-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Bildung der Differenz der Impulse zweier voneinander unabhängiger Impulsfolgen
mit Hilfe eines umkehrbaren elektronischen Zählers, wobei die Impulse einer jeden
Folge jeweils in einem Speicherelement gespeichert und von den Speichern. auf eine
Steuereinrichtung zur Voreinstellung der Zählrichtung des Zählers und über eine
Verzögerungseinrichtung auf den Zähler zur Auslösung des Zählvorganges gegeben werden.
Die Impulse der einen Impulsfolge bewirken eine Vorwärtszählung des Zählers und
die der anderen Impulsfolge eine Rückwärtszählung, so daß der Zähler die Differenz
der Impulse angibt. Die Speicherung erfolgt, um gleichzeitig eintreffende Impulse
zu berücksichtigen. Solche Impulsvergleiche werden beispielsweise angewendet, um
verschiedene Größen, z. B. Drehzahlen, zu vergleichen (deutsche Auslegeschriften
1166 826, 1166 906, schweizerische Patentschrift 400 311).
-
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (Elektronik, 1961, Nr. 5,
S. 136 bis 139) werden die beiden Speicher durch einen Multivibrator abwechselnd
abgetastet, wodurch eine eventuell vorhandene Information an den Zähler weitergegeben
wird. Um die Gefahr eines zeitlichen Zusammentreffens von Abtastimpuls und Zählimpuls
weitgehend zu vermindern, ist das einzelne Speicherelement als unsymmetrischer Fhp-Flop
mit Bevorzugung des Setzeinganges, auf den die Zählimpulse treffen, ausgebildet.
Dennoch können unter bestimmten Umständen solche Flip-Flops mit setzdominanten Eingängen
am Ausgang undefinierte Zustände, wie z. B. die gleichzeitige »1« oder »0« (je nach
Festlegung der logischen Zustände) annehmen. Hierdurch ist der charakteristische
Kippmechanismus des Flip-Flops gestört. Anstiegszeiten und Dauer der Ausgangsimpulse
sind dann sehr unterschiedlich, was wiederum zu Störungen in den nachfolgenden Stufen
führen kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Nachteile zu beseitigen
und Zählfehler infolge gleichzeitigen Eintreffens der Zählimpulse aus den beiden
Impulsfolgen auszuschließen.
-
Gemäß der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung
durch die Einstellung der Speicher betätigt wird, also nicht erst durch getaktete
Abtastung der Speicher, daß nach Voreinstellung des Zählers entsprechend der Einstellung
eines der Speicher mit Hilfe der Verzögerungseinrichtung die Speicher von der Steuereinrichtung
abgetrennt werden und daß nach Ablauf des Zählvorgangs der Speicher, dessen Inhalt
die Voreinstellung des Zählers und den Zählimpuls bewirkt hat, zurückgestellt wird
und die Speicher wieder an die Steuereinrichtung angeschlossen werden. Durch diese
Maßnahmen werden die verwendeten Speicher-Flip-Flops also erst gelöscht, wenn ihr
Speicherinhalt vom Speicher verarbeitet worden ist. Es ist dabei gleichgültig, welchen
Zustand die Steuereinrichtung bei gleichzeitigem Eintreffen von zwei Zählimpulsen
annimmt, da der Inhalt desjenigen Speichers, dessen Einstellung zunächst von der
Steuereinrichtung nicht berücksichtigt worden ist, nach dem Wiederanschalten der
Speicher an die Steuereinrichtung zur Auslösung eines weiteren Zählvorganges ausgewertet
wird. Im Rahmen der Erfindung wird also bei gleichzeitigem oder nahezu gleichzeitigem
Eintreffen je eines Impulses aus jeder der beiden Impulsfolgen einer der beiden
Impulse mindestens bis zum Ablauf des den anderen Impuls registrierenden Vorganges
gespeichert und dann erst zür Auslösung eines weiteren, ihn registrierenden Zählvorganges
freigegeben.
-
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des neuen Zählverfahrens
besteht aus einer als Flip-Flop od. dgl. ausgebildeten Steuereinrichtung zur Voreinstellung
der Zählrichtung eines umkehrbaren Zählers und einer Verzögerungseinrichtung, deren
Eingänge jeweils an einen Ausgang eines von zwei vorzugsweise als Flip-Flop ausgebildeten
Speicherelementen anschließbar sind. Gemäß der Erfindung sind diese Verzögerungseinrichtungen,
der Steuer-Flip-Flop und die Speicher-Flip-Flops wie folgt zusammengeschaltet: a)
Jeweils ein Ausgang eines Speicher-Flip-Flops und mindestens ein Ausgang der Verzögerungseinrichtung,
der beim Eintreffen eines Signals am Eingang der Verzögerungseinrichtung einen von
seinem Grundzustand abweichenden, zeitlich vorübergehenden, unstabilen Zustand annimmt,
sind durch je ein konjunktives Verknüpfungselement miteinander verknüpft, dessen
Ausgang an einen der beiden Eingänge des Steuer-Flip-Flops geschaltet ist, derart,
daß das Verknüpfungselement ein den Steuer-Flip-Flop einstellendes Signal liefert,
wenn der Speicher-Flip-Flop durch einen Impuls gesetzt ist, und der Ausgang der
Verzögerungseinrichtung sich im Grundzustand befindet; b) jeweils ein Ausgang eines
Speicher-Fhp-Flops und ein Ausgang des Steuer-Flip-Flops sind durch je eines von
zwei ebenfalls konjunktiven Verknüpfungselementen miteinander verknüpft, deren Ausgänge
in disjunktiver Verknüpfung an den Eingang der Verzögerungseinrichtung geschaltet
sind, von denen jeweils eines ein Ausgangssignal liefert, wenn ein Speicher-Flip-Flop
durch einen Impuls gesetzt ist; c) ein Ausgang der Verzögerungseinrichtung und ein
Ausgang des Steuer-Flip-Flops sind jeweils durch ein an einen Rücksetzeingang eines
jeden der Speicher-Flip-Flops angeschaltetes weiteres konjunktives Verknüpfungselement
miteinander verknüpft, derart, daß bei unstabilem Zustand am Ausgang der Verzögerungseinrichtung
das Verknüpfungselement am Eingang desjenigen Speicher-Flip-Flops, dessen Stellung
die Stellung des Steuer-Flip-Flops ausgelöst hat, ein Rücksetzsignal liefert, d)
wobei die Verzögerungseinrichtung Verzögerungsglieder aufweist, die eine zeitliche
Differenz zwischen dem Eingangssignal und dem Beginn des hierdurch ausgelösten Zählvorganges
sowie zwischen dem Ende des Zählvorganges und der Rückkehr in den Grundzustand an
den Ausgängen der Verzögerungseinrichtung bewirken, und den Beginn des Rücksetzsignals
für die Speicher-Flip-Flops mindestens bis zu Beginn des Zählvorganges verzögert.
Es ist also jede der drei Einheiten, Speicher; Steuer-Flip-Flop und Verzögerungseinrichtung,
jeweils an ihrem Eingang mit den Ausgängen der beiden anderen über entsprechende
Verknüpfungselemente nach der vorstehenden Regel verbunden, nach der auch bei gegebenen
Ausgängen (positiver oder negativer Grundzustand) die entsprechenden Verknüpfungselemente
(mit
oder ohne Negation) oder, bei gegebenen Verknüpfungselementen die zu wählenden Ausgänge
bestimmt sind. Eine solche Schaltungsanordnung, die im folgenden noch näher beschrieben
wird, ermöglicht, gleichzeitig eintreffende Impulse zweier unabhängiger Impulsreihen
getrennt nacheinander zu erfassen.
-
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist die Verzögerungseinrichtung als eine monostabile Kippschaltung ausgebildet,
die aus zwei hintereinandergeschalteten, monostabilen Flip-Flops besteht, von denen
jeweils ein Ausgang zusammen mit je einem der Speicher-Flip-Flop-Ausgänge an den
Eingang der an den Steuer-Flip-Flop angeschlossenen konjunktiven Verknüpfungselemente
angeschlossen ist, wobei der eine, zuerst angestoßene Flip-Flop den Zählimpuls liefert
und der andere, von dem ein Ausgang an jeweils einen Eingang der beiden an den Rücksetzeingang
der Speicher-Flip-Flops angeschlossenen Verknüpfungselemente angeschlossen ist,
vom ersten angestoßen, erst nach diesem in seine stabile Lage zurückkippt. Hierdurch
kann in einfacher Weise eine ausreichende Zeitdifferenz zwischen der Einstellung
des Steuer-Flip-Flops und dem Beginn des Zählvorganges sowie zwischen dem Ende des
Zählvorganges und dem Ende des Kippvorganges, d. h. der Wiederfreigabe der durch
die Verknüpfungselemente gesperrten Eingänge des Steuer-Flip-Flops, erreicht werden.
Gemäß der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Zähleinrichtung durch die Rückflanke
des Zählimpulses betätigbar ist, wodurch die zeitliche Verzögerung zwischen der
Einstellung des Steuer-Flip-Flops und dem Beginn des eigentlichen Zählvorganges
erzeugt wird. Im Rahmen der Erfindung ist auch vorgesehen, daß bei fehlender überlappung
der Kippzeiten des ersten und zweiten Flip-Flops die an die Eingänge des Steuer-Flip-Flops
angeschlossenen Verknüpfungselemente mit verzögert wirkenden Eingängen versehen
sind.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung zweier
Verarbeitungsmaschinen in Verbindung mit einer Regeleinrichtung zur Regelung des
Papierdurchhanges, F i g. 2 ein Beispiel einer Impulserzeugung mittels Kontakten,
F i g. 3 eine Impulsfolge an den Kontakten gemäß Fig.2, F i g. 4 eine Anordnung
zur Frequenzteilung einer Impulsfolge, F i g. 5 eine schematische Darstellung der
Regeleinrichtung, F i g. 6 ein Impulsschema, F i g. 7 eine Schaltungsanordnung zur
Unterscheidung von gleichzeitig eintreffenden Impulsen zweiter Impulsfolgen, F i
g. 8 ein Schema einer Zähleinrichtung, F i g. 9 und 10 Varianten der Schaltung gemäß
F i g. 7.
-
F i g. 1 zeigt die beiden Verarbeitungsmaschinen, die Rollenabwickelvorrichtung
1 und die Schneidemaschine 2. Eine Papierbahn 3, die beispielsweise von einer Rolle
3' abgewickelt wird, läuft in Richtung der Pfeile 4 durch die Maschine 1 und in
die Maschine 2. Während die Bahn 3 durch die Maschine 1 mit kontinuierlicher, gleichförmiger
Geschwindigkeit hindurchläuft, wird sie in der Maschine 2 nur schrittweise entsprechend
der Länge bestimmter Bahnabschnitte, also mit ungleichförmiger Geschwindigkeit,
vorwärts bewegt, worauf sie dann jeweils angehalten wird und ein Schnitt erfolgt.
Der unterschiedliche Arbeitsrhythmus der beiden Maschinen infolge ihrer unterschiedlichen
Vorschubart wird durch eine Pufferstrecke zwischen den beiden Maschinen ausgeglichen,
wo die Papierbahn 3 unter Bildung eines Durchhanges 5 beispielsweise zwischen zwei
Auflagerollen 6 und 7 herabhängt. Dieser Papierdurchhang 5 bildet einen Pufferspeicher,
dessen obere und untere Grenzen h,"ax und h,";" durch die unterschiedliche Vorschubbewegung
der Maschinen bestimmt werden.
-
Der Inhalt dieses Pufferspeichers wird indirekt gemessen und geregelt
mit Hilfe der Regeleinrichtung B. Für jede der Maschinen ist eine Impulserzeugungseinrichtung
vorgesehen, die pro Einheit durchgelaufenen Papiers einen Impuls über die Leitungen
9 bzw. 10 an den Eingang der Regeleinrichtung 8 liefert. In der Regeleinrichtung
erfolgt ein Vergleich, d. h., die Impulse von der Maschine 1 werden addiert, die
Impulse von der Maschine 2 werden subtrahiert. Der sich bildende Saldo steht in
proportionaler Beziehung zum Pufferinhalt bzw. zum Durchhang. Erreicht der Durchhang
eine bestimmte Größe, so kann durch vom Ausgang der Regeleinrichtung 8 über die
Leitung 20 bzw. 21 abgegebene Stellgrößen erreicht werden, daß die
Maschine 1 langsamer oder/und daß die Maschine 2 schneller läuft oder daß eine der
beiden Maschinen, z. B. die Maschine 2, vorübergehend stillsteht, bis die andere
mit ihrer Arbeit nachgekommen ist.
-
Für die Erzeugung solcher Impulse gibt es grundsätzlich verschiedene,
bekannte Möglichkeiten. Als Beispiel ist in F i g. 2 eine Einrichtung dargestellt,
bei der eine mit dem Papiertransport gekuppelte Welle oder Scheibe 11 an ihrem Umfang
mit Magneten 12 versehen ist, welche bei Rotation der Scheibe nacheinander abwechselnd
die Kontakte 13 passieren. Die Kontakte 13 werden durch das Feld der Magnete 14
normalerweise in geschlossener Stellung gehalten. Beim Passieren der Magnete 12
wird jedoch das Feld der Magnete 14 aufgehoben, so daß sich die Kontakte 13 kurzzeitig
öffnen. Dadurch wird an den Widerständen 15 und 16, die an den Eingängen 17 und
18 des Flip-Flops liegen, ein positiver Spannungssprung verursacht, der den Flip-Flop
19 setzt oder rücksetzt. Prellungen der Kontakte 13, die etwa zu den in F i g. 3
dargestellten Impulsformen 22 führen, werden durch die getrennte Ansteuerung der
beiden Flip-Flop-Eingänge eliminiert. Am Ausgang des Flip-Flops 19 erscheint somit
ein prellfreies Signal.
-
Die Frequenz der durch die eine Maschine erzeugten Impulsfolge kann
ein Vielfaches oder ein Teiler der Frequenz der von der anderen Maschine herrührenden
Impulsfolge sein. Es braucht dann lediglich die Frequenz einer der Impulsfolgen
in an sich bekannter Weise entsprechend geteilt oder vervielfacht zu werden. In
F i g. 4 ist der Vollständigkeit halber eine bekannte Anordnung zur Frequenzteilung,
beispielsweise um den Faktor 16, mit Hilfe von hintereinandergeschalteten Flip-Flops
23 dargestellt.
-
F i g. 5 zeigt schematisch die Wirkungsweise der Regeleinrichtung
B. Die Differenz der über die Leitungen 9 und 10 eintreffenden Impulse wird in einer
Zähleinrichtung 24 gespeichert. Der Inhalt des Zählers 24 wird mit Hilfe des Digital-Analog-Wandlers
25
in eine proportionale Spannung umgewandelt, die über die Leitung
20 einer Steuerschaltung 26 zur Steuerung der Spannung eines Motors 27 zugeführt
wird. Die Steuerschaltung 26 besteht in bekannter Weise aus einer Gleichrichterbrücke
mit steuerbaren Gleichrichtern (Thyristoren), der über die Leitung 28 die Wechselspannung
zugeführt wird und deren Ausgangsgleichspannung durch. die von dem Wandler 25 gelieferte
Steuerspannung variierbar ist. Durch den Motor 27 wird die Maschine 1 entsprechend
der Steuerspannung des Wandlers 25 schneller oder langsamer angetrieben.
-
Durch die Regeleinrichtung 8 kann auch der Lauf der Maschine 2 entsprechend
gesteuert werden. Hierzu sind beispielsweise die beiden letzten Stellen des Zählers
24 zusammen mit einem Impulsgenerator 29, wie aus F i g. 5 ersichtlich, an ein Verknüpfungselement
30 angeschlossen. Hat der Durchhang eine bestimmte Größe erreicht und überschreitet
der Zählerstand somit einen bestimmten Wert, im gezeichneten Beispiel den Wert »00111«,
so gelangen die Impulse des Generators 29 auf die Leitung 21, da das Verknüpfungselement
30 dann leitend wird, wenn an seinen beiden Eingängen eine »1« liegt. Mit diesen
Impulsen oder einem sonstigen geeigneten Signal kann über die Leitung 21 die Schneidemaschine
2 in ihrer Funktion beeinflußt und gesteuert werden. Sie wird z. B. durch die über
die Leitung 21 kommenden Impulse getriggert; bleiben diese Impulse aus, so bleibt
sie dann stehen und wartet, bis sich wieder ein genügend großer Durchhang 5 gebildet
hat.
-
Eine Schaltungsanordnung zur Verarbeitung der über die Leitungen 9
und 10 am Eingang der Regeleinrichtung 8 ankommenden beiden Impulsfolgen zeigt F
i g. 7. Es sei hier angenommen, daß eventuell erforderliche Frequenzvervielfachungen
oder -verdopplungen bereits vorgenommen worden sind. Die beiden Speicher-Flip-Flops
31 und 32 speichern die in Form von Impulsen über die Leitungen 9 und 10 ankommenden
Informationen. über die konjunktiven Verknüpfungselemente 33 und 34, deren Eingänge
jeweils mit einer Negation versehen sind, wird der Steuer-Flip-Flop 35 gesetzt oder
rückgesetzt. Durch die Schaltung wird erreicht, daß entweder an der Ausgangsleitung
36 oder an der Ausgangsleitung 37 des Steuer-Flip-Flops 35 eine »1« erscheint. Die
beiden Ausgänge 36 und 37 sind an die beiden Steuerleitungen 39 und 38 einer in
F i g. 8 dargestellten, als Beispiel für eine Zähleinrichtung 24 dienenden, an sich
bekannten Schaltung angeschlossen. Eine solche ; bekannte Zählerschaltung besteht
beispielsweise aus einer Reihe von Flip-Flops 40, zwischen deren Aus-und
Eingängen jeweils ein Steuerelement 41 liegt. Diese Steuerelemente werden in an
sich bekannter Weise durch die Ausgänge 36 und 37 voreingestellt, so daß ein auf
den Eingang 42 der Zähleinrichtung 24 gelangenden Zählimpuls 43 zu dem bereits vorhandenen
Inhalt der Zähleinrichtung je nach dem Zustand der Ausgänge 36 und 37 voreingestellt,
so daß ein auf den Eingang 42 der Zähleinrichtung 24 gelangender Zählimpuls 43 zu
dem bereits vorhandenen Inhalt der Zähleinrichtung je nach dem Zustand der Ausgänge
36 und 37 entweder hinzugezählt oder davon abgezogen wird. Wie bereits bei Beschreibung
der F i g. 5 erwähnt, sind die Ausgänge der Flip-Flops 40 der Zähleinrichtung
24 über Leitungen 44
an einen Digital-Analog-Wandler 25 angeschlossen.
Die Ausgänge der beiden letzten Flip-Flops der Zähleinrichtung 24 können beispielsweise
über die Leitungen 45 mit einem Impulsgenerator 29 verknüpft sein und so, wie ebenfalls
oben bereits beschrieben, eine weitere Information zur Beeinflussung einer der beiden
Verarbeitungsmaschinen liefern. Der Anschluß der Schaltung gemäß F i g. 8 an die
Schaltung gemäß F i g. 7 ist der Deutlichkeit halber durch gestrichelte Linien angegeben.
-
Gelangt ein Impuls entweder über die Leitung 9 oder die Leitung 10
auf den Eingang eines der Speicher-Flip-Flops 31 oder 32, so wird, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, eines der Verknüpfungselemente 33 oder 34 leitend und somit der Steuer-Flip-Flop
35 entsprechend gesetzt.
-
Von den Ausgängen 36 und 37 wird dadurch auch die Zähleinrichtung
gemäß F i g. 8 entsprechend auf Addition oder Subtraktion voreingestellt. Durch
jeweils einen Ausgang des Steuer-Flip-Flops 35 und des Speicher-Flip-Flops 31 oder
32 wird nun auch über eines der konjunktiven Verknüpfungselemente 44 oder 45 der
monostabile Flip-Flop 46 der durch die gestrichelte Umrahmung gekennzeichneten Verzögerungseinrichtung
48, die in diesem Beispiel als monostabile Kippschaltung ausgebildet ist, gesetzt.
Dadurch sperren die Verknüpfungselemente 33 und 34 und trennen den Steuer-Flip-Flop
35 von den Speicher-Flip-Flops 31 und 32 ab. Gleichzeitig liefert der Ausgang der
monostabilen Kippstufe 46 den Zählimpuls 43, wobei in dem dargestellten Beispiel
3 dessen Rückflanke den Zählvorgang in der Zähleinrichtung gemäß F i g. 8 auslöst.
Nach Ablauf der Kippzeit des monostabilen Flip-Flops 46 wird der ebenfalls monostabile
Flip-Flop 47 angestoßen, so daß die Verknüpfungselemente 33 und 34, welche, wie
aus der Zeichnung ersichtlich, mit verzögert wirkenden Eingängen ausgestattet sind,
weiterhin sperren und den Steuer-Flip-Flop 35 von den Speicher-Flip-Flops 31 und
32 abtrennen. Der eine Ausgang des Flip-Flops 47 ist mit je einem Eingang der konjunktiven
Verknüpfungselemente 49 und 50 verbunden, deren Ausgänge jeweils an den Rücksetzeingang
der Speicher-Flip-Flops 31 und 32 angeschlossen sind. Der jeweils andere Ausgang
der Verknüpfungselemente 49 und 50 ist mit je einem der Ausgänge 36 und 37 des Steuer-Flip-Flops
35 so verbunden, daß während der Kippzeit des monostabilen Flip-Flops 47, wenn dieser
sich also in seinem unstabilen Zustand befindet, jeweils dasjenige der Verknüpfungselemente
49, 50 leitend wird und ein Rücksetzsignal liefert, welches am Eingang desjenigen
Speicher-Flip-Flops 31 oder 32 liegt, welcher durch einen Impuls gesetzt ist und
durch seine Stellung die Stellung des Steuer-Flip-Flops 35 ausgelöst hat. Wenn also
beispielsweise ein Impuls auf der Leitung 10 den Speicher-Flip-Flop 32 gesetzt hat
und somit am Ausgang 37 des Steuer-Flip-Flops 35 eine »9.« und am Eingang 36 eine
»0« erschienen ist, so ist, da die Eingänge der einzelnen Verknüpfungselemente jeweils
mit einer Negation versehen sind, das Verknüpfungselement 50 eingangsseitig außer
mit dem Ausgang des monostabilen Flip-Flops 47 noch mit dem Ausgang 36 des Steuer-Flip-Flops
verbunden, da dann während des Yippvorganges der monostabilen Kippstufe 47 der gesetzte
Speicher-Flip-Flop 32 wieder rückgesetzt wird.
-
Bei gleichzeitig an den Eingängen 9 und 10 auftretenden Impulsen,
wenn also gleichzeitig beide Speicher-Flip-Flops 31 und 32 gesetzt werden, entsteht
an den Eingängen des Steuer-Flip-Flops 35 die
an sich unzulässige
Kombination » 1 « und » 1 «. Nachdem gleichzeitig auch die Kippschaltung 48 angestoßen
wird, sperren die Verknüpfungselemente 33 und 34, und der Steuer-Flip-Flop 35 bleibt
in einer seiner beiden möglichen Stellungen. Ob der nun ausgelöste Zählimpuls abgezogen
oder zugezählt wird, bleibt gleichgültig, weil nach Ablauf der Kippzeit der monostabilen
Kippstufe 46 der Flip-Flop 47 gesetzt und über das Verknüpfungselement 49 und 50
derjenige Speicher-Flip-Flop 31 oder 32 rückgesetzt wird, dessen Information über
den Steuer-Flip-Flop 35 bereits ausgewertet worden ist. Mit den: Ende der Verzögorungszeiten
der monostabilen Kippstufen 46 und 47 können die Konjunktionen 33 und 34 wieder
leitend werden, so daß die in dem anderen noch nicht rückgesetzten Speicher-Flip-Flop
enthaltene Information ebenfalls entsprechend ausgewertet wird. Der Flip-Flop 35
kippt also in die inverse Lage, wodurch über 44 und 45 erneut die Kippschaltung
48 angestoßen wird. In dem gezeichneten Beispiel ist vorgesehen, daß zuerst die
monostabile Kippstufe 46 für etwa 1 ms und danach der monostabile Flip-Flop 47 für
ungefähr 3 ms umkippt. Der Zählimpuls 43 wird von einem Ausgang des Flip-Flops 46
entnommen. Da in dem angegebenen Beispiel die Rückflanke des Zählimpulses 43 zur
Auslösung des Zählvorganges verwendet wird, ist eine ausreichende Zeitdifferenz,
die etwa der Kippzeit des Flip-Flops 46 entspricht, zwischen der Voreinstellung
der Zähleinrichtung gemäß F i g. 8 und der Auslösung des Zählvorganges gewährleistet.
Die Verzögerung durch die monostabile Kippstufe 47 von etwa 3 ms sorgt für einen
ausreichenden Mindestabstand zwischen zwei Zählimpulsen; dadurch wird die nachgeschaltete
Zähleinrichtung nicht überfordert. Die Verknüpfungselemente 33 und 34 sind, damit
beim Umschalten der monostabilen Kippstufen von 46 nach 47 in der Umschaltphase
keine Störimpulse auf den Steuer-Flip-Flop 35 einwirken, in dem Beispiel nach F
i g. 7 mit verzögert wirkenden Eingängen ausgerüstet. Dies ist jeweils durch einen
in das Schaltsymbol der Verknüpfungselemente 33 und 34 eingezeichneten Bogen in
F i g. 7 dargestellt.
-
F i g. 6 zeigt ein Beispiel für je eine an den Eingängen
9 und 10 der Schaltung gemäß F i g. 7 mögliche Impulsfolge
a, b ... bzw. a', b' . . . und die dadurch ausgelösten Impulsfolgen
an den Ausgängen der Schaltung. Wie ersichtlich, ergeben sich auch für gleichzeitig
eintreffende Impulse d und d' zwei entsprechende, zeitlich getrennte
Zählimpulse, von denen der eine beispielsweise addiert und der andere subtrahiert
wird.
-
Die in der Schaltung gemäß F i g. 7 verwendeten verschiedenen konjunktiven
Verknüpfungselemente besitzen in diesem Beispiel alle Eingänge mit einer Negation,
was durch einen Punkt an der Eingangsstelle gekennzeichnet ist. F i g. 9 und 10
zeigen daher Varianten zu der Schaltung der F i g. 7, aus denen hervorgeht, daß
der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sich natürlich auch bei
Verwendung konjunktiver Verknüpfungselemente ohne Negation eines Einganges verwirklichen
läßt. Die auf solche Verknüpfungselementeingänge ohne Negation arbeitenden Ausgänge
der anderen Schaltelemente müssen dann gegenüber denen der F i g. 7 invers sein.
Zur Unterscheidung sind in F i g. 9 und 10 die verwendeten Verknüpfungselemente
mit gegenüber denen der F i g. 7 abweichenden Bezugszahlen versehen. Zur Verdeutlichung
der disjunktiven Verknüpfung der Ausgänge der beiden konjunktiven Verknüpfungselemente
44 und 45 bzw. 44a und 45a
oder 44 b und
45 b, die sich im einfachen Fall, wie in F i g. 7 durch Verbinden
der Ausgänge, erzielen läßt, ist in F i g. 9 und 10 ein zusätzliches disjunktives
Verknüpfungselement 51 eingezeichnet.
-
Im Rahmen der Erfindung läßt sich natürlich auch die Verzögerungseinrichtung
48 in verschiedener Weise realisieren. In F i g. 9 und 10 ist daher eine weitere
Variante derselben angegeben. Sie besteht im wesentlichen aus den Verzögerungsgliedern
52 und 54, die an ihren Eingängen parallel geschaltet sind. Das Verzögerungsglied
52 hat die Aufgabe, das Ende des von dem disjunktiven Verknüpfungselement 51 gelieferten
Impulses so lange zu verzögern, bis der Zählvorgang vollständig abgeschlossen ist
und die Speicher-Flip-Flops 31 und 32 wieder rückgesetzt sind. Hat man es mit einem
positiven Impuls zu tun, so muß bei Verwendung von Verknüpfungselementen 33
a und 34 a ohne Negation der Eingänge ein Negationsglied 53 dem Verzögerungsglied
52 nachgeschaltet werden. Das Verzögerungsglied 54 hat die Aufgabe, den Beginn des
von 51 gelieferten Impulses an seinem Ausgang so lange zu verzögern, bis die Voreinstellung
der nachfolgenden Zähleinrichtung durch den Flip-Flop 35 durchgeführt ist. Falls
erforderlich, kann, wie in F i g. 10 angedeutet, zur Umkehr des Impulses
eine Negation 56 nachgeschaltet sein.
-
Der Ausgang des Verzögerungsglieds 54 liefert gleichzeitig das Signal
zum Rücksetzen der Speicher-Flip-Flops 31 oder 32. Vorteilhaft, wenn auch nicht
unbedingt erforderlich für die Erzielung der erfindungsgemäßen Wirkung und deshalb
nur gestrichelt dargestellt, erweist sich hierbei die Zwischenschaltung eines weiteren
Verzögerungsgliedes 55, das den von 54 gelieferten Impuls sowohl hinsichtlich seines
Beginns wie auch seines Endes etwas verzögert, so daß ein zusätzlicher zeitlicher
Abstand zwischen dem Abschluß des Zählvorganges und dem Rücksetzen der Speicher-Flip-Flops
31, 32 geschaffen wird.
-
Die Verzögerung des Anfanges oder/und Endes eines Impulses durch die
Verzögerungsglieder 52, 54 und 55 ist in F i g. 9 und 10 jeweils durch einen Querstrich
mit Pfeil in übertragungsrichtung am Anfang oder/und am Ende des betreffenden Schaltsymbols
angegeben.