DE1400324C - Käfig für ein Nadel- oder Rollen-Axiallager - Google Patents
Käfig für ein Nadel- oder Rollen-AxiallagerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Käfig für ein Nadel- oder Rollen-Axiallager, bestehend aus einem
Metallring mit im wesentlichen U-förmigem Radialschnitt, wobei die Schenkel des U-Profils die Wälzelemente
in den radialen Richtungen halten, sich in dem Boden des U-Profils ausgestanzte Öffnungen zur
Aufnahme der Wälzelemente befinden und die zwischen den öffnungen befindlichen Stege über einen
Teil ihrer Länge die Wälzelemente auf der einen Seite der Teilungsebene mittels der Stegkanten und
über einen anderen Teil ihrer Länge auf der anderen Seite der Teilungsebene mittels Vorsprüngen halten.
Eine derartige Konstruktion ist aus der britischen Patentschrift 8 26 173 bekannt. Die Stege im Boden
des U-Profils sind hier derart wellenförmig gebogen, daß oberhalb und unterhalb der Teilungsebene liegende
Stegteile vorhanden sind, die unter Berücksichtigung der Umfangskrümmung der Wälzelemente
jeweils nach innen vorspringen und auf diese Weise mit ihren Kanten die Wälzelemente halten. Es ist dabei
unvermeidlich, daß die durch die Ausstanzung der öffnungen im Boden des U-Profils entstandenen
scharfen Kanten der Stege eine erhebliche Reibung auf die Wälzelemente ausüben.
Es ist weiterhin aus der britischen Patentschrift 5 95 635 bekannt, bei einem Radiallager einen mit
aus gestanzten Öffnungen versehenen Käfig für die Wälzelemente vorzusehen, in dem die Wälzelemente
in radialer Richtung einerseits durch Kanten der öffnungen und andererseits durch ausgebogene Lappen
gehalten sind. Auch bei diesem Lager tritt also
ίο eine Reibung zwischen den Wälzelementen und einer
Kante der jeweiligen Käfigöffnung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach herzustellenden Käfig für ein Nadel- oder
Rollen-Axiallager zu schaffen, bei dem jegliche Berührung zwischen den Wälzkörpern und scharfen
Stegkanten vermieden wird.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Schenkel des U-Profils sich in radialer Richtung nach
außen erstreckende Fortsätze in Form ebener Ringscheiben aufweisen, wobei die axiale Lage dieser
Fortsätze so bemessen ist, daß bei ihrer axialen Abstützung an den Flächen neben der Wälzkörperlaufbahn
die Stegkanten auf der anderen Seite der Teilungsebene die Wälzelemente nicht berühren, und daß
die Vorspränge als aus den Stegen herausragende Lappen ausgebildet sind, welche aus dem U-Profil
nach innen zu den Fortsätzen hin hereingebogen und derart gewölbt sind, daß sie sich mit geringem Spiel
einem Teil des Umfangs der Wälzelemente anschmiegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Käfig handelt es sich also um ein einfaches Stanz- bzw. Prägeteil, bei dem
alle sich ergebenden Flächen sinnvoll ausgenutzt werden. Aus dem Boden des U-Profils sind die als Flächengleitführungen
dienenden Lappen ausgestanzt, die Schenkel des U-Profils dienen zur radialen Begrenzung
der Wälzelemente und die sich in radialer Richtung nach außen erstreckenden Fortsätze stellen
wieder eine Flächengleitführung dar, wobei sich diese Flächengleitführungen derart ergänzen, daß die
Lappen eine axiale Verschiebung des Käfigs in der einen Richtung durch Anlage an die Wälzelemente
und die sich nach außen erstreckenden Fortsätze eine axiale Verschiebung in der entgegengesetzten Richtung
durch Anlage an den Flächen neben der Wälzkörper-Laufbahn begrenzen. Dabei werden die Kanten
der Stege bei Berührung der sich nach außen erstreckenden Fortsätze mit den Flächen neben der
Wälzkörperlaufbahn von den Wälzelementen ferngehalten, so daß hier überhaupt keine Reibung entstehen
kann, die an dieser Stelle sich besonders schädlich auswirken könnte.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in Stirnansicht schematisch die verschiedenen Phasen der Herstellung des Käfigs,
Fig. 2 bis 4 Schnitte gemäß der Linien 2-2 bis 4-4 der Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie 5-5 der Fi g. 1 in größerem Maßstab,
F i g. 6 eine Draufsicht zur F i g. 5,
F i g. 7 einen Schnitt gemäß der Linie 7-7 der Fig. 6,
F i g. 7 einen Schnitt gemäß der Linie 7-7 der Fig. 6,
F i g. 8 im axialen Schnitt eine andere Ausführungsform des Käfigs gemäß F i g. 5,
F i g. 9 eine Draufsicht zur F i g. 8 und
Fig. 10 eine Abänderung der Ausführungsform gemäß F i g. 9.
Fig. 10 eine Abänderung der Ausführungsform gemäß F i g. 9.
14 OO
In der Zeichnung ist ein zu einem auf einer Seite offenen Omega-förmigen Profil gekümpelter Metallring
1 dargestellt, der im Schnitt einen flachen Boden 2, zwei konzentrische zylindrische Flächen 3
und 4, einen äußeren Ringkragen 5 und einen inneren Ringkragen 6 aufweist.
In dem Boden dieses Ausgangskörpers bzw. Preßlings wird, z. B. durch Ausstanzen, eine Reihe von
sich in radialer Richtung erstreckenden Öffnungen von z. B. I-Form ausgeschnitten, die regelmäßig in
zweckentsprechenden Winkelabständen um die Scheibe herum verteilt sind. Fig. 3 und der dieser
entsprechende Radialschnitt der Fig. 1 zeigen diese
zweite Phase der Herstellung (die im übrigen auch als erste Phase vor den Kumpel Vorgang verlegt
werden kann). Die Öffnung weist zwei verbreiterte Endbereiche 7 und 8 und einen engeren mittleren
Bereich 9 auf.
In einer folgenden Phase (vgl. F i g. 4 und den entsprechenden Radialschnitt der Fig. 1), die auch
lediglich eine Fortsetzung der vorhergehenden Phase sein kann, werden Lappen 10 und 11, die zwischen
den breiteren Bereichen 7 und 8 der Öffnungen gebildet sind, wie aus Fi g. 4 bis 7 — dort mit 10', 11'
bezeichnet — ersichtlich ist, nach innen umgebogen. Beim Ausscheiden der breiten Bereiche 7 und 8 der
Öffnung werden Einschnitte, wie die mit 12,13,14 und 15 bezeichneten, gebildet. Diese Einschnitte können
auch im Zeitpunkt des Einbiegens der zungenartigen Lappen hergestellt werden, in jedem Falle so,
daß die mit 16,17 bezeichneten Krümmungen in einem Abstand voneinander liegen, der größer ist als
der Abstand zwischen den Kanten 18,19 der breiten Bereiche 7 und 8 der Öffnungen voneinander.
Während dieser letzten oder einer davon getrennt verlaufenden Phase werden die Lappen 10', 11' so
gewölbt, daß aus ihnen in jeder Zelle des Käfigs zylindrische Flächen 20, 21 gebildet werden, die im
wesentlichen konzentrisch zu dem Wälzelement A gekrümmt sind und deren Krümmungsradius also
gleich dem Radius dieser Elemente ist, vermehrt um einen kleinen Betrag, der dem notwendigen Spiel entspricht.
Diese zylindrische Flächen beginnen in Höhe der radialen Ebene x-y (F i g. 5), in welcher die
Achsen der Wälzelemente liegen, und krümmen sich nach dem Inneren der Zellen hin bis zu ihren Endkanten
22,23, deren Abstand voneinander, genau wie der der Kanten 18, 19, kleiner ist als der Durchmesser
der Wälzelemente.
Der in dieser Weise hergestellte Käfig kann als Ganzes Wärme- und Härtebehandlungen unterworfen
werden, ferner auch solchen Behandlungen, die auf die Zonen beschränkt sind, in welchen der Käfig im
Betrieb an den Wälzelementen anliegen kann, d. h. die zylindrischen Flächen 20, 21 und die Flanken 24
und 25 (F i g. 5 und 7), aber auch die Außenflächen 27, 28 der Kragen 5 und 6 und die die Zellen voneinander
trennenden stabförmigen Teile 26.
Die Wälzelemente können nach dem Biegen der Lappen 10', 11' in die Zellen eingesetzt werden und
als Gegenmatrize bei dem Wölbvorgang der Lappen dienen. Sie können auch erst nach Fertigstellung des
Käfigs an ihre Stelle gebracht werden, indem sie unter elastischer Verformung der Lappen 10', 11' beim
Überschreiten der durch die Kanten 22, 23 gebildeten Einschnürungen in die Zellen eingedrückt werden.
Bei einem in dieser Weise hergestellte Lager werden die Wälzelemente A in dem Käfig einerseits
durch die Kanten 18,19 und andererseits durch die Flächen 20, 21 gehalten, ohne während der Herstellungsvorgänge
aus dieser Lage herausgelangen zu können. Sie werden in dem Bereich der Ebene x-y
durch die zylindrischen Flächen 20, 21 mit dem Spiel gehalten, welches notwendig ist, um die Bildung eines
Schmierölkeils zu ermöglichen. Im Betrieb können sie nur mit diesen Flächen in Kontakt kommen, und
es ist insbesondere ausgeschlossen, daß sie zur reibenden Anlage an die Kanten 18 und 19 gelangen,
weil die Abmessungen des Käfigs derart sind, daß die Außenflächen 27, 28 bereits in Kontakt mit den Verlängerungen
der Rollbahnen C gelangen, bevor die Kanten 18,19 in Kontakt mit dem Wälzelement A
gelangen könnten. Das Spiel an den Flächen 20, 21 kann so bemessen sein, daß die Flächen der stabförmigen
Bereiche nicht mit der Rollbahn B in Kontakt gelangen können.
Die eingeschnürten Kanten 18,19 liegen, wie ersichtlich,
an den Enden der Zellen. Diese Anordnung ist von Vorteil, weil sie die Sicherheit der Verbindung
der stabförmigen Teile 26 mit den zylindrischen Flächen 3 und 4 des Käfigs verbessert. Sie ist
jedoch nicht unbedingt notwendig. Vielmehr können die eingeschnürten Kanten, wie z.B. 18' (Fig. 8
und 9), auch nach der Mitte der Zelle hin und dann die Zungenlappen 10', 11' an den Enden oder in der
Nähe der Enden der Zellen liegen. In F i g. 8 ist angenommen, daß die Zelle an ihren Enden Ausschnitte
29, 30 aufweist, deren Zweck darin besteht, das Ausschneiden der Zungenlappen 10', 11' zu erleichtern.
In Fig. 10 ist der Fall dargestellt, in welchem solche Ausschnitte nicht vorgesehen sind und sich die Zungenlappen
10', 11' an den Enden der Zellen befinden, wodurch sich eine bessere Haltewirkung auf die
Nadeln parallel zu deren Drehachse ergibt.
Das Ausscheiden der die Zellen bildenden öffnungen kann auch vor dem Kumpeln des Ringes zur
Omega-Form, ferner das Krümmen der Zungenlappen 10', 11' auch gleichzeitig mit dem Kümpelvorgang
erfolgen, ebenso wie auch das Wölben der umgebogenen Zungenlappen 10', 11' gleichzeitig mit
dem Kumpeln und Umbiegen durchgeführt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Käfig für ein Nadel- oder Rollen-Axiallager, bestehend aus einem Metallring mit im wesentlichen
U-förmigem Radialschnitt, wobei die Schenkel des U-Profils die Wälzelemente in den
radialen Richtungen halten, sich in dem Boden des U-Profils ausgestanzte Öffnungen zur Aufnahme
der Wälzelemente befinden und die zwischen den öffnungen befindlichen Stege über
einen Teil ihrer Länge die Wälzelemente auf der einen Seite der Teilungsebene mittels der Stegkanten
und über einen anderen Teil ihrer Länge auf der anderen Seite der Teilungsebene mittels
Vorsprüngen halten, da durchgekennzeichnet,
daß die Schenkel (3,4) des U-Profils (1) sich in radialer Richtung nach außen erstreckende
Fortsätze (5,6) in Form ebener Ringscheiben aufweisen, wobei die axiale Lage dieser Fortsätze
so bemessen ist, daß bei ihrer axialen Abstützung an den Flächen neben der Wälzkörperlaufbahn
(C) die Stegkanten (18) auf der anderen Seite der Teilungsebene die Wälzelemente (A) nicht berühren
und daß die Vorsprünge als aus den Stegen herausragende Lappen (10,11) ausgebildet
sind, welche aus dem U-Profil (1) nach innen zu den Fortsätzen (5, 6) hin hereingebogen und
derart gewölbt sind, daß sie sich mit geringem Spiel einem Teil des Umfangs der Wälzelemente
(A) anschmiegen.
2. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (10, 11) in Anpassung
an die Wälzelemente (Λ) derart bemessen sind,
daß die Endstellung des Käfigs (1) in axialer Richtung von den Fortsätzen (5, 6) weg durch
Anlage der Lappen (10, 11) an den Wälzelementen (A) bestimmt ist.
3. Käfig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (10', 11'; 10", 11")
im Bereich der beiden Enden der ausgestanzten öffnungen vorgesehen sind.
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