DE1441801C - Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Information zumindest zwischen zwei eine Relativbewegung zueinander ausführenden Stationen - Google Patents
Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Information zumindest zwischen zwei eine Relativbewegung zueinander ausführenden StationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Information zumindest zwischen
zwei eine Relativbewegung zueinander ausführenden Stationen, insbesondere zwischen einer
Bodenstation und einem Erdsatelliten oder zwischen zwei Bodenstationen und einem als Relaisstation
dienenden Satelliten, mit einer in jeder der beiden Stationen bzw. der oder den Bodenstationen und
dem Satelliten vorgesehenen Sendeempfangsanlage sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Bei derartigen bekannten Verfahren (französische Patentschrift 1323 142) ändern sich infolge der
Relativbewegung der verschiedenen Stationen laufend die Länge des Übertragungsweges und damit
auch die Übertragungsdauer. Der auf die Differenz der auf der Verbindungsgeraden je zweier Stationen
liegenden Geschwindigkeitskomponente zurückzuführende Dopplereffekt führt dabei zu einer Frequenzverschiebung
zwischen ausgesandtem und empfangenem Signal, die eine beachtliche Größe erreichen
und sehr störend werden kann, wenn entweder die Trägerfrequenz oder die Relativgeschwindigkeit
der Stationen verhältnismäßig groß ist, insbesondere bei Übertragungen zwischen einer Bodenstation
und einem Erdsatelliten oder zwischen zwei Bodenstationen und einem als Relaisstation dienenden
Satelliten.
Bei dem durch die französische Patentschrift 1 323 142 bekanntgewordenen Verfahren ist keine
Vorsorge getroffen, um diese nachteilige Wirkung des Dopplereffektes auszuschließen. Dort ist lediglich
eine änderbare Zeitverzögerung gleich dem geschlossenen Übertragungsweg vorgesehen, welche
dazu dient, eine Sperrschaltung in einer Bodenstation derartig zu betätigen, daß diese lediglich dann wirksam
wird, wenn ein unerwünschtes, unmittelbar von Bodenstation zu Bodenstation reflektiertes Echosignal
vorliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
welches es ermöglicht, die auf die durch den
Dopplereffekt verursachten Frequenzverschiebungen zurückzuführenden Störungen zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die in einer gerade empfangenen Station
aufgenommene Information zu der gerade sendenden Station als Meßsignal zurückstrahlt, die Übertragungsdauer
zwischen beiden Stationen in einem durch die Übertragungswege nebst zugehörigen
Sendeempfangsanlagen definierten Regelkreis bestimmt und die gesendete Information mit einer eine
Regelgröße darstellenden Verzögerung beaufschlagt wird, welche nach Größe und mit umgekehrtem Vorzeichen
einer Regelabweichung gegenüber einer vorgegebenen Sollwertübertragungsdauer entspricht.
Die erfindungsgemäße Lehre besteht mit anderen Worten darin, die Doppler-Frequenzverschiebung
dadurch auszuschalten, daß die Übertragungsdauer konstant gehalten wird. Dies geschieht dadurch, daß
die tatsächlich gemessene Laufzeit mit einer Verzögerung beaufschlagt wird, die sich mit der Laufzeit
ändert, so daß die Gesamt-Übertragungszeit stets konstant bleibt.
Dies hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß auch bei Verwendung einer Vielzahl
von Signalkanälen jede Dehnung oder Kompression der einzelnen Kanäle vermieden wird.
Es ist zwar bereits bekannt (Elektronische Rundschau, Oktober 1961, S. 461 bis 466), bei Satellitensystemen
eine Phasen- und Laufzeitmessung der ausgesandten bzw. empfangenen elektrischen Wellen
vorzunehmen. Auch ist es bereits bekanntgeworden (SEL-Nachrichten, 1961, S. 78 bis- 82), bei Satellitensystemen
aus der von der Bodenstation empfangenen Energie ein Regelsignal zu gewinnen, welches
bei den bekannten Systemen zur Nachführung des Antennensystems dient. Die erfindungsgemäße Lehre,
den Übertragungsweg bzw. die Laufzeit exakt zu messen, einen Speicher vorzusehen, dessen Speicherzeit
in Abhängigkeit von der Laufzeit veränderbar ist, und weiterhin eine Speicherung vorzunehmen,
deren Speicherzeit zur Laufzeit hinzuaddiert wird, ist diesen Druckschriften jedoch nicht zu entnehmen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen, daß zur
Bestimmung der Übertragungsdauer zwischen beiden Stationen in der gerade sendenden Station ein mit
der Information modulierter Träger zusätzlich durch zumindest eine Meßffequenz (Oszillator 16 oder 17
in F i g. 1) moduliert und die Phasenlage der Meßfrequenz in dem zurückgestrahlten Meßsignal mit der
ursprünglichen Phasenlage der Meßfrequenz vergleichen wird (Baueinheiten 23, 24 in F i g. 1).
Bei einem derartigen Verfahren empfiehlt es sich, daß der Träger mit zwei unterschiedlichen Meßfrequenzen
moduliert, danach zuerst die Übertragungsdauer mittels der niedrigeren der beiden Meßfrequenzen
bestimmt sowie eine Grobregelung der die Regelgröße darstellenden Verzögerung und
schließlich die Übertragungsdauer mittels der höheren der beiden Meßfrequenzen bestimmt sowie eine
Feinregelung der die Regelgröße darstellenden Verzögerung durchgeführt werden.
Dabei kann der Träger vorteilhafterweise zusätzlich mit einer Modulationsleitfrequenz moduliert werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen, daß
der Träger in der sendenden Station mit mehreren Informationen auf verschiedenen Frequenzbändern
moduliert wird und daß die Beaufschlagung mit der Verzögerung für alle Frequenzbänder gemeinsam
durchgeführt wird.
Bei Vorliegen mehrerer je ein Frequenzband empfangender und einer einzigen sendenden Station wird
erfindungsgemäß die Verzögerungsbeaufschlagung des Trägers in der sendenden Station für die einzelnen
Frequenzbänder getrennt durchgeführt.
Schließlich wird es erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einer Weiterbildung des Verfahrens die
Trägerfrequenz als Funktion der zeitlichen Änderung der die Regelgröße darstellenden Verzögerung zu
regeln.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist gekennzeichnet durch ein in den Regelkreis eingeschaltetes Stellglied in
Form eines umlaufenden endlosen magnetischen Aufzeichnungsträgers mit zwei bezüglich ihres gegenseitigen
Abstandes zueinander verstellbaren Köpfen für Aufzeichnung und Wiedergabe.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß
der magnetische Aufzeichnungsträger mit zwei Paaren von Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen
versehen ist, welche bezüglich des gegenseitigen Abstandes eines Aufzeichnungskopfes von einem Wiedergabekopf
miteinander gekoppelt sind, und daß ein Paar von Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen in
dem Übertragungsweg von der gerade sendenden zu der gerade empfangenden und das andere Paar von
Aufzeichnungsköpfen in dem Übertragungsweg von der gerade empfangenden zu der gerade sendenden
Station liegt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in
der verschiedene Ausführungsbeispiete der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben
sind. Dabei handelt es sich um ein System mit aktiven Satelliten, die nicht auf einer sogenannten stationären
Umlaufbahn liegen. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer in dem erfindungsgemäßen System verwendeten Bodenstation in
Blockschaltbilddarstellung,
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform der Station von F i g. 1,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Reglers zur Einstellung der Trägerfrequenz und der Empfängerfrequenz,
F i g. 4 ein abgeändertes Ausführungsbeispiel einer Schaltung zur Kompensierung von Änderungen der
Übertragungszeit vom Sender zum Empfänger in Blockschaltbilddarstellung.
Modulationssignale, sogenannte Basisbandsignale, werden einem Eingang 1 zugeführt, welcher mit
einem Aufzeichnungskopf 2 einer rotierenden Magnettrommel 3 verbunden ist. Der Aufzeichnungskopf
2 bildet mit einem Wiedergabekopf 4 einen ersten Satz von Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen
an der Trommel. Der Ausgang des Wiedergabekopfes 4 dient zur Modulation der Trägerfrequenzen
in einem Sender 5. Das Ausgangssignal des Senders 5 wird durch eine Richtstrahlantenne 6
zu einem als Relaisstation dienenden aktiven Satel- . Uten 7 gestrahlt, dem die Richtstrahlantenne 6 folgt.
Die Einrichtung zur Nachführung der Richtstrahlantenne ist nicht dargestellt.
Ein die Signale von der Richtstrahlantenne aufnehmender Empfänger 8 demoduliert die von dem
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Satelliten empfangenen Signale, ehe sie einem Auf- Hin- und Rückweg ein Vielfaches von 100 Milli-
zeichnungskopf 9 zugeführt werden'; dieser bildet mit Sekunden (wobei, wenn notwendig, in dem Filter 21
einem Wiedergabekopf 10 einen zweiten Satz von eine beliebige Phasenverschiebung zugelassen wird).
Köpfen an der Trommel 3. Der Ausgang des Wieder- Das 100-Hz-Signal wird dann — wie oben erwähnt —
gabekopfes 10 gelangt über einen Schalter 51 zu 5 zur Feinkorrektur verwendet.
einem nicht gezeigten Verbraucherkreis. Löschköpfe Auf Wunsch können die 10- und 100-Hz-Signale
11 sind gemäß der Darstellung zwischen den Köp- dem Eingangssignal des Aufzeichnungskopfes 2 zu-
fen 7 und 9 sowie zwischen den Köpfen 10 und 2 geführt und auf diese Weise in dem Sender 5 auf die
angeordnet. Trägerfrequenz moduliert werden, ohne einen
Die Wiedergabeköpfe 4 und 10 sind durch einen io Trägerleitfrequenzgenerator zu verwenden. Es ist
schematisch dargestellten, beidseitig radial verlaufen- nicht notwendig, zwei NF-Signale zu verwenden. Ein
den Arm 12 verbunden, welcher um die Drehachse einzelnes Signal ist ebenfalls verwendbar, obgleich
der Trommel 3 mittels eines schematisch dargestell- die Verwendung zweier Signale vorzuziehen ist. Die
ten Motors 13 drehbar ist. Der Motor 13 wird ent- gesamte Übertragungszeitverzögerung ist gleich der
sprechend dem Ausgangssignal der Baueinheit zur 15 Periode des Niederfrequenzsignals oder einem Viel-Abschätzung
der Ubertragungsverzögerung von der fachen hiervon; bei Verwendung eines Generators
Richtstrahlantenne 6 zu dem Satelliten 7 mit Strom zur Erzeugung eines einzigen sich ändernden Niederbeaufschlagt,
frequenzsignals an Stelle der Oszillatoren 16 und 17
Eine Trägerleitfrequenz innerhalb oder dicht bei könnte die gesamte Ubertragungszeit in üblicher
der Frequenz des Basisbandes wird durch einen Os- 20 Weise durch Justierung der Frequenz des variablen
zillator 14 erzeugt und in einem Modulator 15 durch Generators auf einen beliebigen geforderten Wert
das Ausgangssignal eines Oszillators oder NF-Signal- festgelegt werden.
generators 16 moduliert. Die Frequenz des Oszillators Im Betrieb wird die Signale aussendende und
16 beträgt beispielsweise 10 Hz. Die Trägerleit- Signale von dem Satelliten 7 empfangende Richtfrequenz
wird gleichzeitig durch ein Signal höherer 25 Strahlantenne 6 durch die Nachführeinrichtung geFrequenz
moduliert, welches durch einen zweiten steuert. Die Komponente der Satellitengeschwindig-Signalgenerator
oder Oszillator 17 erzeugt wird, des- keit in der durch die Richtstrahl antenne des Senders
sen Frequenz beispielsweise 100 Hz beträgt. Der festgelegten Richtung ergibt sich eine Änderung in
Ausgang des Modulators 15 wird nach Filterung der Übertragungszeit, welche geschätzt und zur Ändurch
ein Bandpaßfilter 18 dem Eingangssignal am 3° derung der zugefügten Zeitverzögerung verwendet
Eingang 1 zugeführt, mit · dem Basisband zu dem wird, so daß eine konstante Gesamtübertragungszeit
Satelliten 7 übertragen, von diesem zur Erde zurück- erzielt wird,
gesendet und durch den Empfänger 8 aufgenommen. Um die Stetigkeit der Übertragung zwischen zwei
gesendet und durch den Empfänger 8 aufgenommen. Um die Stetigkeit der Übertragung zwischen zwei
Die modulierte Trägerleitfrequenz wird von dem Bodenstationen aufrechtzuerhalten, sind mehrere
Ausgangssignal des Wiedergabekopfes 10 durch ein 35 Satelliten erforderlich, deren relative Stellungen in
Filter 19 getrennt und durch einen Demodulator 20 einer Umlaufbahn so sind, daß sich ein anderer
demoduliert, aus dessen Ausgangssignäl durch wei- Satellit in dem Empfangsbereich' der Bodenstation
tere. Filter 21 und 22 die Komponenten der Modu- bewegt, ehe ein bestimmter Satellit diesen Empfangs-
lationssignale ausgesiebt werden. Der 10-Hz-Aus- bereich verläßt. Es ist sehr erwünscht und für einige
gang, welcher durch das Filter 21 ausgesiebt wird, 4° Zwecke wesentlich, daß das Überwechseln von einem
läuft zu einem Phasendifferenzmesser 23, wo seine Satelliten zum anderen keine Unstetigkeit des emp-
Phase mit derjenigen des ortsfesten Signalgenerators fangenen Signals hervorruft. Es ist also notwendig,
16 verglichen wird; die Phasendifferenz stellt hierbei daß die Gesamtübertragungszeit für alle Satelliten
die gesamte Übertragungszeit, d. h. die Zeit von dem die gleiche bleibt.. Dies wird durch Verwendung meh-Aufzeichnungskopf
2 zum Satelliten 7 und zurück zu 45 rerer Sender, Trommeln, Empfänger, Richtstrahldem
Wiedergabekopf 10, dar. Der Phasendifferenz- antennen und Teile der zugeordneten Regeleinrichmesser
23 liefert sein Ausgangssignal über einen tung erzielt, wobei Vorsorge getroffen wird, daß die
Schalter 52 zu dem Antriebsmotor 13, welcher die Modulationssignale am Anschluß 1 gleichzeitig den
Phasendifferenz vermindert. verschiedenen Trommeln und damit den verschie-
In ähnlicher Weise wird ■ das 100-Hz-Ausgangs- 5° denen Sendern bzw. Richtstrahlantennen zugeführt
signal des Demodulators 20, das von dem Filter 22 werden. Der Schalter 51 dient zur Verbindung des
ausgesiebt wird, einem zweiten Phasendifferenzmesser Ausgangs des im Betrieb befindlichen Senders mit
24 zugeführt, wobei die Phase des Empfängersignals der verwendeten Schaltung,
mit derjenigen des Signals des ortsfesten Oszillators Gemäß Fig. 1 sind die Bauelemente 14 bis 18 den
17 verglichen wird. Ein Ausgangssignal des Phasen- 55 verschiedenen Sätzen von Zeitverzögerungseinrichdifferenzmessers
24 wird mit Hilfe des Schalters 52 tungen gemeinsam, so daß die gesamte Übertragungsin
der im folgenden beschriebenen Weise dem An- zeit für alle Satelliten gleichbleibt.
triebsmotor 13 zugeführt. ■ Das Basisbandsignal, welches dem Anschluß 1
Das Ausgangssignal des Phasendifferenzmessers 23 · von F i g. 1 zugeführt wird, kann eine Mehrzahl gewird
zuerst dazu verwendet, eine annähernde Justie- 60 trennter Kanäle mit voneinander im Abstand berung
der Stellung des Arms 12 festzulegen. Anschlie- findlichen Frequenzbändern umfassen, wobei die
ßcnd bewirkt die den PhasendifTercnzmcsser 24 mit Verzögerung, welche durch den von einem Trommeldem
Motor 13 verbindende Verzögerungseinheit eine punkt der Trommel 3 zwischen den Köpfen 2 und 4
feinere Einstellung des Arms 12. Die relativen Stel- zurückgelegten Weg dargestellt ist, in sämtliche Kalungen
der Köpfe 2, 4 und 9, 10 werden somit auto- 65 näle eingeführt wird. Wahlweise können gemäß der
malisch justiert, bis das 10-Hz-Signal sich in Phase schematischen Darstellung von Fig. 2 die Kanäle
mil dem Ausgangssignal des Oszillators 16 befindet; längs getrennter Wege übertragen werden, welche
in diesem lall ist die gesamte Übertragungszeit für durch eine geeignete Multiplexeinridilimg, die durch
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die Baueinheit 25 dargestellt ist, zusammengeführt lungen 41 eines Vierphasenmotors mit variabler Er-
und danach zu dem Sender 5 übertragen werden. In regung in der Weise verbunden sind, daß der stärkste
jedem Fall umfaßt jeder der getrennten Wege seine Pol des Stators diagonal dem schwächsten Pol gegeneigene
Übertragungsverzögerungseinrichtung, wobei überliegt. Die vier Statorpole ändern sich gemäß
alle Einheiten von dem Ausgangssignal des Schalters 5 Nordpol/Südpol/Nordpol/Südpol und schwanken in
52 geregelt werden. Der Ausgang des Empfängers 8 in ihrer Feldstärke, wenn der Strom in ihren Wickist
in gleicher .Weise mit den Eingängen einer Mehr- lungen entsprechend dem Ausgang der Schwebungszahl
von Unterbandeinrichtungen über eine durch detektoren schwankt.
die Bezugsziffern 25 und 26 dargestellte Multiplex- Der nicht gezeigte Rotor des Motors besitzt eine
einrichtung gekoppelt. io ungerade Zahl von Polen und stellt sich selbst in '
Eine Dopplerverschiebung der Trägerfrequenz eine Lage niedrigster potentieller Energie ein, d. h.,
kann durch automatische Regelung der Frequenz daß sich einer seiner Pole in einer Linie mit dem
des Trägeroszillators an dem Sender 5 und/oder magnetisch stärksten Pol des Stators befindet. Wenn
durch Verwendung eines Empfängers mit automati- die Frequenzdifferenz zwischen dem Ausgang des
scher Frequenzregelung kompensiert werden, welche 15 Oszillators 30 und des Filters 38 1 Hz beträgt, bees
dem Empfänger ermöglicht, Frequenzänderungen sitzt jeder Pol des Stators periodisch während einer
bei einer empfangenen Trägerfrequenz zu folgen. Sekunde die größte Feldstärke; der Rotor dreht sich
Eine besondere Ausführungsform einer Schaltung um den durch einen Pol festgelegten Winkel. Die
ist in F i g. 3 dargestellt. Bandpaßfilter 27 und 28 Drehrichtung des Rotors hängt von dem Vorzeichen
erzeugen die Trägerleitfrequenz vor Zufügung der 20 der Frequenzdifferenz Und die Ruhestellung von der
zeitlichen Verzögerung, welche durch den Weg der relativen Phase des Eingangs zu derjenigen der
Trommel 3 zwischen den Köpfen 2 und 4 dargestellt Schwebungsdetektoren ab.
ist. Anschließend wird die Trägerleitfrequenz in einer Der Rotor ist mit dem Arm 12 durch eine sche-
Frequenzvergleichseinheit 29 mit der Trägerleit- matisch durch die gestrichelte Linie 42 dargestellte
frequenz nach Beaufschlagung mit der Verzögerung 25 Kupplung verbunden.
verglichen. Das Ausmaß der Änderung der zugefüg- Der Satellit kann in einem System mit einer An-
ten Verzögerung ist entgegengesetzt gleich der An- zahl von Bodenstationen verwendet werden. Die Er-
derung der Laufzeit zwischen dem Empfänger und findung ermöglicht den Empfang sowohl von Träger-
dem Satelliten 7; somit kann der Ausgang der Ver- als auch Seitenbändersignalen in dem Satelliten in
gleichsschaltung 29 in der gezeigten Weise verwendet 30 genauer Relativstellung zueinander, d. h. mit den
werden, um die Frequenz des HF-Trägeroszillators Frequenzen, die sie in einem normalen Übertragungs-
des Senders 5 zu regeln. system an der Erdoberfläche hätten, und erlaubt
Der Ausgang der Vergleichsschaltung 29 wird auch somit, daß Sendungen von verschiedenen Boden-
dem Empfänger 8 zugeführt, wo er verwendet wird, Stationen in Längsrichtung in dem Satelliten-
um die Frequenz des HF-Frequenzänderungsoszil- 35 empfänger aufeinander»gestapelt« werden, wobei
lators in der Weise zu regeln, daß der Empfänger zwischen den einzelnen Übertragungen ein minimaler
auftretenden Frequenzänderungen folgt. Frequenzabstand besteht. Somit ergibt sich keine
Die Schaltung gemäß Fig. 4 arbeitet mittels Fre- »Dehnung« oder »Kompression« der Basisband-
quenzvergleich. Ein Trägerleitfrequenzgenerator oder modulationssignale, welche über Satelliten übertragen
Oszillator 30 ist über ein Bandpaßfilter 31 mit dem 40 werden, sowie kein Verlust an Qualität bei viel-
Eingang des Senders 5 verbunden, wo das Träger- kanaligen Telefonübertragungen. Beim Empfang von
leitsignal den HF-Träger des Senders moduliert. Der Tonsignalen und Unterlagerungs-Telegrafiesignalen
Ausgang des Oszillators 30 wird weiterhin Phasen- entstehen keine auf den Dopplereffekt zurückzufüh-
schieberh 32, 33 zugeführt, wobei der Phasenschieber renden Schwierigkeiten.
32 eine Phasenschiebung von+45° und der Phasen- 45 Die konstante Gesamtverzögerung erlaubt die
schieber 33 eine Phasenschiebung von —45° be- ununterbrochene Sendung von Schwarz-Weiß- oder
wirkt. Der Ausgang des Phasenschiebers 32 ist induk- Farbfernsehsignal über ein Satellitenübertragungs-
tiv mit den Eingängen zweier Schwebungsdetektoren system ohne wesentliche Unstetigkeiten, wenn zwi-
34, 35 gekoppelt, in ähnlicher Weise ist der Ausgang sehen den verschiedenen Satelliten, wie sie in den
des Phasenschiebers 33 induktiv mit den Eingängen 50 meisten Satellitenübertragungssystemen notwendig
zweier weiterer Schwebungsdetektoren 36 und 37 ge- sind, eine Umschaltung erfolgt,
koppelt. Die Erfindung kann mit Vorteil in Systemen
Nach Empfang und Demodulation in dem Emp- mit üblichen Modulationsverfahren, beispielsweise
.anger 8 wird das empfangene Trägerleitsignal durch Frequenzmodulation, Doppelseitenband-Amplituden-
2in Bandpaßfilter 38 ausgesiebt und den Mittel- 55 modulation und Einzelseitenbandverfahren, sowie in
abgriffen von Wicklungen 39, 40 zugeführt, deren Systemen mit Impulsübertragungsverfahren ein-
Snden in der gezeigten Weise mit den Schwebungs- schließlich Pulsverschlüsselungsmodulationsverfahren
ietektoren 34 ... 37 verbunden sind. verwendet werden, da die Träger von einer Anzahl
Somit empfängt jeder Schwebungsdetektor ein verschiedener Bodenstationen zeitlich genau in den
Eingangssignal von dem Filter 38 und von dem Os- bo Satellitenempfänger eingespeist werden können.
:illator 30. Die Eingangssignale vom Filter 38 sind Die Vermeidung der »Basisbanddehnung«, welche
tile in Phase, jedoch sind die Eingangssignale von durch die Dopplerverschiebung hervorgerufen wird,
iem Oszillator 30 phasenverschoben, und zwar ermöglicht Kanäle für eine vielkanalige Breitbandrstens
durch die Phasenschieber 32 und 33 sowie telefonübertragung, die in üblicher Weise wie bei
weitens durch den Abgriff der Ausgangssignale von 65 auf der Erde befindlichen Funkrelaissystemen einntgegengesetzten
Enden der Wicklungen 39, 40. Die gerichtet sbin kann, ohne daß dies die Verwendung
chwebungsdetektoren sind Gleichrichter mit quadra- zusätzlicher Leitträger oder die Trennung von Kanalscher
Kennlinie, deren Ausgänge mit Statorwick- bündeln erforderte, die sonst notwendig wäre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 634723
Claims (9)
1. Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Information zumindest zwischen zwei eine Relativbewegung
zueinander ausführenden Stationen, insbesondere zwischen einer Bodenstation und einem Erdsatelliten oder zwischen zwei
Bodenstationen und einem als Relaisstation dienenden Satelliten, mit einer in jeder der beiden
Stationen bzw. der oder den Bodenstationen und dem Satelliten vorgesehenen Sendeempfangsanlage,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einer gerade empfangenden Station (7) aufgenommene
Information zu der gerade sendenden Station als Meßsignal zurückgestrahlt, die Übertragungsdauer zwischen beiden Stationen in
einem durch die Ubertragungswege nebst zugehörigen Sendeempfangsanlagen definierten Regelkreis
bestimmt und die gesendete Information mit einer eine Regelgröße darstellenden Verzögerung
beaufschlagt wird, welche nach Größe und mit umgekehrtem Vorzeichen einer Regelabweichung
gegenüber einer vorgegebenen Sollwertübertragungsdauer entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Übertragungsdauer
zwischen beiden Stationen in der gerade sendenden Station ein mit der Information
modulierter Träger zusätzlich durch zumindest eine Meßfrequenz (Oszillator 16 oder 17 in
Fig. 1) moduliert und die Phasenlage der Meßfrequenz in dem zurückgestrahlten Meßsignal mit
der ursprünglichen Phasenlage der Meßfrequenz verglichen wird (Baueinheiten 23, 24 in F i g. 1).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit zwei unterschiedlichen
Meßfrequenzen moduliert, danach zuerst die Übertragungsdauer mittels der niedrigeren
der beiden Meßfrequenzen bestimmt sowie eine Grobregelung der die Regelgröße darstellenden
Verzögerung und schließlich die Übertragungsdauer mittels der höheren der beiden
Meßfrequenzen bestimmt sowie eine Feinregelung der die Regelgröße darstellenden Verzögerung
durchgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
zusätzlich mit einer Modulationsleitfrequenz (Oszillator 14) moduliert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis '4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
in der sendenden Station mit mehreren Informationen auf verschiedenen Frequenzbändern
moduliert wird und daß die Beaufschlagung mit der Verzögerung für alle Frequenzbänder gemeinsam
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen
mehrerer je ein Frequenzband empfangender und einer einzigen sendenden Station die Verzögerungsbeaufschlagung
des Trägers in der sendenden Station für die einzelnen Frequenzbänder getrennt durchgeführt wird.
7. Abwandlung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerfrequenz als Funktion der zeitlichen Änderung der die Regelgröße darstellenden
Verzögerung geregelt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch ein in den Regelkreis eingeschaltetes Stellglied (3 in F i g. 1) in Form eines umlaufenden
endlosen magnetischen Aufzeichnungsträgers mit zwei bezüglich ihres gegenseitigen Abstandes zueinander verstellbaren Köpfen (2, 4
bzw. 9, 10 in Fig. 1) für Aufzeichnung und Wiedergabe.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Aufzeichnungsträger
mit zwei Paaren von Aufzeichnungsund Wiedergabeköpfen (2,4 bzw. 9,10 in Fig. 1)
versehen ist, welche bezüglich des gegenseitigen Abstandes eines Aufzeichnungskopfes von einem
Wiedergabekopf miteinander gekoppelt sind, und daß ein Paar von Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen
(2,4 in F i g. 1) in dem Übertragungsweg von der gerade sendenden zu der gerade
empfangenden und das andere Paar von Aufzeichnungsköpfen (9, 10 in Fig. 1) in dem Übertragungsweg
von der gerade . empfangenden zu der gerade sendenden Station liegt.
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