DE1419242A1 - Verfahren und Einrichtung zum Entfernen radioaktiver und nicht radioaktiver Verunreinigungen aus Gasen oder Gasgemischen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Entfernen radioaktiver und nicht radioaktiver Verunreinigungen aus Gasen oder Gasgemischen

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DE1419242A1 DE1958G0025852 DEG0025852A DE1419242A1 DE 1419242 A1 DE1419242 A1 DE 1419242A1 DE 1958G0025852 DE1958G0025852 DE 1958G0025852 DE G0025852 A DEG0025852 A DE G0025852A DE 1419242 A1 DE1419242 A1 DE 1419242A1
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gas
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Baldus Dr Wolfgang
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Entfernen radioaktiver und nicht radioaktiver Verunreinigungen aus Gasen oder Gasgemischen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Entfernen radioaktiver und nicht radioaktiver Verunreinigungen aus solche enthaltenden Gasen oder Gasgemischen.
  • Es ist an sich bekannt, derartige Verunreinigungen durch Adsorber oder durch Waschprozesse abzuscheiden und entweder als ganzes unschädlich zu machen oder nach der Abscheidung noch weiter aufzuarbeiten. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, einen solehen Reinigungsprozess in mehreren Stufen durchzuSühren.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß bei radioaktiven Verunreinigungen von in radioaktiv verseuchten Räumen befindlichen Gasen und Gasgemischen das besondere Problem auftritt, daß die Reinigungssubstanzen, seien es nun Was chsubs tanzen, Adsorptions-oder Absorptionsmittel oder auch rein mechanische oder elektrische Filter nach der Aufnahme der radioaktiven Substanzen selbst radioaktiv verseucht sind und deshalb ihrerseits in irgendeiner Weise unschädlich fUr die Umgebung gemacht werden müssen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, die Entfernung von Verunreinigungen aus radioaktiv verseuchten Gasen und die Abtrennung der radioaktiven Bestandteile dieser Verunreinigungen in einem einzigen Arbeitsgang zusammenzufassen und damit sowohl die radioaktiv verseuchten Substanzen als auch die notwendigen Reinigungsmittel möglichst einfach und gründlich unschädlich zu machen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gase zunächst in einer adsorptiven Reinigungsstufe lediglich weitgehend von den nicht radioaktiven Verunreinigungen befreit werden worauf die radioaktiven Verunreinigungen anschließend in einer weiteren adsorptiven Reinigungsstufe vollständig aus den Gasen entfernt werden.
  • Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die radioaktiven Verunreinigungen auf einem möglichst kleinen Raum zusammengedrängt werden, weil insbesondere ein Adsorber nur verhältnismässig klein ausgelegt zu werden braucht, wenn er nur die radioaktiven, nicht aber auch die nicht radioaktiven störenden Bestandteile auf zunehmen braucht. Derart kleine Baueinheiten lassen sich leichter als größere Baueinheiten unschädlich machen. Beispielsweise ist bereits vorgeschlagen worden, einen mit radfoaktiven Substanzen beladenen Adsorber in dem ohnehin nach aussen abgeschützten Bereich eines Atomreaktors so lange stehenzulassen, bis die radioaktiven'3ubstanzen in unschädliche oder weniger vchädliche -Zerfallprodukte zerfallen sind, um ihn dann entweder zu regenerieren oder seine Füllmasse Cortzuschaffen. Im übrigen ist mit einem kleinen, radioaktivfrerseuchten Bauteil leichter umzugehen als mit einer grösseren Einheit; z.B. würde bei grösseren Baueinheiten der Transport aus dem Gebrauchs feld heraus wegen der grösseren Ausmaße wesentlich erschwert Zweckmässigerweise wird das Verfahren nach der Erfindung in der Weise durchgeführt, daß vor Beginn des eigentlichen Abscheideprozesses die im Ausgangsgas enthaltenenj im Laufe der nachfolgenden Behandlung schwer abscheidbaren Stoffe zu leichter abscheidbaren Stoffen umgewandelt werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausbildung des ErfindungsgeAgnkens besteht die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung darin, daß die letzte Reinigungsstufe aus einem auf unter - 700 c gekühlten Kohleadsorber besteht, welchem mindestens ein auf Temperaturen zwischen Oo C und - 700 C vorgekühlter Vortrockner, z. B. Geladsorber, vorgeschaltet ist.
  • Zweckmäßigerweise ist dem Vortrockner noch eine oberhalb 0° C, z. B. bei Zimmertemperatur, arbeitende Stufe zur Abscheidung höher kondensierbarer, insbesondere organischer Bestandteile vorgeschaltet. Dieser Stufe kann weiterhin eine Hochtemperaturstufe vorgeschaltet sein, in der schwer abtrennbare Stoffe, wie z. B. die genannten Stoffe Wasserstoff und Kohlenmonoxyd, in Wasser und Kohlendioxyd umgewandelt werden, beispielsweise durch Anwendung eines Katalysators oder durch einen anderen chemischen -Vorgang.
  • Es liegt Jedoch im Rahmen der Erfindung, daß auch noch andere Umwandlungen folgen und Uberhaupt andere Stufen und Reinigungsarten gewählt werden, Jedesmal mit dem Ziel, die radioaktiven Substanzen möglichst vollständig und möglichst allein in ein und derselben Stufe und in demselben Reinigungsmittel zur Abscheidung zu bringen. Grundsätzlich könnte dies sogar in einer ersten Stufe vor sich gehen. Hierdurch wUrde der Vorteil erzielt, daß die radioaktiven Substanzen überhaupt durch keine weiteren Reinigungsstufen hindurchzugehen brauchen, welche sie doch in irgendeiner Weise infizieren können. Nach den bisherigen Untersuchungen scheint es Jedoch zweckmäßiger zu sein, für die Entfernung der radioaktiven Substanzen die letzte Stufe vorzusehen, weil mindestens die in Atomreaktoren insbesondere mit nicht ummantelten Brennelementen anfallenden radioaktiven Substanzen häufig weniger leicht als die nicht radioaktiven Substanzen zu entfernen sind und infolgedessen nur durch ihre Entfernung in der letzten Stufe mindestens bis zu einem gewissen Grad gewährleistet ist, daß nicht auch noch andere, nicht radioaktive Substanzen gleichzeitig mit entfernt werden, was - wie bereits erwähnt - eine Vergröserung der notwendigen Adsorptionsmasse oder dgl. zur Folge einen würde.
  • Bei . Küßlgasen für Atomreaktoren kann es sich em Helium-Nech-Gemische @ odeln, in denen unter Umständen @@@@ noch geringfügige Bestandteile an schwereren Edelgasen radioaktiver Art vorhanden sein können.
  • In der Zeichnung ist eine schematische Skizze der Reinigungsanlage nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Bei A strömt das im wesentlichen aus Helium und Neon bestehende und die Verunreinigungen enthaltende Kühlgasgemisch in die Reinigungsanlage nach der Erfindung ein, nachdem es beim Verlassen des Reaktorinnenraumes von dem diesen durchflutenden Kühigasstrom abgezweigt worden ist. Der durch die Reinigungsanlage geschickte Teil des gesamten Kühlgasstromes des Reaktorinnenraumes beträgt ungefähr 0,5 % bis 5 % dieses Kühlgasstromes. Bei 3 verlässt das von den Verunreinigungen befreite Kühlgasgemisch, insbesondere Helium-Neon-Gemisch, die Reinigungsanlage, um wieder in den Kühlgaskreis zurückgeführt zu werden. Das zu reinigende Gasgemisch ist als ausgezogener Linienzug dargestelt; das gereinigte Gemisch ist als gestrichelter Linienzug dargestellt, während ein für den Reinigungsprozess benötigter Kaltluftstrom als strichpunktierter Linienzug dargestellt ist. oder letztgenannte tritt bei C in Form von flüssiger Luft in die Anlage ein, um bei D in Form von gasförmiger Luft im allgemeinen oberhalb 0° C aus der Reinigungsanlage nach der Erfindung wieder auszutreten.
  • 1 bedeutet eine Katalysatoranordnung, zu in welcher im zu reinigenden Gasgemisch etwa enthaltener Wasserstoff zu H20 und etwa enthaltenes Kohlenmonoxyd zu C02 oxydiert werden. 2 bedeutet eine Heizleitung zur Erwärmung des Katalysators 1 auf eine hinZ reichend hohe Temperatur. In Wärmeaustauschern 3, 4, 5 und 6 wird das zu reinigende Gas im Gegenstrom zum gereinigten Gas durch dieses wieder abgekühlt, um in den Wärmeaustauschern 5 und 6 zusätzlich auch noch durch kalte Luft weiterhin abgekühlt su werden. Zwischen die Wärmeaustauscher 5 und 6 ist ein Absoheider 7 für leicht kondensierbare Stoffe, insbesondere Wasser, eingeschaltet.
  • 8, 8t und 811 bedeuten drei nacheinander in Benutzung zu nehmende Geltrockner zum Abtrennen vornehmlich von Wasserdampf und Kohlensäure. Die hierzu erforderliche Temperatur von ungefähr - 600 C wird mittels eines Kältemittels erzeugt, das durch Leitungen 9, 9' und 9'', welche punktiert dargestellt sind, zugefUhrt wird.
  • Die weitere Abkühlung erfolgt in Wärmeaustauschern 10 und 11,. Die hierzu benötigte Kälte entstammt einem Verdampfer 12, in welchem die bei C eintretende flüssige Luft gespeichert und gleichzeitig eine Abkühlung des rückströmenden, gereinigten Gasgemisches vorgenommen wird.
  • 13, 13' und 1311 bedeuten mit Aktivkohle gefüllte Adsorber, welche den eigentlichen Reinigungsprozess des Helium-Neon-Gemisches bezüglich der - aktiven Bestandteile durchführen; und zwar werden die Adsorber 13, 13t und 13'' ebenso wie die Trockner 8, 8' und 8" einer nach dem andern in Benutzung genommen, so lange, bis sie mit Verunreinigungen angefüllt sind. Die Adsorber sind je auf ungeftilir 5. ovo Betriebsstunden ausgelegt.
  • Ist die Betriebszeit wegen Beladung eines Adsorbers abgelaufen, so wird bei tiefer Temperatur der wesentliche Anteil des Helium -Neon-Gemisches aus ihm abgepumpt, so daß der Adsorber angewärmt werden und bei beliebiger Temperatur in dem Vorratsraum des Reaktors verbleiben kann. Zweckmässigerweise sind die Laufzeiten sowohl der Adsorber 13, 13' und 13'' als auch der Geltrockner M-, 8' und 8'' und der zur Speisung der flüssigen Luft erforderlichen Flüssigluftanlage derart aufeinander abgestellt, daß das Auswechseln von Trocknern und Adsorbern und das Abtauen der FlüssigluStanlage Jeweils gleichzeitig vonstatten gehen kann.
  • Die Ubertragung der Kälte erfolgt in indirektem Wärme- -austausch, derart, daß beim Wärmeaustausch zwischen gereinigtem und noch zu reinigendem Gas das gereinigte Gas gleichzeitig als Schutzgas für das noch ungereinigte Gas wirkt. Auch für die Ventile und Durchführungen wird das gereinigte Gas Jeweils als Schutzgas in einer Ummantelung für das zu reinigende Gas geführt.
  • Bei der dargestellten Reinigungsanordnung wird erreicht, daß die Feinreinigung von Wasser nach den Wechselgegenströmern 6 bzw. 6t in den Geltrocknern 8, 8' bzw. 8'' vor sich geht, so daß die nachgeschalteten Adsorber 13, 13' bzw. 13'' nicht mehr mit Wasser beaufschlagt werden. Umgekehrt bleiben die ru beseitigenden, radioaktiven Edelgase praktisch ausschließlich in den Kohleadsorbern 13, 13'bzw. 13'' haften. Zwar gelangt auch noch in dem - dem Ausführungsbei spiel zugrunde gelegten @ Fall CO2 n die Kohl@ @ber, jedoch ist die für das CO2 zur @rfügung zu stellende Kohlemenge gering gegenüber der allerdings auch nicht übermäßig großen für die Aufnahme der radioaktiven Edel gase benötigten Kohlemenge.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1Verfahren zum Entfernen radioaktiver und nicht radioaktiver Verunreinigungen aus solche enthaltenden Gasen oder Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß d Gase zunächst in einer adsorptiven Reinigungsstufe lediglich weitgehend von den nicht radioaktiven Verunreinigungen befreit werden, worauf die radioaktiven Verunreinigungen anschließend in einer weiteren adsorptiven Reinigungsstufe vollständig aus den Gasen entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des eigentlichen Abtrennprozesses die im Ausgangsgas enthaltenen, im Laute der nachfolgenden Behandlung schwer abtrennbaren Stoffe zu leichter abtrennbaren Stoffen umgewandelt werden*
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1> dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Reinigungsstufe aus einem auf unter - 700 C gekühlten Kohleadsorber besteht, o welchem mindestens ein auf Temperaturen zwischen 0 C und - 70° C vorgkühlter Vortrockner, z. B. Geladsorber, vorgeschaltet ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vortrockner noch eine oberhalb 0° C, z. B. bei Zimmer temperatur, arbeitende, zur Abtrennung höher kondensierbarer Bestandteile dienende Stufe vorgeschaltet ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine der Abtrennanlage vorgeschaltete Einrichtung, z. B. eine Katalysatoranordnung, zur Umwandlung schwerer abtrennbarer in leicht abtrennbare Stoffe, s. B. von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd in Wasser und Kohlendioxyd.
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