DE1425170C - Führungsanordnung für Kolben- und Zylinderelemente - Google Patents

Führungsanordnung für Kolben- und Zylinderelemente

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DE1425170C
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Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Wettstein, Fritz Alexander, Dipl.-Ing., Stäfa (Schweiz)
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Führungsanordnung für Die Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch
relativ zueinander in Achsrichtung hin- und herbe- gelöst, daß die in Umfangsrichtung wenigstens an bewegliche Kolben- und Zylinderelemente mit einer einer Stelle getrennten Gleitblöcke unmittelbar mit Vielzahl von zwischen den Kolben- und Zylinder- ihrer der Gleitfläche gegenüberliegenden als Stützelementen angeordneten Gleitblöcken, welche auf ihrer 5 fläche wirkenden Seitenfläche kippbar an dem enteinen Seite eine Gleitfläche aufweisen und auf ihrer sprechenden tragenden Element anliegen. Unter anderen Seite kippbar axial gesichert abgestützt sind. »unmittelbar« soll hier verstanden werden, daß sich
Mit einer solchen Führungsanordnung sollen die die Gleitblöcke nicht mehr mit einem Flanschteil Abnutzung und die Riefenbildung an den Kolben- abstützen, das sich über die der Gleitfläche gegen- und Zylinderelementen vermieden werden. Der io überliegende Seitenfläche der Gleitblöcke erhebt, Führungsanordnung liegt der Gedanke zugrunde, die sondern daß sie sich mit der entsprechenden Seiten-Idee des rotierenden Mitchellagers auf Kolben- und fläche selbst abstützen.
Zylinderelemente mithin- und hergehender Bewegung Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung
zu übertragen. Dabei bilden sich an den Gleitflächen kann darin bestehen, daß die Gleitblöcke in einer der kippbaren Gleitblöcke tragende Schmierölfilme, 15 ringförmigen Nut des tragenden Elementes angeordwodurch metallische Berührung weitgehend vermie- net sind, wobei die Gleitblöcke von den axialen den wird. Dies bedeutet verminderte Reibung, ge- Seitenwänden der Nut geführt sind und der Nutenringere Abnutzung ohne Riefenbildung und größere grund als Stützfläche für die Gleitblöcke dient. Betriebssicherheit. _ Vorteilhafterweise gestaltet man die axialen End-
Es ist eine Führungsanordnung der eingangs be- 20 flächen der Gleitblöcke und die Seitenwände der Nute schriebenen Art bekannt (französische Patentschrift so, daß sie senkrecht zur Kolben- und Zylinderachse 1 248 846), bei der die Gleitblöcke einen geschlos- liegen.
senen Ring bilden und an ihrer der Gleitblöcke gegen- Bei einer möglichen Ausführungsform kann der
überliegenden Seite einen ebenfalls geschlossenen Nutengrund z. B. tonnenförmig gewölbt sein, während ringförmigen Flansch aufweisen. Der Flansch ist auf 25 die Stützfläche der Gleitblöcke eben ist. seiner Rückseite abgerundet und liegt mit Spiel in Eine andere Ausführungsform kann dadurch ge-
eincr eigens zu seiner Aufnahme vorgesehenen Nute kennzeichnet sein, daß der Nutengrund ebenfalls des tragenden- Elementes. Die auf dem Nutengrund tonnenförmig gewölbt ist, daß aber die Stützflächen aufliegende abgerundete Rückseite des Flansches er- der Gleitblöcke Teile einer zylindrischen Fläche möglicht es, daß die Gleitblöcke nach beiden Seiten 30 bilden,
kippen können. Eine weitere Ausführungsform kann beispielsweise
Obwohl sich die bekannte Führungsanordnung dadurch gekennzeichnet sein, daß der Nutengrund hinsichtlich der erwarteten Funktion bewährt hat, eine Zylindcrfläche bildet, während die Stützfläche weist sie jedoch noch mehrere verbesserungswürdige der Gleitblöcke gewölbt ist.
Nachteile auf. So ist beispielsweise die Herstellung 35 Eine andere Ausführungsform kann darin bestehen, dieser Führungsanordnung fertigungstechnisch rela- daß der Nutengrund, wie zuvor erwähnt, wiederum tiv kompliziert und teuer. Die Anordnung eines eine Zylinderfläche bildet, daß aber die Stützfläche besonderen Flansches zur Abstützung der Gleit- der Gleitblöcke sattelförmig gewölbt ist. blocke hat ferner den Nachteil, daß die Konstruk- Ferner kann die Führungsanordnung so gestaltet
tion in radialer Richtung um den Betrag der radialen 4° sein, daß der Nutengrund sattelförmig gewölbt ist Flanschstärke größer ist als die radiale Stärke und die Stützflächen der Gleitblöcke einen Teil einer des eigentlichen Gleitblockes. Dies bedeutet ver- Zylinderfläche bilden.
hältnismäßig großen Platzbedarf und großes Gewicht. Schließlich besteht eine letzte Variationsmöglich-
Aus dem gleichen Grunde wird der Abstand keit darin, daß der Nutengrund eine Zylinderfläche zwischen dem an der Flanschabrundung liegenden 45 bildet, während die Stützfläche der Gleitblöcke Stützpunkt und der Gleitfläche des Gleitblockes tonnenförmig gewölbt ist.
relativ groß, was die kippende Einstellung des Gleit- Die Gleitblöcke können völlig getrennt voneinander
blockes erschwert. Um ferner die Montage des ge- sein. Sie können aber auch durch elastische Verbinschlosscncn Gleitblockringes zu ermöglichen, muß dungsstege zu einem Ring miteinander verbunden das die Nute enthaltende Element zweiteilig ausge- 50 sein, wobei der Ring an wenigstens einer Stelle offen führt werden, was ebenfalls eine relativ aufwendige ist. Die radiale Stärke der Verbindungsstege sollte und teure Konstruktion bedingt. Schließlich bedingt dabei höchstens gleich der radialen Stärke der Gleitdie geschlossene Ringkonstruktion für den Gleitblock- blocke sein.
kranz ein radiales Toleranzspiel zwischen dem Besonders vorteilhaft läßt sich der Erfindungsge-
Flansch des Gleitblockringes und dem Nutengrund, 55 danke an Tauchkolben verwenden. Erfindungsgemäß wodurch die Genauigkeit der Führung beeinträchtigt werden dabei zwei Führungsanordnungen axial von- und die Konstruktion ebenfalls verteuert wird. einander getrennt am Tauchkolben vorgesehen. Da-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durch wird die lästige kippende Bewegung des konführungsanordnung der eingangs beschriebenen Art ventionellcn Tauchkolbens weitgehend vermieden, so auszubilden, daß sie fertigungstechnisch einfacher 60 Die beiden Führungsanordnungen werden dabei und billiger wird und weniger Platz beansprucht. zweckmäßigerweise axial zu beiden Seiten des Kolben-Ferner soll der Kipppunkt näher an den Glcitflächcn bolzcns angeordnet.
der Gleitblöcke liegen. Auch soll es nicht mehr not- Ausführungsbeispicle des Erfindungsgegenstandes
wendig sein, daß das tragende Element an der Auf- werden anschließend an Hand von Figuren erläutert, nahmenute zweiteilig ausgeführt werden muß. 65 Es zeigt
Schließlich soll das radiale Spiel zwischen dem Gleit- Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem axialen Längs-
blockkran/. und dem zu seiner Abstützung dienenden schnitt durch einen Kolben und Zylinder mit Fühf ilcmcnt wegfallen. ' rungen gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch das obere Führungselement gemäß Schnittlinie H-II der Fig. 3,
Fig. 3 eine Aufsicht auf das Führungselement nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das untere Führungselement nach Schnittlinie IV-IV der Fig. 5,
F i g. 5 eine Aufsicht auf das Führungselement nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein anderes Führungselement nach Schnittlinie VI-VI der Fig. 7,
Fig. 7 eine Ansicht auf das Führungselement nach Fig. 6 von unten,
Fig. 8 einen Ausschnitt aus einem axialen Längsschnitt durch einen Kolben und Zylinder mit einer vveiteren Ausführungsform von Führungselementen in Form von losen Gleitblöcken,
Fig. 9 einen Teil eines Querschnittes gemäß Schnittlinie IX-IX der oberen Führungsanordnung nach Fig. 8,
Fig. 10 eine andere Form eines Führungselementes analog Fig. 9,
Fig. 11 eine Seitenansicht der unteren Führungsanordnung nach Fig. 8,
Fig. 12 einen Teil einer Aufsicht auf die KolbenfuhrungnachFig.il,
Fig. 13 einen axialen Längsschnitt durch eine weitere Ausführung einer Kolbenführung mit lesen Gleitblöcken,
Fig. 14 einen Querschnitt durch die Kolbenführung gemäß Schnittlinie XIV-XIV der Fig. 13 mitsamt einer Montierungsvorrichtung,
Fig. 15 einen Längsschnitt durch einen Tauchkolben nach Schnittlinie XV-XV der Fig. 16 mit Führungsanordnungen,
Fig. 16 eine Seitenansicht des Kolbens nach Fig. 15,
Fig. 17 einen Tauchkolben für einen Dieselmotor mit Führungsanordnungen teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt gemäß Schnittlinie XVII-XVII der Fig. 18,
Fig. 18 ein Querschnitt durch den Kolben gemäß Schnitt XVIII-XVIII der Fig. 17.
Fig. 1 zeigt einen Zylinder 31, an dessen oberem Ende ein Trägerelement 32 festgespannt ist. Im oberen Teil des Trägerelementes 32 befinden sich Dichtungsringe 33 und 34. Im Innern des Trägerelementes 32 ist eine Nute 35 eingedreht, in welcher ein Kranz von Gleitblöcken 36 beweglich gelagert ist. Die Bodenfläche 37 der Nute 35 ist sattelförmig ausgebildet. Die Gleitblöcke 36 liegen mit ihrer zylindrischen Außenwand 38 (gegen die Fläche 37) federnd. Die Nute 35 und die Gleitblöcke 36 sind axial durch ebene Endflächen 39 begrenzt, wobei zwischen den Gleitblöcken 36 und der Nute 35 ein kleines axiales Spiel vorhanden ist. Wie aus F i g. 2 und 3 ersichtlich, sind die Gleitblöcke 36 durch Stege 40 verhältnismäßig kleinen Querschnitts federnd miteinander verbunden. Der so entstehende Kranz von Gleitblöcken 36 ist an einer Stelle seines Umfanges offen. Dies ermöglicht es, den Gleitblockring unter elastischer Zusammendrückung in die Nute 35 des Trägerclementes 32 einzusetzen.
Die Innenfläche 41 der Gleitblöcke 36 und Verbindungsstcge 40 bilden eine gemeinsame Zylinderfläche, welche oben und unten wie aus den F i g. 3 und 2 ersichtlich, leicht abgerundet ist. Im Inneren des Kranzes der Gleitblöcke 36 ist eine rohrförmige Kolbenstange 42 angeordnet. Zwischen den Gleitblöcken 36 und der Kolbenstange 42 besteht Gleitspiel. Das Spiel zwischen dem Trägcrclement 32 und der Kolbenstange 42 ist größer als das Spiel zwischen den Gleitblöcken 36 und der Kolbenstange42, so daß die Kolbenstange 42 nur durch die GTcitblöcke 36 geführt wird.
Am unteren Ende der Kolbenstange 42 ist ein Trägerelement 43 festgespannt. In einer Nute 44 des Trägerclcmentes 43 ist eine Führungsanordnung bestehend aus Gleitblöcken 45 und elastischen Verbindungsstegen 46 beweglich gelagert. Die Konstruktion dieses Führungselementes ist aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich. Im Gegensatz zur oberen Anordnung ist hier als weitere Ausführungsmöglichkeit die Stützfläche 47 der Nute 44 zylindrisch während die Stützfläche 48 der Gleitblöcke 45 sattelförmig ausgcbildet ist.
Für die Arbeitsweise der beschriebenen Anordnungen ist die Einsteilbarkeit der Gleitblöcke von wesentlicher Bedeutung. Diese Einstellbarkcil beruht einerseits auf der elastischen Verbindung der Glcitblöcke durch die Stege verhältnismäßig kleinen Qiier-Schnitts und andererseits auf der Tatsache, daß der Gleitblockkranz an einer Stelle seines Umfangcs offen ist. Die Einstellbarkeit der Gleitblöcke wird ferner ermöglicht durch die Art ihrer Abstützung gegen ihr Trägerelement. Dadurch, daß die Bcrührungs- oder Stützflächen zwischen den Gleitblöckcn und ihrem Trägerelement verschieden gewölbt sind, können die Gleitblöcke um Achsen eine kippende oder schwenkende Bewegung ausführen, die Tangenten an den Mittelkreis der Gleitblockkränze bilden.
Der Zylinder 31 und die hohle Kolbenstange 42 sind im Betriebe ganz oder teilweise z. B. mit einer schmierenden Hydraulikflüssigkeit gefüllt. Bei einer hin- und hergehenden Bewegung zwischen der Kolbenstange 42 und dem Zylinder 31 wird zufolge ihrer Viskosität Hydraulikflüssigkeit in das Arbcitsspiel zwischen den Glcitblöcken und den ihnen gcgenüberliegendenGlcitflächen hineingezogen. Zufolge den Abrundungen an den Enden der Glcitblöcke entsteht dabei ein Überdruck an der Eintrittsstelle 'des Flüssigkeitsfilmes, wodurch die Gleitblöcke leicht schief gestellt werden. Hierdurch bildet sich ein keilförmiger Film von schmierender Flüssigkeit zwischen den Gleitblöcken und der Oberfläche, über welche sie gleiten. In solchen keilförmigen Flüssigkeitsfilmen können bekanntlich sehr hohe Drücke entstehen. Dies verleiht den Gleitblöcken ein großes Tragvermögen, so daß auch bei großen seitlichen Führungskräften metallischer Kontakt zwischen den Gleitblöcken und der Kolbenstange bzw. dem Zylinder vermieden wird. Dies bedeutet kleine Rcibungs-Verluste, geringe Erwärmung und geringe Abnutzung der gleitenden Oberflächen.
In gewissen Fällen ist es möglich, den Gleitblockkranz, der in erster Linie als Führungsorgan dient, gleichzeitig auch als Dichtungsorgan zu benutzen. Wie z. B. aus Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, werden die elastischen Zwischenstege 40 zu diesem Zweck mit der gleichen radicllen Stärke ausgeführt wie die Gleitbacke 36. Gleichzeitig wird das Spiel an der offenen Stelle des Kranzes in der Unifangsrichtung auf ein Minimum reduziert. Insbesondere bei im Kolben angeordneten Gleithlockringen kann dieses Spiel auf das gleiche Maß wie bei gebräuchlichen Kolbenringen herabgesetzt werden.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel. Hier ist das Trügcrelcment 49 mit einer tonnen- oder kugelförmigen Stützfläche 50 versehen, während eine zylindrische Anlicgeflächc 51 eines Glcitblockkranzes 52 vorgesehen ist. Das Trägcrclcmcnt 49 ist hier mit Nasen 53 versehen, welche Verbihdungsstcge 54 zwischen den Glcilhlöckcn 52 mit Spiel umgreifen. Ähnlich wie die vorbcschricbcnc Ausführung ermöglicht auch diese Anordnung eine Schwenkbewegung der Gleitblöcke 52 auf der Stützfläche 50, womit wiederum die Bildung eines keilförmigen, tragenden Flüssigkeitsfilmes zwischen den Gleilblöcken52 und der Zylinder-Innenwand gewährleistet wird.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 sind lose Gleitblöckc 56 in einer Nute 57 eines Trägcrelementcs 58 beweglich gelagert. In diesem Falle weist die Nute 57 eine zylindrische Stützfläche 59 auf, während die Stützfläche 60 die Gleitblöckc 56 Teile einer-gemeinsamen tonnenförmigen. speziell kugelförmigen Fläche bilden. Auch in diesem Falle können die Gleitblöckc 56 beim Arbeiten von Kolben und Zylinder eine schwenkende Bewegung ausführen, so daß sich (zwischen den Gleitblöcken 56 und der Kolbenstange 61) wieder ein tragender Flüssigkeitsfilm ausbilden kann.
Wie aus Fig. 10 hervorgeht, können die Gleitblöcke 62 Stützflächen 63 aufweisen, welche in L'mfangsrichtung des Zylinders stärker gewölbt sind als diejenigen nach Fig. 9, so daß zwischen den Gleitblöcken 62 und dem Trägcrelement 58 nur eine Punktbcrührung stattfindet. Diese Gleilblöckc 62 können sich nach allen Richtungen einstellen. Die Gleitblöcke 62 sind deshalb nicht nur fähig, die beschriebene schwenkende Bewegung zur Bildung des Flüssigkeitsfilmes auszuführen, sondern sie können sich auch an eventuelle Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Kolbenstange 61 oder deren elastische Deformationen bei seitlichen Belastungen anpassen.
Im unteren Teil der Fig. 8 sowie in der Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit losen Gleit blöcken 64 dargestellt. Die Gleit blöcke 64 sind mit seitlichen Ansätzen 65 verschen, welche von Nasen 66 eines Trägerelementes 67 mit dem Spiel beidseitig umgriffen werden. Die Stützfläche 68 des Glcitelcmentcs 64 ist in diesem Falle sattelförmig ausgebildet, während die Stützfläche des Trägerelementes 67 zylindrisch ist. Die Gleitblöckc 64 können somit bei der hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens zur Herstellung des gewünschten tragenden Flüssigkeitsfilmes eine Schwenkbewegung ausführen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 13 und 14 sind lose Gleitblöcke 70 mit ebenen Stützflächen 71 auf einem Trägerelement 72 mit einer tonnenförmigen oder kugelförmigen Stützfläche 73 abgestützt. Die Gleitblöcke 70 ■ haben deshalb die Möglichkeit, sich in allen Richtungen einzustellen.
In Fig. 14 ist ein Montagewerkzeug 74, bestehend aus einest federnden, an einer Seite offenem Haltering, vorzugsweise aus Stahlblech, dagestellt. Diese Anordnung erleichtert das Einsetzen der losen Glcitblöcke 70 in die Nut des Trägerelementcs 72. Sie hält die losen Blöcke 70 während der Montage des Kolbens in Ihrer richtigen Lage fest. Beim Einsetzen des Kolbens in den zugehörigen Zylinder wird der Haltering 74 an der Zylinderkante abgestreift.
Ein kennzeichnendes Merkmal der in den F i g. 1 bis 14 gezeigten Konstruktionen von Führungsanordnungen gegenüber früher bekannten Konstruktionen ist die Art und Weise der Abstützung der Gleitblockclcmcnle gegenüber den Trägerelementen sowie die Fixierung der axialen Lage der Gleitblockelementc. Während diese Abstützung und die Lagefixicrung der Gleilblockclemente in axialer Richtung bei den früheren Ausführungen durch die Anordnung von besonderen Nuten oder Flanschen an den Gleitblöckcn und am Trägerelemcnt geschah, erfolgt die
ίο axiale Fixierung der Gleitblockeleitiente in den neuen Ausführungen direkt an den axialen Endflächen der Gleitblöcke oder ihrer Verbindungsstege oder an seitlichen Ansätzen von losen Gleitblöckcn. Die Abstützung der Gleitblöcke gegen das Trägerelement erfolgt direkt zwischen der einfach geformten Stützfläche der Gleitblöcke und der ebenfalls einfach geformten Stützfläche der Nute im Trägerelemcnt. Der Wegfall von besonderen Nuten oder Flanschen an den GIcitblöcken bedeutet eine Vereinfachung der Form der Gleitblöcke mit einer entsprechenden Verbilligung in der Herstellung sowie eine Erleichterung bei der Bestimmung der Toleranzmasse. In vielen Füllen wird ferner der Raumbedarf der neuen Konstruktionen in radialer Richtung kleiner. Schließlich werden die Massenkräflc der hin- und hergehenden Gleitblöcke bei den neuen Konstruktionen direkt aufgenommen, während sie bei den früheren Konstruktionen zusammen mit den Auflagekräftcn Kippmomente auf die Gleitblöcke ausübten. Das gleiche trifft auch zu für den Fall, daß axiale Druckkräfte auf den Gleitblockkranz wirken, wenn der Gleitblockkranz gleichzeitig als Dichtungselement dient.
Fig. 15 bis 18 zeigen Tauchkolben vcn Verbrennungsmotoren. Kompressoren u. dgl.
In den Fig. 15 und 16 ist ein Tauchkolbenkörper 76 mit Kolbenbolzen 77 und einer Pleuelstange 78 ersichtlich. Am oberen Teil des Kolbens 76 befinden sich Nuten 79 für die Kolbenringe und eine Nute 80 für einen ölabstreifring. Zu beiden Seiten des Kolbenbolzens 77 sind ferner in Nuten 81 des Kolbenkörpers 76 Gleitblockkränze, bestehend aus Gleitblöcken 82, die durch Stege 83 federnd miteinander verbunden sind, eingesetzt. An einer Stelle 84 ihres Umfanges sind die'Gleitblockkränze offen, so daß sie ähnlich wie Kolbenringe in die Nuten 81 eingelegt werden können. Während aber Kolbenringe derart vorgespannt sind, daß sie federnd einen Druck auf die den Kolben umgebende Zylinderwand ausüben, sind die Gleitblockringe 82 so konstruiert, daß sie federnd an die Stützfläche im Grund der Nuten 81 anliegen. Die Gleitblockkränze 82-83 sind nach außen von einer gemeinsamen zylindrischen Gleitfläche begrenzt, die an den axialen Enden der Gleitblöckc wie ersichtlich, abgerundet ist. In Richtung der Kolbenachse sind die Gleitblöcke 82 und die Nuten 81 durch rechtwinklig zur Kolbenachse angeordnete Flächen begrenzt, wobei zwischen Gleitblöcken und Nuten ein kleines axiales Spiel besteht. Die Innen- oder Stützfläche des Gleitblockkranzes 82-83 bildet einen Teil einer Zylinderfläche, und die Böden der Nuten 81 bilden Teile von tonnenförmigen oder kugelförmigen Flächen. An einem Ende des Kolbens 76 ist eine Nut 85 für einen weiteren ölabstreifring vorgesehen. Durch eine Bohrung 86 in der Pleuelstange 78 und den hohlen Kolbenbolzen 77 kann den Gleitblockkränzen 82 Drucköl zugeführt werden. Dieses Öl kann durch Bohrungen 87 und 88 wieder in das Kurbelgehäuse zurückfließen.
Wie in den Fig. 15 und 16 deutlichkeitshalber in etwas übertriebener Weise dargestellt, ist der Außendurchmesser der am Tauchkolbenkörper 76 anliegen-■ den Gleitblockkränze 82 etwas größer als der Außendurchmesser des Tauchkolbenkörpers 76. Die Führung des Tauchkolbens 76 in seinem Zylinder erfolgt deshalb ausschließlich mittels der beiden Gleitblockkränze 82. Wie früher erläutert, können sich die Gleitblöcke 82 im Betrieb so einstellen, daß sich zwischen ihnen und der Zylinderwand keilförmige Ölfilme von großer Tragfähigkeit ausbilden, so daß ohne metallische Berührung große seitliche Kolbenkräfte aufgenommen werden können, wodurch die Abnutzung von Gleitblöcken und Zylinderwand weitgehend vermieden wird. Der Körper 76 des Tauchkolbens ist nur noch ein Trägerelement, und zwar teils für die Kolbenringe, welche für die Abdichtung sorgen, teils für die Gleitblockkränze 82, welche für die Führung des Tauchkolbens in seinem Zylinder sorgen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht dann ao eine bessere Kolbenführung mit geringerem Verschleiß als bei gebräuchlichen Tauchkolben, bei denen keine Gewähr für die Bildung eines tragenden Ölfilms zwischen Kolben und Zylinderwand besteht.
Als weiteres Anwendungsbeispiel ist aus den «5 Fig. 17 und 18 ersichtlich, wie die erfinderische Idee bei einem Tauchkolben für einen Dieselmotor verwirklicht werden kann. Auch in diesem Fall besteht die Kolbenführung aus zwei axial voneinander getrennten Kränzen von Gleitblöcken. Die beiden Gleitblockkränze bestehen hier aus losen Gleitblöcken 89, die in zwei symmetrisch zum Kolbenbolzen 90 im Tauchkolben 91 angeordnete Nuten 92 eingelegt sind. Die Gleitblöcke 89 haben ebene Stützflächen 93, während die Nuten 92 tonnen- oder kugelförmige Stützflächen 94 besitzen. Wie bereits erläutert, können sich daher die Gleitblöcke 89 nach allen Richtungen hin einstellen. Zufolge der kräftigen Kolbenbolzen, die bei den in Dieselmotoren vorkommenden hohen Arbeitsdrücken notwendig sind, dürfte es nicht immer möglich sein, Gleitblöcke über den ganzen Umfang des Kolbens vorzusehen. Da die Seitendrücke auf den Tauchkolben aber im wesentlichen rechtwinklig zur Achse des Kolbenbolzens gerichtet sind, genügt es, auf jeder Seite der Bolzenachse je eine begrenzte Zahl von Gleitblöcken vorzusehen, wie dies aus den Fig. 17 und 18 hervorgeht. Hierbei werden die Gleitblöcke 89 in Umfangsrichtung durch in den Nuten 92 vorgesehene Anschläge 95 in ihrer Bewegung begrenzt. Die Verwendung von losen Gleitblöcken hat dabei den weiteren Vorteil, daß eine größtmögliche Gleitfläche vorgesehen werden kann, da alle die für federnde Zwischenstege zwischen den Gleitblöcken erforderliche Abstände wegfallen.

Claims (13)

55 Patentansprüche:
1. Führungsanordnung für relativ zueinander in Achsrichtung hin- und herbewegliche Kolben- und Zylinderelemente mit einer Vielzahl von zwisehen den Kolben- und Zylinderelementen angeordneten Gleitblöcken, welche auf ihrer einen Seite eine Gleitfläche aufweisen und auf ihrer anderen Seite kippbar, axial gesichert abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung wenigstens an einer Stelle getrennten Gleitblöckc unmittelbar mit ihrer der Gleitfläche gegenüberliegenden als Stützfläche dienenden Seitenfläche kippbar an dem entsprechenden tragenden Element anliegen.
2. Führungsanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glcitblöcke in einer ringförmigen Nut des tragenden Elementes angeordnet sind, wobei die Gleitblöckc von den axialen Seitenwänden der Nut geführt sind und der Nutengrund als Stützfläche für die Glcitblöcke dient. '
3. Führungsanordnung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflächerr der Gleitblöcke und die Seitenwände der Nuten Teile von Ebenen winkelrecht zur Kolbcn- und Zylinderachse bilden.
4. Führungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nuten<mind tonnenförmig gewölbt ist, und daß die Stützfläche der Gleitblöcke eben ist. (Fig. 13 und 14, Fig. 17 und 18).
5. Führungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund tonnenförmig gewölbt ist und daß die Stützflächen der Gleitblöcke Teile einer zylindrischen Fläche bilden (Fig. 15 und 16).
6. Führungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund eine Zylinderfläche bildet und daß die Stützfläche der Gleitblöcke gewölbt ist (F i g. 8 oben und Fig. 10).
7. Führungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund eine Zylinderfläche bildet und daß die Stützfläche der Gleitblöcke sattelförmig gewölbt ist (Fig. 1 unten, F i g. 4 und 5).
8. Führungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund sattelförmig gewölbt ist und daß die Stützflächen der Gleitblöcke Teil einer Zylinderfläche bilden (Fig. 1 oben, Fig. 2 und 3).
9. Führungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund eine Zylinderfläche bildet und daß die Stützfläche der Gleitblöcke tonnenförmig gewölbt ist (F i g. 8 oben und F i g. 9).
10. Führungsanordnung nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch elastische Verbindungsstege
. zwischen einer Mehrzahl von benachbarten Gleitblöcken.
11. Führungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Stärke der Verbindungsstege höchstens gleich der radialen Stärke der Gleitblöcke ist.
12. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsanordnungen axial voneinander getrennt an einem Tauchkolben angeordnet sind.
13. Führungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungsanordnungen axial zu beiden Seiten des Kolbenbolzens angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109*32/37

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