DE1405824B2 - Drehzahlabhängige Steuervorrichtung zum selbsttätigen Umschalten eines Fahrzeugwechselgetriebes - Google Patents
Drehzahlabhängige Steuervorrichtung zum selbsttätigen Umschalten eines FahrzeugwechselgetriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine drehzahlabhängige elektrische Steuervorrichtung zum selbsttätigen
Umschalten eines mindestens dreistufigen Fahrzeugwechselgetriebes, die mehrere stufenweise wirksam
werdende Relais enthält, von denen jedes einer bestimmten Drehzahl zugeordnet und im Kollektorstromkreis
eines von mehreren Transistoren angeordnet ist, die von der drehzahlabhängigen Ladespannung
eines Kondensators gesteuert werden, in welchem drehzahlsynchrone, eine drehzahlunabhängige
Länge aufweisende elektrische Impulse gespeichert werden.
Aus der französischen Patentschrift 1,208,036 ist es bekannt geworden, daß man bei einem zwei oder
mehr Stufen enthaltenden Wechselgetriebe jeder dieser Stufen ein Schaltrelais zuordnen kann, das mit
einem Transistor in Reihe geschaltet ist, der mit seiner Basis an einen als Integrationsglied dienenden,
drehzahlsynchrone Impulse aufnehmenden Kondensator angeschlossen ist. Ferner soll in der bekannten
Anordnung jedem dieser Transistoren ein Diodenpaar ίο d2 dj zugeordnet sein, wobei sich dann die Notwendigkeit
ergibt, auch jedem dieser mehreren Transistoren einen Kondensator C2 zuzuordnen. Wegen des
für jede Stufe erforderlichen Kondensators und des zugehörigen Diodenpaares ist ein beträchtlicher Aufwand
an teuren und sperrigen Schaltelementen erforderlich. Darüber hinaus bringt die elektrische Parallelschaltung
mehrerer Schaltstufen wegen der bei der bekannten Anordnung verwendeten Stromkompensation
eine erhebliche Belastung der Zündanlage mit sich, wenn auch auf Seite 2, rechte Spalte in Zeile 6 von
unten behauptet wird, daß keine Beeinträchtigung der Zündanlage auftritt.
Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Steuervorrichtung mit mehreren
Schaltstufen zu schaffen, die mit sehr schwachen, die Zündeinrichtung nicht belastenden Steuerimpulsen
auskommt und eine einzige, für alle Schaltstufen gemeinsame Integrationsstufe enthält. Außerdem soll
der Betriebsstrom der Steuervorrichtung möglichst niedrig gehalten werden.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für sämtliche Relais ein gemeinsamer
Speicherkondensator vorgesehen ist, der aus einem monostabilen Multivibrator gespeist wird, und daß
für sämtliche Relais ein gemeinsamer Spannungsteiler mit mehreren, je einem der Relais zugeordneten Abgriffen
vorgesehen ist, an welchem eine Teilspannung der Betriebsstromquelle abgegriffen wird, die als den
Schaltpunkt bestimmende Vergleichsspannung des zugehörigen Relais verwendet ist.
Hierbei kann ein echter Spannungsvergleich zwischen der drehzahlabhängigen, durch Integration der
Impulse erzeugten Steuerspannung und der den Schaltpunkt bestimmenden Vergleichsspannung durchgeführt
werden, der nur wenig Leistung erfordert, und die Zündung wird nur durch den einzigen monostabilen
Multivibrator belastet, der dazuhin keine ins Gewicht fallende Steuerleistung benötigt. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil besteht darin, daß im Gegensatz zu den exponentiell abklingenden kapazitiven Ladestromstößen
der bekannten Anordnung bei der erfindungsgemäßen Anordnung am Ausgang des Multivibrators
rechteckförmige, untereinander gleich lange Spannungsimpulse zur Ladung des Integrier-Kondensators
zur Verfügung stehen, bei welchen der zeitliche Abstand mit steigender Drehzahl immer kleiner wird.
Dadurch entsteht nicht nur eine lineare Abhängigkeit zwischen der Drehzahl und der integrierten Spannung;
diese integrierte Spannung kann außerdem bis 60' nahe an den vollen Wert der Batteriespannung anwachsen,
so daß man auch bei der niedrigsten, für Kraftfahrzeugbatterien üblichen Spannung von
6,3VoIt einen verhältnismäßig großen Sicherheitsabstand von einem Volt und mehr zwischen den einzelnen
Schaltpunkten vorsehen kann. Dies ergibt eine hohe Sicherheit gegen falsche Schaltvorgänge.
Der große Sicherheitsabstand erlaubt es ferner, einfache Relais zu verwenden und für den Spannungsver-
3 4
gleich einfache, an sich bekannte Differenzschaltun- hebel 13 schaltbaren Getriebes 10 einzurücken, sogen
vorzusehen. bald die Drehzahl der Brennkraftmaschine bestimmte,
In Verbindung mit der obengenannten erfindungs- den einzelnen Gängen zugeordnete Werte erreicht,
gemäßen Ausbildung der Steuervorrichtung ist es Im einzelnen enthält die Steuervorrichtung vier zweckmäßig, in bekannter Weise zwischen dem Ab- 5 elektromagnetische Relais, von denen der besseren griff des an der Betriebsspannung liegenden Span- Übersichtlichkeit halber in Fig. 2 nur das zum Einnungsteilers und dem mit seiner Basis an der drehzahl- rücken des zweiten Getriebeganges dienende Relais abhängigen Steuerspannung angeschlossenen, als 25 wiedergegeben ist. Jedes der vier Relais steht über Emitter-Folger geschalteten Transistor eine aus wenig- eine von vier Leitungen 26 mit einem von vier in der stens zwei Transistoren bestehende Differentialver- io Zeichnung nicht dargestellten Elektromagneten in Verstärkerstufe vorzusehen, bei welcher die beiden Tran- bindung, von denen jeder einen der einzelnen Gänge sistoren auf einen gemeinsamen Emitter-Widerstand des Getriebes 10 einzurücken vermag. Zur Steuerung arbeiten und die Basis des einen der beiden Transisto- des Relais 25 werden die an der Klemme 20 bei ren mit dem Spannungsteiler und die Basis des ande- jeder Öffnungsbewegung des Unterbrecherhebels 15 ren Transistors mit dem Emitter des an den Konden- 15 entstehenden Impulse zunächst so umgewandelt, daß sator angeschlossenen Transistors verbunden ist. ihre zeitliche Dauer von der jeweiligen Drehzahl
gemäßen Ausbildung der Steuervorrichtung ist es Im einzelnen enthält die Steuervorrichtung vier zweckmäßig, in bekannter Weise zwischen dem Ab- 5 elektromagnetische Relais, von denen der besseren griff des an der Betriebsspannung liegenden Span- Übersichtlichkeit halber in Fig. 2 nur das zum Einnungsteilers und dem mit seiner Basis an der drehzahl- rücken des zweiten Getriebeganges dienende Relais abhängigen Steuerspannung angeschlossenen, als 25 wiedergegeben ist. Jedes der vier Relais steht über Emitter-Folger geschalteten Transistor eine aus wenig- eine von vier Leitungen 26 mit einem von vier in der stens zwei Transistoren bestehende Differentialver- io Zeichnung nicht dargestellten Elektromagneten in Verstärkerstufe vorzusehen, bei welcher die beiden Tran- bindung, von denen jeder einen der einzelnen Gänge sistoren auf einen gemeinsamen Emitter-Widerstand des Getriebes 10 einzurücken vermag. Zur Steuerung arbeiten und die Basis des einen der beiden Transisto- des Relais 25 werden die an der Klemme 20 bei ren mit dem Spannungsteiler und die Basis des ande- jeder Öffnungsbewegung des Unterbrecherhebels 15 ren Transistors mit dem Emitter des an den Konden- 15 entstehenden Impulse zunächst so umgewandelt, daß sator angeschlossenen Transistors verbunden ist. ihre zeitliche Dauer von der jeweiligen Drehzahl
Eine besonders einfache Schaltung ergibt sich unabhängig ist. Dann werden diese Impulse zur BiI-gemäß
einem weiteren Vorschlag, wenn bei einer dung einer drehzahlabhängigen Steuerspannung in
Steuervorrichtung nach der Erfindung, die mehrer.e je- einem Integrationsglied gespeichert, das aus einem
weils mit ihrem Kollektor an eines der Relais ange- 20 Kondensator 30 und einem mit diesem in Reihe geschlossenen
Transistoren enthält, von denen jeder mit schalteten Widerstand 31 besteht. Da die am Kondenseiner
Basis an eine der beiden Elektroden eines zum sator 30 entstehende drehzahlabhängige Spannung Un
Integrationsglied gehörenden gemeinsamen Kondensa- stark von der jeweiligen Ladespannung der an die
tors angeschlossen ist, jeder der Transistoren mit sei- Plusleitung 32 und die Minusleitung 33 des Schaltwernem
Emitter über einen eigenen Widerstand an die 25 kes angeschlossenen Batterie 27 abhängt, ist vorgeseandere
Elektrode des Kondensators angeschlossen hen, daß diese Spannung mit einer festen Teilspan-
und außerdem mit dem die Vergleichsspannung erge- nung Uv der Batteriespannung verglichen wird und
benden Abgriff des Spannungsteilers über einen erst dann eines der Relais zum Ansprechen bringt,
Gleichrichter verbunden ist. Hierdurch ist es möglich, wenn die drehzahlabhängige Spannung Un über den
jeweils einen Transistor je Schaltrelais einzusparen 30 Wert der Vergleichsspannung ansteigt. Da die einzel-
und einen sicheren Schutz gegen Übersteuerung zu er- nen Relais einen erheblichen Strombedarf haben, ist
zielen. ■ an den die drehzahlabhängige Spannung Uv liefern-
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine den Kondensator 30 ein Impedanzwandler angeelektrische
Steuervorrichtung zum Umschalten eines schlossen, der aus einem mit seiner Basis an den VerKraftfahrzeug-Vierganggetriebes
dargestellt. Es zeigt 35 bindungspunkt des Kondensators 30 und des Wider-. Fig. 1 in einem Übersichtsbild das Vierganggetrie- Standes 31 angeschlossenen Transistor 34 besteht,
be, eine als Antrieb dienende Brennkraftmaschine D!eser Twistor gehört zum n-p-n-Typ und ist mit
und eine drehzahlabhängige, zum Schalten des Getrie- f™ Em1"" " 1 .finen„Wlderst£nd 35 von
bes dienende elektrische Steuervorrichtung und 10° Ohm. an c die Mmusleitung 33 angeschlossen.
40 Um die Schaltgenauigkeit zu erhohen und etwaige
Fig. 2 die Steuervorrichtung in ihrem elektrischen Hystereseeinflüsse auszuschalten, ist zwischen dem
Schaltbild. In Abgriff 36 des die Vergleichsspannung Uv für das Re-
F i g. 3 ist eine abgewandelte und einfachere Anord- lais 25 liefernden Potentiometers P2, das mit drei weinung
in ihrem Schaltbild ausschnittsweise dargestellt. teren, die Vorspannung für die übrigen drei Relais lie-Diezum
Antrieb des Vierganggetriebes 10 die- 45 fernden Potentiometern Pu P3 und P4 in Reihe mit
nende Brennkraftmaschine 11 ist mit einer Hochspan- einer Germaniumdiode 37 zwischen der Plus- und
nungszündanlage ausgerüstet, die einen Zündverteiler der Minusleitung angeordnet ist, einerseits und dem
12 aufweist. Dieser enthält einen in Fig. 2 bei 15 an- Emitter des Transistors 34 andererseits ein Differengedeuteten
Unterbrecherhebel und einen mit diesem tialverstärker vorgesehen, der über einen weiteren
zusammenarbeitenden Unterbrechernocken 16, der 50 Verstärkertransistor 38 das Relais 25 einschaltet,
auf einer nicht näher dargestellten, mit der Kurbel- wenn die drehzahlabhängige Spannung Un um mehr
welle der Brennkraftmaschine gekuppelten Verteiler- als 0,1V über die Vergleichsspannung Uv ansteigt;
welle sitzt und während einer Kurbelwellenumdre- das Relais 25 bleibt ausgeschaltet, solange dieser
hung den Unterbrecherhebel 15 zweimal von seinem Wert nicht erreicht wird, und wird ausgeschaltet,
feststehenden Gegenkontakt 17 abhebt. Der Unter- 55 wenn bei fallender Drehzahl die Spannung Un unter
brecherhebel 15 und sein Gegenkontakt 17 sind im diesen Wert absinkt. Der Differentialverstärker ent-Versorgungsstromkreis
der Primärwicklung 18 einer hält zwei n-p-n-Transistoren 39 und 40, deren Emit-Zündspule
angeordnet, in deren Sekundärwicklung 19 ter untereinander verbunden und über einen Widerein
Zündspannungsstoß induziert wird, sobald der stand 41 von 100 Ohm an die Minusleitung 33 ange-Unterbrecherhebel
15 den Gegenkontakt 17 verläßt 60 schlossen sind. Der Transistor 40 liegt mit seinem
und dabei den über die Primärwicklung 18 fließenden Kollektor unmittelbar an der Plusleitung 32 und mit
Strom unterbricht. * seiner Basis an dem Abgriff 36 des Potentiometers
An eine den Unterbrecherhebel 15 mit der Primär- P2, während der Transistor 39 mit seiner Basis an
wicklung 18 verbindende Klemme 20 ist eine Steuer- den Emitter des Transistors 34 angeschlossen ist.
leitung 21 angeschlossen, die zu dem im folgenden 65 Der Kollektor dieses Transistors ist mit der Basis des
näher beschriebenen Steuervorrichtung 22 führt, die p-n-p-Transistors 38 und über einen Arbeitswider-
dazu bestimmt ist, selbsttätig jeweils einen der vier stand 42 von ebenfalls 100 Ohm an die Plusleitung
Gänge des wahlweise auch von Hand mit dem Schalt- 32 angeschlossen. Sobald ein zwischen der Batterie
und der Plusleitung 32 angeordneter Schalter 45 zur Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine geschlossen
und dabei die Zündung eingeschaltet wird, gelangt der Transistor 40 in stromleitenden Zustand, weil
dann der Transistor 34 mangels einer am Kondensator 30 vorhandenen Spannung im Sperrzustand verbleibt
und den Transistor 39 nicht in stromleitenden Zustand bringen kann.
Wenn jedoch die Brennkraftmaschine läuft und ihre Drehzahl so gesteigert wird, daß die im folgenden
näher beschriebenen, von der Zündung gelieferten Steuerimpulse am Kondensator 30 eine Spannung
Un ergeben, die geringfügig größer als die am Abgriff
36 des Potentiometers P2 eingestellte Vergleichsspannung
Uv ist, geht der Transistor 39 aus dem seitherigen
Sperrzustand in den stromleitenden Zustand über, wobei gleichzeitig der Transistor 40 gesperrt
und der Transistor 38 stromleitend gemacht wird. Der Kollektorstrom dieses Transistors bringt das Relais
25 in seine Einzugsstellung und schaltet dabei den nächst höheren Gang des Getriebes ein.
Zur Erzeugung der die Ladung des Kondensators 30 bewirkenden, in ihrer zeitlichen Dauer drehzahlunabhängigen
Steuerimpulse ist eine Trigger-Stufe mit einem Transistor 46 vom n-p-n-Typ und ein monostabiler
Multivibrator vorgesehen, der zwei zum p-n-p-Typ gehörende Transistoren 47 und 48 enthält.
Der Transistor 46 liegt mit seinem Emitter an dem Verbindungspunkt eines an die Minusleitung 33 angeschlossenen
Widerstandes 50 von 20 Ohm und eines an die Plusleitung 32 angeschlossenen Widerstandes
51 von 40 Ohm. Der Widerstand 50 ist durch einen Kondensator 52 von 0,1/zF überbrückt. In der Verbindungsleitung
von der Klemme 20 zur Basis des Transistors 46 liegt ein Widerstand 53 von 5000 0hm; von der Basis zur Minusleitung 33 führt
ein Siebkondensator 54 von ebenfalls 0,01,«F. Vom
Kollektor dieses Transistors, der über einen Wider-' stand 55 von 1000 Ohm an die Plusleitung 32 angeschlossen
ist, führt ein Kondensator 56 von 0,1/J7
zum Verbindungspunkt zweier miteinander in Reihe geschalteter Germaniumdioden 58 und 59, die parallel
zur Emitter-Basis-Strecke des Transistors 48 liegen und so gepolt sind, daß ihre Durchlaßrichtung zu
derjenigen der Emitter-Basis-Strecke dieses Transistors entgegengesetzt gerichtet ist. Der Transistor 48
ist mit seinem Kollektor an einen zur Minusleitung 33 führenden Widerstand 60 von 100 Ohm und
außerdem an eine Elektrode eines Kondensators 61 von 0,5,UF angeschlossen, dessen andere Elektrode
mit der Basis des Transistors 47 und einem zur Minusleitung 33 führenden Widerstandes 62 von
20000hm verbunden ist. Von der mit dem Gleichrichter 59 verbundenen Basis des Transistors 48 zum
Kollektor des Transistors 47 führt ein Widerstand 63 5 von* 1000 Ohm und von dort zur Minusleitung ein
Widerstand 64 von 100 Ohm.
Für die Beschreibung der Wirkungsweise wird zweckmäßig von dem Ruhezustand ausgegangen, der
sich wenige MikroSekunden später einstellt, nachdem der Unterbrecherhebel 15 seinen Gegenkontakt berührt
hat, und solange anhält, bis er von diesem wieder abhebt. In diesem Zustand fließen über die Kondensatoren
52, 54, 56 und 61 praktisch keine Verschiebungsströme.
Der Transistor 46, dessen Emitter bei einer Spannung von 6,8 V zwischen der Plus- und der Minusleitung
von dem aus den Widerständen 50 und 51 gebildeten Spannungsteiler auf etwa 2 V gehalten wird, befindet
sich in einem Sperrzustand, da seine Basis über den Unterbrecherhebel an das Potential der Minusleitung
33 angeschlossen ist. Der Transistor 47 dagegen, der mit seiner Basis über den Widerstand 62
an die Minusleitung 33 angeschlossen ist, befindet sich in voll stromleitendem Zustand; sein Kollektorpotential
und daher auch das Basispotential des Transistors 48 liegt dicht unterhalb dem Potential der Plusleitung
32. Der Transistor 48 ist daher gesperrt und der Koppelkondensator 61 ist annähernd auf die
Spannung der Batterie 27 aufgeladen. Der Kondensator 56 dagegen ist entladen, da durch den Widerstand
55 kein Strom fließt und das Basispotential de*s Transistors 48 nahe am Potential der .Plusleitung 32
liegt.
Sobald nun der Unterbrecherhebel 15 von seinem Gegenkontakt 17 abgehoben wird, kann über die
Klemme 20 zur Basis des Triggertransistors 46 ein Steuerstrom fließen, der diesen für die Dauer der Öff-.
nungszeit des Unterbrechers stromleitend macht. Der über den Widerstand 55 fließende Kollektorstrom erniedrigt
das Kollektorpotential des Transistors 46 von vorher annähernd 6,8 V auf etwa 2,5 V, so daß
sich der Kondensator 56 aufladen kann. Der dem nur 0,1/iF großen Kondensator 56 über die Emitter-Basis-Strecke
des Transistors 48 und den Gleichrichter 59 zufließende Ladestrom macht den Transistor
48 stark stromleitend. Das Köllektorpotential dieses Transistors springt daher auf etwa 5,8 V und hebt, da
sich zu diesem Kollektorpotential die Spannung am geladenen Kondensator 61 addiert, das Basispotential
des Transistors 47 über das Potential der Plusleitung 32 hinaus an und sperrt dabei den Transistor 47.
Dann kann über die Widerstände 63 und 64 und die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 48 ein
Strom fließen, der diesen über die Aufladezeit des Kondensators 56 hinaus solange stromleitend hält,
bis der Transistor 47 in seinen ursprünglich stromleitenden Zustand zurückkippt. Dies kann nach einer
auf den Öffnungszeitpunkt des Unterbrechers 15, 17 folgenden Verzögerungszeit von etwa 1 Millisekunde
eintreten, die durch die Größe des Widerstandes 62 von 2000 0hm und die Kapazität von 0,5/iF des
Kondensators 61 festgelegt ist. Während dieser Zeit wird nämlich der Kondensator 61 soweit entladen,
daß das Basispotential des Transistors 47 niedriger als das Potential der Plusleitung wird und der Transistor
47 unter gleichzeitiger Sperrung des Transistors 48 erneut in seinen ursprünglichen Leitungszustand
gelangt.
Da während der geschilderten, von der jeweiligen Drehzahl der Brennkraftmaschine unabhängigen
Sperrzeit des Transistors 47 der Transistor 48 stromleitend ist, kann dem zum Integrationsglied gehörenden
Kondensator 30 im Anschluß an jede Unterbrecheröffnung während einer etwa 1 Millisekunde langen
Zeitdauer je ein Ladestromstoß zufließen. Der zeitliche Mittelwert der am Kondensator 30 entstehenden
Spannung Un ist daher zur Drehzahl der Brennkraftmaschine
direkt proportional. Da diese Ladespannung jedoch außerdem von der jeweiligen Höhe
der Spannung der Batterie 27 abhängt, ist der Schaltpunkt des Relais 25 nicht auf einen bestimmten Absolutwert
der Spannung am Kondensator 30 festgelegt, sondern zu der einen festeingestellten Teil der Batteriespannung
ausmachenden Vergleichsspannung Uv in Beziehung gesetzt. Dadurch wird der Einfluß der
Batteriespannung auf die Schaltgenauigkeit weitgehend unwirksam gemacht.
Bei dem in Fig. 3 ausschnittsweise dargestellten Schaltbild einer abgewandelten Ausführungsform ist
die Impedanzwandlerstufe und die Differentialverstärkerstufe nach Fig. 2, in welcher die Transistoren
34, 38, 39 und 40 verwendet werden sollen, stark vereinfacht.
Diese vereinfachte Anordnung enthält lediglich einen mit seiner Basis an den Kondensator 30 angeschlossenen
Transistor 70 vom p-n-p-Typ, dessen Emitter über den Widerstand 35 mit der Minusleitung
33 verbunden ist. Das in Abhängigkeit von der Höhe der drehzahlabhängigen Spannung Un am Kondensator
30 zu steuernde Relais 25 liegt jedoch abweichend vom vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel
in der Verbindungsleitung von der Plusleitung 32 zum Kollektor des Transistors 70. Der Vergleich
mit der einen Bruchteil der Spannung der Batterie 27 ausmachenden Vergleichsspannung Uv erfolgt über
eine Halbleiterdiode 71, die mit ihrer Zuleitungselektrode an den Abgriff 36 des Potentiometers P2 angeschlossen
ist. Ihre Ableitungselektrode ist an den Emitter des Transistors 70 und den Widerstand 35
angeschlossen. Über die Diode 71 und den Widerstand 35 fließt ein Querstrom, der das Potential des
Emitters des Transistors 70 annähernd auf dem Potential des Spannungsabgriffs 36 hält. Der Transistor
bleibt daher gesperrt, solange die drehzahlabhängige Spannung Un kleiner als die am Abgriff 36 eingestellte
Vergleichsspannung ist. Erst wenn die Brennkraftmaschine so schnell läuft und die im Kondensator
30 gespeicherten Impulse so rasch aufeinanderfolgen, daß die drehzahlabhängige Spannung Un über
den Wert der Vergleichsspannung hinaus ansteigt, wird der Transistor 70 stromleitend und bringt das
Relais 25 in seine Einschaltstellung. Die Diode 71 verhindert in diesem Fall, daß ein Teil des Emitterstromes
des Transistors 70 über das Potentiometer P2, das Potentiometer R1 und die Diode 37 zur Minusleitung
33 fließen kann und verhindert gleichzeitig, daß der Transistor 70 beschädigt wird, wenn die
drehzahlabhängige Spannung wesentlich größer als die Vergleichsspannung wird. Da es zur Erzielung
einer hohen Schaltgenauigkeit zweckmäßig ist, die Potentiometer P1 bis P4 niederohmig zu machen, würde
ohne die Diode 71 die Spannung zwischen dem Emitter und der Minusleitung auch bei stromleitendem
Transistor nicht wesentlich über den Wert der eingestellten Vergleichsspannung Uv ansteigen können und
daher die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 70 überlastet werden, wenn die drehzahlabhängige Spannung
Un wesentlich über diesen Wert hinaus ansteigt.
Infolge der Diode 71 wird jedoch sichergestellt, daß die Spannung am Widerstand 35 der drehzahlabhängigen
Spannung Un folgt, sobald diese die Vergleichsspannung überschreitet und den Transistor 70 stromleitend
macht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 542/48
Claims (3)
1. Drehzahlabhängige elektrische Steuervorrichtung zum selbsttätigen Umschalten eines mindestens
dreistufigen Fahrzeugwechselgetriebes, die mehrere stufenweise wirksam werdende Relais
enthält, von denen jedes einer bestimmten Drehzahl zugeordnet und im Kollektorstromkreis eines
von mehreren Transistoren angeordnet ist, die von der drehzahlabhängigen Ladespannung eines Kondensators
gesteuert werden, in welchem drehzahlsynchrone, eine drehzahlunabhängige Länge aufweisende
elektrische Impulse gespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß für sämtliche
Relais (25) ein gemeinsamer Speicherkondensator (30) vorgesehen ist, der aus einem monostabilen
Multivibrator (47, 48) gespeist wird, und daß für sämtliche Relais ein gemeinsamer Spannungsteiler
(37, P1 P2 P3 P4) mit mehreren, je einem der Relais
zugeordneten Abgriffen (36) vorgesehen ist, an welchem eine Teilspannung der Betriebsstromquelle
abgegriffen wird, die als den Schaltpunkt bestimmende Vergleichsspannung (t/v) des zugehörigen
Relais verwendet ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abgriff des an
der Betriebsspannung liegenden Spannungsteilers (P1 bis P4) und dem mit seiner Basis an der drehzahlabhängigen Steuerspannung (£/„) angeschlossenen,
als Emitter-Folger geschalteten Transistor (34), eine aus wenigstens zwei Transistoren (39,
40) bestehende Differentialverstärkerstufe vorgesehen ist, bei welcher die beiden Transistoren (39,
40) auf einen gemeinsamen Emitterwiderstand (41) arbeiten und die Basis des einen (40) der beiden
Transistoren mit dem Spannungsteiler und die Basis des anderen Transistors (39) mit dem Emitter
des an den Kondensator (30) angeschlossenen Transistors (34) verbunden ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 mit mehreren, jeweils mit ihrem Kollektor an eines der Relais
angeschlossenen Transistoren, die mit ihrer Basis an eine der beiden Elektroden eines zum Integrationsglied
gehörenden gemeinsamen Kondensators angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Transistoren (70) mit seinem
Emitter über einen eigenen Widerstand (35) an die andere Elektrode des Kondensators angeschlossen
und außerdem mit dem die Vergleichsspannung ergebenden Abgriff (36) des Spannungsteilers (P1 bis
P4) über einen Gleichrichter (71) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0064919 | 1961-11-25 | ||
DEB0064919 | 1961-11-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1405824A1 DE1405824A1 (de) | 1969-12-18 |
DE1405824B2 true DE1405824B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1405824C DE1405824C (de) | 1973-05-03 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1405824A1 (de) | 1969-12-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |