DE1436936C - Verfahren zur kontinuierlichen Ent Wasserung von schwer entwässerbaren Faser Stoffsuspensionen auf Langsiebmaschinen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Ent Wasserung von schwer entwässerbaren Faser Stoffsuspensionen auf LangsiebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Entwässerung von schwer entwässerbaren
Faserstoffsuspensionen bei der Herstellung von plattenartigen Formkörpern großer Schichtdicke auf
Langsiebmaschinen unter Verwendung von Fällungsmitteln.
Bei derartigen Verfahren ist die Maschinengeschwindigkeit und damit eine rationelle Produktionshöhe
abhängig vom sogenannten Entwässerungsgrad der Faserstoffsuspensionen sowie von der
Schichtdicke der Formkörper. Der Entwässerungsgrad ist wiederum abhängig von der Art und Beschaffenheit
der Fasern sowie der Zusatzstoffe (Bindemittel, Füllstoffe, Leim usw.).
Eine Herstellung von plattenartigen Formkörpern großer Schichtdicke ist insbesondere dann, wenn der
Zusatz von schmierig machenden Bindemitteln notwendig ist, nicht möglich, da die Entwässerung zu
langsam erfolgt und die Bahnen wegen des zu hohen Feuchtigkeitsgehaltes und der damit verbundenen
Viskosität in den Rollenpressen nicht weiter entwässert werden können und zerdrückt werden.
Es ist bekannt, die Entwässerbarkeit durch Zugabe von Fällungsmitteln, wie beispielsweise Aluminiumsalze,
zu verbessern. Die Zugabe zu den z5
Stoffsuspensionen erfolgt in den Stoffbütten oder in Mischkästen, woraufhin sich eine intensive Durchmischung
durch. Rühren, Pumpen oder über Rohrmischer anschließt, um das Fällungsmittel intensiv
mit den zugegebenen Leimen oder Füllstoffen in Verbindung zu bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entwässerbarkeit weiter zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die
Fällungsmittel der Suspension dicht vor dem Auflauf auf das Langsieb und vor einem über dem
Langsieb angeordneten Staurohr zugegeben werden.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß sich eine Nachbehandlung der aus Suspension und
Fällungsmitteln bestehenden Mischung durch Pumpen, Rühren, Transportieren in Rohren usw. nachteilig
auswirkt, da eine Koagulation der Einzelfasern unter der Wirkung der Fällungsmittel gestört wird
und bereits koagulierte Faserstoffteilchen wieder getrennt werden können. Die Erfindung schlägt demgegenüber
Maßnahmen vor, bei denen jegliche weitere Einwirkung vollständig unterbleibt. Die Fällungsmittel
werden der Suspension unmittelbar vor der sogenannten Blattbildung zugegeben, und die
Durchmischung erfolgt in ausreichender und schonender Weise vor dem Staurohr. Dabei bleibt die
durch Zugabe des Fällungsmittels herbeigeführte Koagulation der Einzelfasern zu Faserstoff verbänden bei gleichzeitiger Separation des Wassers erhalten.
Erwähnenswert ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren die Güte der Blattbildung nicht nachteilig
beeinflußt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1043 284 ist
zwar bekannt, einer mit fiocken-wirkenden Mitteln gemischten Trübe vor dem Filtervorgang grenzflächenaktive
Mittel zuzusetzen, jedoch handelt es sich hierbei um ein diskontinuierliches Verfahren zum
Entwässern von feinkörnigen bzw. feinstkörnigen Feststoffen, wie sie in Erz- und Kohlenaufbereitungsanlagen
sowie in der keramischen Industrie anfallen. Eine Parallele zur Entwässerung von schwer
entwässerbaren Faserstoffsuspensionen bei der Herstellung von plattenförmigen Formkörpern ist nicht
zu ziehen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden als Fällungsmittel vorzugsweise Aluminiumsalze
verwendet.
Nachstehend soll die Erfindung an Hand einer Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert
werden.
Die Faserstoffsuspension gelangt durch den Stoffeinlauf 1 in den Stoffkasten 2 und von dort auf die
Langsiebmaschine 3. Vor der Blattbildungszone 4 befindet sich ein Staurohr 5. Vor diesem Staurohr
5 wird das Fällungsmittel 6, z. B. Aluminiumsulfat, aus einem geeigneten Behälter mit einer geeigneten
Sprühvorrichtung 7 langsam auf die zulaufende Suspension gegeben, so daß sich das
Fällungsmittel mit der Stoffsuspension äußerst schonend mischt. Auf diese Weise bleibt die durch die
Zugabe des Fällungsmittels herbeigeführte Koagulation der Einzelfasern zu Faserstoffverbänden erhalten
bei gleichzeitiger Abtrennung des Wassers durch die Registerwalzen und Sauger 9. Die Plattenbahn
8 passiert nach Verlassen der Blattbildungszone 4 in bekannter Weise die Rollenpresse 10.
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Entwässerung von schwer entwässerbaren Faserstoffsuspensionen
bei der Herstellung von plattenartigen Formkörpern großer Schichtdicke auf Langsiebmaschinen
unter Verwendung von Fällungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällungsmittel der Suspension dicht vor dem
Auflauf auf das Langsieb und vor einem über dem Langsieb angeordneten Staurohr zugegeben
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel Aluminiumsalze
verwendet werden.
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