DE1430037C - Schleuderschutzvorrichtung fur Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schleuderschutzvorrichtung fur KraftfahrzeugeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleuder- Nach einer speziellen Ausführungsform der Erfinschutzvorrichtung
mit einem waagerecht und quer dung stützen sich die Federn mit ihren äußeren zur Fahrtrichtung am hinteren Ende eines Fahrzeu- Enden gegen das feststehende Gehäuse und mit
ges befestigten Gehäuse, einem in dem Gehäuse an- ihren inneren Enden gegen einen auf einer Stange
geordneten und unter dem Einfluß von äußeren 5 befestigten Anschlag ab, wobei die Stangen mit ihrem
Kräften quer zur Fahrtrichtung beweglich gelagerten einen Ende gelenkig mit den Schwenkhebeln zwilänglichen
Gewicht und beiderseits des Gewichtes an sehen den beiden Gelenkstellen verbunden und durch
diesem angreifenden Druckfedern, von denen die das Gehäuse verschiebbar geführt sind. Diesen beeine
oder die andere bei einer Bewegung des Ge- sonderen Ausführungsformen der Erfindung kommt
wichtes aus der Mittellage heraus gegen sie weiter io nur in Verbindung mit dem eigentlichen Erfindungszusammengedrückt
wird. gedanken eine patentbegründende Bedeutung zu.
Es sind bereits Schleuderschutzvorrichtungen der In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
eingangs erwähnten Art bekannt, die lediglich eine Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigt
lineare Horizontalbewegung zulassen, die aber auch Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsge-
bereits mit Dämpfungen versehen sind. Solche 15 mäßen Schleuderschutzvorrichtung in Aufsicht bei
Schleuderschutzvorrichtungen werden als »Zylinder- abgenommenem Deckel,
type« bezeichnet. Des weiteren gibt es bereits Schleu- F i g. 2 eine Seitenansicht der Schleuderschutzvorderschutzvorrichtungen,
die mehrere Gewichte auf- richtung nach F i g. 1 im Schnitt,
weisen und bei denen Hebelübersetzungen für ent- Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die sprechende Gewichtsverteilungen vorgesehen sind. 2° Schleuderschutzvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 Die bekannten Ausführungsformen arbeiten mit Fe- in vergrößertem Maßstab,
weisen und bei denen Hebelübersetzungen für ent- Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die sprechende Gewichtsverteilungen vorgesehen sind. 2° Schleuderschutzvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 Die bekannten Ausführungsformen arbeiten mit Fe- in vergrößertem Maßstab,
dem, die bei einer Verschiebung des Gewichtes aus F i g. 4 ein Kraftfahrzeug mit der Schleuderschutz-
der Mittellage zusammengedrückt werden. vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 in Rückansicht,
Ein Nachteil bei bisher verwendeten Schleuder- Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie5-5 der
schutzvorrichtungen besteht darin, daß außergewöhn- a5 F i g. 2,
Hch schwere Gewichte erforderlich sind, um die Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie6-6 der
Grenzhaftung der Räder bei größeren Kraftfahr- Fig. 2.
zeugen zu erhöhen, wodurch neben größeren Abmes- Die Schleuderschutzvorrichtung ist in waagerech-
sungen größere Kräfte zur Überwindung der Reibung ter Lage am rückwärtigen Ende eines Kraftfahr-
in der Lagerung der Gewichte erforderlich sind. ' 3° zeuges A hinter den Hinterrädern B und quer zur
Die gleichen Nachteile weist auch eine bekannte Längsachse des Kraftfahrzeuges angeordnet. Die
Schleuderschutzvorrichtung auf, bei der ein kugel- Schleuderschutzvorrichtung kann in verschiedener
förmiges Gewicht über eine gekröpfte Stange, die an Weise an dem Kraftfahrzeug befestigt werden, beizusätzlichen
Trägern gelagert ist und etwa an dem spielsweise durch Festschrauben am Boden des
mittleren Teil des Rahmens befestigt ist, um einen 35 Kofferraumes C oder durch Befestigen mittels Rie-Drehpunkt
schwingt. Die gekröpfte Stange sitzt dabei men oder entsprechenden Vorkehrungen am Fahrüber
ein Rollenlager auf einem Querträger auf, und zeugrahmen. .
das Gewicht schwingt in einer horizontalen Ebene. Die Schleuderschutzvorrichtung weist ein läng-Abgesehen von der aufwendigen Konstruktion, die liches Gehäuse 1 auf, dessen Enden mit Endgliedern 2 nicht ohne weiteres nachträglich an einem Fahrzeug 4° versehen sind, die nach außen ,,vorspringende kegelangebracht werden kann, und der nicht gegen Ver- stumpfförmige Federgehäuse 3 bilden. Die obere schmutzung geschützten Ausbildung, ist die Ver- Seite des Gehäuses ist durch eine Deckplatte 4 abschiebung des Gewichtes durch die große Masse der geschlossen, und die Endglieder2.sind mit oberen zu bewegenden Teile sehr träge. und unteren, außen angeordneten Paaren von offenen
das Gewicht schwingt in einer horizontalen Ebene. Die Schleuderschutzvorrichtung weist ein läng-Abgesehen von der aufwendigen Konstruktion, die liches Gehäuse 1 auf, dessen Enden mit Endgliedern 2 nicht ohne weiteres nachträglich an einem Fahrzeug 4° versehen sind, die nach außen ,,vorspringende kegelangebracht werden kann, und der nicht gegen Ver- stumpfförmige Federgehäuse 3 bilden. Die obere schmutzung geschützten Ausbildung, ist die Ver- Seite des Gehäuses ist durch eine Deckplatte 4 abschiebung des Gewichtes durch die große Masse der geschlossen, und die Endglieder2.sind mit oberen zu bewegenden Teile sehr träge. und unteren, außen angeordneten Paaren von offenen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 45 Ansätzen 5 zur Befestigung der Vorrichtung an dem
Schleuderschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge zu Kraftfährzeug miiteis Schrauben ,versehen. Das Geschaffen,
mit der die Nachteile der bekannten Vor- häuse 1, das in einem praktischen Ausführungsbeiriclitungen,
wie großes Gewicht, große Abmessungen spiel eine Gesamtlänge von etwa 66 cm hat, weist
und große Verluste auf Grund, der Reibungskräfte einen U-förmigen Querschnitt auf und ist über die
auf besonders einfache Weise vermieden werden. 5<>
Endglieder 2 mittels Schrauben befestigt, die in init
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch Gewinde versehene Bohrungen an nach innen angclöst,
daß das Gewicht an jedem Ende mit dem geordneten Ansätzen 6 eingreifen,
oberen Ende eines Schwenkhebels schwenkbar ver- An der unteren Seite des Gehäuses 1 sind innen bunden und das untere Ende jedes Schwenkhebels zwei nach oben stehende Lagerböcke 7 und 8 anam Gehäuse angelenkt ist und jede Feder an dem 55 geordnet, die untere Querbolzen 9 und 10 aufneh-Schwenkhebel unterhalb seiner Mitte im Eingriff men. Diese Bolzen liegen rechtwinklig zur Längssteht, achse des Gehäuses. An den Enden der Bolzen 9
oberen Ende eines Schwenkhebels schwenkbar ver- An der unteren Seite des Gehäuses 1 sind innen bunden und das untere Ende jedes Schwenkhebels zwei nach oben stehende Lagerböcke 7 und 8 anam Gehäuse angelenkt ist und jede Feder an dem 55 geordnet, die untere Querbolzen 9 und 10 aufneh-Schwenkhebel unterhalb seiner Mitte im Eingriff men. Diese Bolzen liegen rechtwinklig zur Längssteht, achse des Gehäuses. An den Enden der Bolzen 9
Bei der erfindungsgemäßen Schleuderschutzvor- und 10 sind Paare von Schwenkhebeln 11 und 12
richtung lassen sich die Reibungskräfte erheblich gleicher Länge vorgesehen, die in Ruhelage der Vor-
reduzicren, ferner wird die Vorrichtung auch durch 60 richtung senkrecht stehen. Die oberen Enden der
vertikale Anstöße sowie Übcrlagerungseffckte ange- Schwenkhebel 11 und 12 sind an oberen Querbolzen
regt, da die Neigungen des Fahrzeugbodens, der 13 und 14 befestigt, die durch waagerechte öfFnun-
relativ zu den Rädern federnd befestigt ist, beim gen in den Enden eines länglichen Gewichtes 15 aus
Auftreten von Zentrifugalkräften ebenfalls die Be- Eisen, Blei od. dgl. geführt sind. Nimmt man bei-
wegung des Gewichtes beeinflussen. Schließlich kön- 65 spielsweise an, daß das Kraftfahrzeug, an welchem
neu kürzeren Federn verwendet werden, und es läßt die Schleuderschutzvorrichtung befestigt ist, 680 kg
sich ein schnellerer Gewichtsausgleich auf die Räder wiegt, so soll das Gewicht 15 etwa 22,6 kg betragen,
erreiche!·.. ' und ~s is: zwischen 4,5 und 5,1 m hinter dun Vor-
derrädern angeordnet. Das Gewicht 15 wird an seinen
Enden in der Nähe der Oberseite aufgenommen, wobei der größere Teil der Masse zwischen und
unter den oberen Bolzen 13 und 14 hängt. Die Bolzen 9,10,13 und 14 sind schwenkbar in entsprechenden
Lagern angeordnet, um die Reibung auf ein Minimum herabzusetzen. In gleichen Stellungen sind
etwa 7,6 cm unter den oberen Bolzen 13 und 14 und auf und zwischen den Schwenkhebeln 11 und 12
sechseckige oder auch anders geformte Lagerelemente ίο 16 und 17 drehbar angeordnet, die oberhalb, aber in
der Nähe der unteren Bolzen 9 und 10 liegen.
Senkrecht zu den Lagerelementen 16 und 17 stützen sich einstellbare Druckglieder 18 und 19 ab, die
; von den inneren Gewindeteilen der entgegengesetzt gerichteten Stangen 20 und 21 getragen werden, welche
in Längsrichtung des Gehäuses liegen. Die Druckglieder 18 und 19 tragen nach innen vorspringende
Stifte 22 und 23, die gleitend in Queröffnungen in den Lagerelementen 16 und 17 greifen. Die ao
Stangen 20 und 21 sind durch sich selbst einstellende ! Lager 20 α und 21a und durch übergroße Öffnungen
in den äußeren Enden der kegelstumpfförmigen Federgehäuse 3 geführt, und jede Stange ist mit
einem vergrößerten Kopf an ihrem äußeren Ende versehen. Die Lager sind mit halbkugelförmigen
äußeren Enden versehen, die in konkave Sockel in den Enden der kegelstumpfförmigen Federgehäuse 3
eingepaßt sind. Zwischen den Lagern 20 α und 21 a und den auf Stangen 20 und 21 befestigten Scheiben
24 und 25 werden gleichstarke Schraubenfedern 26 und 27 unter geeignetem Druck gehalten, der sich in
der Ruhelage des Gewichtes 15 gleichmäßig auf dieses über die Gelenkarme 11 und 12 überträgt. Die
Scheiben 24 und 25 sind gegen eine Verschiebung nach innen relativ zu den Stangen 20 und 21 durch
einstellbare Muttern 28 auf den mit Schraubgewinde versehenen Enden der Stangen gehalten, wobei die
Muttern zur Einstellung der Federn für einen eventuellen Druckausgleich bilden. Die Lagerelemente 16
und 17 sind auf den Gelenkarmen 11 und 12 an entsprechenden Stellen, in der Nähe der unteren
Schwenkbolzen 9 und 10 und ungefähr 7,6 cm unter den oberen Schwenkbolzen-13 und 14 angeordnet,
so daß .die wirksamen Kräfte so verteilt werden, daß sie ungefähr, dreimal so groß wie das Gewicht von
22,6 kg des Gewichtes 15, d. h. ungefähr 68 kg sind.
Die Feder 26 wirkt einer Verschiebung des Gewichtes nach links und die Feder 27 einer Verschiebung
des Gewichtes nach rechts entgegen (F i g. 3). Solche Verschiebungen ergeben sich auf
Grund der Trägheit des Gewichtes, wenn das Fahrzeug seitwärts gleitet bzw. schleudert.
Das etwa 22,6 kg schwere Gewicht 15, das an den oberen Enden der Schwenkhebel 11 und 12 angeordnet
ist, bleibt wegen der Schwerkraft nicht ortsfest, sondern bewegt sich bei der kleinsten seitlichen
Bewegung des rückwärtigen Teiles des Kraftfahrzeuges relativ in der entgegengesetzten Richtung,
wobei eine solche Bewegung auf Grund der Verbindung der unteren Schwenkbolzen 9 und 10 mit dem
Gehäuse 1 ermöglicht wird, welches an dem Kraftfahrzeug befestigt ist. Jeder Zentimeter, um den die
Lagerpunkte nach unten versetzt sind, bringt eine höhere Ansprechempfindlichkeit des Gewichtes. Das
bedeutet, daß bereits bei kleinster Verschiebung des hinteren Endes des Kraftfahrzeuges nach rechts oder
links das Gewicht 15 eine zum Gehäuse und damit zum Fahrzeugaufbau entgegengesetzte Relativbewegung
ausführt, so daß es in die Lage über das zur Entlastung und dadurch zur Verringerung der Reibung
mit der Fahrbahn neigende Hinterrad kommt.
Claims (3)
1. Schleuderschutzvorrichtung mit einem waagerecht
und quer zur Fahrtrichtung am hinteren Ende eines Fahrzeuges"" befestigten Gehäuse,
einen in dem Gehäuse angeordneten und unter dem Einfluß von äußeren Kräften
quer zur Fahrtrichtung beweglich gelagerten länglichen Gewicht und beiderseits des Gewichtes
an diesem angreifenden Druckfedern, von denen die eine oder die andere bei einer
Bewegung des Gewichtes aus der Mittellage heraus gegen sie weiter zusammengedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (15) an jedem Ende mit dem oberen Ende eines Schwenkhebels (11,12) schwenkbar verbunden
und das untere Ende jedes Schwenkhebels am Gehäuse (1) angelenkt ist und jede Feder
(26, 27) an dem Schwenkhebel unterhalb seiner Mitte im Eingriff steht.
2. Schleuderschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Federn
(26, 27,) mit ihren äußeren Enden gegen das feststehende Gehäuse und mit ihren inneren Enden
gegen einen auf einer Stange (20, 21) befestigten Anschlag (24, 25) abstützen, die mit ihrem einen
Ende gelenkig mit den Schwenkhebeln (11,12) zwischen den beiden Gelenkstellen (9,13; 10,14)
verbunden und durch das Gehäuse verschiebbar geführt sind.
3. Schleuderschutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(C) hinter der Hinterachse an dem Fahrzeugrahmen, insbesondere am Boden des Kofferraumes
befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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