DE1437794C3 - Verfahren zum Übertragen von binären Nachrichten - Google Patents

Verfahren zum Übertragen von binären Nachrichten

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DE1437794C3
DE1437794C3 DE19651437794 DE1437794A DE1437794C3 DE 1437794 C3 DE1437794 C3 DE 1437794C3 DE 19651437794 DE19651437794 DE 19651437794 DE 1437794 A DE1437794 A DE 1437794A DE 1437794 C3 DE1437794 C3 DE 1437794C3
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Germany
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memory
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Expired
Application number
DE19651437794
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English (en)
Inventor
Hans Hilversum Kok (Niederlande)
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von binären Nachrichten zwischen Zeichenempfängern und Zeichensendern in zentralgesteuerten Fernmelde-Vermittlungsanlagen, insbesondere Fernschreib-Vermittlungsanlagen, mit einer als zentrale Steuervorrichtung verwendeten Zentraleinheit einer elektronischen Rechenmaschine und einem in der zentralen Steuervorrichtung vorhandenen zentralen Speicher, bei denen eine von einem Zeichenempfänger empfangene Nachricht zunächst in einem Teil des zentralen Speichers gespeichert und danach aus dem zentralen Speicher zu dem betreffenden Zeichensender übertragen wird und von diesem ausgesendet wird und die Zeichenempfänger nacheinander auf das Vorhandensein von Nachrichtenzeichen und die Zeichensender auf ihre Bereitschaft zum Empfangen eines g5 Zeichens aus dem zentralen Speicher abgetastet werden.
Eine neuere Anwendung der elektronischen Rechenmaschine besteht in der Verwendung als Telegraphenvermittlungsanlage. Hierzu eignen sich insbesondere sogenannte Serien-Parallel-Maschinen mit einer Wortlänge, die einer oder wenigen Kodegruppen der zu übertragenden Telegramme entspricht, und einem Speicher mit individuell adressierten Speicherzellen, in denen je ein Wort gespeichert werden kann. Die Kodeelemente eines Wortes werden vom Rechenwerk parallel oder gleichzeitig, die Wörter selbst aber werden in Reihe oder nacheinander verarbeitet. Außer dem Rechenwerk und dem (nicht-permanenten) Speicher enthält die Rechenmaschine zum Zweck der mit ihr auszuführenden normalen Rechenarbeit einen Adressenwähler für den Speicher, ein Befehlsregister und ein Steuerwerk sowie die erforderlichen nicht-permanenten Zwischenspeicher und weitere notwendige Bauteile, insbesondere Gatter, die für die Erfindung als solche belanglos sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine als zentrale Steuervorrichtung verwendete Rechenmaschine in ihrer Verarbeitungsgeschwindigkeit optimal auszunutzen und nicht nur für das Weiterleiten ankommender Telegramme in die gewünschten Richtungen, sondern auch für andere Vermittlungsarbeiten für die mit der Vermittlungsanlage verbundenen Teilnehmer zu verwenden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch die im Pa- ! tentanspruch angegebenen Maßnahmen. Auf diese Weise können die bei der mehrfachen Ausnutzung der Rechenmaschine entstehenden Probleme sehr vorteilhaft gelöst werden. Wenn über eine bestimmte ankommende Telegraphenleitung ein Telegramm eintrifft, liefert diese Leitung auf eine kontinuierliche Weise in einem bestimmten Takt Kodeelemente, so j daß die Übertragung einer in einem Eingangs-Tele- j graphenübertrager bereitstehenden Kodegruppe in den Speicher stattgefunden haben muß, bevor die nächste Kodegruppe vollständig empfangen worden ist, und in einigen Fällen sogar, bevor das erste Kodeelement dieser nächsten Gruppe eintrifft, je nach der Bauart des Eingangs-Telegraphenübertragers, insbesondere nach der Kapazität seiner Zwischenspeicher. Eine ähnliche Bemerkung gilt selbstverständlich für den Transport einer Kodegruppe zu einem Ausgangs-Telegraphenübertrager. Weiterhin ist es klar, daß dies gleichermaßen gilt, wenn die Kodegruppen nicht einzeln nacheinander, sondern jeweils in (meist geringer) Zahl aus und zum Speicher befördert werden, wobei die gleichzeitig beförderten Kodegruppen jeweils in einer einzigen Speicherzelle gespeichert oder aus einer einzigen Speicherzelle ausgelesen werden, d.h. als eine einzige Kodegruppe behandelt werden.
Wenn somit zum Zeitpunkt, zu dem in einem Eingangs-Telegraphen-Übertrager eine Kodegruppe zur Übertragung zum Speicher oder zu dem ein Ausgangs-Telegraphenübertrager für den Empfang einer Kodegruppe aus dem Speicher bereitsteht, die Rechenmaschine gerade mit etwas anderem beschäftigt ist, muß für die Beförderung dieser Kodegruppe zu oder aus dem Speicher das betreffende Programm unterbrochen werden. Es ist bekannt, ein derartiges Programm zuvor im Speicher zu speichern, so daß dies alles selbsttätig erfolgt. Das Steuerwerk der Rechenmaschine muß zu diesem Zweck mit einer Steuersignalklcmme versehen und so eingerichtet sein, daß ein laufendes Programm während einer Zeit stillgesetzt wird, während der diese Klemme ein Steuersignal
empfängt. Dieses Steuersignal muß vom nachstehend als Unterbrechungsprogramm bezeichneten Programm für den Transport einer Kodegruppe zu oder aus dem Speicher geliefert werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es sehr vorteilhaft ist, ein Unterbrechungsprogramm nur zwischen zwei Befehlen eines gegebenenfalls ablaufenden Programms stattfinden zu lassen. Für die Ausführung eines Befehls finden nämlich immer einige der Zwischenspeicher Verwendung, in denen etwaige Zwischenergebnisse der durchzuführenden Operation gespeichert werden können. Würde ein ablaufendes Programm während des Ablaufes eines Befehls unterbrochen werden, so müßten zunächst sämtliche in den Zwischenspeichern gespeicherten Signale sowie einige weitere mit der Bearbeitung dieses Befehls zusammenhängende Signale zeitweilig im Speicher gespeichert werden, weil die gleichen Zwischenspeicher auch während des Unterbrechungsprogrammes benutzt werden und weil ohne diese Maßnahme das unterbrochene Programm somit nicht an derjenigen Stelle wieder aufgenommen werden könnte, an der es unterbrochen worden war. Es dürfte einleuchten, daß dies die Unterbrechungsprogramme ziemlich kompliziert macht, so daß sie verhältnismäßig viele Programmschritte enthalten. Letzteres bedeutet jedoch Zeitverlust und verringert somit in erheblichem Maße die Möglichkeit der Rechenmaschine, gleichzeitig andere Arbeiten vorzunehmen.
Wird ein Unterbrechungsprogramm jedoch in dem Augenblick gestartet, in dem gerade ein Befehl völlig ausgeführt ist, so kann dieses Unterbrechungsprogramm derart vereinfacht werden, daß es aus einem einzigen Unterbrechungsbefehl besteht, wodurch die Unterbrechung nur ein Mindestmaß an Impulszyklen beansprucht. Das sich auf einen Unterbrechungsbefehl beziehende Mikroprogramm kann dann fest in der Rechenmaschine gespeichert sein.
Die Erfindung wird jetzt an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung sind Ov1 und Ov2 zwei Eingangs-Telegraphenübertrager und Ov3 und Ov4 zwei Ausgangs-Telegraphenübertrager. Jeder dieser Übertrager hat einen Steuersignalausgang, an dem sich ein zweiwertiges Signal O1 (i = 1, 2, 3 oder 4) ergibt, das nur dann den Signalwert »1« hat, wenn der betreffende Übertrager eine Kodegruppe zum Transport zum Speicher bereithält (für die Eingangs-Telegraphenübertrager), bzw. bereit ist, aus dem Speicher eine über die betreffende abgehende Telegraphenleitung auszusendende Kodegruppe zu empfangen (für die Ausgangs-Telegraphenübertrager). Insbesondere muß in den Ausgangs-Telegraphen-Übertragern somit bekannt sein, ob eine zu einem bestimmten Telegramm gehörende Kodegruppe die letzte Kodegruppe dieses Telegrammes ist oder nicht. Dies kann jedoch auf bekannte Weise dadurch erfolgen, daß jedes Telegramm mit einer besonderen Kodegruppe mit der Bedeutung »Ende des Telegrammes« endet, weiche besondere Kodegruppe von einem Detektor im Ausgangs-Telegraphenübertrager detektiert wird. Die Eingangs- und Ausgangs-Telegraphenübertrager können somit gemäß bekannten Prinzipien gebaut sein, so daß es sich erübrigt, auf ihre Bauart einzugehen.
Innerhalb des gestrichelt umrahmten Blockes RM sind die Hauptglieder einer für den beabsichtigten Zweck geeigneten Serien-Parallel-Rechenmaschine bekannter Bauart dargestellt, während innerhalb des Blockes EO ein Beispiel einer Schaltungsanordnung zum Ausführen der Mikroprogramme der der Rechenmaschine gegebenen neuen Befehle dargestellt ist.
Die Rechenmaschine enthält u.a. einen nicht-permanenten Speicher Geh (z. B. einen Ferritringkernspeicher) mit Adressenwähler AdrSel und Zwischenspeicher M, über den eine Kodegruppe in den Speicher geschrieben oder aus dem Speicher in ein anderes Werk überführt bzw. in den Speicher zurückgeschrieben werden kann, ein Rechenwerk RO mit Hilfsregister H, ein weiteres Hilfsregister B, ein Befehlsregister InstrReg mit einem zur Angabe der auszuführenden Operation bestimmten Teil Op und einem zur Angabe der Adresse eines der Operanden bestimmten Teil Adr, einen Programmzähler PT, ein Steuerwerk BO und mehrere Gatter P1 (i — 1, 2, ..., 20), die dafür sorgen, daß die Signale die Rechenmaschine auf die gewünschte Weise durchlaufen. Die Richtungen, in denen die verschiedenen Signale die Rechenmaschine durchlaufen, sind durch Pfeile angegeben. Die Gatter P1 werden vom Steuerwerk BO gesteuert, so daß die Funktion des Steuerwerkes dann auch in der Hauptsache daraus besteht, daß die erwünschten Gatter zu den richtigen Zeitpunkten geöffnet und geschlossen werden.
Das Glied EO besteht im wesentlichen aus einem Signaltransformator ST, einer logischen Schaltung LS, einer Ringzählschaltung RTS und einem Steuerwerk BO*. Das Steuerwerk BO* und die Ringzählschaltung können jedoch zur Materialeinsparung mehr oder weniger mit aus anderen Gründen bereits vorhandenen Gliedern des Steuerwerkes BO integriert sein. Dies ist jedoch eine für den Rechenmaschineexperten übliche Technik und wird deshalb hier nicht näher erläutert.
Die Funktionen der vier Hauptteile des Gliedes EO werden an Hand eines Beispiels näher erläutert.
Es sei angenommen, daß der Eingangs-Telegraphenübertrager Ov1 gerade eine vollständige Kodegruppe empfangen hat, die dann somit im Zwischenspeicher dieses Übertragers zum Transport zum Speicher bereitsteht. Das Signal ax nimmt dabei den Signalwert »1« an. Dieses Signal wird von der logisehen Schaltung LS des Gliedes EO empfangen. Im allgemeinen ist die Rechenmaschine zum Zeitpunkt, zu dem das Signal O1 vom Wert »0« auf den Wert »1« springt, damit beschäftigt, einen bestimmten Befehl auszuführen. Sobald dieser Befehl jedoch völlig ausgeführt ist und die Glieder M, RO, H, B und In strReg somit sämtlich frei sind, nimmt das an der ersten Steuersignalklemme 1 des Steuerwerkes BO auftretende Signal b den Signalwert »1« an. Dieses Signal wird ebenfalls der logischen Schaltung LS des Werkes EO zugeführt. Schließlich empfängt die logische Schaltung LS die vier von der Ringzählschaltung RTS gelieferten Signale C1, C2, c3 und C4. Von diesen vier Signalen nimmt in zyklischer Folge jeweils eins den Signalwert »1« an, während die übrigen den Signalgo wert »0« haben. Jedes dieser vier Signale ist einem der vier Telegraphenübertrager Ov1, Ov2, Ow3 und Ov4 zugeordnet.
Im vorstehend betrachteten Falle tritt somit ein Zeitpunkt auf, zu dem jedes der drei Signale O1, b
g. und C1 den Signalwert »1« hat. Von diesem Zeitpunkt an liefert die logische Schaltung ein Signal cu. mit dem Signalwert »l«,das der Ringzählschaltung RTS, dem Steuerwerk BO und dem Steuerwerk BO* zusefiihrt
wird, während auch ein mit dem Eingangs-Telegraphenübcrtragcr Ov1 identifiziertes Signal Zc1 dem Signaltransformator ST zugeführt wird. In der gezeichneten Schaltung geschieht letzteres in einem l-aus-4-Kode.
Die Ringzählschaltung RTSreagiert hierauf, indem sie in der zuletzt erreichten Stellung stehenbleibt. Das Steuerwerk BO reagiert hierauf, indem es das in der Durchführung begriffene Programm stillsetzt. Das Steuerwerk BO* reagiert hierauf, indem es, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem Steuerwerk BO, den betreffenden Unterbrechbefehl auslöst, was, wie aus dem Nachstehenden hervorgehen wird, im wesentlichen daraus besteht, daß bestimmte Gatter aus dem Gattersatz F1, ..., P20 in einer bestimmten Reihenfolge jeweils kurzzeitig geöffnet werden. Das Werk BO* läßt sich somit auf bekannte Weise aus Zählschaltungen aufbauen. Der Signaltransformator ST reagiert auf das empfangene Signal, indem er zwei Kodegruppen liefert, die mit den Adressen zweier individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneter Speicherzellen des Speichers Geh identifiziert sind. Auch der Signaltransformator ST kann somit gemäß bekannten Prinzipien konstruiert sein. Es sei jetzt angenommen, daß zuvor für jeden ankommenden Telegraphenübertrager mehrere laufend adressierte Zellen des Speichers reserviert sind, die zusammen als ein Block bezeichnet werden. Ein zu diesem Zweck zu benutzendes Reservierungsprogramm oder adressenerzeugendes Programm kann auf bekannte Weise im Speicher Geh gespeichert sein (als ein sogenanntes »soft-ware program«).
Anfangs ist in der ersten der beiden individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneten Speicherzellen die Adresse der ersten Speicherzelle des für diesen Übertrager reservierten Blockes gespeichert. Jeweils wenn eine Kodegruppe aus dem Übertrager Ov1 zum Speicher Geh übergeführt wird, wird, wie nachstehend beschrieben wird, diese Adresse um Eins erhöht, so daß die erste der beiden individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneten Speicherzellen stets die Adresse der Speicherzelle enthält, in die die nächste vom Telegraphenübertrager Ov1 empfangene Kodegruppe befördert werden muß. In der zweiten der beiden individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneten Speicherzellen ist anfangs die Zahl der Speicherzellen des für diesen Übertrager reservierten Blockes gespeichert. Diese Zahl wird jedoch jeweils, wenn eine Kodegruppe aus dem Übertrager Ov1 zum Speicher Geh übergeführt wird, um Eins vermindert, so daß die zweite der beiden individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneten Speicherzellen stets die Zahl der noch freien Speicherzellen des für diesen Übertrager reservierten Blockes enthält.
Das betreffende Unterbrechprogramm läuft wie folgt ab. Zunächst wird die erste vom Signaltransformator gelieferte Kodegruppe zum Adressenwähler AdrSel übergeführt (P18 geöffnet). Dies hat zur Folge, daß das in der ersten individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneten Speicherzelle gespeicherte Signal über den Zwischenspeicher M (P5 geöffnet) in den Zwischenspeicher B und den Adressenteil Adr des Befehlsregisters InstrReg übertragen wird (P7 und P9 geöffnet). Dieses Signal ist somit mit der Adresse der Speicherzelle identifiziert, in der die im Telegraphenübertrager Ov1 bereitstehende Kodegruppe gespeichert werden muß. Die im Zwischenspeicher H gespeicherte Adresse wird dann dem Rechenwerk RO zugeführt (P13 und P12 geöffnet), in diesem um Eins vermehrt und über die Zwischenspeicher //und M in den Speicher zurückgeschrieben (P6, P5 und P20 geöffnet).
Der nächste Schritt fängt damit an, daß die im Adressenteil Adr des Befehlsregisters InstrReg gespeicherte nicht-vermehrte Adresse dem Adressenwähler AdrSel zugeführt wird (P16 geöffnet). Dann
ίο wird die im Telegraphenübertrager Ov1 bereitstehende Kodegruppe über den Zwischenspeicher M in die angewiesene Zelle des Speichers Geh übertragen (P1, P5 und P20 geöffnet).
Der dritte und letzte Schritt des Unterbrechprogrammes beginnt damit, daß die zweite vom Signaltransformator ST gelieferte Kodegruppe zum Adressenwähler AdrSel übergeführt wird (P19 geöffnet). Dann wird das in der zweiten der individuell dem Telegraphenübertrager Ov1 zugeordneten Speicherzellen gespeicherte Signal über den Zwischenspeicher M (P5 geöffnet) in den Zwischenspeicher B übertragen (P7 geöffnet). Dieses Signal ist mit der Anzahl der noch freien Speicherzellen des Blockes identifiziert, der für den Telegraphenübertrager Ov1 reserviert ist.
Diese im Zwischenspeicher B gespeicherte Anzahl wird dann dem Rechenwerk RO zugeführt (P13 und P12 geöffnet), in diesem um Eins vermindert und über die Zwischenspeicher H und M in den Speicher zurückgeschrieben (P6, P5 und P20 geöffnet). Hiermit ist der Unterbrechbefehl ausgeführt, und das zeitweilig unterbrochene Programm kann wiederaufgenommen werden, z.B. dadurch, daß das Steuerwerk BO* der Ringzählschaltung RTS einen Impuls zuführt, wodurch diese wieder zu zählen anfängt und das Signal ein, und somit auch das Signal d = ein Veoul (V = oder), den Wert »0« annehmen.
Der Unterbrechbefehl für den Transport einer Kodegruppe aus dem Speicher zu einem Ausgangs-Telegraphenübertrager ist nahezu gleich dem vorstehend beschriebenen Unterbrechbefehl für den Transport einer Kodegruppe aus einem Eingangs-Telegraphenübertrager zum Speicher. Der wichtigste Unterschied gegenüber dem sich auf einen Eingangs-Telegraphenübertrager beziehenden Unterbrechbefehl ist, daß in der ersten der beiden individuell einem Ausgangs-Telegraphenübertrager zugeordneten Speicherzellen jetzt die Adresse der Speicherzelle steht, aus der eine Kodegruppe herausgeholt werden muß. Weil sich die Unterbrechbefehle für ankommende und
5<) abgehende Telegraphenübertrager somit nicht genau gleich sind, liefert die logische Schaltung LS zwei Signale, ein und eouvon denen das erste den Wert »1« hat, wenn ein Eingangs-Telegraphenübertrager eine Kodegruppe zum Transport zum Speicher bereit hat, während das zweite den Wert »1« hat, wenn ein Aus- , gangs-Telegraphenübertrager bereit ist, eine Kode- · gruppe aus dem Speicher zu empfangen. ,
Die Zeichnung gibt weiter eine sehr einfache Aus- i führungsform für die logische Schaltung LS an. Diese i besteht nämlich aus vier UND-Gattern Oc1, &2, &3, &A und drei ODER-Gattern V1, V1 und V3.
Die UND-Gatter &x, &2, &3 und ά4 empfangen die Signale O1, a2, a3 bzw. a4, die Signale C1, C2, c3 bzw. c4 und das Signal b. Das UND-Gatter &{ (i = 1,
2, 3 oder 4) liefert dann und nur dann ein Signal Ic1 (/= 1, 2, 3 oder 4) mit dem Signalwert »1«, wenn ag, ς und b gleichzeitig den Wert »1« haben.
Die Signale Zc1 und k2 werden dem ODER-Gatter ;
V1 zugeführt, wodurch dieses das Signal ein = kt Vk2 liefert. Die Signale k3 und /c4 werden dem ODER-Gatter V2 zugeführt, wodurch dieses' das Signal eoul = k3 Vk4 liefert. Die Signale ein und e0M werden dem ODER-Gatter V3 zugeführt, wodurch dieses das Signal d = ein Veout liefert.
Selbstverständlich sind auf der Hand liegende Abänderungen der beschriebenen Ausführungsform möglich. Die Erfindung ist z.B. nicht an die Anzahlen von zwei Eingangs- und zwei Ausgangs-Telegraphenübertragern gebunden. Weiter kann der Fall eintreten, daß es erwünscht oder sogar erforderlich ist, die Telegraphenübertrager in mehr als zwei Gruppen mit verschiedenen Unterbrechbefehlen einzuteilen. Auch ist es möglich, einigen der Telegraphenübertrager eine Priorität vor den anderen zu geben.
Der Umfang des Speichers Geh macht es manchmal erforderlich, die Adresse einer Speicherzelle nicht in Form einer einzigen Kodegruppe (oder eines einzigen »Wortes«), sondern in Form zweier oder mehrerer Kodegruppen (oder »Wörter«) zu kodieren. Weil die Kodegruppen (oder »Wörter«) nur nacheinander in den Speicher GeA geschrieben oder aus ihm gelesen werden können, erfordern diese Arbeitsgänge in einem solchen Falle zwei oder mehr Impulszyklen, so daß die Mikroprogramme der Unterbrechbefehle etwas länger werden. Dies aber bereitet dem Fachmann auf dem Gebiet der Rechenmaschinentechnik keine Schwierigkeiten.
Schließlich kann der Fall eintreten, daß der für einen bestimmten Eingangs-Telegraphenübertrager reservierte Block voll wird. Dies kann dadurch festgestellt werden, daß jeweils geprüft wird, ob die Zahl der noch verfügbaren Speicherzellen des Blockes
ίο gleich Null geworden ist, für welche Prüfung das Rechenwerk auf bekannte Weise eingerichtet sein kann. Stellt es sich dabei heraus, daß der einem bestimmten Eingangs-Telegraphenübertrager zugeordnete Block von Speicherzellen voll geworden ist, so muß mittels eines bedingten Sprungbefehles ein neuer Block von Speicherzellen mittels eines speicherzellenreservierenden Programmes für diesen Übertrager reserviert werden. Auch diese Programme sind bekannt und können somit vorher im Speicher gespeichert werden.
Etwas Analoges gilt für die Ausgangs-Telegraphenübertrager.
Die Teile des Blockes EO werden selbstverständlich soviel wie möglich mit aus anderen Gründen bereits vorhandenen Teilen des Steuerwerkes BO integriert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 609520/364

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Übertragen von binären Nachrichten zwischen Zeichenempfängern und Zeichensendern in zentralgesteuerten Fernmelde-Vermittlungsanlagen, insbesondere Fernschreib-Vermittlungsanlagen, mit einer als zentrale Steuervorrichtung verwendeten Zentraleinheit einer elektronischen Rechenmaschine und einem in der zentralen Steuervorrichtung vorhandenen zentralen Speicher, bei denen eine von einem Zeichenempfänger empfangene Nachricht zunächst in einem Teil des zentralen Speichers gespeichert und danach aus dem zentralen Speicher zu dem betreffenden Zeichensender übertragen wird und von diesem ausgesendet wird und die Zeichenempfänger nacheinander auf das Vorhandensein von Nachrichtenzeichen und die Zeichensender auf ihre Bereitschaft zum Empfangen eines Zeichens aus dem zentralen Speicher abgetastet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichenempfänger und Zeichensender in zyklischer Folge nacheinander abgetastet werden und, falls im Abtastmoment in einem Zeichenempfänger eine Nachricht bereitsteht oder ein Zeichensender zum Empfang einer Nachricht bereit ist und im Abtastmoment die zentrale Steuervorrichtung nicht gerade einen Befehl durchführt, zwei dem Zeichenempfänger oder Zeichensender individuell zugeordnete Speicheradressen gebildet werden, daß die in einer der beiden adressierten Speicherzellen befindliche Zahl um Eins erhöht und eine der nichterhöhten Zahl entsprechende Speicherzelle adressiert wird und die im Zeichenempfänger bereitstehende Nachricht zu dieser Speicherzelle übertragen bzw. die in dieser Speicherzelle befindliche Nachricht zu dem Zeichensender übertragen wird und daß die in der anderen der beiden adressierten Speicherzellen befindliche Zahl um Eins vermindert wird, und, falls diese Zahl gleich Null geworden ist, neue Ausgangszahlen in den beiden adressierten Speicherzellen gespeichert werden.
    45
DE19651437794 1964-08-20 1965-08-17 Verfahren zum Übertragen von binären Nachrichten Expired DE1437794C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6409597 1964-08-20
DEN0027197 1965-08-17

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DE1437794C3 true DE1437794C3 (de) 1976-12-30

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