DE1450686B2 - Regeleinrichtung fuer ein hydrostatisches getriebe - Google Patents
Regeleinrichtung fuer ein hydrostatisches getriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung zum Konstanthalten einer eingestellten Getriebeausgangsdrehzahl
für ein aus einer Pumpe und einem Hydromotor bestehendes hydrostatisches Getriebe, bei dem
zur Kompensation der druckabhängigen Leckölverluste im Getriebe ein erstes Regelglied als federbelasteter
Überströmkolben ausgebildet ist, auf den der an einer einstellbaren Meßdrossel erzeugte Differenzdruck
so einwirkt, daß bei zunehmender Hydromotorbelastung der Überströmquerschnitt verringert
wird, und zur Kompensation der infolge von Temperaturschwankungen sich ändernden viskositätsabhängigen
Leckölverluste ein zweites Regelglied vorgesehen ist, das ebenso wie das erste Regelglied
eine von der Getriebehochdruck- zur Getriebeniederdruckseite überströmende Flüssigkeitsmenge festlegt.
Bei einer solchen bekannten Regeleinrichtung sind
z. B. für die Kompensation der druckabhängigen Verluste drei Geräte notwendig, für die Kompensation
der viskositätsabhängigen Verluste ist ein weiteres, relativ kompliziertes Gerät vorgesehen. Hinzu
kommt noch ein Steuerventil. Durch eine so große Zahl von Geräten wird die Regeleinrichtung nicht
nur recht teuer, sondern auch störanfällig, so daß sie sich für die Praxis wenig eignet, insbesondere für
hydraulische Antriebe bei Fahrzeugen, die rauhem Betrieb unterworfen sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine Regeleinrichtung der eingangs
aufgeführten Gattung zu schaffen, die einfacher aufgebaut ist und weniger Einzelteile aufweist, so daß
sie billiger herzustellen und weniger störanfällig ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) die Meßdrossel wird von dem gesamten Förderstrom der Pumpe durchströmt,
b) das zweite Regelglied ist ebenfalls als Kolben ausgebildet, der mit einer als Blende ausgebildeten
Drossel zusammenwirkt, die von einer mit der Flüssigkeitstemperatur sich ändernden Flüssigkeitsmenge
durchflossen ist und der direkt oder indirekt auf den Überströmkolben so einwirkt,
daß dieser mit zunehmender Flüssigkeitstemperatur den Überströmquerschnitt zusätzlich verringert.
Es ist bereits bekannt, die Drehzahl des Hydromotors durch einen drehzahlempfindlichen Anzeigedruckregler
zu messen, der über Steuerleitungen einen Regelmechanismus beeinflußt, welcher über ein
Steuergerät die Fördermenge der Pumpe verstellt. Als Drehzahlmesser kann z. B. auch ein Tachometergenerator
dienen. Solche unmittelbar wirkenden Regeleinrichtungen arbeiten sehr genau, erfordern jedoch
ebenfalls einen hohen Aufwand. Sie sind für rauhen Betrieb weniger geeignet (deutsche Patentschrift
1167 146).
Es ist weiterhin ein hydrostatisches Getriebe mit einer Fördermengenregelung zum Einhalten einer
eingestellten Motordrehzahl bekanntgeworden. Hier ist ein mit einer Hilfspumpe versehener Regelkreis
vorgesehen, der Nutzstromänderungen des Arbeitsmittels kompensiert, wenn diese von einer Drehzahländerung
der Pumpe hervorgerufen werden. Dieser Regelkreis weist zusätzlich eine Vorrichtung auf, die
mit zunehmender Belastung des Motors den Nutzstrom in einem die Leckverluste des Motors teilweise
kompensierenden Sinn beeinflußt. Hier handelt es sich um eine sogenannte mittelbare Regeleinrichtung,
die prinzipiell einfacher ist als die unmittelbare. Diese bekannte Einrichtung hat jedoch den Nachteil,
daß mit ihr keine Kompensation der viskositätsabhängigen Verluste möglich ist, so daß der Schlupf,
d. h. die Drehzahlabweichung des Motors von einem eingestellten Wert an der Pumpe, nur teilweise ausgeglichen
wird (deutsche Patentschrift 1 035 442).
Es ist ferner bekannt, bei einem hydrostatischen Getriebe mit mittelbarer Regelung Mittel anzuwenden,
welche die viskositätsabhängigen Verluste kompensieren. Hierzu ist unter anderem eine Hilfspumpe
notwendig, die allein schon die Einrichtung wesentlich verteuert. Mittel zur Kompensation der
druckabhängigen Verluste sind nicht vorgesehen, so daß die Regelung der Motordrehzahl recht ungenau
bleibt (USA.-Patentschrift 2 255 783).
Durch die Erfindung wird demgegenüber eine mittelbare Drehzahlregelung eines Hydromotors geschaffen,
die auf einfache Weise die druck- und viskositätsabhängigen Verluste eines hydrostatischen
Getriebes kompensiert. Die in einem der Ausführungsbeispiele angeordnete Hilfspumpe dient lediglich
dem Zweck, bei einem im geschlossenen Kreislauf arbeitenden Getriebe die Niederdruckseite stets
Γ) gefüllt zu halten.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wirkt bei einem im geschlossenen Kreislauf arbeitenden
hydrostatischen Getriebe der Kolben des zweiten Regelgliedes mechanisch auf das als Überströmkolben
ausgebildete erste Regelglied ein, und seine eine bzw. andere Stirnseite ist über je eine einen temperaturabhängigen
Widerstand aufweisende Kapillardrossel mit der Getriebehochdruck- bzw. mit der Getriebeniederdruckseite
verbunden, wobei die als Blende ausgebildete Drossel die eine Stirnseite zusätzlich
mit der Getriebeniederdruckseite verbindet.
Besonders zweckmäßig ist es bei einem im offenen Kreislauf arbeitenden hydrostatischen Getriebe, daß
der Kolben des zweiten Regelgliedes einerseits vom Förderdruck der Pumpe und andererseits von einer
Feder belastet und mit einem Drosselglied verbunden ist, das den Querschnitt der als Blende ausgebildeten
Drossel steuert, wobei das Drosselglied im Gegensatz zu dem das zweite Regelglied aufnehmenden Gehäuse
aus einem sich bei Temperaturschwankungen nicht \ ändernden Material besteht und der Ausgang der
Blende hydraulisch auf den Überströmkolben des ersten Regelgliedes einwirkt.
Es ist bei einer Zweistufenpumpe bekannt, zwischen den einzelnen Stufen einen Drosselstift anzuordnen,
der an einem Bimetallstreifen befestigt ist. Diese Anordnung hat den Zweck, einen konstanten Durchfluß
des geförderten Druckmittelstroms über eine Drosselstelle trotz schwankender Temperatur desselben zu
erzeugen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild eines geregelten hydrostatischen Getriebes mit Schlupfkompensation,
F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel in teilweise schematischer Darstellung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, ebenfalls
in teilweise schematischer Darstellung.
In der Anordnung nach F i g. 1 führt eine Saugleitung
10 von einem Vorratsbehälter 11 zu einer Pumpe 12 mit Verstelleinrichtung. (Diese kann z. B.
als Verstellpumpe, als Pumpe mit Überströmregler oder als Pumpe mit in die Saugleitung eingebauter
verstellbarer Drossel ausgebildet sein, wie das die folgenden Ausführungsbeispiele im einzelnen zeigen.)
Von dieser Pumpe 12 mit Verstelleinrichtung führt eine Druckleitung 13 zu einem Hydromotor 14, dessen
Drehzahl auf einem am Sollwertgeber 15 eingestellten Wert konstantgehalten werden soll.
In der Druckleitung 13 ist ein Durchflußmesser 16 beliebiger Bauart angeordnet, der einen der durchströmenden
Druckmittelmenge Q mindestens nahezu proportionalen Wert abgibt. Im Differenzenbildner 17
wird dieser Wert mit dem vom Sollwertgeber 15 kommenden Sollwert verglichen, und die Regeldifferenz
wird einem Verstärker 18 zugeführt, der die Verstelleinrichtung der Pumpe 12 entsprechend beeinflußt.
Der Hydromotor 14 ist über eine Leitung 19 mit dem Vorratsbehälter 11 verbunden.
Eine Vorrichtung der eben beschriebenen Art hat den Nachteil, daß die Drehzahl des Hydromotors bei
Belastung sinkt. Der Grund hierfür ist, daß die Leckverluste im Hydromotor beim Belasten nach bestimmten
Gesetzen wachsen, nämlich abhängig vom Druckabfall am Hydromotor und abhängig von der
Viskosität des Druckmittels, also von dessen Temperatur. Diese Leckverluste werden nun, obwohl sie
nichts zum Antrieb des Hydromotors beitragen, am Durchflußmesser 16 mitgemessen und täuschen dem
Regelkreis eine bestimmte Drehzahl vor, obwohl der Hydromotor infolge der Leckverluste tatsächlich
langsamer läuft.
Gemäß der Erfindung werden nun weitere Glieder vorgesehen: Ein Druckmeßglied 20, das einen vom
Druckabfall ρ am Hydromotor 14 abhängigen Meßwert liefert, und ein Temperaturmeßglied 21, das
einen von der Druckmitteltemperatur abhängigen Meßwert liefert. Beide Meßwerte wirken über entsprechende,
das Motorverhalten nachbildende Zwischenglieder auf den Regelkreis ein.
Bei steigendem Druckabfall am Hydromotor 14 wird hierdurch der durch die Druckleitung 13 fließende
Nutzstrom so erhöht, daß sowohl die Leckverluste des Hydromotors ersetzt werden, als auch
ein so großer Druckmittelstrom Arbeit abgebend durch den Hydromotor 14 fließt, daß dieser seine am
Sollwertgeber 14 eingestellte Nenndrehzahl annimmt. Das gleiche geschieht, wenn sich die Temperatur des
Druckmittels erhöht, die mit dem Temperaturmeßglied gemessen wird.
F i g. 2 zeigt die Ausführung einer derartigen Regelanordnung für ein Fahrzeug, z. B. ein Zugfahrzeug
(Sattelschlepper) mit Anhänger.
Von einer Brennkraftmaschine oder sonstiger Antriebsmaschine 24 werden eine nicht verstellbare
Pumpe 25 und eine Füllpumpe 26 angetrieben. Von der Pumpe 25 führt eine Druckleitung (Getriebehochdruckseite)
27 über eine Meßdrossel 28 und über eine Schlauchkupplung 29 zum auf dem Anhänger
befindlichen Hydromotor 30, der z. B. eine Kühlanlage (nicht dargestellt) mit konstanter Drehzahl antreiben
soll. Von ihm führt über eine weitere Schlauchkupplung 29' eine Rückleitung 31 (Getriebedruckseite)
zur Pumpe 25 zurück.
Die Füllpumpe 26 saugt aus einem Vorratsbehälter Druckmittel 32 an; ihre Druckseite ist durch ein
Überdruckventil 33 abgesichert und durch zwei Rückschlagventile 34, 34' mit den Leitungen 27 und 31
verbunden.
Weiterhin ist ein Ventil vorgesehen, das in sich die Funktionen von Sollwertgeber, Differenzbildner, Verstärker
und Stellglied der Fig. 1 vereinigt. Es besteht aus einem in einer Gehäusebohrung 37 dichtend ge-
führten Überströmkolben 38 (erstes Regelglied), gegen dessen eine Endfläche 39 eine am Gehäuse abgestützte
Feder 40 anliegt. Sie liegt in einem Raum 39'. Die gehäusefeste Anlagefläche dieser Feder ist verstellbar
und bestimmt durch ihre Lage den Sollwert. Die Verstellmöglichkeit wurde der Übersicht halber
nicht dargestellt.
In einem gewissen Abstand zu der gegenüberliegenden Endfläche 41 des Uberströmkolbens 38,
die einen Raum 41' begrenzt, befindet sich im Überströmkolben 38 eine Eindrehung 42. Zwischen ihr
und der Endfläche 41 liegt eine Mantelfläche 43. In der Zeichnung links von dieser Mantelfläche ist eine
Gehäuseausdrehung 44, die mit dem Vorratsbehälter 32 verbunden ist.
In der axialen Verlängerung der Gehäusebohrung 37 liegt eine Bohrung 45, in der ein Stößel 46 dichtend
geführt ist, dessen rechtes Ende in die Gehäusebohrung 37 und dessen linkes Ende in eine dritte
Gehäusebohrung 47 ragt. In letzterer ist ein Kolben 48 verschiebbar geführt (zweites Regelglied), welches
in der Gehäusebohrung 47 zwei Räume 49 und 50 abteilt.
Der Raum 41' in der Gehäusebohrung 37 ist mit der Zuströmseite, der gegenüberliegende Raum 39'
über eine Dämpfdrossel 51 mit der Abströmseite der Meßdrossel 28 verbunden. Der Raum 49 ist über
eine erste Kapillardrossel 52 mit der Abströmseite der Meßdrossel 28 und über eine Blende 53 mit dem
Raum 50 verbunden, der seinerseits über eine Kapillardrossel 54 mit der Rückleitung 31 in Verbindung
steht.
Im Betrieb fließt bei der Anordnung nach F i g. 2 Druckmittel von der Pumpe 25 durch die Druckleitung
27 und die Meßdrossel 28 zum Hydromotor 30 und von dort durch die Rückleitung 31 zurück
zur Pumpe 25. (Leckendes Druckmittel wird durch die Füllpumpe 26 in bekannter Weise aus dem Vorratsbehälter
32 ersetzt.)
An der Meßdrossel 28 entsteht dabei ein Druckunterschied zwischen deren Zuström- und Abströmseite,
und dieser Druckunterschied wirkt auf die Endflächen 39 und 41 des Überströmkolbens 38.
Dieser wird daher gegen die Kraft der Feder 40 verschoben und öffnet bei einem genügend großen
Druckunterschied eine Verbindung vom Raum 41' zur Gehäuseausdrehung 44 und damit zum Vorratsbehälter
32. Diese Verbindung wird so weit geöffnet, bis der die Meßdrossel 28 durchfließende Nutzstrom
einen Druckunterschied an ihr hervorruft, dessen Kraftwirkung auf den Überströmkolben 38 im Gleichgewicht
mit der Kraft der Feder 40 ist. Die Dämpfdrossel 51 verhindert rasche Bewegungen des Kolbens
38. Sie kann außerdem in bekannter Weise als Vordrossel eines vorgesteuerten Überdruckventils
benutzt werden, wie das bei F i g. 4 dargestellt ist.
Wenn der Hydromotor 30 belastet wird, steigt der Druckabfall (Druckunterschied zwischen Ein- und
Auslaß) an ihm an, und die Temperatur des Druckmittels erhöht sich allmählich. Beides erhöht die
Leckverluste im Hydromotor, und seine Drehzahl sinkt dementsprechend.
Denkt man sich nun zunächst den Raum 49 direkt mit der Abströmseite der Meßdrossel 28 und den
Raum 50 direkt mit der Rückleitung 31 verbunden, so sieht man, daß auf die beiden Endflächen des
Kolbens 48 der Druckabfall am Hydromotor 30 wirkt und dieses in Richtung zum Stößel 46 verschiebt.
Dieser überträgt die Kraft auf den Überströmkolben 38 und verschiebt ihn nach rechts, wodurch die
Uberströmverbindung zwischen dem Raum 41' und der Gehäuseausdrehung 44 verengt wird, d. h., der
Hydromotor 30 erhält mit wachsendem Druckabfall mehr Druckmittel, und die Leckverluste werden so
kompensiert.
Wenn der Überströmkolben 38 nach rechts verschoben wird, nimmt die Kraft der Feder 40 ab, da
ίο diese Feder entspannt wird. Außerdem erhöht sich
der Druckunterschied an der Meßdrossel 28 und ergibt eine stärkere Kraft auf den Überströmkolben
38; beide Einflüsse wollen ihn wieder nach links verschieben, wirken also als negative Rückführung, die
den Regelkreis stabilisiert.
Die Kapillardrosseln 52, 54 und die Blende 53 dienen dazu, den Druckeinfluß auf den Regelkreis
einzustellen. Da durch sie ein Druckmittelstrom fließt, der vom Druckabfall am Hydromotor 30 abhängig
ist, bildet sich an der Blende 53 ein Druckabfall aus, der dem Druckabfall am Hydromotor 30 etwa
proportional ist. Durch Verstellen einer oder mehrerer der Kapillardrosseln 52, 54 und der Blende 53
kann man diesen Wert vergrößern oder verkleinern.
Zur Temperaturkompensation wird die unterschiedliche Viskositätsabhängigkeit der Kapillardrosseln
52 und 54 und der Blende 53 ausgenutzt. Da die Kapillardrosseln 52 und 54 mit steigender Temperatur
mehr Druckmittel durchströmen lassen, der Widerstand der Blende 53 sich aber nicht verändert,
wird — bei gleichbleibendem Druckabfall am Hydromotor 30 — mit steigender Temperatur der auf den
Hilfskolben 48 wirkende Druckunterschied größer, und der Uberströmkolben 38 wird, wie vorstehend
beim druckabhängigen Verhalten beschrieben, nach rechts verschoben und damit der zum Hydromotor 30
fließende Druckmittelstrom vergrößert.
Die F i g. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines hydrostatischen Getriebes nach der Erfindung
mit Verstellung der Pumpenförderung über eine Drossel im Saugkreis. Für gleiche Teile werden die
gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 2 verwendet.
Von der Antriebsmaschine 24 wird die nichtvariable Pumpe 25 angetrieben. Von ihr führt die
Druckleitung 27 über eine im folgenden näher beschriebene Meßdrossel 28 zu dem Hydromotor 30,
der z. B. eine (nicht dargestellte) Kühlanlage mit konstanter Drehzahl antreiben soll. Von ihm führt
die Rückleitung 31 zum Vorratsbehälter 32.
Weiterhin ist ein Ventil vorgesehen, das die Funktionen eines Sollwertgebers, Differenzenbildners, Verstärkers
und Stellglieds in sich vereinigt. In einer Bohrung 93 eines Gehäuses 94, die durch einen verstellbaren
Schraubstopfen 95 verschlossen ist, ist ein Überströmkolben 96 dichtend geführt (erstes Regelglied),
in dessen Umfang nahe seinem rechten Ende eine Eindrehung 97 vorgesehen ist. In der Bohrung
93 befindet sich eine Gehäuseausdrehung 98, deren Länge etwa der Länge des Teils des Überströmkolbens
96 zwischen der Eindrehung 97 und seiner rechten Endfläche 99 entspricht. Letztere teilt in der
Bohrung 93 den Raum 100 ab. Der Kolben 96 hat außerdem eine linke Endfläche 103, die zusammen
mit dem Schraubstopfen 95 einen Raum 104 abteilt. Zwischen ihr und dem Schraubstopfen 95 liegt eine
Feder 105.
Die Ausdrehung 97 ist mit dem Vorratsbehälter 32
und die Gehäuseausdrehung 98 mit dem Sauganschluß der Pumpe 25 verbunden. Vom Raum 104 führt eine
Leitung 106 über eine Dämpfdrossel 107 zur Abströmseite der Meßdrossel 28, sowie eine Leitung 108
über ein sich zum Vorratsbehälter 32 hin öffnendes Überdruckventil 109 zum Vorratsbehälter 32. Der
Raum 100 ist über eine Leitung 110 mit der Zuströmseite der Meßdrossel 28 verbunden.
Die Meßdrossel 28 besteht aus einer scharfkantigen Blende 113, in die sich ein aus Invarstahl bestehendes
Drosselglied 114 erstreckt, das an einem Kolben
115 befestigt ist, der in einer Gehäusebohrung 116 dichtend verschiebbar geführt ist. Zwischen dem
Kolben 115 und der Endfläche der Gehäusebohrung
116 ist in einem Bohrungsraum 118, der mit dem Vorratsbehälter 32 in Verbindung steht, eine Feder
. 117 eingespannt.
Im Betrieb wird bei der Anordnung nach F i g. 3 die Pumpe 25 vom Antriebsmotor 24 angetrieben,
saugt über die Verbindung zwischen der Eindrehung 97 und Gehäuseeindrehung 98 Druckmittel aus dem
Vorratsbehälter 32 an und fördert es über die Druckleitung 27 und die Meßdrossel 28 zum Hydromotor
30, von dessen Niederdruckseite es über die Rückleitung 31 zum Vorratsbehälter 32 zurückströmt.
Strömt Flüssigkeit durch die zwischen Blende 113 und Drosselglied 114 gebildete Drosselöffnung der
Meßdrossel 28, so entsteht ein Druckunterschied zwischen der Zuströmseite und der Abströmseite der
Meßdrossel, der über die Leitung 110 bzw. 106 auch auf die rechte Endfläche 99 und linke Endfläche 103
des Überströmkolbens 96 wirkt und diesen gegen die Kraft der Feder 105 zu verschieben sucht. Mit steigendem
Durchfluß durch die Meßdrossel 28 wird der Druckunterschied an ihr größer, und dementsprechend
verschiebt sich der Überströmkolben 96 immer weiter entgegen der Kraft der Feder 105; er drosselt dabei
immer mehr die Verbindung zwischen der Eindrehung 97 und der Gehäuseeindrehung 98.
Durch die Drosselung zwischen den Eindrehungen 97 und 98 wird die Fördermenge der Pumpe 25 entsprechend
verringert, und es stellt sich so ein konstanter Durchfluß ein, dessen Wert vom am Schraubstopfen
95 eingestellten Sollwert abhängt.
Steigt die Belastung des Hydromotors 30 an, so steigt auch der Druckabfall an ihm, und damit hat
infolge seiner Leckverluste die Drehzahl des Hydromotors 30 bei gleichbleibender Durchflußmenge
durch die Meßdrossel 28 eine sinkende Tendenz. Durch den erhöhten Druckabfall wird nun aber auch
der Kolben 115 gegen die Kraft der Feder 117 verschoben, und zwar etwa abhängig vom Druckabfall
am Hydromotor 30. (Der Druckunterschied an der Drossel 28 kann im Verhältnis zur Größe dieses
Druckabfalls vernachlässigt werden.)
Durch diese Verschiebung des Kolbens 115 wird der Durchflußwiderstand der Meßdrossel geringer,
und dem Überströmkolben 96 wird sozusagen ein geringerer Durchfluß durch die Meßdrossel 28 vorgetäuscht,
da ja der Druckunterschied an ihr infolge des gefallenen Durchflußwiderstandes kleiner wurde.
Die Verbindung zwischen den Eindrehungen 97 und 98 wird also vergrößert und damit die Förderung der
Pumpe 25 etwas erhöht, so daß die erhöhten Leckverluste am Hydromotor 30 kompensiert werden.
Diese Erhöhung der Durchflußmenge bewirkt einerseits wieder eine Erhöhung des Druckunterschieds
an der Meßdrossel 28, was als stabilisierende Rückführung wirkt, andererseits steigt dadurch der
Druckabfall am Hydromotor 30 noch etwas weiter an, wodurch der Kolben 115 noch etwas weiter verschoben
und die Fördermenge der Pumpe 25 noch etwas weiter erhöht wird. Dieser Vorgang konvergiert
jedoch rasch bei einem bestimmten Durchflußwert.
Wird der Hydromotor 30 überlastet, dann steigt der Druck an der Abströmseite der Drossel 28 und damit
auch im Raum 104 sehr stark an, so daß sich das Überdruckventil 109 öffnet und der Raum 104 zum
Vorratsbehälter 32 entlastet wird. Da über die Dämpfdrossel 107 nicht genügend Druckmittel nachströmen
kann, bleibt der Druck im Raum 104 klein, und der Überströmkolben 96 wird durch die auf seine
rechte Endfläche 99 wirkende Kraft entgegen der Kraft der Feder 105 stark nach links verschoben,
wobei er die Saugleitung der Pumpe 25 vollständig absperrt und gleichzeitig über die Leitung 110 eine
Kurzschlußverbindung von der Druck- zur Saugseite der Pumpe 25 öffnet. Der überlastete Hydromotor 30
erhält also kein Druckmittel mehr und bleibt stehen.
Erhöht sich die Temperatur des Druckmittels, so dehnt sich durch die Erwärmung das Gehäuse der
Meßdrossel 28 proportional der Temperaturerhöhung aus, während das Drosselglied 114 aus Invarstahl
seine Länge nicht ändert. Hierdurch wird die Drosselöffnung vergrößert und der Durchflußwiderstand am
Drosselglied verringert, wodurch sich die Förderung der Pumpe 25 erhöht und die viskositätsabhängigen
Leckverluste kompensiert werden. Durch Ändern der Länge des Drosselglieds 114 kann dieser Einflußverstärkt oder verkleinert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 583/185
Claims (3)
1. Regeleinrichtung zum Konstanthalten einer eingestellten Getriebeausgangsdrehzahl für ein
aus einer Pumpe und einem Hydromotor bestehendes hydrostatisches Getriebe, bei dem zur
Kompensation der druckabhängigen Leckölverluste im Getriebe ein erstes Regelglied als federbelasteter
Uberströmkolben ausgebildet ist, auf den der an einer einstellbaren Meßdrossel erzeugte
Differenzdruck so einwirkt, daß bei zunehmender Hydromotorbelastung der Uberströmquerschnitt
verringert wird, und zur Kompensation der infolge von Temperaturschwankungen
sich ändernden viskositätsabhängigen Leckölverluste ein zweites Regelglied vorgesehen ist, das
ebenso wie das erste Regelglied eine von der Getriebehochdruck- zur Getriebeniederdruckseite
überströmende Flüssigkeitsmenge festlegt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Meßdrossel (28) wird von dem gesamten Förderstrom der Pumpe (25) durchströmt;
b) das zweite Regelglied (48, 115) ist ebenfalls als Kolben ausgebildet, der mit einer als
Blende (53, 113) ausgebildeten Drossel zusammenwirkt, die von einer mit der Flüssigkeitstemperatur
sich ändernden Flüssigkeitsmenge durchflossen ist, und der direkt oder indirekt auf den Überströmkolben (38, 96)
so einwirkt, daß dieser mit zunehmender Flüssigkeitstemperatur den Überströmquerschnitt
(42, 44, 97, 98) zusätzlich verringert.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, wobei das hydrostatische Getriebe im geschlossenen
Kreislauf arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben des zweiten Regelgliedes (48) mechanisch
auf das als Überströmkolben ausgebildete erste Regelglied (38) einwirkt und seine eine bzw.
andere Stirnseite über je eine einen temperaturabhängigen Widerstand aufweisende Kapillardrossel
(52 bzw. 54) mit der Getriebehochdruck-(27) bzw. mit der Getriebeniederdruckseite (31)
verbunden ist, wobei die als Blende (53) ausgebildete Drossel, die eine Stirnseite (49) zusätzlich
mit der Getriebeniederdruckseite (31) verbindet.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, wobei das Getriebe in offenem Kreislauf arbeitet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben des zweiten Regelgliedes (115) einerseits vom Förderdruck
der Pumpe (25) und andererseits von einer Feder (117) belastet und mit einem Drosselglied (114)
verbunden ist, das den Querschnitt der als Blende (113) ausgebildeten Drossel steuert, wobei das
Drosselglied (114) im Gegensatz zu dem das zweite Regelglied aufnehmenden Gehäuse aus
einem sich bei Temperaturschwankungen nicht ändernden Material besteht und der Ausgang der
Blende (113) hydraulisch auf den Überströmkolben (96) des ersten Regelgliedes einwirkt.
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