DE1400600C - Überdruckventil mit Schnappwirkung - Google Patents
Überdruckventil mit SchnappwirkungInfo
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Description
Die Erfindung bctrilft ein Überdruckventil, das nach dem Erreichen des Ansprechdrucks in der
Olfenstellung verbleibt und nur durch einen manuellen
Eingriff in die Schüeßslellung zuriickstellbar ist.
Es sind bereits Obcrdriickvcnt'Ie bekannt, die
nach ihrer Öffnung in geöffneter Stellung verbleiben,
wobei eine federbelastete Kugel in eine Ausnehmung des Ventilschaft eingreift und den Ventilschaft dadurch
blockiert (britische Patentschrift 808 577).
Ferner ist bekannt, das Verschlußstück als
schnappartig wirkende Scheibe auszubilden, die randseitig
eingespannt einen Strömungskanal abdeckt und bei einem vorgegebenen Druck aus ihrer gekrümmte!!
Normalstellung in eine flache Stellung umschnappt und dabei sofort beim Öffnen den maximalen
Strömiingskanal freigibt. Sinkt der Druck, so kehrt die Scheibe selbsttätig wieder in ihre Norma!-
s'.elliing zurück (USA.-Patentschrift 2 585 863).
Schließlich ist ein Verschlußstück bekannt, das als ringförmige Tellerfeder ausgebildet ist, die am äußere:)
Rand au!' dem Ventil·;!!/ aufliegt und die sich unter cle:n I:.infliiß des Strömlingsdrucks konisch
verformt und dabei die Ventilöffnung freigibt (deutsche Patentschrift '»5 1 693).
Desgleichen sind ringförmige Tellerfedern bekannt, die in ihrer Normalstellung konisch ausgebildet
sind und mit ihrem Rand dichtend auf einem ebenen Ventilsitz aufliegen (deutsche Auslegeschrift
1 011 687).
Neben einer schnappartigen Wirkung des Verschlußstücks sind ferner bereits ringförmige Federclcmente
aus Kautschuk mit blattariiger Metalleinlage bekannt, die an einem Ende eingespannt sind
und sich unter EinlUiß eines steigenden Strönumgsdruckes
nicht schnappartig, sondern mit zunehmend wechselnder Auslenkung verformen (französische
Patentschrift 1 132 251).
Der F.rfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil zu schaffen, welches bei einem einfachen Aufbau
die Vorteile bekannter Anordnungen vereinigt und welches einmal eine schnappartige Wirkung aufweist,
so daß bei Erreichen eines bestimmten Drukkes sofort der volle oflnungsquerxclmitt des Ventils
zur Verfügung steht, und das ferner eine Rückstellung von (land erfordert. Fin derartiges Ventil eigne1,
s'fh besonders zur Verwendung mit Filteranordiiiingen.
F'illeraiiorilnupgen werden oft über lange Zeiträume
verwendet und unterliegen häufig hohen IJcan*-"pni(:liii'v
<'ci) br'iiglicli der auftretenden Betriebsdrücke
liiicl -tcmperaüiren. Nach langer Betriebsdauer
k;iiin e· dabei zu ΐίϊη'.τ Beeinträchtigung der
ordnungsgemäßen Funktion des Überdriickvvnlils k'iiiiiri·!). Muß !um ein Venlil von Hand zunicktesli:Mt
werden, so bedeutet dies, daß mit jeder Rückst' llung praktisch ein'.· Inspefl'oii verbunden ist. da
ein fehlerhaftes Arbeilen in der Regel bei der Rückstellung auffüllt, so daß das Venlil vor einem völligen
Vera*·'·!) aiivgewirhs'.'ll werden kann. Das Merkmal
der von Hand erfolgenden Rückstellung stellt daher einen Sicherheitsfaktor für die Anordnung dar.
Die crfmduiiys^emafi zti<'tunde liegende Auffalle
wird dadurch i>rlöst, daß das VcrscIilußMiick in an
• ;< h In·! 1UiIiUi W-'h1 als rinj'förmii'i' Tellerfeder
air in-bildi'l ist. die mit einem Rand au einem Vcntil-',ii'
anlii'i'l und ■·.(» dimensioniert und angeordnet ist,
(Ι,ιΓΊ Mt· bei euiem vnratishcMimmk'ii Druck unter
Umkehr ihrer Krümmung in die ÖfTiningsstellung
umschnappt.
Die erfinduiigsgeniäße Ausbildung stellt in den
vorausgehenden genannten Anwendiingsfällen, in
denen ohnehin eine ständige Überwachung durch das Bedienungspersonal einer Anlage gegeben ist,
eine fortschrittliche Ventilausbildung dar, ungeachtet des Unistandes, daß das Ventil nicht ohne Einschränkung
verwendbar ist.
ίο Die Erfindung wird anschließend an Hand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Das in der Zeichnung dargestellte Überdruckventil weist ein Gehäuse i auf, welches einen Einlaßkanal
2 sowie einen Auslaßkanal 3 besitzt, die beide mit einem Innengewinde versehen sind. In einer
Kammer 4 ist zwischen dem Einlaßkanal und dem Auslaßkanal durch drei Stutzflügel 5 ein pilzförmiger
Körper 6 befestigt, der als Ventilsitz dient. Auf dem piizförrr.igcn Körper sitzt eine ringförmige Tellerfeder
aus korrosionsbeständigem Stahl, deren Mittelteil zum Einlaßkanal 2 hin gekrümmt ist. Die Innenkante
der Tellerfeder liegt gegen den Umfang des pilzförmigen Körpers unmittelbar unterhalb dessen
Mitte an.
Die Tellerfeder ist herausnehmbar und wird in ihrer Lage in der Kammer durch einen Einsatz ϊ>
gehalten, der in den Auslaßkanal des Gehäuses 1 eingeschraubt ist. Der äußere Rand 9 der Tellerfeder
liegt gegen die Innenseite des Gehäuses 1 an und ist gegen ein Lecken durch ein V-querschnittförmiges
Dichtungselement 10, d. h. durch einen doppelflanschigen Stahlring abgedichtet, dessen V-Flächen
gegen die Tellerfeder anliegen und in eine Eintiefung im Einsatz 8 eingreifen. Das Dichtungselement 10 ist
nicht unbedingt erforderlich und kann weggelassen werden, in welchem Falle die Tellerfeder gegen den
Einsatz 8 anliegt. Zur zusätzlichen Abdichtung zwischen dem Gehäuse 1 und dem Einsatz ist ein Dichtungsringll
vorgesehen, der in einer Eintiefung im Gehäuse sitzt. Sowohl der V-querschnittförmige Ring
als auch tier Ring 11 können aus Metall sein. Der Dichtungsring 11 kann aus einem elastischen Material,
beispielsweise aus Gummi, bestehen. Auf diese Weise wird ein Lecken sowohl am Einsatz als auch
an der Tellerfeder vermieden.
Die gekrümmte Fläche 12 der Tellerfeder 7 liegt auf der Eintrillsscite gegen einen ähnlich geformten
Innenvorsprung des Gehäuses 1 an, welcher die Begrenzung für die Krümmung und eine Abstützung an
der Mitle der Tellerfeder bildet, um (!as Biegen t!ei
Tellerfeder zu veihindern, so daß sie nicht am pilzförmigen
Körper 6 vorbeitreten kann. Ein entsprechend geformter Vorsprung 14 an der Stirnfläche des
Einsatzes tt ist auf tier anderen Seite der Tellerfeder
vorgesehen. Die Tellerfeder ist gegen tue Fläche des
pilzförmigen Körpers so vorgespannt, so daß sie einem bestimmten Druckunterschied zwischen dem
Einlaßkanal und dem Auslaßkanal Widerstand leistet.
Diese Kraft kann durch Verstellung des Einsatzes im Gewinde I1) derart eingestellt werden, daß mehr
oder weniger Raum für tlie Tellerfeder vorhanden ist.
Wenn der Druck der Flüssigkeit in der Kammer 4
fi5 die Kraft der Tellerfeder iibci^eii'l, schnappt diese
um, so daß sie tlie in tier Zeichnung mit geslrichelten
Linien j.'ezeichnele .Stellung eiimiinnit. was zur
Folge hat, daß tlie Auslaßseile der Tellerfeder
gegen die Oberseite 14 des Einsatzes 8 anliegt, so daß
ein ringförmiger Kanal 15 zwischen der Tellerfeder und dem pilzfönnigen Körper freiliegt, durch welchen
Flüssigkeit in die nicht gezeigte Umgehungsleitung vom Auslaßkanal 3 strömen kann, bis sich
der Druck entspannt. Die Tellerfeder kann dann von Hand zurückgestellt werden, wenn der durch das
Ventil entspannte Druckzustand beseitigt ist.
Das Jargestellte Überdruckventil ist besonders
vorteilhaft in Verbindung mit einer Umgehungsleitung, um ein verstopftes Filter zu entlasten.
Die Dicke der Tellerfeder, der Betrag ihrer Durchbiegung, der Federdurchmesser und der Durchmesser
der ringförmigen Öffnung werden durch den Druckunterschied bestimmt, dem die Tellerfeder standhalten
soll, sowie durch die Strömungskapazität, welche beim Abhebe-Druckunterschied erforderlich
ist.
Die erfindungsgemäße Tellerfeder ist aus einem Werkstoff von hoher Streckfestigkeit und hoher
Härte hergestellt. Werkstoffe mit Mindeststreckfestigkeiten von 2100 bis 17 500 kg/cm3 können bei einer
Rockwell-Härte zwischen etwa B-90 bis C-60 verwendet werden. Stahl, korrosionsbeständiger Stahl
und Nickel-Chrom-Legierungen sind ebenso wie bestimmte Kunstharze, wie Polytetrafluoräthylen und
Polyoxymethylen zufriedenstellend. Metallische Tellerfedern der gewünschten Art sind im Handel unter
der Bezeichnung Belleville- oder Tellerfedern erhältlich.
Die Tellerfeder kann in ihrer Dicke gleichmäßig sein oder sich verändern, derart, daß sie in der
Mitte dünner ist als am Rand, um eine bessere Biegefähigkeit und Abdichtung zu erzielen.
Der Ventilsitz kann aus den gleichen oder anderen Werkstoffen wie die Tellerfeder hergestellt sein. Es
ist unter manchen Bedingungen vorteilhaft, den Ventilsitz aus einem Werkstoff herzustellen, der elastischer
ist als derjenige, der für die Tellerfeder verwendet worden ist.
Claims (3)
1. Überdruckventil, das nach dem Erreichen des Ansprechdrucks in der Offenstellung verbleibt
und nur durch einen manuellen Eingriff in die Schließstellung zurückstellbar' ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück (12) in an sich bekannter Weise als ringförmige Tellerfeder
ausgebildet ist, die mit einem Rand an einem Ventilsitz anliegt und so dimensioniert und
angeordnet ist, daß sie bei einem vorausbestimmten Druck unter Umkehr ihrer Krümmung in die
Öffnungsstellung umschnappt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz ein Kegel ist, an dem
in geschlossenem Zustand des Ventils der innere Rand der Federringscheibe anliegt.
3. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder an ihrem
Innenumfang dünner ist als an ihrem Rand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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