DE1421729B2 - Vorrichtung zur temperaturregelung der glasschmelze in einer tafelglashiehanlage - Google Patents

Vorrichtung zur temperaturregelung der glasschmelze in einer tafelglashiehanlage

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DE1421729B2
DE1421729B2 DE19611421729 DE1421729A DE1421729B2 DE 1421729 B2 DE1421729 B2 DE 1421729B2 DE 19611421729 DE19611421729 DE 19611421729 DE 1421729 A DE1421729 A DE 1421729A DE 1421729 B2 DE1421729 B2 DE 1421729B2
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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Description

3 4
erhöht werden, wodurch sich ein höherer Durchsatz Menge der Kühlzone 22 überdeckt und angrenzend pro Zeiteinheit ergibt, der einen bedeutenden Fort- an die Läuterzone 21 gelagert ist, besteht aus feuerschritt bedingt. Hierbei ist es vorteilhaft, die Kühl- festem Material. Der zweite Abschnitt 34 der Abzone von der Ziehzone zu trennen, um Luftturbu- deckung ist dagegen aus Metall gefertigt und mit lenzen beim Ineinandergreifen von Kühlzone und 5 dem Ende 35 des hitzebeständigen Abschnitts 33 ver-Ziehzone zuverlässig zu verhindern. bunden, so daß der erste Abschnitt 33 und der zweite
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausfüh- Abschnitt 34 eine Abdeckungseinheit 31 für den
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und Ofen bilden,
es bedeutet Der metallische Abschnitt 34 der Abdeckung 31
F i g. 1 einen Teilschnitt durch einen Fenster- oder io für den Ofen erstreckt sich also vom Ausgangsende
Flachglasofen von der Seite unter besonderer 35 des feuerbeständigen Abdeckungsabschnittes 33
Berücksichtigung des Arbeitsendes, bei dem das Glas über das Ausgangsende 36 der Kühlzone und über
entnommen wird, den Ziehbehälter 23, in welchem er dicht vor dem
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie 2-2 in Entnahmebereich 37 endet. Es muß darauf hinge-
Fig. 1 und 15 wiesen werden, daß der feuerbeständige Abschnitt 33
F i g. 3 einen Teilquerschnitt längs der gleichen der Abdeckung aus einer Mehrzahl unabhängiger Schnittebene wie in Fig. 2 in einer anderen Aus- feuerbeständiger Hauben40 besteht und daß der führungsart. metallische Abschnitt 34 ebenfalls aus einer Mehrin F i g. 1 ist der Teil eines Glasofens 20 zwischen zahl unabhängiger, U-förmiger Profilglieder 41 beder Lauter- und Entnahmezone dargestellt. Die be- 20 steht. Zusammenfassend kann man also sagen, daß kannten öfen zur Scheibenglasherstellung bestehen die Ofenabdeckung 31 über der Glasschmelze 42 im allgemeinen aus einem Speicherbehälter für die durch die Kühlzone und durch das daran angrenzende Glasschmelze, aus welchem ein oder mehrere Gebiet im Ziehbehälter 23 aus zwei klar voneinander Schmelzflüsse zu einer oder mehreren Kühlzonen und unterschiedenen Abschnitten besteht. Der feuer-Entnahmebehältern über geeignete Kanäle geleitet 25 beständige Abschnitt 33 überdeckt den Kanal 30 werden. Da sich die Erfindung besonders auf den- beim Eintritt der Schmelze in die Kühlzone, während jenigen Teil des Glasofens bezieht, in welchem das der metallische Abschnitt 34 den Kanalbereich am Glas gekühlt und die Scheibe gezogen wird, erscheint Austrittsende der Kühlzone bzw. am Eingang zum nur dieser Ofenteil zum Verständnis der Erfindung Ziehbehälter 23 bis nahezu an den wirklichen Entwesentlich. Dieser Teil ist in der Zeichnung darge- 30 nahmebereich aus dem Ziehbehälter abdeckt,
stellt. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, wird die Abdeckung
In einem Glasofen zur kontinuierlichen Scheiben- 31 von Blöcken 43 getragen, die auf die Seiten-
glasherstellung fließt die Glasschmelze von der wände 44 zur Begrenzung des Kanals 30 aufgesetzt
Schmelzzone des Ofens in eine Läuterzone 21, von sind. Auf diese Weise ist die Glasschmelze auf seinem
dort durch die angeschlossene Kühlzone 22, in 35 Weg durch den Kanal 30 (der Kanal wird von den
welcher der Schmelzfluß stetig auf die Arbeits-, d. h. Seitenwänden 44 und dem Boden 45 des Ofens ge-
Entnahmetemperatur abgekühlt wird und schließlich bildet) weitgehend während seines Durchlaufs durch
in den Ziehbehälter 23 in der Ziehkammer 24, aus die Kühlzone 22 und in den Ziehbehälter 23 von
welcher die Scheiben bzw. das Band 25 stetig abge- Wandungen umgeben.
zogen wird. Der Ziehbehälter 23 besteht dabei aus 40 Der metallische Abschnitt 34 der Abdeckung
der bekannten Fensterglasmaschine nach Colburn gemäß den Fig. 1 und 2 besteht aus einzelnen
und ist von einem Bock 26 unterstützt. Der Behälter U-förmigen metallischen Profilgliedern 41, wobei das
23 kann erforderlichenfalls durch Gas mittels nicht U-Profil bezüglich der Schmelze 42 nach oben offen
gezeigter Brenner geheizt werden. ist. Einige oder alle dieser Profilglieder 41 sind mittels
Die Glasscheibe bzw. das Band 25 wird aus der 45 einer Versteifungsrippe 47 versteift, die sich längs der Oberfläche 27 der Glasschmelze im Ziehbehälter 23 Profilglieder erstreckt, um jegliche Neigung der stetig nach aufwärts gezogen. Während sich die Glieder 41 zum Aufwerfen infolge erhöhter Ofen-Scheibe 25 noch in halbplastischem Zustand befindet, temperatur auszuschalten.
wird sie in eine waagerechte Ebene durch die Biege- Der metallische Abschnitt 34 der Abdeckung hat
rolle 28 umgelenkt, die in der Ziehkammer 24 ange- 50 eine hohe Wärmeleitfähigkeit, so daß er einen guten
ordnet ist. Das Band läuft anschließend weiter über Wärmedurchgang vermittelt, während seine Re-
ein sogenanntes Leitrad 29 und weiter über eine flexionseigenschaften für Wärme verhältnismäßig
Anzahl waagerecht angeordneter und nur teilweise schlecht sind. Auf diese Weise ist für eine sehr
gezeigter Walzen, welche das Band zur weiteren Be- schnelle Abstrahlung der aus dem darunter hinweg-
handlung in einen nicht dargestellten Kühlofen leiten, 55 fließenden Glasstrom abgegebenen Wärme gesorgt,
in dem das Glasband 25 auf geeignete Weise abge- Durch diese sehr schnelle Wärmeabstrahlung kann
kühlt wird. der Schmelzfluß wirkungsvoller als bisher gekühlt
Der in den F i g. 1 und 2 bezeichnete Kanal 30 werden. Durch die nahezu vollständige Ausschaltung
bildet den Weg, längs dem die Glasschmelze aus der der Reflexionswärme von der Abdeckung über dem
Läuterkammer 21 in den Ziehbehälter 23 fließt. 60 Glas auf das Glas zurück und dadurch, daß Nach-
Dieser Kanal 30 ist mit einer Abdeckung oder einem druck auf die Wärmeentfernung durch Strahlung bei
Dach versehen, welches in F i g. 1 mit 31 bezeichnet gleichzeitigem Ausschluß von Wärmeverlusten durch
ist. Der unter dem Eingangsbogen 32 in die Kühl- Konvektion oder Leitung gelegt wird, ist es möglich,
zone einströmende Schmelzglasfluß fließt unter der eine optimale Temperaturregelung zu erhalten. Diese
gesamten Abdeckung 31 durch den Kanal 30 in den 65 Möglichkeit wird durch die gleichzeitige Vermeidung
Ziehbehälter 23. Die Abdeckung 31 besteht in seinem aller Störungen in der über der Glasschmelze herr-
Unterteil aus zwei verschiedenen unabhängigen Ab- sehenden Atmosphäre, auf die an späterer Stelle noch
schnitten. Der erste Abschnitt 33, der die größere eingegangen wird, verbessert. Insbesondere ist es sehr
wichtig, eine gute Temperaturregelung in dem Abschnitt der Glasschmelze zu erzielen, welcher im Kanal 30 von der Kühlzone 22 zum Ziehbehälter 23 reicht, da jede Abweichung von dem Temperaturverlauf in der Glasschmelze heißere oder kältere Stellen in der Glasscheibe beim Ziehen bewirken. Diese Stellen zeigen sich in der fertigen Scheibe als Gebiete geringerer oder größerer Dicke, d. h. als Dickeschwankungen beim Herausziehen der Scheibe im Entnahmebereich infolge verschiedener Viskosität der Schmelze.
Der metallische Abschnitt 34 der Abdeckung ist normalerweise ziemlich dünn. Die Abdeckung hat beispielsweise eine Dicke zwischen 6 und 18 mm. Sollte es notwendig werden, eine verstärkte Heizung an einer besonderen Stelle längs des Glasstromes vorzusehen, so können Isolierblöcke 48, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind, auf die exponierte Abdeckungsfläche 49 jedes beliebigen Abdeckprofils 50 gelegt werden, um die Wärmeabstrahlung an dieser Stelle zu schwächen und eine gewisse Reflexion der Strahlungswärme zurück auf die Oberfläche des Schmelzflusses zu bewirken. Derart ist es möglich, die Wärmemenge in der Schmelze an bestimmten Stellen oder über ein bestimmtes Gebiet nach Wunsch zu vergrößern.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Erreichung dieses Ziels ist ebenfalls in F i g. 2 dargestellt, wo eine Vielzahl (in F i g. 2 sind es zwei) beweglicher Hilfsbrenner oder Strahlungserhitzer 51 gezeigt ist, die die Wärme abwärts auf die Oberfläche 49 des Abdeckprofils 50 leitet. Die Wärme von den Brennern 51 wird durch die Grundplatte des Profilgliedes 50 auf die Glasschmelze übertragen, der dadurch in dem gewünschten Bereich aufgeheizt wird.
Durch Verwendung eines Materials hoher Wärmeleitfähigkeit und schlechter Wärmereflexion für den zweiten Abschnitt 34 ist es also möglich, mehr oder weniger Wärmemenge der Glasschmelze je nach Wunsch selektiv zu entziehen, um eine gleichförmige Temperatur im Glas zu erzielen.
Mit dem Ende der Abdeckung in der hintersten oder Ziehzone der Ofenabdeckung 31 ist ein sich senkrecht nach oben erstreckendes Gehäuse 53 längs der Kante 52 verbunden. Dieses Gehäuse besteht aus einer Vielzahl von senkrechten Wänden 54, 55, 56, die sich im wesentlichen parallel zum Weg der gezogenen Scheibe 25 erstrecken. Diese senkrechten Wände sind von einer Dachplatte 57 begrenzt, wobei die Verbindung zwischen dem feuerbeständigen Abschnitt 58 der Kammer 59 mit den senkrechten Wänden hergestellt ist und eine vollständige Umhüllung der gezogenen Glasscheibe 25 erreicht wird. Das Maschinengehäuse 53, welches die Ziehzone 24 abschließt, besteht aus Metall mit etwa den gleichen Eigenschaften bezüglich Wärmeleitung und Reflexion wie die metallischen Profilglieder 41. Auf diese Weise wird das Glasband 25 beim Aufwärtsziehen sowie beim Transport über die Umlenkrolle 28 kontinuierlieh durch ununterbrochene Abstrahlung abgekühlt. Diese Abkühlung erfolgt gleichmäßig und sehr schnell, da das Maschinengehäuse 53 die besonderen oben beschriebenen Wärmeleiteigenschaften aufweist.
Nun noch einmal zurück zur Kühlzone 22. In dieser ist eine höhenverstellbare metallische Trennwand 60 angeordnet, die in die Glasschmelze eintaucht und in die Glasschmelze hineinragt. Die Trennwand 60 wirkt in der gleichen Weise wie beispielsvveise ein Schleusengatter und wird zwischen dem Fluß 61 des Profilgliedes 41 und der angrenzenden feuerbeständigen Abdeckhaube 40 eingesetzt und in der gewünschten Höhe arretiert. Jeder Fuß 61 der Profilglieder 41 erstreckt sich quer zur Richtung der Schmelze, wobei die Grundflächen der Profilglieder bezüglich der Oberfläche 27 der Schmelze 42 waagerecht verlaufen. Die Trennwand 60 wird in ihrer Lage durch eine Schraube 62 gehalten, die durch die Trennwand 60 und den Fuß bzw. Schenkel 61 des benachbarten Abdeckprofils 41 geschraubt ist. Die Trennwand 60 dient dazu, die Atmosphäre über der Schmelze 42 im Kanalabschnitt 30, d. h. also die Atmosphäre unter der metallischen Abdeckung 34 in der Kühlzone 22 und im Inneren des Ziehbehälters 23, von der Atmospäre des Ofens in der Schmelz- und Läuterzone sowie derjenigen in der Kühlzone 22 unter den feuerbeständigen Hauben 40 abzuschließen.
Bisher wurden normalerweise derartige Trennvorrichtungen auf der Seite 63 der Läuterzone, d. h. am Eingang in die Kühlzone unter dem Bogen 32 angeordnet. Es wurde jedoch gefunden, daß durch das Weglassen dieser bekannten Trennvorrichtungen am Eingang zur Kühlzone 22 und durch Einfügung der metallischen Trennwand 60 in den Schmelzglasstrom 42 innerhalb der Kühlzone 22 die Entwicklung von Konvektionsströmungen oder turbulenten Strömungen in der unmittelbaren Nachbarschaft des Ziehbehälters 23 vermieden oder wenigstens weitgehend unterdrückt werden kann, wenn durch die Trennwand 60 die Atmosphäre über dem Ziehbehälter 23 und über dem hinteren Teil der Kühlzone von der übrigen Ofenatmosphäre abgetrennt wird. Derartige turbulente Konvektionsströmungen haben nachweislich bisher die Ausbildung der Glasscheibe außerordentlich schädlich beeinflußt. Ihre Vermeidung trägt bedeutend zur Verbesserung der bisher bekannten Deformationskennzeichen der fertigen Scheibe bei. Dies ergibt sich daraus, daß es nunmehr nach Ausschaltung dieser Strömungen und weitgehender Schaffung einer ruhigen Atmosphäre über der Glasschmelze möglich ist, die unerwünschte Fortleitung und die Luftströmungen auszuschalten, bisher Konvektionswärmeverluste atis dem Glas verursachten.
Durch Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung, bei welcher die metallische Abdeckung 34 über der Kühlzone bis in den Ziehbehälter 23 selbst erstreckt isLund wobei die Trennwand 60 oder eine andere Vorrichtung zum Abtrennen der Atmosphäre direkt innerhalb der Kühlzone 22 angeordnet ist, ist es möglich, die bisher übliche Uberfließkante im Ziehbehälter nahe der Kühlzone und die bisher übliche besondere Abdeckung über dem Ausfluß aus der Kühlzone wegzulassen. Die Weglassung dieser Teile bedeutet, daß die Atmosphäre innerhalb des Ziehbehälters und innerhalb dem diesem Behälter benachbarten Bereich der Kühlzone 22, der durch die Lage der Trennwand 60 bestimmt wird, bezüglich ihrer einheitlichen Temperatur einfacher kontrollierbar ist. Dies ergibt sich auch daraus, daß bei den bisher bekannten Anlagen die Ausgangsabdeckung und die Überfließkante normalerweise dazu neigten, die benachbarte Atmosphäre abzukühlen, wodurch turbulente Luftströmungen und Wirbel die Atmo-Sphäre verschlechterten. Durch die Erfindung ist ein wirkungsvolles Verfahren zur Schaffung gleich-
bleibender Bedingungen, d. h. gleicher Temperatur und ruhiger Atmosphäre, in dem Luftraum über der Schmelze im kritischen Gebiet des Glasofens, nämlich demjenigen Ziehbehälter und in der direkt daran angrenzenden Kühlzone, geschaffen worden. Eine Trennwand 64 trennt die Ziehzone und die Atmosphäre über dem Ziehbehälter 23 vom Angriff bzw. der Beeinflussung von Verbrennungsgasen aus den bei diesen Öfen verwendeten Brennern ab.
Ein wesentlicher Fortschritt, der durch die vorliegende Vorrichtung erreicht wird, ist ihre Beeinflussung der möglichen Arbeitsgeschwindigkeit. Durch Abdeckung der Glasschmelze mit Materialien, die selbst keine Wärme auf die Glasoberfläche reflektieren und eine ungleichmäßige Wärmeverteilung durch sehr schnelle Strahlungsabgabe von der Glasschmelze bewirken, sowie durch Schaffung einer abgeschlossenen Zone mit geringem Luftvolumen .und ruhender Atmosphäre über der Schmelze in seinem kritischen Bereich kann die Geschwindigkeit, mit der aus dem Ziehbehälter entnommen "wird, im Vergleich zu bisherigen.Vorrichtungen bedeutend erhöht werden. Dabei werden heißere und kältere Stellen im Glas durch die oben beschriebene Temperaturregelung weitgehend vermieden. Diese Geschwindigkeitssteigerung für die Ziehvorrichtung bedeutet einen höheren Durchsatz pro Zeiteinheit und damit einen bedeutenden Fortschritt, da die in der Zeiteinheit hergestellte Scheibenglasmenge größer und gleichzeitig von besserer Qualität ist.
In F i g. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Temperierungseinrichtung für den Glasschmelzfluß 42 gezeigt. Dabei ist eine Luftzuführung bzw. ein Rohr 65 quer zur Fließrichtung der Glasschmelze mittels Bügeln 66 auf Blöcken 43 befestigt. Diese Luftleitung 65 ist über eine Schlauchleitung 67 mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbunden. Druckluft wird durch das Rohr 65 gepumpt und durch eine Serie von Öffnungen 68 ausgeblasen, um auf die Oberfläche 49 der Grundfläche 50 einer Profilstange 41 einzuwirken. Diese Luft kühlt ausgewählte Gebiete einer Profilleiste 41, wodurch der Wärmeverlust durch die gekühlten Gebiete erhöht wird. Dadurch werden örtlich bevorzugte heiße Stellen im Glasstrom vermieden und außerdem die gleichförmige Temperatur der Schmelze 42 unter dem metallischen Abschnitt der Abdeckung 34 erhöht.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß alle Hilfsvorrichtungen zur Wärme- bzw. Temperaturregelung, wie Isolierblöcke 48, Brenner 51 oder Leitungen 65, außerhalb der direkt an die Oberfläche 27 der Glasschmelze 42 angrenzenden Atmosphäre angeordnet sind. Auf diese Weise wirken die Regelvorrichtungen so, daß keine Turbulenz in
ίο die die Atmosphäre bildende Luft im Kanal 30 gebracht wird. Die außerhalb angeordneten Regelvorrichtungen halten den notwendigen Temperaturverlauf längs dem Schmelzglasstrom unter der Ofenabdeckung 31 aufrecht, um die Ausbildung örtlicher heißer oder kalter Stellen im Glasstrom zu unterbinden.
Durch Weglassung unerwünschter Ofenelemente, nämlich der Ausgangabdeckung am Ende der Kühlzone und der damit verbundenen Uberfließkante, sowie der Kühler und der Abtrennvorrichtungen in der Läuterzone oder am Eingang zur Kühlzone, weiterhin durch Erstreckung des metallischen Abschnittes 34 der Ofenabdeckung 31 bis in das Gebiet der Entnahmezone 37 der Glasscheibe (mindestens die Grundplatte 50 der in F i g. 1 dargestellten U-förmigen Profilleisten 41 besteht aus Metall) sowie durch Schaffung einer ruhigen Atmosphäre in der über der Glasschmelze liegenden Zone durch Temperaturhilfsregelvorrichtungen ist es möglich geworden, die Ursachen für die unerwünschten Deformationserscheinungen in dem gezogenen Scheibenglas weitgehend zu beseitigen.
Die Anordnung eines metallischen Maschinengehäuses um die eigentliche Ziehzone 24 gewährleistet ebenfalls eine ruhige Atmosphäre um das Band der Glasscheibe bei seiner Entstehung sowie eine maximale Wärmeabstrahlung aus der Ziehzone. Dabei spielt sich etwa der gleiche Vorgang wie bei der Wärmeabstrahlung aus dem Ziehbehälter 23 und dem damit zusammenhängenden Bereich der Kühlzone 22 ab. Man erhält durch Anordnung des Gehäuses 53 um die Zone, in der die Scheibe ihre endgültige feste Form erhält, bei Ausnutzung der im Gebiet der eigentlichen Scheibenbildung beschriebenen Vorteile eine weitere Verbesserung der Qualität der erzeugten Glasscheiben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109587/187

Claims (7)

1 2 auf die oberhalb des Glasbandes sich ergebenden Patentansprüche: Luftturbulenzen. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt das Hauptpatent vor, diese Luftturbulenzen dadurch
1. Vorrichtung zur Temperaturregelung der auszuschalten, daß in der Kühlzone der Wärmeentzug Glasschmelze in einer Tafelglasziehanlage, bei der 5 in der Hauptsache durch Abstrahlung von der Glasdie Glasschmelze durch eine mit einer Abdeckung oberfläche über einen geschlossenen Luftraum und aus hitzebeständigem Material hoher Wärmeleit- eine wenig reflektierende Abdeckung hoher Wärmefähigkeit und geringer Wärmereflexion, Vorzugs- leitfähigkeit erfolgt. Hierbei dient der Erzielung einer weise Siliciumkarbid, versehene Kühlzone in gleichmäßigen Abkühlung außerdem die Maßnahme einen Ziehraum fließt, nach Patent 1114 990, io der Verzögerung der Abkühlung längs der Seitendadurch gekennzeichnet, daß an die die kanten des Glasbandes durch Reflexion der abge-Kühlzone (20) übergreifende Abdeckung (33) eine strahlten Wärme auf diese Seitenkanten.
zweite, den Ziehraum (23) bis in die Nähe der Die vorliegende Anmeldung stellt eine vorteilhafte
Ziehstelle (24) übergreifende Abdeckung (34) Weiterbildung des Hauptpatentes dar, insofern, als
anschließt, die aus einem Metall geringerer Stärke, 15 auch ihr die Aufgabe zugrunde liegt, eine gleich-
vorzugsweise von 6 bis 18 mm besteht. mäßige Wärmeverteilung in dem Glasband zu
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- gewährleisten bei einem optimalen Durchsatz des kennzeichnet, daß zwischen den Abdeckungen Ofens. Die Anmelderin hat erkannt, daß der kritische (33 und 34) eine in die Glasschmelze ein- Bereich in der Nähe der Ziehstelle liegt, wenn der tauchende, höhenverstellbare Trennwand (60) 20 Durchsatz der Tafelglasziehanlage auf seinen optiangeordnet ist. malen Wert gesteigert werden soll.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, da- Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, durGh gekennzeichnet, daß die Abdeckung (34) daß an die die Kühlzone übergreifende Abdeckung aus quer zur Fließrichtung der Glasschmelze eine zweite, den Ziehraum bis in die Nähe der Ziehangeordneten, einander anschließenden, nach 25 stelle übergreifende Abdeckung anschließt, die aus oben offenen, U-förmigen Profilgliedern (41) be- einem Metall geringerer Stärke, vorzugsweise von steht. 6 bis 18 mm besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, da- Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, durch gekennzeichnet, daß der Abdeckung (34) daß zwischen den Abdeckungen eine in die Glasin die Profilglieder (41) einsetzbare Vorrichtun- 30 schmelze eintauchende, höhenverstellbare Trenngen (48, 51) zur Verzögerung der Wärmeabfuhr wand angeordnet ist.
und Vorrichtungen (68) zur Erhöhung der Weiter kennzeichnet sich die Erfindung dadurch,
Wärmeabfuhr zugeordnet sind. daß die Abdeckung aus quer zur Fließrichtung der
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- Glasschmelze angeordneten, einander anschließenden, kennzeichnet, daß die der Verzögerung der 35 nach oben offenen, U-förmigen Profilgliedern besteht. Wärmeabfuhr dienenden Vorrichtungen aus Weiter ist wesentlich, daß der Abdeckung in die Isolierblöcken (48) und/oder aus Hilfsbrennern Profilglieder einsetzbare Vorrichtungen zur Verzöge-(51) bestehen. rung der Wärmeabfuhr und Vorrichtungen zur Er-
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- höhung der Wärmeabfuhr zugeordnet sind. Ein kennzeichnet, daß die der Erhöhung der Wärme- 40 anderes Merkmal besteht darin, daß die der Verzögeabfuhr dienenden Vorrichtungen aus mit einem rung der Wärmeabfuhr dienenden Vorrichtungen aus Kühlmittel, beispielsweise Luft, gespeisten, auf die Isolierblöcken und/oder aus Hilfsbrennern bestehen. Oberfläche eines oder mehrerer Profilglieder (41) Weiter kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, gerichteten Düsen (68) bestehen. daß die der Erhöhung der Wärmeabfuhr dienenden
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch 45 Vorrichtungen aus mit einem Kühlmittel, beispielsgekennzeichnet, daß eine an die Abdeckung (34) weise Luft, gespeisten, auf die Oberfläche eines oder anschließende, die Umlenkwalze (28) der Zieh- mehrerer Profilglieder gerichteten Düsen bestehen, stelle (24) übergreifende, in die das Glasband Schließlich ist noch von Bedeutung, daß eine an (25) aufnehmende Kammer (59) übergehende, die Abdeckung anschließende, die Umlenkwalze der kastenförmige Abdeckung (53) vorgesehen ist. 50 Ziehstelle übergreifende, in die das Glasband aufnehmende Kammer übergehende, kastenförmige Abdeckung vorgesehen ist.
Die an die die Kühlzone übergreifende Abdeckung
anschließende, den Ziehraum bis in die Nähe der
55 Ziehstelle übergreifende Abdeckung dient einmal der Verhinderung von Luftturbulenzen in der Ziehzone und zum anderen dem Zweck, in der Ziehzone einen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung beschleunigten Wärmeabzug durch Verwendung zur Temperaturregelung der Glasschmelze in einer einer Metallabdeckung verhältnismäßig geringer Tafelglasziehanlage und stellt eine Weiterbildung des 60 Stärke zu erreichen, wodurch eine schnellere Wärme-Hauptpatentes 1 114 990 dar. abstrahlung möglich ist als durch die die Kühlzone Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, die übergreifende Abdeckung. Durch diese zusätzliche bisher beim Ziehen von Glasbändern in diesen ent- Abdeckung wird an der Ziehstelle die Entstehung stehenden Verzerrungen weitgehend auszuschalten. von Luftturbulenzen verhindert, andererseits kann Die Inhaberin des Hauptpatentes hat erkannt, daß 65 durch die schnelle Strahlungsabgabe dieser zweiten diese Verzerrungen in einer ungleichmäßigen Ab- Abdeckung in dem kritischen Bereich, nämlich in der kühlung des durch die Kühlzone sich bewegenden Ziehstelle, die Geschwindigkeit, mit der das Glasband Glasbandes zu suchen sind, die zurückzuführen sind aus dem Ziehbehälter entkommen wird, bedeutend
DE19611421729 1960-04-11 1961-04-11 Vorrichtung zur temperaturregelung der glasschmelze in einer tafelglashiehanlage Pending DE1421729B2 (de)

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