DE137793C - - Google Patents
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- DE137793C DE137793C DENDAT137793D DE137793DA DE137793C DE 137793 C DE137793 C DE 137793C DE NDAT137793 D DENDAT137793 D DE NDAT137793D DE 137793D A DE137793D A DE 137793DA DE 137793 C DE137793 C DE 137793C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/38—Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
- H02J3/40—Synchronising a generator for connection to a network or to another generator
- H02J3/42—Synchronising a generator for connection to a network or to another generator with automatic parallel connection when synchronisation is achieved
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, das Parallelschalten von synchronen Wechselstrom- ■■
maschinen auf selbsttätige Weise zu bewirken und kennzeichnet sich im Wesentlichen dadurch,
dafs der dazu dienende Schalter durch einen Hilfsstromkreis ausgelöst wird, welcher
selbstthätig durch zwei Gontrolelektromagnete, die unter dem Einflufs der bereits vorhandenen
Wechselströme stehen, geschlossen wird. Dabei wird der eine Controlelektromagnet in
seiner Wirkung durch eine Dämpfvorrichtung derart geregelt, dafs beim Zusammenwirken
beider Elektromagnete die Schliefsung des Hülfsstromkreises in dem Augenblick erfolgen
mufs, in welchem die parallel zu schaltenden Maschinen in Frequenz und Phase übereinstimmen.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι eine schematische Darstellung der Vorrichtung. Sie dient in diesem Falle dazu,
einen rotirenden Umformer mit einer Dreiphasen - Wechselstrommaschine oder einer
Gruppe solcher parallel zu schalten; die Maschinen sind dabei in Dreieckschaltung.
In Fig. ι ist die Synchronisirungsvorrichtung über Kreuz zwischen die entsprechenden
Phasenleitungen der eingeschalteten Maschinen eingeschaltet.
Fig. ιa zeigt schematisch, zum Zwecke der
Vergleichung, ein Lampendiagramm.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in ihrer Verwendung zum Einschalten eines Dreiphasenwechselstromes
parallel zu einem ähnlichen Wechselstromsystem oder einer Gruppe von
Wechselstrommotoren, die bereits in Gang sind.
In dieser Figur liegt die Synchronisirungsvorrichtung direct zwischen den entsprechenden
Phasenleitungen der zu kuppelnden Maschinen; die Wechselstrommotoren sind in Sternschaltung.
Fig. 2 a zeigt schematisch das Lampendiagramm zum Vergleich.
Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Ausführungsform;
hier besitzt die Synchronisirungsvorrichtung sogen, gemischte Schaltung.
Fig. 3 a zeigt das entsprechende Lampendiagramm.
In sämmtlichen Figuren sind die Wechsel-Stromleitungen, welche von den Maschinen
führen, in dicken Linien dargestellt. Die Leitungen der Synchronisirungsvorrichtung sind mit
gebrochenen Linien gezeichnet, während die Hülfsstromleitung in punktirten Linien dargestellt
ist. Die directen Stromleitungen sind in dünnen vollen Linien dargestellt und stehen
nur in Verbindung mit dem rotirenden Umwandler (Fig. 1). Die in Gang befindliche
Maschine ist mit 1 bezeichnet, während die Maschine, welche parallel geschaltet werden
soll, mit 2 bezeichnet ist.
Die entsprechenden Phasenleitungen zwischen den parallel zu, schaltenden Maschinen sind mit
gleichen Buchstaben bezeichnet; so z. B. sind die Phasenleitungen von der Maschine 1 mit
a1 b1 c1 bezeichnet, während die entsprechenden
Phasenleitungen von der Maschine 2 mit λ2, b2 und c2 bezeichnet sind. Die Klemmen
an dem selbsttätigen Schalter des Wechselstromkreises
sind mit denselben Bezugszeichen wie die mit ihnen verbundenen Leitungen bezeichnet.
Der selbsttätige Schalter.
Der selbsttätige Schalter ist bei sämmtlichen Ausführungsformen der Erfindung der gleiche.
Die isolirten Contactstücke a, b und c werden durch eine Stange 3 getragen, die auf einem
passenden Consol oder sonstigen Träger 4 geführt ist, so dafs sie sich geradlinig auf- und
abwärts bewegen kann. Die Stange 3 steht unter dem Einflufs einer Feder 5, welche das
Bestreben hat, die Contactstücke a, b und c in ihre Schliefsstellung zu bringen und sie
unter beträchtlichem Druck geschlossen zu halten. Die Stange 3 kann auch unter Vermittlung
eines Handhebels 6 bewegt werden und wird dann in geöffneter Contactstellung durch einen zusammengesetzten Hebel 7 gehalten.
Das eine Glied des Hebels 7 ist als Anker ausgebildet und steht unter dem Einflufs
des Elektromagneten, der in dem Hülfsstromkreis g liegt. Sobald der Elektromagnet 8
erregt wird, wird eine rasche uud sichere Auslösung des Handhebels 6 bewirkt.
Die Synchronisirungsvorrichtung.
Die Theile der Synchronisirungsvorrichtung sind in einem kastenartigen Gehäuse 9 angeordnet.
Der Eisenkern 11 des Solenoids 10 trägt an seinem unteren Ende einen mit Ventilen ausgestatteten
Kolben 12; letzterer ist in einem Cylinder 13 gedichtet, welcher mit dünnflüssigem
OeI oder dergl. angefüllt ist. Die Theile 12 und 13 bilden eine Dämpfvorrichtung
und verlangsamen die auf Stromschlufs wirkende Bewegung für den Solenoidkern. An
dem Kern 11 ist eine Contactscheibe g9 befestigt,
welche mit einem Paar Contactfedern g8 des Hülfsstromkreises g zusammentrifft. Ein
zweiter Magnet 14 ist mit einem verstellbaren Kern ausgestattet, der unter Vermittlung einer
Stellschraube 15 mit Bezug auf den Ankerhebel verschieden eingestellt werden kann.
Dieser Ankerhebel, der durch den Magneten 14 beeinflufst wird, besitzt die Gestalt eines Winkelhebels
16. Auf seinem verticalen Arme trägt dieser Ankerhebel 16 einen isolirten
federnden Contact g2, welcher mit zwei Contacten
gl in Berührung kommen kann. Letztere liegen ebenfalls in dem Stromkreis g. Der
horizontale Arm des Hebels 16 trägt einen gegabelten Contact fs, der in ein Paar Quecksilbercontactschalen
f2 eintreten kann. Diese Quecksilbercontactschalen liegen in der SoIenoidleitung
des Synchronisirungsstromkreises f.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
steht der Ankerhebel unter der Wirkung eines kleinen Magneten 17; letzterer
ist verstellbar auf seinem Träger gelagert. Er kann jedoch auch aus einem kleinen Elektromagneten
bestehen. Der Magnet 17 wirkt auf den Ankerhebel in einer der Wirkung des
Hauptmagneten 14 entgegengesetzten Richtung. Es wird auf diese Weise ein Zittern des Ankerhebels
in seiner untersten Stellung unter dem Einflufs der Stromwechsel vermieden und ein
rasches Aufwärtsgehen genannten Hebels bewirkt, sobald der Hauptmagnet 14 genügend
erregt ist.
Der SolenoYdmagnet 10 in Fig. 1 und 3 ist
in Bezug auf das Gewicht des belasteten Kernes 11 derart bemessen, dafs dieser Kern
bei verhältnifsmäfsig geringer Stromspannung etwa bei dem vierten Theil der Maximalspannung
eingezogen wird. Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung dagegen ist das Solenoid
erst bei etwa 8/4 der Maximalspannung
im Stande, seinen Kern anzuziehen.
In Fig. ι und 2 ist der Kern des Magneten 14 derart eingestellt, dafs er den genannten
Hebel nur etwa bei der Maximalspannung heben kann. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform dagegen ist der Kern des Magneten 14 so eingestellt, dafs er
den zugehörigen Ankerhebel bei verhältnifsmäfsig niedriger Spannung heben wird.
Schaltung und Wirkungsweise nach
Fig. i.
Fig. i.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht die einzuschaltende Maschine 2
aus einem rotirenden Umformer, der als Gleichstromnebenschlufsmotor in Gang gesetzt wird.
Das Feld des rotirenden Umformers ist nur schematisch als Nebenschlufs dl dargestellt,
welcher den Strom von der positiven Leitung d der Gleichstromquelle erhält.
Der Feldmagnetstromkreis d1 schliefst noch
einen Widerstand d 2 ein. Der Anker des Umformers
ist mit einer Gleichstromleitung d% verbunden, welche den Strom gleichfalls von
der positiven Klemme d der genannten Stromquelle erhält. Der Ankerstromkreis d3 besitzt
einen passenden Stromunterbrecher beliebiger Art, der durch den Handhebel di eingestellt
werden kann; letzterer kann durch einen Magneten d5 ausgelöst werden. Dieser Magnet d5
genannten Gleichstromunterbrechers liegt in dem Hilfsstromkreis g hinter den Magneten 8
der bereits erwähnten selbsttätigen Schaltvorrichtung.
Der Strom des Hülfsstromkreises kann von beliebiger Quelle entnommen werden. Bei der
bezeichneten Ausführungsform sind sowohl die Zuleitungen als auch Rückleitungen mit g bezeichnet.
Dieselben sind bei der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Darstellung an die Phasenleitungen
a} und b1 der bereits in Thätigkeit
befindlichen Maschine angeschlossen. In jedem
Fall liegt in diesem Hilfsstromkreis ein Conjactpaar
g10, mit welchem ein federnder Contactfinger
g11 zusammen arbeitet; letzterer wird
isolirt von der Schalterstange 3 getragen und ist im Stande, den Hülfsstromkreis an diesem
Punkte, sobald der genannte Schalter in seine qffene Stellung gebracht ist, zu schliefsen. Er
wird jedoch den Hülfsstromkreis an diesem Punkte unterbrechen, wenn der Schalter geschlossen
ist. Auf diese Weise wird ein Oeffnen des Schalterstromkreises bei den Contacten
g10 bewirkt, ehe er an dem Contact
g8g° der Synchronisirungsvorrichtung geöffnet
wird, so dafs eine Beschädigung der Contacte des Synchronisirungsapparates durch Funken
verhindert ist.
Es ist bereits erwähnt, dafs der Hülfsstromkreis zwei Paar Contacte g1 und ga besitzt, die
in der Synchronisirungsvorrichtung liegen und mit den beweglichen Contacten g2 und g°
unter dem Einflüsse der beiden elektromagnetischen Vorrichtungen 14, 10 zusammen arbeiten.
Gewöhnlich ist genannter Hülfsstromkreis an beiden eben genannten Stellen unterbrochen.
Bei Fig. 1 sind die Zu- und Rückleitungen
des Stromkreises der Synchronisirungsvorrichtung mit dem Buchstaben / bezeichnet. Beim
Verfolg dieser Leitungen findet man, dafs die eine Leitung von der Klemme a1 des selbstthätigen
Schalters ausgeht und durch einen kleinen Handschalter f1 führt. Innerhalb des
Gehäuses 9 theilt er sich in zwei Theile derart, dafs der eine Theil direct nach dem freien
Magneten 14 und dann zurückführt, während der andere Theil zu dem einen Quecksilbernapf
f2 führt und dann von dem anderen
Quecksilbernapf nach dem Solenoid 10 und zurück und zu der gemeinschaftlichen Rückleitung
zu der Klemme b2 des selbsttätigen
Schalters.
Die Synchronisirungsmagneten 10 und 14 sind
daher kreuzweise geschaltet zwischen den Phasenleitungen al und b2 der beiden parallel
zu schaltenden Maschinen. Der Stromkreis wird durch eine Gruppe von Lampen 18 vervollständigt,
welche zwischen den Phasenklemmen a2 und bl der Maschinen liegen. Mit
Bezug auf das Lampendiagramm nach Fig. ia nimmt die Synchronisirungsvorrichtung eine
Stellung ein, welche der Lampengruppe entspricht, die die Phasenklemmen α1 und Z»2 mit
einander verbinden. Die Lampengruppe 18 des selbsttätigen Schalters dagegen nimmt die
Stellung ein, welche der Lampengruppe entspricht, die die Phasenklemmen b1 und <z2 in
Fig. ι a verbindet.
Die entsprechenden Phasenklemmen c1 und c2
der einzuschaltenden Maschine sind in dem selbsttätigen Schalter offen, und auch bei der
in Fig. ia dargestellten Anordnung bleiben sie unverbunden.
Wenn die parallel zu schaltenden Maschinen durch die Signallampen kreuzweise wie in
Fig. ιa verbunden sind, so hat natürlich der hindurchfliefsende Strom ein Maximum erreicht,
wenn Phasen und Frequenz der beiden Maschinen zusammenfallen. Die eingeschalteten
Signallampen leuchten natürlich in dem Augenblick am hellsten, wenn die Schaltung geschehen
mufs. Da nun die selbsttätige Synchronisirungsvorrichtung in derselben Weise
verbunden ist, so schliefst sie den Hülfsstromkreis g und den selbsttätigen Schalter in oder
nahe in der Mitte einer Welle von geeigneter Länge. Dies geschieht nun in folgender Weise:
Wenn der Kern des Magneten 14 so eingestellt ist, dafs er seinen Ankerhebel 16 nur
bei der Maximalspannung zu heben vermag, so wird der Stromkreis g an den Contacten g1
geschlossen. Da der Aufwärtsgang des den Solenoi"dstromkreis schliefsenden Contactes gQ
durch die Flüssigkeitsbremse gehemmt ist, so kann er nicht früher gegen die federnden Contacte
g8 stofsen, bis dafs eine Welle von geeigneter Länge erreicht ist. Wenn eine solche
Welle erscheint, so berührt der Contact g9 die federnden Contacte g 8. Hat gleichzeitig
der Magnet 14 den Ankerhebel 16 weit genug
gehoben, dafs seine Feder g·2 die Contacte
g1 des Hülfsstromkreises überbrückt, so ist durch das Zusammenspiel der beiden Schaltvorrichtungen
der Hülfsstromkreis an beiden Stellen geschlossen, wodurch der selbsttätige
Schalter ausgelöst wird, welcher seinerseits die beiden Maschinen parallel schaltet. In demselben
Augenblick, in dem der selbsttätige Schalter durch Erregung seines Magneten 8
freigegeben wird, wird auch der Magnet ds
des Stromunterbrechers in dem Hauptstromkreis ds erregt und schaltet den rotirenden
Umformer von den Gleichstromkreisen ab.
Der Zweck der beiden Quecksilbercontacte/2
in dem Soleno'idstromkreis und der entsprechenden Gabelcontacte fs des horizontalen Armes
des Ankerhebels 16 besteht darin, die kurzen Impulse von dem Solenoid 10 durch Unterbrechung
bei f2 abzuhalten, so dafs der durch dieselben beeinfiufste Kern 11 Zeit hat, zwischen
den auf einander folgenden Impulsen oder Wellen in seine tiefste Stellung zurückzukehren.
Es ist natürlich wesentlich, dafs jeder Impuls, welcher die Maximalspannung erreicht, wie kurz dieser auch sein möge, den
Magneten 14 erregen und den Ankerhebel 16
heben kann.
Das Contactpaar g1 mufs in Bezug auf den
federnden Contact g2, der durch den Ankerhebel 16 getragen wird, derart eingestellt sein,
dafs genannter Contact gegen die Contacte g1 trifft, ehe der Gabelcontact f3 aus den Quecksilberschalen
f2 der Soleno'idleitung des Synchronisirungsstromkreises
heraustritt. Dieses ist
nothwendig, damit der Hilfsstromkreis sowohl
bei g1, als auch bei ga geschlossen werden
kann, ehe die Solenoi'dleitung des Synchronisirungsstromkreises
an dem Quecksilbercontact/2 geöffnet wird.
Es geht aus dem bisher Gesagten hervor, dafs die beiden elektromagnetischen Schalter
zusammen darauf hinwirken, den gewöhnlich offenen Hülfsstromkreis in dem Augenblick zu
schliefsen, in welchem die parallel zu schaltenden Maschinen in Phase und Frequenz übereinstimmen.
Schaltung und Wirkung in Fig. 2.
Da die nach Fig. 2 einzuschaltende Maschine eine Wechselstrommaschine ist, so fallen die
Gleichstromklemmen überhaupt weg. Im Uebrigen ist der einzige Unterschied, der in
Fig. 2 in Bezug auf die bereits beschriebene Anordnung noch besteht, der, dafs die Synchronisirungsvorrichtung
direct verbunden ist. Aus dem Schaltungsschema geht hervor, dafs die Leiter f von der Klemme a1 ausgehen
und nach dem Handschalter f1 führen; dann geht der Strom durch beide Magnete 10 und 14
der Synchronisirungsvorrichtung hindurch und zurück nach der Klemme α2 des selbsttätigen
Schalters. Der Strom wird vervollständigt durch eine Gruppe von Lampen 19, welche
zwischen den Klemmen b1 und b2 liegen. Aus
Fig. 2a geht hervor, dafs die Magnete der Synchronisirungsvorrichtung der Stellung der
Lampengruppe entsprechen, die zwischen den Klemmen a} und a2 liegt, während die Lampengruppe
19 an dem selbsttätigen Schalter der Stellung der Lampengruppe zwischen den
Klemmen b1 und f»2 entspricht. Die Klemmen c1
und c2 sind in keiner elektrischen Verbindung
mit einander. Es ist somit ersichtlich, dafs, wenn die mit einander zu verbindenden Maschinen
an Phase und Frequenz mit einander zusammenfallen, die resultirende elektromotorische
Kraft sich in ihrem Minimum befinden mufs oder, mit anderen Worten ausgedrückt, die beiden Maschinen müssen in Gegenstellung
sein. Es müssen infolge dessen die Lampen in dem Augenblick dunkel sein, wenn die Schaltung stattfinden soll. Dieses wird
wiederum durch die selbstthätige Synchronisirungsvorrichtung bewirkt. Zunächst mufs jedoch
noch bemerkt werden, dafs der Ankerhebel 20, der durch den Magneten 14 bewegt
wird, die Gestalt eines geraden Hebels hat, welcher an seinem leichteren Ende einen gegabelten
Contact gs besitzt. Letzterer taucht in ein Paar Quecksilbercontacte gl ein, welche
in dem Hülfsstromkreis liegen. An dem anderen unter dem Einflufs des Magneten 14
stehenden Ende des Hebels ist ein weiterer Gabelcontact gs angeordnet, der zu einem
Paar Quecksilbercontacten g·4 des Hülfsstromkreises
gehört. Das Ventil auf dem Kolben 12 des Soleno'idkernes öffnet sich nach unten und
schliefst nach oben. Es hat somit der Kern eine freie Aufwärtsbewegung; seine Abwärtsbewegung,
d. h. wenn er auf Stromschlufs wirkt, ist jedoch gedämpft. Der Contact g°^
welcher auf genanntem Kern befestigt ist, liegt somit über dem Federcontact gs des Hülfsstromkreises
g. Die Leitung g des Hülfsstromkreises geht von den Phasen a1 und b1 aus,
wie in Fig. 1. Bei Fig. 2 liegen jedoch in Stromkreis g zwei Arten von Quecksilbercontacten
g1 und g·4, die unter dem Einflufs des
Magneten 14 geschlossen werden. Es wird somit der Hülfsstrom nur dann zwischen den
Contacten gl und g* geschlossen, wenn der
Ankerhebel 20 des freien Magneten seine Horizontalstellung einnimmt, so dafs die Gabelcontacte
gs und gs gleichzeitig in ihre zugehörigen
Quecksilbercontacte g1 und g·4 eintauchen.
Das Ankerende des Hebels 20 ist der schwerere Theil, so dafs gewöhnlich der Hebel
die in Fig. 2 in punktirten Linien bezeichnete Stellung einnehmen mufs. Der Hülfsstromkreis
ist somit an den Quecksilbercontacten g1 unterbrochen. Der Kern des Magneten 14 ist
derart eingestellt, dafs sein Ankerhebel 20 nur bei maximaler Spannung gehoben wird, und
dafs der Hebel nur freigegeben wird, wenn der Magnet beinahe entmagnetisirt ist. Da nun
der andere Soleno'idmagnet 10 ungefähr bei 3/4
der maximalen Spannung in Thätigkeit tritt, so mufs sein Kern herabgehen, bevor der
Ankerhebel 20 von dem Magneten 14 herabgefallen ist. Da jedoch das Herabgehen des
Soleno'idkernes gedämpft wird, so wird der Contact g9 den federnden Contact gs nicht
berühren, wenn nicht die Zeit der Phasengleichheit oder, in anderen Worten, die Zeit,
während der die Phasenlampen dunkel, bleiben, genügend lang ist. Sobald nun eine derartige
Uebereinstimmung genügend lange andauert, mufs der Contact g9 die federnden Contacte gs
früher erreichen, als der Ankerhebel 20 freigegeben ist. Wenn genannter Hebel seine
horizontale Stellung erreicht, so wird der Hülfsstromkreis an allen Punkten geschlossen
sein, so dafs somit der selbstthätige Schalter losgekuppelt wird, und die beiden Maschinen
in dem Augenblick des Zusammenfallens der Phase und der Frequenz in dem Augenblick
der minimalsten elektromotorischen Kraft, d. h. wenn beide Maschinen sich in Gegenüberstellung
befinden, geschlossen wird.
Da das Solenoid 10 etwa bei 3/4 der maximalen
Spannung wirkt und der Aufwärtsgang seines Kernes vollständig unbehindert ist, so
mufs der Contact g® von den federnden Contacten
g8 sich abheben, ehe der freie Magnet 14 erregt ist. Diese Beziehung verhindert
die Schaltung in einer ansteigenden Welle.
Wenn der Impuls kurz ist, so wird der SoIenoi'dcontact
g9 nicht genug Zeit haben, um den federnden Contact gs zu erreichen. Es
wird infolge dessen, obgleich genannter kurzer Impuls die höchste Maximalspannung erreichen
und somit ein Heben und Fallen des Ankerhebels 20 eintreten kann, keine Schaltung stattfinden,
weil in solchen Fällen der Hebel 20 seine unterste Stellung vor dem Schlufs der
Contacte g8 und g9 erreicht. Es mufs hierbei
der Hilfsstromkreis an dem Quecksilbercontact g1 unterbrochen werden. Es werden
somit die beiden Controlvorrichtungen der Synchronisirungsvorrichtung noch unter engerer
Beziehung zusammen arbeiten, als wie bei der in Fig. ι beschriebenen Darstellung. Der Hilfsstromkreis
kann somit nur geschlossen werden, wenn die beiden Maschinen in Phase und Frequenz
zusammenfallen, was im vorliegenden Falle in dem Augenblick des Entgegenwirkens der Fall ist.
Schaltung und Wirkung in der Anordnung nach Fig. 3.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung ist der Magnet 14 zwischen zwei gleiche
Phasenleitungen eingeschaltet, während das Solenoid 10 in zwei verschiedene eingeschaltet
ist. Um gemischte Ströme zu vermeiden, sind in dem gezeichneten Beispiel Transformatoren
mit zwei Secundärwicklungen verwendet. Die Klemmen der Primärwicklung ρ eines dieser
Transformatoren sind nach der Darstellung mit den Phasenklemmen al und b1 der bereits in
Thätigkeit befindlichen Maschine verbunden, die Klemmen der Primärwicklung q des anderen
Transformators sind mit den Phasenklemmen a2 und b2 der einzuschaltenden Maschine verbunden.
Von einer Klemme der Secundärwicklung p2 führt ein Leiter h nach der Wicklung
des Magneten 14 der Synchronisirungsvorrichtung und zurück zu der entsprechenden
Klemme der Secundärwicklung q2·. Ein anderer Leiter /21 verbindet die anderen entsprechenden
Klemmen der genannten Secundärwicklungen p2 und q2; infolge dessen ist der freie Magnet 14
direct mit den entsprechenden Phasenklemmen der parallel zu schaltenden Maschinen verbunden.
Von der einen Klemme der Secundärwicklung p1 führt eine Leitung r zu einem der
Quecksilbercontacte des Contactpaares r2. In letzterer taucht der Gabelcontact r3, der auf
dem Ankerhebel 21 angeordnet ist. Letzterer steht unter dem Einflufs des Magneten 14.
Von dem anderen Quecksilbercontact r2 führt -die Leitung r zu dem Magneten 10 und von
hier zurück nach der anderen Klemme der Secundärwicklung q1. Das andere Paar Klemmen
der Secundärwicklung p1 und ^1 ist durch eine
Leitung r1 mit einander verbunden, so dafs die Kreuzverbindung für das Solenoid 10 zwischen den entsprechenden Phasenklemmen der
parallel zu schaltenden Maschinen hergestellt ist. In dem Mafse, wie die Magnete der Synchronisirungsvorrichtung
ihre Ströme von verschiedenen Secundärwicklungen der Transformatoren erhalten, in dem Mafse sind sie unabhängig
mit Bezug auf den Strom. Es kann infolge dessen kein unerwünschtes Beeinflussen durch fremde Ströme eintreten. Wenn man
die Schaltung in Fig. 3a betrachtet, ergiebt sich, dafs die SolenoTdverbindung 10 der Synchronisirungsvorrichtung
den Lampengruppen entspricht, die zwischen den Klemmen a2 und b1 und a1 und b2 liegt, während die Verbindung
des Magneten 14 den Lampengruppen entspricht, die direct zwischen den Klemmen a1
und a2 und b1 und b2 eingeschaltet ist. Diese
Uebereinstimmung besteht in Bezug auf die resultirende elektromotorische Kraft der parallel
zu schaltenden Maschinen. In dem selbstthätigen Schalter sind, ebenso wie bei dem
Lampendiagramm, die entsprechenden Klemmen c1 und c2 ohne elektrische Verbindung
mit einander. Eine weitere Betrachtung des Diagramms in Fig. 3a zeigt, dafs offenbar,
wenn die parallel zu schaltenden Maschinen in Phase und Frequenz zusammenfallen, die elektromotorische
Kraft in der Kreuzverbindung (Spule 10) ihr Maximum erreicht hat und dafs
somit die in Kreuzverbindung liegenden Lampen am hellsten erstrahlen, während die resultirende
elektromotorische Kraft in den directen Verbindungen (Spule 14) in ihrem Minimum sich
befindet und infolge dessen die direct verbundenen Gruppen der Lampen dunkel erscheinen.
Das Schalten mufs somit eintreten, wenn die kreuzweise verbundenen Lampen hell und die
direct verbundenen Lampen dunkel sind. Dieses bewirkt die Synchronisirungsvorrichtung selbstthätig
in folgender Weise:
Bei dieser Ausführungsform öffnet sich das Ventil des Kolbens 12 des Soleno'idkernes
nach oben, und es wirkt infolge dessen das Solenoid genau wie in Fig. 1, d. h. es fällt
rasch herab, schliefst jedoch mit einem gebremsten und langsamen Aufwärtsgange den
Stromkreis. Das Ankerende des Hebels 21 ist schwerer, und es wird daher seine unterste
Stellung einnehmen, sobald der Magnet 14 nicht erregt ist. Der Kern des Magneten 14
ist, wie Fig. 3 zeigt, sehr nahe an dem Ankerhebel 21 gelagert; es mufs somit genannter
Hebel bei jedem Stromimpuls in die in vollen Linien gezeichnete Lage gehoben werden. Infolge
der beschriebenen zusammengesetzten Verbindungen wird die Spannung in dem
Solenoid 10 für jeden gegebenen Impuls ihre höchste Höhe erreichen, sobald der Strom in
dem Magneten 14 sein Minimum erreicht. Die Welle, welcher das Solenoid 10 unterworfen
ist, wird somit nahe ihrem höchsten Punkte sein, wenn der Magnet 14 vollständig entmagnetisirt
ist. Der Magnet 14 wird seinen Anker nicht freigeben, bis er nicht vollständig
entmagnetisirt ist. Es wird somit der Ankerhebel 21 in der in vollen Linien gezeichneten
Stellung verbleiben und somit der Solenoidzweig des Synchronisirungsvorrichtungsstromes
bei r2 geschlossen sein, bis die gegebene Welle ihre höchste Spannung in dem Solenoid erreicht
hat. Es folgt hieraus, dafs, wenn eine Welle von genügender Länge erscheint, der
Soleno'idcontact gn nach aufwärts gezogen und
gegen den federnden Contact gs geprefst wird, bis der Ankerhebel 21 von dem Magneten 14
freigegeben ist. Es tritt in diesem Augenblick der Gabelcontact g7 in die Quec-ksilberschalen
g6 ein, während der Contact g°
immer noch gegen die federnden Contacte g8
an den Soleno'iden prefst. Auf diese Weise
mufs der Hilfsstromkreis in dem Augenblick des Zusammenfallens von Phase und Frequenz
in den beiden parallel zu schaltenden Maschinen geschlossen werden. Hierbei wird
aber auch der selbsttätige Schalter eingerückt, und das Parallelschalten beider Maschinen erfolgt
ohne Gefahr.
Der Zweck der Quecksilbercontacte r2 in dem Solenoid zweig der Synchronisirungsvorrichtung
nach Fig. 3 und der damit zusammen arbeitenden Gabelcontacte r3 an dem leichteren
Ende des Ankerhebels 21 besteht darin, dafs das Solenoid 10 bei kurzen Impulsen unbeeinflufst
bleibt, wesentlich in derselben Weise wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, wodurch
man einen vollständigen Hub des Solenoi'dkernes zwischen zwei auf einander folgenden
Impulsen erreicht. Es folgt hieraus, dafs unter der Wirkung der auf einander folgenden kurzen
Impulse der Soleno'idcontact g° niemals weit genug steigt, um gegen den federnden Contact
gs zu schlagen und dafs der Hülfsstromkreis in diesem Punkte geöffnet bleibt. Es
folgt hieraus, dafs auch durch das Herabfallen des Ankerhebels 21 in dem Augenblick, wenn der
Magnet 14 bei kurzen Impulsen entmagnetisirt wird, der Hülfsstromkreis nicht geschlossen werden
kann. Es geht aus dem Gesagten hervor, dafs bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
die beiden Schliefsvorrichtungen mit sehr engen Beziehungen zu einander arbeiten, um den
Hülfsstromkreis zu schliefsen und den selbstthätigen Schalter auszulösen, so dafs die Parallelschaltung
der beiden Maschinen nur beim Zusammentreffen von Phase und Frequenz eintritt. Die hier beschriebene gemischte Schaltung
hat besonders den aufserordentlich grofsen Vortheil, dafs keine besondere Einstellung des
Kernes des Magneten. 14 nothwendig ist, um die Synchronisirungsvorrichtung für die an
Spannung verschiedenen Systeme brauchbar zu machen. Er kann ein für alle Mal eingestellt
werden und wird in jedem System arbeiten.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform mufs der Kern in Bezug auf den
Ankerhebel eingestellt werden, so dafs genannter Hebel nur bei gröfster Spannung gehoben wird. Es mufs daher die Synchronisirungsvorrichtung
für die Verwendung auf die verschiedenen Systeme entsprechend neu eingestellt werden. Auch die Transformirung des
Stromes, um die Ströme für die Magnete der Synchronisirungsvorrichtung zu gewinnen, bewährt
sich aufserordentlich gut. Bei den in Fig. 3 gezeigten gemischten Verbindungen fällt
auch der kleine Inductionsmagnet 17, wie er in den in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnungen
verwendet ist, fort. Bei der Verwendung der neuen Vorrichtung zum Einrücken eines rotirenden Umformers parallel zu einer
Wechselstrommaschine mufs man beachten, dafs der selbsttätige Schalter des Wechselstromkreises
und der Unterbrecher des Gleichstromkreises unter einander abhängig sind, da beide unter dem Einflufs der selbsttätigen
Synchronisirungsvorrichtung stehen. Bei sämmtlichen beschriebenen Einrichtungen ist natürlich
vorausgesetzt, dafs die Geschwindigkeit der einzuschaltenden Maschine durch geeignete Regulatoren
auf Synchronismus gebracht wird. In Fig. ι z. B. wird der Umformer zum Synchronismus
durch Regelung eines geeigneten Reostaten d gebracht, der in der Gleichstromleitung
liegt.
Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform wird die Geschwindigkeit der
einzuschaltenden Wechselstrommaschine zum Synchronismus dadurch in richtiger Weise eingestellt,
dafs. man die Geschwindigkeit der Kraftmaschine regelt.
Es soll noch erwähnt werden, dafs die Synchronisirungsvorrichtung in Fig. ι und 2 durch
einen Handschalter f\ der in dem Stromkreis f liegt, ein- und ausgeschaltet werden
kann. Die Einschaltung bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform geschieht durch
die Handschalter p2 und q3, die in den Primärleitungen
ρ und q des Transformators angeordnet sind. ι
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zum Parallelschalten von Wechselstrommaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schalter selbsttätig durch zwei durch die Summe oder Differenz der Wechselströme erregte Controlelektromagnete ausgelöst wird, von denen der eine in seiner Wirkung gedämpft ist und nur auf Stromimpulse von langer Dauer anspricht, derart, dafs erst beim Zusammenwirken beider die Schliefsung eines Hülfs-Stromkreises in dem Augenblick erfolgt, in welchem die parallel zu schaltenden Maschinen in Frequenz und Phase übereinstimmen.Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Elektromagnet (14) auf einen als Stromschliefser ausgebildeten Anker wirkt, während der Elektromagnet (10) einen beweglichen Kern besitzt, der mit einer Dämpfvorrichtung verbunden ist und eine mit federnden Contacten (g 8J in Berührung kommende Contactscheibe (g9) trägt.Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der Anker des Elektromagneten (14) den Stromkreis des anderen Elektromagneten (10) öffnet und schliefst, zum Zwecke, kurzdauernden Stromimpulsen den Eintritt in die Wicklung des Elektromagneten (10) abzuschneiden.Schaltungsweise für die Controlelektromagnete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Elektromagnet (14) direct und der Elektromagnet (10) über Kreuz zwischen den entsprechenden Phasenklemmen der zusammenzuschaltenden Maschine liegt.Schaltungsweise für die Controlelektromagnete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs dieElektromagnete (10 und 14) durch verschiedene Stromkreise zweier mit den Phasenleitungen direct verbundener Transformatoren (p und q) erregt werden, die je zwei Secundärwicklungen besitzen, von denen immer eine jedes Transformators in einem Elektromagnetstromkreis liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE137793C true DE137793C (de) |
Family
ID=405647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT137793D Active DE137793C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE137793C (de) |
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0
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