DE1405966C - Antriebsvorrichtung für all radangetriebene Kraftfahrzeuge - Google Patents
Antriebsvorrichtung für all radangetriebene KraftfahrzeugeInfo
- Publication number
- DE1405966C DE1405966C DE1405966C DE 1405966 C DE1405966 C DE 1405966C DE 1405966 C DE1405966 C DE 1405966C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- abutment
- ring part
- drive device
- differential
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 5
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 28
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 27
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 27
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 10
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 8
- 230000000295 complement Effects 0.000 description 4
- 210000004072 Lung Anatomy 0.000 description 2
- 230000000903 blocking Effects 0.000 description 2
- 241000220450 Cajanus cajan Species 0.000 description 1
- 210000003414 Extremities Anatomy 0.000 description 1
- 101700050013 TRIL Proteins 0.000 description 1
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 229920002877 acrylic styrene acrylonitrile Polymers 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 230000001340 slower Effects 0.000 description 1
- 238000009987 spinning Methods 0.000 description 1
Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvor- kraft über ein Wechselgetriebe nicht nur auf die hinrichtung
für allradangetriebene Kraftfahrzeuge, bei teren Straßenräder, sondern ebenfalls auf die vordenen
die Differentialwirkung eines zentralen Diffe- deren Straßenräder übertragen, wobei ein zentrales
rentials unter der Steuerung eines Paares von auf Differential (nicht dargestellt) zwischen der vorderen
einer Nebenwelle angeordneten Einwegreibungskupp- 5 und hinteren Antriebswelle und die herkömmlichen
lungen begrenzt ist, von denen jede einen angetrie- Differentialgetriebe zwischen den hinteren Straßenbenen
Laufteil und einen Überholteil umfaßt und rädern und zwischen den vorderen Straßenrädern
einen Druckteil aufweist, der mit einem der Lauf- zwischengeordnet sind. Das zentrale Differential
teile und Überholteile schraubenförmig verbunden dient dazu, das vom Fahrzeugmotor erzeugte Drehist,
um einen begrenzten Betrag relativer Dreh- und io moment zwischen den Antrieben zu den vorderen
Axialbewegung zwischen ihnen zu erlauben und von und hinteren Differentialgetrieben aufzuteilen,
denen jede zwischen dem dazugehörigen Druckteil Das zentrale Differential weist in üblicher Weise
und einem Widerlager liegt, das mit beiden Druck- einen Planetenträger, Planetenräder, die auf einer
teilen der Reibungskupplungen während des Vor- innerhalb des Planetenträgers befestigten Welle gelawärtsfahrens
zusammenarbeitet, um die Wirkung des »5 gert sind, und ein Paar gegenüberliegender, koaxialer
zentralen Differentials zu begrenzen, wobei mit dem Sonnenräder auf. Über den Planetenträger wird dem
Widerlager eine Steuervorrichtung verbunden ist, um zentralen Differential mittels einer durch den Motor
das Widerlager und damit die Reibungskupplungen angetriebenen Welle das Drehmoment über ein
außer Wirkung zu setzen. Schaltgetriebe zugeleitet. Die Sonnenräder übertragen
Bei einer derartigen Antriebsvorrichtung wurde ao dieses auf die hintere und vordere Antriebswelle des
bereits eine hydraulische Steuervorrichtung vorge- Kraftfahrzeuges weiter. Diese Wellen bilden die Anschlagen,
um das Widerlager außer Wirkung zu triebe der Differentiale zwischen den hinteren
setzen. Straßenrädern und zwischen den vorderen Straßen-
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Antriebs- rädern.
vorrichtung der eingangs genannten Art die Steuer- 25 Das zentrale Differential wird mittels einer Kuppvorrichtung
so auszubilden, daß ihre Wirksamkeit lungsanordnung (F i g. 1), die ein Paar von Einwegnicht
von Flüssigkeitsleckagen beeinträchtigt wird reibungskupplungen umfaßt, gesteuert. Die Kupp-
und daß sie keine Nacheilung oder tote Gänge auf- lungsanordnung ist als eine Einheit gefertigt, die von
weisen kann. einer Nebenwelle 30 getragen wird, und die drei
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß die 30 Zahnräder 24, 25 und 26 aufweist. Diese drei Zahn-Steuervorrichtung
ein mit dem Widerlager über einen räder kämmen mit drei von dem zentralen Differenkeilförmig
ausgebildeten Endteil zusammenarbeiten- tial angetriebenen Zahnrädern (nicht dargestellt). Die
des, radial gerichtetes Trennglied aufweist, das sich drei somit gebildeten Zahnradpaare weisen unterauf
einer konischen Steuerfläche einer in Richtung schiedliche Übersetzungsverhältnisse auf. Dabei
einer Hochstellung des Trenngliedes federbelasteten 35 kämmt das Zahnrad 24 der Kupplungsanordnung mit
Steuerstange abstützt, die ihrerseits axial verschieb- einem fest mit der Antriebswelle für das Hinterachsbar
innerhalb der Nebenwelle gelagert ist und mittels differential verbundenen Zahnrad, während die Zahneiner
Auslösevorrichtung verschiebbar ist, die aus räder 25 und 26 mit durch den Planetenträger des
einem mittels eines Einwegfreilaufs mit der bei Vor- zentralen Differentials angetriebenen Zahnrädern
wärtsfahrt gegebenen Antriebsrichtung drehbar im 40 (nicht dargestellt) kämmen.
Getriebegehäuse gelagerten ersten Ringteil besteht. Das Zahnrad 24 ist auf der Nebenwelle 30 befestigt,
dessen eine Stirnseite schräg verzahnt ist und bei Somit dreht sich die Nebenwelle 30 immer mit einer
Vorwärtsfahrt in eine Gegenverzahnung eines zweiten Geschwindigkeit, die proportional der Geschwindig-Ringteils
fest eingreift und dessen gegenüberliegende keit der hinteren Antriebswelle ist. Die Nebenwelle
Stirnseite als Kegelstumpf ausgebildet ist, der mit 45 30 weist zwei kerbverzahnte Abschnitte 32 und 33
einer Kegelfläche des Getriebegehäuses zusammen- auf, die Teile der Einwegreibungskupplungen bilden,
wirkt. Die komplementären Kupplungsteile 34 und 35 bei-
Eine derartige Ausführung arbeitet im Betrieb sehr der Kupplungen bestehen aus hohlen Außenteilen,
zuverlässig und ohne schädliche Verzögerung. die beide mit inneren Schraubenzähnen 36 ausgebil-
Es ist vorteilhaft, wenn das untere Teil des Trenn- 50 det sind, und die einstückig mit den Zahnrädern 25
gliedes abgerundet ist. Ferner ist vorteilhaft, wenn bzw. 26 verbunden sind. Die Übersetzungsverhältin
dem zweiten Ringteil ein mit der Steuerstange zu- nisse der drei Zahnradpaare sind dergestalt, daß die
sammenwirkendcr Bolzen befestigt ist, der den ersten Kupplungsteile 34 und 35 mittels des Planetenträgers
Ringteil axial durchgreift und über eine in Richtung des zentralen Differentials mit entsprechend höherer
des zweiten Ringteilcs wirkende Feder am Getriebe- 55 bzw. geringerer Geschwindigkeit als die Nebenwelle
gehäuse abgestützt ist. Schließlich empfiehlt sich 30 angetrieben werden, solange keine Diflerentialauch,
den zweiten Ringteil über eine Gleitverbindung wirkung ausgeübt wird. Es ergibt sich somit, daß
undrehbar mit der Nebenwelle zu verbinden. beispielsweise in der einen Kupplung der Abschnitt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im 32 der laufende Bauteil ist, der vom Kupplungsteil
folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es 60 34 überholt wird, während in der anderen Kupplung
zeigt der Kupplungsteil 35 der laufende Bauteil ist, der
Fig. I einen Axialschnitt durch Teile der An- vom Abschnitt 33 überholt wird.
triebsvorrichtung, und zwar durch die auf einer Jede der Kupplungen weist ein Druckteil 40 bzw.
Ncbenwelle angeordneten Einwegreibungskupplun- 40' auf, das äußere Schraubcnzähne 41 aufweist, die
gen mit einer erlindiingsgcmäU ausgebildeten Steuer- 65 sich im Eingriff mit den Schraubenzähnen 36 befin-
voriiclitiing /um Ausschalten der Kupplungen, den. Ein Ring 37 bzw. 37' auf jedem Druckteil 40
I· i g. 2 eine Einzelheit der Steuervorrichtung. bzw. 40' begrenzt die Schraubenbewegung der
Bei dem Ausfiihrungsbcispicl wird die Motoren- Druckteile 40 bzw. 40' jedes Paares.
i 405 966
3 4
Die .Kupplungsanordnung weist eine zylinder- tung 57 eingeschraubt ist und als Sitz für die Riickförmige
Abdeckung 42 auf, in der drehbar die Kupp- führungsfeder 58 dient; eine Druckeinheit, die aus
lungsteile 34 und 35 eingepaßt sind. Ein Paar Ringe einem axial gleitbaren Bolzen 60, einem unter Feder-34
A und 35/1, das zwischen den Enden der Ab- einwirkung stehenden Kolben 61, der von einem Ende
deckung 42 und den Kupplungsteilen 34 bzw. 35 be- 5 des Bolzens 60 aus vorspringt, ein von dem anderen
festigt ist, dient als Anschläge, mit denen die Ringe Ende des Bolzens 60 aus vorspringendes Element 62
37 bzw. 37' zusammenwirken, um die Schrauben- und einem rastklinkenartigen Ringteil 63 besteht, der
bewegungen der Druckteile 40 relativ zu den Kupp- an dem Bolzen 60 befestigt ist, wobei alle Baulungsteilen 34 und 35 zu begrenzen. elemente 60 bis 63 koaxial zu der Steuerstange 51
Die Abdeckung 42 schließt ein Paar gegenüber- io liegen; einen komplementären rastklinkenartigen
Hegender, ringartiger Widerlager 43/1 und 43 B ein, drehbaren Ringteil 64, der den Bolzen 60 umgibt;
die die Abschnitte 32 bzw. 33 der Nebenwelle 30 ein- einen Einwegfreilauf 65, der zwischen dem äußeren
schließen. Diese Widerlager 43 A und 43 B werden Gehäuse 66 und dem Ringteil 64 zwischengeordnet
mittels einer Anzahl Federn, eine derselben ist durch ist, um die Drehung dieses Ringteiles lediglich in
das Bezugszeichen 45 angezeigt, geringfügig ausein- 15 einer Richtung zu ermöglichen; einen als konische
andergedrückt. Diese Federn sind jeweils in gegen- Verlängerung ausgebildeten Kegelstumpf 67 auf die-
überliegenden Taschen ASA in den Widerlagern sem Ringteil 64, der mit einer Kegelfläche 68 in die-
43 Λ bzw. 43 B angeordnet. Die Anschläge werden sem Gehäuse zusammenwirkt. Das Ringteil 63 ist
gegen eine relative Drehung mittels einer Anzahl über eine axiale Gleitverbindung 69 undrehbar mit
Buchsen, von denen eine durch das Bezugszeichen 44 20 der Nebenwelle 30 verbunden. Die Steuerfläche 53
angezeigt ist, gehalten. Jede dieser Buchsen 44 ist in geht in die Steuerstange über ein verjüngtes Teil 70
einem der Widerlager befestigt und in einer Tasche über.
44A im anderen Widerlager gleitbar aufgenommen. Wie die Fig. 2 zeigt, weisen die Rastklinkenzähne
Jede Kupplung besteht aus einer Packung Rei- der Ringteile 63 und 64 flache Spitzen 71 auf. Im
bungsplatten 47 bzw. 47', die zwischen jedem Druck- 25 folgenden wird die Arbeitsweise der Kupplungsanord-
teil 40 bzw. 40' und dem zugeordneten Widerlager nung erläutert.
43A oder 43 B zwischengeordnet sind. In jeder Unter normalen Fahrbedingungen, während das
Packung liegen zwei Reibungsplattensätze vor, wo- Fahrzeug geradeaus gelenkt wird, tritt in dem zen-
bei ein Satz an dem inneren Kupplungsteil bzw. Ab- tralen Differential keine Differentialwirkung auf, und
schnitt 32 oder 33 befestigt ist, so daß eine Drehung 30 somit drehen sich der Planetenträger und die Sonnen-
mit der Nebenwelle 30 erfolgt, und der andere Satz räder und damit die Antriebswellen einheitlich als ein
ist an dem zugeordneten Druckteil 40 bzw. 40' be- starrer Körper. Unter diesen Bedingungen läuft das
festigt, so daß eine Drehung mit dem äußeren Kupp- Kupplungsteil 34 frei bezüglich des Abschnittes 32
lungsteil 34 oder 35 erfolgt. Die Befestigungsvorrich- der Nebenwelle 30, und der Abschnitt 33 der anderen
tung besteht aus Längsnuten 48 auf den Abschnitten 35 Kupplungs läuft frei bezüglich des Kupplungsteiles
32, 33 und 40, 40', so daß die Reibungsplatten ins- 35. Das Trennglied 50 ist so angeordnet, wie es in
gesamt axial auf der Kupplungsanordnung beweglich der F i g. 1 gezeigt ist, wobei dessen abgerundetes
sind. unteres Teil auf der Steuerfläche 53 angeordnet ist
Ein federndes Element 40Λ bzw. 40/1', das frei und dazu dient, die Widerlager 43/1 und 43ß volldurch
jedes Druckteil 40 und 40' hindurchtritt, ist so 40 ständig getrennt zu halten. Die Sätze der Reibungszwischen
jeder Packung der Reibungsplatten 47 und platten 47 und 47' drehen sich im Leerlauf und stehen
47' und dem zugeordneten Zahnrad 25 bzw. 26 nur unter der Einwirkung des geringfügigen Druckes
zwischengeordnet, daß jedes Druckteil 40 bzw. 40' der Federn 45. In jedem Fall dreht sich -der mit dem
frei schwimmend relativ zu den Reibungsplatten be- freilaufenden Kupplungsglied 34 oder Abschnitt 33
weglich ist, so daß eine zufriedenstellende Berührung 45 drehende Plattensatz geringfügig schneller als der dazwischen
den Reibungsplatten sichergestellt ist. mit zusammenwirkende Satz und übt einen gering-
Die Kupplungsanordnung weist eine mechanische fügigen Reibungszug aus, dessen Wirkung darin beSteuervorrichtung
auf, die normalerweise die Wider- steht, daß die Druckteile 40 bzw. 40' vollständig
lager 43 A und 43 ß in einer bestimmten Betriebs- »abgewickelt«, d.h. von den Widerlagern 43/1 und
lage hält, aus der sie jedoch in axialer Richtung weg- 50 43 S zurückgezogen gehalten werden,
bewegt werden können, so daß sie als Abstützung Unter -diesen Bedingungen kann das Differential unwirksam werden, wodurch auch die Kupplungen wirken, jedoch ist es einer Steuerung unterworfen, unwirksam gemacht werden. Die Steuervorrichtung Somit tritt bei Lenken des Fahrzeugs in Richtung auf weist die folgenden Bauelemente auf: Ein Trenn- die eine oder andere Seite hin die übliche Differentialglied 50 ragt aus einer radialen Bohrung in der Neben- 55 wirkung auf.
bewegt werden können, so daß sie als Abstützung Unter -diesen Bedingungen kann das Differential unwirksam werden, wodurch auch die Kupplungen wirken, jedoch ist es einer Steuerung unterworfen, unwirksam gemacht werden. Die Steuervorrichtung Somit tritt bei Lenken des Fahrzeugs in Richtung auf weist die folgenden Bauelemente auf: Ein Trenn- die eine oder andere Seite hin die übliche Differentialglied 50 ragt aus einer radialen Bohrung in der Neben- 55 wirkung auf.
welle 30 vor und kommt in den gegenüberliegenden, Es sei angenommen, daß ein Rad oder beide Räder
geneigten Flächen an den Widerlagern 43/1 und 43B am hinteren Ende des Kraftfahrzeuges über eine verin
Eingriff; eine Steuerstange 51, die längs einer eiste Oberfläche laufen und dazu neigen durchzuaxialen
Bohrung 52 durch die Nebenwelle 30 gleit- drehen. Die Wirkung ist dann so, daß die Gcschwinbar
angeordnet und mit einer konischen Steuerfläche 60 digkeit der hinteren Antriebswelle relativ zu der Ge-53
ausgebildet ist, auf der das abgerundete untere schwindigkeit des Planetenträgers des zentralen Dif-Teil
des Trenngliedes 50 ruht, und mit einem Kragen ferentials und damit zu der Geschwindigkeit der da-55
versehen ist, der mit einer ringförmigen Anschlag- von angetriebenen Teile der Kopplungsanordnung
fläche 56 an einem Ende einer Aufweitung 57 der zunimmt, jedoch werden beide inneren Kuppluiuis-Bohr.ung
52 zusammenwirkt; eine Rückführungsfeder 65 teile bzw. Abschnitte 32 und 33 beschleunigt, und die
58 in dieser Aufweitung 57, die die Steuerstange 51 Druckteile 40 und 40' werden mit denselben bcbis
zum Anschlag des Kragens 55 an der Anschlag- schleunigt. Sobald die Geschwindigkeit des Abflache
56 drückt; ein Anschlag 59, der in die Aufwei- schnittes 32 den gleichen Wert wie die Geschwin-
digkcit des normalerweise freilaufenden äußeren Kupplungsteiles 34 erreicht und darüber hinaus anzusteigen
sucht, wird der Reibungszug der zugeordneten Reibungsplatten zunächst verringert und hört
auf und sodann in entgegengesetzter Richtung wirksam, so daß das Druckteil 40 beginnt, sich axial durch
das äußere Kupplungsteil 34 zu schrauben, wodurch die Reibungsplatten eng gegen das Widerlager 43 A
gedruckt werden, so daß die zugeordnete Kupplung blockiert wird. Dies bedeutet, daß das mit der hinteren
Antriebswelle verbundene Sonnenrad an dem Planctenträger des zentralen Differentials blockiert
und die Freiheit des Differentials zum Abschluß gebracht wird. Somit wird das Durchdrehen der hinteren
Räder bzw. des hinteren Rades gehindert oder verhindert, und zwar auf Grund des Zugeingriffs der
vorderen Räder.
Sobald normale Bedingungen erneut vorliegen, wickelt sich das Druckteil 40 unter dem Zug der Reibungsplatten
auf, die über Keilnuten mit dem als inneren Kupplungsteil wirkenden Abschnitt 32 verbunden
sind.
Wenn man andererseits annimmt, daß eines oder beide der vorderen Räder dazu neigt oder neigen, bei
einem starken Bremsen auf einer schlechten Oberfläche zu blockieren, besteht die Wirkung darin, daß
die vordere Antriebswelle verlangsamt wird, und diese Wirkung führt über das gesteuerte Differential zu
einer Beschleunigung der hinteren Antriebswelle. Somit wird die einfach wirkende Kupplung mit dem
Abschnitt 32 und dem Kupplungsteil 34 wiederum in der beschriebenen Weise wirken, wobei das Differentialgetriebe
blockiert wird. Somit wirkt der Zugeingriff der hinteren Räder dergestalt, daß ein Blokkicren
des vorderen Rades oder der vorderen Räder gehindert öder verhindert wird.
Die andere einfach wirkende Kupplung mit dem Abschnitt 33 und dem Kupplungsteil 35 wirkt entsprechend
für den Fall, daß das hintere Rad oder die hinteren Räder dazu neigt bzw. neigen zu blockieren,
und in dem Fall, daß das vordere Rad oder die vorderen Räder dazu neigt bzw. neigen durchzudrehen.
In jedem dieser unerwünschten Fälle wird das innere, normalerweise freilaufende Kupplungsteil bzw. der
Abschnitt 33 auf und unter die gleiche Geschwindigkeil wie das äußere Kupplungsteil 35 verlangsamt,
wobei in diesem Fall diese Kupplungsteile automatisch miteinander in Eingriff kommen.
Wie weiter oben angegeben, muß bei einem Betreiben des Fahrzeugs in entgegengesetzter Richtung,
also beim Rückwärtsfahren, die Kupplungsanordnung unwirksam gemacht weiden. Das Unwirksammachen
erfolgt bei einem Rückwärtsfahren automatisch, wie es weiter unten beschrieben ist. Beim Rückwärtsfahren
dreht sich die Nebenwelle 30 in entgegengesetzter Richtung, und der Ringteil 63 beginnt
gleichzeitig seine Bewegung. Wenn jedoch das komplementäre Ringtril 64 durch den Einwegfreilauf 65
blockiert ist, so dall untei der Kinwiikung der Rastklinkenzähnc
dei Kegelstumpf 67 gegen die slationiirc
Kegelfliiche 68 gediückt wird, wodurch dei I:inwcgfieilauf
65 von ilet Hlockieiiinj'.sbilastunji bi-fieil
wild und sich eine axiale Kenktionsschtiltci ausbildet.
Somit wild die Diucl.i inhdl axial \ ei schoben und das
niemeiit 62 diiicKt die Sleueistange 51 deigestalt. dal; (15
dir Steuerfläche 53 \on dein Ticnnglicd 5(1'entfernt
winl. liiini KiiikwiiilslaliicM werden somit die· W'ideilai'i'i
43/1 und 4Mi soloil i;elös(. und iiiik'i dirsrn
Bedingungen können die Druckteile 40 und 40' nicht die Reibungsplatten 47 und 47' zusammendrücken.
Dies bedeutet, daß die Kupplungsanordnung unwirksam ist.
Bei erneutem Vorwärtsfahren kommt der Ringteil in kämmenden Eingriff mit dem komplementären
Ringteil 64 und dreht sich hiermit, und die Rückführungsfeder 58 drückt den Teil 70 und die Steuerfläche
53 dergestalt, daß das Trennglied 50 in die Lage gedrückt wird, in der dasselbe die Widerlager
abstützt.
Die flachen Spitzen 71 sind ausgebildet, um den Fall zu vermeiden, daß die Zähne sich gegebenenfalls
gegenseitig verkeilen und sich an ihren Spitzen bei erneutem Fahren in Richtung nach vorne verklemmen.
Dies wird durch die Kegelfläche 68 unterstützt, die den Ringteil 64 so lange gegen eine Drehung festhält,
wie der Ringteil 63 axial verschoben ist.
Unter den Bedingungen eines normalen Fahrens nach vorne befreit der unter Federdruck stehende
Kolben 61 den Kegelstumpf 67 von dem Eingriff der Kegelfläche 68.
Claims (4)
1. Antriebsvorrichtung für allradangetriebene Kraftfahrzeuge, bei denen die Differentialwirkung
eines zentralen Differentials unter der Steuerung eines Paares von auf einer Nebenwelle angeordneten
Einwegreibungskupplungen begrenzt ist, von denen jede einen angetriebenen Laufteil und
einen Überholteil umfaßt und einen Druckteil aufweist, der mit einem der Laufteile und Überholteile
schraubenförmig verbunden ist, um einen begrenzten Betrag relativer Dreh- und Axialbewegung
zwischen ihnen zu erlauben, und von denen jede zwischen dem zugehörigen Druckteil
und einem Widerlager liegt, das mit beiden Druckteilen der Reibungskupplungen während
des Vorwärtsfahrens zusammenarbeitet, um die Wirkung des zentralen Differentials zu begrenzen,
wobei mit dem Widerlager eine Steuervorrichtung verbunden ist, um das Widerlager und damit die
Reibungskupplungen außer Wirkung zu setzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
ein mit dem Widerlager (43 A, 43 B) über einen keilförmig ausgebildeten Endteil zusammenarbeitendes,
radial gerichtetes Trennglied (50) aufweist, das sich auf einer konischen Steuerfläche
(53) einer in Richtung einer Hochslellung des Trenngliedes (50) federbelasteten Stcuerstange
(51) abstützt, die ihrerseits axial verschiebbar innerhalb der Nebenwelle (30) gelagert ist
und mittels einer Auslösevorrichtung (60 bis 68) verschiebbar ist, die aus einem mittels eines Einwegfreilaufs
(65) mit der bei Vorwärtsfahrt gegebenen Antiiebsrichtung drehbar im Getriebegehäuse
gelagerten ersten Rinuteil (64) besteht,
dessen eine Stirnseite schlag verzahnt ist und bei VoiwärtsfahM in eine Gcgeinrivahnung eines
zweiten Rinnteils (63) fest .eingicift und dessen
{icgeniibriliegende Stirnseite als Kegelstumpf (67)
ausgebildet ist, dei mit i'inei Kei'ellliMie (6H) des
dctiidicuehäii'ics xiisnimeuw iil.t.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspiuch 1, dadtiiili
j:i'],i:nn/ei<liiK't. dall das untere Teil des
Tii'mii'lieik". (5(1) abj'i'iiindil ist. ■:
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Ringteil
(63) ein mit der Stcucrstange (51) zusammenwirkender Bolzen (62, 60) befestigt ist, der den
ersten Ringteil (64) axial durchgreift und über eine in Richtung des zweiten Ringteils (63) wir-
kende Feder am Getriebegehäuse abgestützt ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ringteil
(63) über eine Gleitverbindung (69) undrehbar mit der Nebenwelle (30) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 626/8
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3444562C2 (de) | Schaltgetriebe für Motorfahrzeuge | |
DE19612234C2 (de) | Zentraldifferential für Fahrzeuge mit Vierradantrieb | |
DE2757739C3 (de) | Bei Drehzahlgleichheit selbsttätig einrückbare Zahnkupplung | |
DE2235107C3 (de) | Ausgleichsgetriebe mit selbsttätiger Sperrung | |
DE2802773A1 (de) | Nichtreversible antriebsvorrichtung, insbesondere fuer das kraftuebertragungselement von elektrischen anlassern fuer verbrennungsmotoren | |
DE3900403A1 (de) | Startvorrichtung fuer ein automatikgetriebe fuer ein fahrzeug | |
DE1780095C2 (de) | Mehrgang-Fahrradnabe | |
DE3727702A1 (de) | Kraftuebertragungssystem fuer fahrzeuge | |
DE2355653C2 (de) | Sperrbares Differentialgetriebe | |
DE2250533A1 (de) | Reversible freilaufkupplung | |
DE3814206C2 (de) | ||
DE60201870T2 (de) | Getriebe für motorgetriebenes Spielfahrzeug | |
DE2114335C3 (de) | Freilauf-Rücktrittbremse für eine Fahrrad-Schaltnabe | |
DE19732614A1 (de) | Antriebskraftverteilungsvorrichtung für Fahrzeug mit Allradantrieb | |
DE1405966C (de) | Antriebsvorrichtung für all radangetriebene Kraftfahrzeuge | |
EP0421112B1 (de) | Verstellbarer Antrieb mit Planetenradgetriebe | |
DE1775037B2 (de) | Leistungsverzweigendes hydrodynamischmechanisches verbundgetriebe | |
AT128932B (de) | Automatisches Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge. | |
DE4420055C2 (de) | Rotationsübertragungsvorrichtung | |
DE1405966B (de) | Antriebsvorrichtung für allradangetriebene Kraftfahrzeuge | |
DE834657C (de) | Selbsttaetiges Geschwindigkeitswechselgetriebe fuer Leichtfahrzeuge, wie Fahrraeder mit Hilfsmotor od. dgl. | |
DE866747C (de) | Wechselgetriebe | |
DE1090973B (de) | Ruecklaufsperre fuer Fahrzeuge | |
DE254133C (de) | ||
AT151049B (de) | Freilaufrücktrittbremse mit spreizbarer Bremshülse und Spreizkegeln. |