DE1294056B - Verfahren zum Grob- und Feinwaegen einer Last und Waegevorrichtung zum Durchfuehren desselben - Google Patents

Verfahren zum Grob- und Feinwaegen einer Last und Waegevorrichtung zum Durchfuehren desselben

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G7/00Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups
    • G01G7/02Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Grob-Feinwägen einer Last mittels einer Waage, insbesondere einer Präzisions- oder Feinwaage, deren lastabhängige Auslenkung bei jeder der mindestens zwei aufeinanderfolgenden Wägungen Schaltgewichte zum Lastausgleich steuert, wobei nach jeder Wägung auf erhöhte Empfindlichkeit umgeschaltet wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens.
  • Bei den bekannten Wägeverfahren, die in der obengenannten Weise ablaufen, besteht der Nachteil, daß der Wägevorgang sehr lange dauert, da für jede Dekade bis zu 9 und im Durchschnitt etwa 4,5 Gewichtsstücke bewegt werden müssen. Die bekannten Wägevorrichtungen erfordern auch einen großen mechanischen Aufwand, da sowohl ein Schaltmechanismus zum Betätigen der Gewichte als auch eine Vorrichtung zum Beeinflussen der Empfindlichkeit der Waage vorgesehen sein müssen.
  • Es sind ferner auch bereits Analog-Digitalwandler bei Waagen verwendet worden. So wird bei einer bekannten Waage eine durchsichtige Mikroskala verwendet, welche über eine Optik auf einen photoelektrischen Ablesekopf abgebildet wird. Hierbei wird jedoch die Genauigkeit der Gewichtsanzeige begrenzt durch die Teilungsgenauigkeit der Mikroskala und die herstellungsmäßige Reproduzierbarkeit der geometrischen Abmessungen der Waage.
  • Bei einer anderen bekannten Waage mit Analog-Digitalwandler ist eine Codescheibe vorgesehen, deren Drehung dem zu messenden Gewicht proportional ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Codescheibe mehrere Drehungen vollführt, wodurch die Ablesegenauigkeit über die Teilungsgenauigkeit der Codescheibe erhöht werden kann. Dieses Meßprinzip ist jedoch ebenfalls nicht immer anwendbar, da die erforderliche mechanische Kupplung der Codescheibe mit dem Waagebalken eine Erhöhung der Empfindlichkeit nur in geringem Maße zuläßt.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die Genauigkeit der Waage nicht beeinträchtigt und welches ein schnelles Messen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird nun dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß bei der ersten Vorwägung die Auslenkungen der Waage in an sich bekannter Weise elektromagnetisch kompensiert und die elektrische Kompensationsspannung in an sich bekannter Weise mittels eines Analog-Digitalwandlers in eine entsprechende Anzahl von Impulsen umgesetzt wird, welche zum Ablösen der Kompensationsspannung Schaltgewichte betätigen, und daß bei jeder nachfolgenden Feinwägung die nur die Differenz zwischen den betätigten Schaltgewichten und der Last kompensierende Spannung mit jeweiligem Erhöhen des Umsetzungskoeffizienten (Impulse/Eingangsspannung) des Analog-Digitalwandlers zum Betätigen von den niedrigeren Stellen zugeordneten Schaltgewichten bis auf eine nicht mehr auszulösende Kompensationsspannung abgelöst wird und daß die bei jeder Wägung von dem Analog-Digitalwandler abgegebenen Impulse in an sich bekannter Weise in mindestens einem Speicher addiert und einer anzeigenden Registriervorrichtung zugeführt werden.
  • Die Wägevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung mit einem die Auslenkung des Waagebalkens in eine elektrische Größe umsetzenden Meßwertwandler und einem diesem nachgeordneten, den elektrischen Meßwert in eine entsprechende Anzahl von Impulsen umsetzenden Analog-Digitalwandler ist so ausgebildet, daß über eine Steuervorrichtung sowohl die Schaltgewichte entsprechend den in einen Speicher eingelaufenen Impulsen betätigbar sind als auch die Registriervorrichtung nach einer vorgegebenen Anzahl von Wägungen auslösbar ist.
  • Vorzugsweise ist eine den Analog-Digitalwandler bildende Scheibe mit Impulsmerkmalen auf einer Achse eines von einem Motor verstellbaren Potentiometers vorgesehen, derart, daß das in einer Kompensationsschaltung mit der Kompensationsspannung liegende Potentiometer verstellt wird, bis die abgegriffene Spannung gleich der Kompensationsspannung ist.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist dem Speicher eine logische Auswertschaltung nachgeschaltet, mittels welcher entsprechend der Abstufung der Schaltgewichte die zu betätigenden Schaltgewichte auswählbar sind.
  • Das Wägeverfahren nach der Erfindung ermöglicht eine schnelle Wägung, ergibt eine nur durch die Waage vorbestimmte Genauigkeit und ist einfach aufgebaut. Bei der Waage nach der Erfindung wird nicht die Empfindlichkeit der Waage verändert, sondern die Empfindlichkeit des Analog-Digitalwandlers. Dies läßt sich mit wesentlich einfacheren Mitteln und viel genauer ausführen als bei den bekannten Vorrichtungen für den gleichen Zweck. Außerdem wird nicht der gesamte Gewichtssatz nach und nach auf die Waage gelegt oder von dieser abgehoben, sondern in der ersten Verfahrensstufe wird sogleich der Analog-Digitalwandler angewendet, um das ungefähre Gewicht des Wägegutes festzustellen. Die diesem entsprechenden Gewichte werden sodann auf die Waage gelegt bzw. abgehoben. Die Stufen, in denen man die Wägung ausführen kann, hängen im wesentlichen von der Genauigkeit des Analog-Digitalwandlers ab. Hat dieser z. B. eine Genauigkeit von 0,1 O/o oder kleiner, so können mit dem ersten Verfahrensschritt bereits die richtigen Gewichte der drei gröbsten Gewichtsdekaden ermittelt werden. Erhöht man nun die Empfindlichkeit des Analog-Digitalwandlers um das Tausendfache, so kann man bei der zweiten Wägung das richtige Gewicht auf fünf bis sechs Dezimalen genau feststellen. Die Vorrichtung nach der Erfindung hat ferner noch den Vorteil, daß sie sich nachträglich bei Waagen anbringen läßt, was mit den bekannten Vorrichtungen nicht möglich ist.
  • Die Anwendung von Kompensationsschaltungen im Waagenbau ist an sich bekannt. Hierin allein ist jedoch die Erfindung nicht zu sehen. Durch die Ablösung der kompensierenden Kräfte durch Gewicht stücke wird der Genauigkeitsverlust beseitigt, der bei der bekannten vollelektrischen Kompensation nur durch einen sehr hohen Aufwand in allen Teilen des Kompensationsregelkreises vermieden werden kann.
  • Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 ein Blockschema der Wägevorrichtung, F i g. 2 eine Wägevorrichtung mit Kompensationsvorrichtung, Fig. 3 einen mechanisch optischen Analog-Digitalwandler, F i g. 4 eine optische Impulscodescheibe, Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des optisch wirksamen Bereiches der Codescheibe gemäß F i g. 4, F i g. 6 ein elektrisches Blockschaltbild des Analog-Digitalwandlers, Fig. 6 a einen magnetischen Analog-Digitalwandler, Fig.7 ein Blockschaltbild eines Analog-Digitalwandlers nach dem Nachlaufprinzip, F i g. 8 als Blockschaltbild eine binär kodierte Transistorzähldekade mit einer Vorrichtung zur mechanischen Gewichtsauflage, Fig. 9 ein vereinfachtes Schaltbild einer Codierstufe für die mechanische Gewichtsauflage, Fig. 10, 11 ein vereinfachtes Schaltbild einer elektrischen Gewichtskompensation.
  • Die in Fig. 1 im Blockschaltbild dargestellte Wägevorrichtung umfaßt einen Meßwertwandler 1, der eine dem Gewicht proportionale elektrische Spannung bzw. einen elektrischen Strom abgibt. Der Meßwertwandler steht elektrisch mit einem Analog-Digitalwandler 2 in Verbindung, der eine der elektrischen Größe proportionale Anzahl von Impulsen liefert.
  • Die Impulse werden an einen Speicher 3 geleitet, welcher diese Impulswerte genügend lange, d. h. während der gesamten Messung, speichert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Speicher 3 noch eine Druckvorrichtung 4 sowie eine Ziffernanzeige 6 angeschlossen. Ferner steht der Speicher 3 mit einer Gewichtsschaltvorrichtung 5 in Verbindung.
  • Mit dieser Vorrichtung werden der Impulszahl proportionale Gewichte auf die Waage gebracht. Schließlich ist noch eine Steuervorrichtung 7 vorgesehen, die die Funktionen der einzelnen Baueinheiten aufeinander ab stimmt.
  • Die Wirkungsweise dieser Wägevorrichtung ist folgende: Beim Belasten der Waage mit der Last entsteht am Ausgang des Meßwertwandlers 1 eine dem Gewicht des Wägegutes proportionale elektrische Spannung (Grobwägung). Diese Spannung gelangt an den Eingang des Analog-Digitalwandlers 2, der eine der Höhe der Spannung proportionale Anzahl von Impulsen abgibt. Diese Impulse werden an den Speicher 3 weitergeleitet und dort gespeichert. Nach Abschluß des Speichervorganges wird die Gewichtsschaltvorrichtung automatisch betätigt. Diese belastet die Waage mit Gewichten, welche der Zahl der gespeicherten Impulse proportional sind und in etwa dem Gewicht des Wägegutes entsprechen. Sodann wird mittels der Steuervorrichtung7 die Empfindlichkeit der Waage (Feinwägung) durch Umschalten des Meßwertwandlers auf einen empfindlicheren Bereich erhöht, und die am Meßwertwandler auftretende Spannung wird wiederum dem Impulserzeuger zugeleitet, der eine der Gewichtsdifferenz zwischen Last und den Schaltgewichten proportionale Anzahl von Impulsen abgibt und diese einen zweiten Speicher zuführt. In F i g. 1 sind die beiden Speicher gemeinsam mit der Bezugsziffer 3 bezeichnet. Nachdem der zweite Speichervorgang beendet ist, setzt die Steuervorrichtung 7 die Ziffernanzeige 6 und/oder die Druckvorrichtung 4 in Tätigkeit, so daß das Gewicht der Last direkt ablesbar bzw. gedruckt ist. Man kann jedoch nach dem zweiten Speichervorgang nochmals eine Gewichtsauflage durchführen, wobei die Empfindlichkeit der Waage abermals erhöht wird, und die dann auftretende Impulsreihe ebenfalls einem Speicher zuführen und danach erst die Ziffern- anzeige 6 und die Druckvorrichtung betätigen. In den meisten Fällen dürfte dies jedoch nicht erforderlich sein.
  • Es ist auch möglich, einen einzigen Speicher zu verwenden, der dann die Impulse des ersten und des zweiten Meßvorganges summierend speichert.
  • Im folgenden sind die einzelnen Baugruppen der Wägevorrichtung nach der Erfindung in ihren Einzelheiten beschrieben.
  • F i g. 2 veranschaulicht eine mit einer Waage verbundene Kompensationsvorrichtung. Die Waage umfaßt einen Waagebalken 8, der in dem Schneidenlager 12' gelagert ist. An den einen Arm des Waagebalkens 8 ist der Schalenträger 9 mittels eines Schneidenlagers 12 angehängt, wobei ersterer am unteren Ende mit dem LenkerlO verbunden ist. An dem Schalenträger 9 greifen sowohl das zu bestimmende Gewicht P wie auch die Gewichte 11 der mechanischen Gewichtsauflage an (Substitutionswägung).
  • Am anderen Ende des Waagebalkens 8 ist ein dünnes Metallband 13 befestigt, an dem eine Tauchspule 14 aufgehängt ist, die mittels des Federpaares 15, 16 über die Metallzunge 17 in dem Luftspalt eines Topfmagneten 18 parallel geführt wird. Die eine Seite des Federpaares 15, 16 ist mittels einer Stützstrebe 19 an dem Topfmagneten 18 befestigt und damit systemfest. Die Anschlußklemmen der Tauchspule 14 sind mit der Bezugsziffer 24 bezeichnet. Mit der Tauchspule 14 ist eine Indikatorspule 20 mechanisch starr verbunden. Oberhalb und unterhalb dieser Spule sind Erregerspulen 21 und 21' mit den Ferritkernen22 und 22' angeordnet. Die beiden Spulen 21, 21' werden im entgegengesetzten Sinn von einem Hochfrequenzstrom erregt, der über die Anschlüsse 23 eingespeist wird.
  • Diese Kompensationsvorrichtung hat folgende Wirkungsweise: In der Nullstellung des Waagebalkens 8 befindet sich die Indikatorspule 20 symmetrisch relativ zu den Erregerspulen 21 und 21', so daß in der Indikatorspule die induzierten Spannungen sich aufheben. Wird nun durch Auflegen des Wägegutes der Waagebalken 8 ausgelenkt, so bewegt sich die Spule 20 aus ihrer Ruheebene heraus, und es wird nunmehr wegen der unsymmetrischen Lage der Indikatorspule 20 zu den Erregerspulen 21, 21' eine Spannung in dieser auftreten, deren Phasenlage von der Richtung der Auslenkung relativ zur Ruheebene abhängt. Die an der Indikatorspule 20 auftretende Wechselspannung wird verstärkt und phasenempfindlich gleichgerichtet. Die so erhaltene Gleichspannung wird der Tauchspule 14 zugeführt, und zwar mit solcher Polarität, daß die durch den Gleichstrom in der Tauchspule 14 erzeugte Kraft die Bewegung des Waagebalkens8 und somit der Indikatorspule 20 aus der Ruhelage heraus zu hemmen versucht. Dadurch wird erreicht, daß der Waagebalken 8 nur sehr kleine Bewegungen ausführt und daß die Einschwingzeiten des Waagebalkens wesentlich verringert sind.
  • In Fig. 3 ist der mechanisch-optische Teil eines der Kompensationsvorrichtung nachgeschalteten Analog-Digitalwandlers dargestellt. Dieser Wandler umfaßt einen Motor 25, der über eine Kupplung 26 mit der Achse 27 eines Präzisionspotentiometers 28 verbunden ist. Auf der Welle 27 sind ferner zwei Scheiben 29 und 29 a angeordnet, zwischen denen ein kreisrunder Planfilm 30 oder eine entsprechend geformte Glasscheibe eingespannt ist. Die Planfilmscheibe 30 trägt auf ihrem Umfang eine fototechnisch aufgebrachte Teilung, die über den Rand der Scheiben 29 und 29 a hinausragt. Die Teilung wird von einer Lichtquelle32 und einen Kondensor33 über ein Abbildungsobjektiv34 auf die Fotozelle 35 und die nebeneinander angeordneten Fotozellen36 und 37 abgebildet. Die Anschlußklemmen für die Fotozellen und das Potentiometer 28 sind generell mit 38 bezeichnet. Auf der Welle 27 des Potentiometers 28 ist ferner eine Nockenscheibe 39 angebracht, die einen Mikroschalter 40 betätigt.
  • In den F i g. 4 und 5 ist die Planfilmscheibe einzeln dargestellt. Man erkennt, daß der Umfang der Scheibe zwei konzentrische, optisch wirksame Bereiche aufweist, nämlich einen äußeren Bereich31, der gleichmäßig in einander abwechselnde lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Bereiche eingeteilt ist, und einen inneren, optisch wirksamen Bereich 31 a, der über den größten Teil des Umfanges lichtundurchlässig ist und lediglich in einem kleinen Sektor einen lichtdurchlässigen Bereich aufweist. Dieser Sektor entspricht dem Totwinkel des Potentiometers 28.
  • F i g. 6 veranschaulicht das Prinzipschaltbild der Zusammenschaltung des Analog-Digitalwandlers gemäß F i g. 3 mit der Kompensationsvorrichtung gemäß F i g. 2. Die Fotozellen 35, 36 und 37 sind jeweils an einen Fotozellenverstärker 45, 41 bzw. 42 angeschlossen. Die Fotozelle 35 liegt im Strahlengang des den Bereich 31 a der Scheibe 30 durchquerenden Strahlenbündels, und die Fotozellen 36 und 37 liegen im Strahlengang des durch den äußeren Bereich 31 hindurchtretenden Lichtbündels. Die Fotozellen 36 und 37 sind so gegeneinander versetzt angeordnet, daß sie zwei um etwa 900 phasenverschobene Wechselspannungen an den Verstärker 41 bzw. 42 abgeben. Der Ausgang des Verstärkers41 ist über eine Torschaltung 44 mit einem Speicher 43 verbunden. Außerdem führt vom Ausgang des Verstärkers 41 eine Steuerleitung an einen Zerhacker 47 mit nachfolgendem Verstärker. Der Ausgang des Zerhackerverstärkers 47 ist mi ; einer Torschaltung 48 (Und-Gatter) verbunden, außerdem steht der Ausgang des Fotozellenverstärkers 42 mit dieser Torschaltung in-Verbindung. Der Ausgang der Torschaltung 48 sowie der Ausgang des Fotozellenverstärkers 45 sind mit den Steuereingängen der Torschaltung 44 verbunden. Schließlich sind an den Eingang des Verstärkers 47 in Differenzschaltung die von der Waage herrührende Analogspannung (Kompensationsspannung) und die am Potentiometer 28 abgegriffene Spannung geführt.
  • Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist folgende: Die zum Kompensieren des Waagebalkenausschlags benötigte Kompensationsspannung soll in Impulse umgesetzt werden. Zu Beginn des Umsetzungsvorganges ist die Torschaltung 44 geschlossen. Die Strichscheibe 30 befindet sich in einer Stellung, in der die Lichtstrahlen der Abbildungsoptik durch den durchsichtigen, sektorförmigen Bereich der Teilung 31 hindurchtreten. Zuerst wird der Motor 25 in Betrieb gesetzt. Dieser treibt die von den Scheiben 29, 29 a gehaltene Planfilmscheibe 30, die Nockenscheibe 39 sowie den Schleifer des Potentiometers 28 an. Sobald der dunkle Bereich der Teilung 31 a in den Strahlengang zur Fotozelle 35 gelangt, entsteht am Ausgang des Verstärkers 45 ein Spannungssprung, der die Torschaltung 44 öffnet. Von nun an beginnt die Torschaltung 44 die vom Verstärker 41 herrührenden, durch die Strichteilung 31 verursachten Impulse hindurchzulassen. Die Impulse gelangen zum Speicher 43. Die weiterhin vom Verstärker 41 abgenommene Steuerspannung für den Zerhacker 47 dient dazu, diesen mit einer der Impulsfolgefrequenz des Verstärkers 41 synchronen Frequenz anzutreiben. Diese Steuerspannung ist vorzugsweise eine Rechteckspannung, und der Zerhacker ist vorzugsweise transistorisiert. Die Torschaltung 44 wird geschlossen und damit der Zählvorgang beendet, sobald die Differenzspannung zwischen der von der Waage kommenden, am Widerstand 46 anstehenden Spannung (Kompensationsspannung) und der am Potentiometer 28 abgegriffenen Spannung durch Null geht. Das Schließen der Torschaltung 44 geschieht dabei auf folgende Weise. Solange die von dem Potentiometer 28 abgegriffene variable Spannung noch nicht die Höhe der Kompensationsspannung am Widerstand 46 erreicht hat, treten am Ausgang des Zerhackerverstärkers 47 Impulse einer vorbestimmten Polarität auf, wobei die Impulsfolgefrequenz mit derjenigen der zu zählenden Impulse des Verstärkers 41 übereinstimmt.
  • Sobald nun die Potentiometerspannung gleich der Kompensationsspannung wird, tritt am Eingang des Zerhackerverstärkers 47 eine Polaritätsumkehr (Nulldurchgang) der Eingangsspannung auf mit der Folge, daß die Impulse am Ausgang des Zerhackerverstärkers 47 einen Phasensprung von 1800 erfahren. Die Torschaltung48 ist nun so aufgebaut, daß sie nur Impulse einer vorbestimmten Phasenlage hindurchläßt, und zwar derjenigen, die nach dem Nulldurchgang der Differenzspannung am Eingang des Zerhackerverstärkers 47 vorhanden ist. Der erste nach dem Nulldurchgang die Torschaltung 48 passierende Impuls schließt die Torschaltung 44 und stoppt dadurch den Zähl- und Speichervorgang. Da die Scheibe 30 und der Schleifer des Potentiometers 28 starr miteinander verbunden sind, besteht zwangläufig ein fester Zusammenhang zwischen der Anzahl der vom Verstärker 41 abgegebenen Impulse und dem zurückgelegten Weg des Potentiometerschleifers. Die Genauigkeit des linearen Zusammenhanges hängt bei gleichmäßiger Teilung der Strichscheibe 30 lediglich von der Linearität sowie dem Auflösungsvermögen des verwendeten Potentiometers 28 ab. Durch den voreinstellbaren Spannungsteiler 49, 50, der parallel zum Potentiometer 28 liegt, wird erreicht, daß die am Schleifer abgegriffene Spannung genau dann Null ist, wenn mittels der Fotozelle 35 und dem Verstärker 45 die Torschaltung 44 geöffnet wird und der Zählvorgang beginnt.
  • Am Ausgang des Verstärkers 42 steht eine Rechteckspannung zur Verfügung, die im Unterschied zu der vom Verstärker 41 gelieferten Rechteckspannung um 900 phasenverschoben ist und die zur Steuerung der Torschaltung 48 dient.
  • In F i g. 6 a ist ein mechanisch-elektromagnetischei Analog-Digitalwandler dargestellt, der sich an Stelle des mechanisch-optischen Analog-Digitalwandlers gemäß Fig. 3 verwenden läßt. Hierbei ist eine mit der Potentiometerachse gekuppelte Trommel 52 vorgesehen, auf deren Umfang eine Magnetfolie 53 angeordnet ist, die alle erforderlichen Informationen, wie Zählimpulse, Anfangs- und Endimpulse usw., gespeichert enthält. Die Abnahme dieser Impulse geschieht über einen oder mehrere Magnetköpfe 54.
  • An Stelle der Kompensationsschaltung an der Waage kann an dieser auch ein einfacher Meßwertw; lndler, welcl, er den Ausschlag der Waage in eine eiektrischle Spannung umsetzt, eingesetzt werden. Mit dieser Anordnung, wobei das Potentiometer28, die Scheibe 3U und der Motor 25 in der schon beschriebenen Weise mechanisch miteinander gekuppelt sind und diesen ein Verstärker nachgeschaltet ist, ergibt sich eine Nanhlaufvorn.chtung an sich bekannter Art.
  • F i g 7 veranschaulicht eine derartige Vorrichtung zur Nachlaufsteuerung. Diese umfaßt einen Motor 55, einen Verstärker 56 und die Waage mit dem Meßwertwandler 57. Zwischen der Ausgangsleitung des Meßwertwandiers 57 und dem Eingang des Verstärkers 56 ist eine Spannungsteilerschaltung angeordnet, die aus dem m, eigentlichell Potentiometer 58 sowie den Widerständen 60, 61 und 62 besteht. Diese Widerstände sind parallel zu dem Petentiometer 58 sowie parallel zu einer Spannungsquelle geschaltet. Der Schleifer des Potentiometers 58 ist mit dem Eingang des Verstärkers 56 verbunden, während der andere Pol der Spannungsteilerschaltung über einen Umschalter 63 von den Spannungsteilerabgriffen III bzw. IV und über einen Schalter 59 wahlweise an den Ausgang des Meßwertwandlers 57 oder an die gemeinsame Leitung von Meßwertwandler 57 und Verstärker 56 angeschlossen werden kann.
  • Es sei angenommen, daß die Schalter 59 und 63 sich in der Stellung 1 befinden. Legt man ein Gewicht auf die Waage, so entsteht am Ausgang des Meßwertwandlers eine dem Gewicht proportionale Spannung. Diese gelangt über die Spannungsteilerschaltung an den Eingang des Verstärkers 56 und führt zu einer Erregung des Motors 55, die so lange andauert, bis der Potentiometerabgriff so weit verstellt ist, daß am Eingang des Verstärkers 56 keine Spannung mehr vorhanden ist. Die Schleiferstellung des Potentiometers 58 ist damit eindeutig entsprechend dem auf die Waage gelegten Gewicht eingestellt. Sodann beginnt der eigentliche Umsetzungsvorgang, indem das Potentiometer 58 rückwärts bis über seine Ausgangsstellung hinaus gedreht wird. Bei Erreichen der Ausgangsstellung wird die Zählung lichtelektrisch oder magnetisch gestoppt, so daß ein weiterer Rücklauf auf die : Zählung keinen Einfluß mehr hat, womit sich der Vorteil ergibt, daß man einen einfachen Vorwärtszähler verwenden kann. Den Rücklauf des Potentiometers bewirkt man durch Umschaltung der Schalter 59 sowie 63 in die SchaltstellungenII. Hierbei wird das Potentiometer in eine Stellung verdreht, dessen Potential dem des Punktes IV entspricht, der außerhalb des Zählbereiches liegt.
  • Dieser beginnt erst bei Punkt III, bei dem übrigens auch die Zählung beim Rücklauf bereits gestoppt ist.
  • Die Erfindung ist auf die Anwendung der hierin beschriebenen Analog-Digitalwandler nicht beschränkt. Es können grundsätzlich auch noch andere Arten derselben verwendet werden.
  • Für die Speicherung der von dem Analog-Digitaiwandler gelieferten Impulse sind grunsätzlich alle bekannten Zähl- und Speicherelemente verwendbar, beispielsweise dekadische Glimmzählröhren und binär kodierte Transistorzähldekaden. Diese Bauelemente sowie deren Schaltungsaufbau zu einer Zähl- bzw. Speicherkette sind an sich bekannt.
  • Von diesen Zähl- und Speicherelementen wird nun nach der Umsetzung der zu wägenden Last in einen elektrischen Wert eine mechanische Gewichtsschaltvorrichtung gesteuert.
  • In F i g. 8 ist eine Transistorzähldekade mit einer Vorrichtung zur mechanischen Gewichtsauflage dargestellt. Es sind vier bistabile Kippstufen 64, 65, 66 und 67 vorgesehen, die die Wertigkeiten 1, 2, 4, 2 haben. An die Kippstufen ist jeweils ein Verstärker 68, 69, 70 bzw. 71 angeschlossen, deren Ausgänge wiederum Elektromagneten 72, 73, 74 bzw. 75 steuern. Durch die Magneten werden die Schaltgewichte auf die Waage aufgelegt oder abgenommen. Zur Darstellung der Gewichtswerte von Null bis Neun innerhalb einer Dekade reichen vier Gewichte aus. Daher sind in der Vorrichtung gemäß F 1 g. 8 vier Kippeinheiten und Magnetsysteme vorhanden. Je nach der Anzahl der auf eine Zähldekade gelangenden Impulse werden vorbestimmte Magneten erregt und die dazugehörigen Gewichte auf die Waage gelegt. Die Gewichtsauflage erfolgt erst auf einen besonderen Steuerbefehl hin über die gemeinsame Stouerleitung zu dlen Verstärkern 68, 69, 70 und 71.
  • Aus F i g. 9 ist eine Vorrichtung zur Gewichtsauflage unter Verwendung von dekadischen Zähleinrichtungen, z. B. Glimmzählröhren, ersichtlich. Die Kathoden der Glimmzählröhre 76 sind jeweils mit der Basis eines zugeordneten Transistors77 bis 85 verbunden, wobei jeweils immer nur einer dieser Transistoren angesteuert wird. Die Ausgänge der einzelnen Transistoren 77 bis 85 sind über ein Diodennetzwerk mit vier Magneten 86 bis 89 verbunden, die mit einer Schaltvorrichtung zur Auflage von Gewichten mit der Stufung 1, 2, 4, 2 versehen sind. Das Diodennetzwerk ist so ausgebildet, daß bei Erregung eines vorbestimmten Transistors diejenigen Magneten erregt werden, deren Wertigkeiten zusammengenommen mit dem dem Transistor zugeordneten Zahlenwert übereinstimmen.
  • An Stelle der mechanischen Gewichtsauflage kann bei entsprechender Ausbildung der Waage eine elektrische Vorrichtung treten, welche bei einer elektrischen Kompensationsvorrichtung an der Waage dieser vorbestimmte Ströme entsprechend einem vorbestimmten Gewicht zuführt. Eine solche Vorrichtung ist in den F i g. 10 und 11 dargestellt.
  • Gemäß Fig. 10 sind parallel zu den Kathodenwiderständen 90 einer Glimmzählröhre 91 die Eingänge jeweils eines Gleichspannungsverstärkers 92 bis 101 geschaltet, die ausgangsseitig mit jeweils einem zugeordneten Relais 102 bis 111 verbunden sind. Auf einen besonderen Steuerbefehl hin über die Steuerleitung 134 wird dann jeweils nur dasjenige Relais erregt, bei welchem an dem zugeordneten Kathodenwiderstand infolge der Glimmentladung ein Spannungsabfall entsteht. Die Relaiskontakte 112 bis 121 der genannten Relais 102 bis 111 sind zwischen den Eingang eines Gleichspannungsverstärkers 132 und die einzelnen Abgriffe einer Widerstandsdekade gemäß Fig. 11 eingeschaltet und ermöglichen den Abgriff von Spannungen in Stufen von 1 bis 10. In F i g. 11 ist ein Spannungsteiler für zwei aufeinanderfolgende Dekaden gezeichnet, wobei sich also die Widerstände der Dekaden l und 2 wie 1:10 verhalten, entsprechend der dezimalen Untersetzung zweier aufeinanderfolgender Zählröhren in einer Zählkette.
  • Die beiden Spannungsteilerdekaden liegen in Serie und sind an eine hochkonstante Spannungsquelle angeschlossen. Die Relaiskontakte 122 bis 131 gehören zu einer weiteren Dekade gemäß Fig. 10. Man erkennt, daß auf den Eingang des Verstärkers 132 bei Erregung der entsprechenden Steuerleitungen eine Spannung gelangt, die dem auf den Zälilröhren 91 angezeigten Zählwert proportional ist. Der Verstärker 132 ist mittels eines Widerstandes 133 stark gegengekoppelt und gibt ausgangsseitig einen seiner Eingangsspannung proportionalen Strom ab. Dieser Strom schließlich wird auf die Tauchspule 14 der Kompensationsvorrichtung geführt. Dort übt er eine Kraft aus, die dem aufgelegten Gewicht entspricht.
  • Da der Verstärkerausgang sehr hochohmig ist, stört diese Strombelastung der Tauchspule die zum Abgleich der Waage vorhandene übrige elektronische Vorrichtung nicht. Grundsätzlich kann man jedoch der Tauchspule auch eine getrennte Wicklung zur »elektrischen Gewichtsauflage« beigeben.

Claims (4)

  1. Patentansprüche.
    I. Verfahren zum Grob-Feinwägen einer Last mittels einer Waage, insbesondere einer Präzisions- oder Feinwaage, deren lastabhängige Auslenkung bei jeder der mindestens zwei aufeinanderfolgenden Wägungen Schaltgewichte zum Lastausgleich steuert, wobei nach jeder Wägung auf erhöhte Empfindlichkeit umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten Vorwägung die Auslenkungen der Waage in an sich bekannter Weise elektromagnetisch kompensiert und die elektrische Kompensationsspannung in an sich bekannter Weise mittels eines Analog-Digitalwandlers (2) in eine entsprechende Anzahl von Impulsen umgesetzt wird, welche zum Ablösen der Kompensationsspannung Schaltgewichte betätigen, und daß bei jeder nachfolgenden Feinwägung die nur die Differenz zwischen den betätigten Schaltgewichten und der Last kompensierende Spannung mit jeweiligem Erhöhen des Umsetzungskoeffizienten (Impulse/Eingangsspannung) des Analog-Digitalwandlers zum Be- tätigen von den niedrigeren Stellen zugeordneten Schaltgewichten bis auf eine nicht mehr abzulösende Kompensationsspannung abgelöst wird und daß die bei jeder Wägung s-on dem Analog-Digitalwandler abgegebenen Impulse in an sich bekannter Weise in mindestens einem Speicher (3) addiert und einer anzeigenden Registriervorrichtung (4, 6) zugeführt werden.
  2. 2. Wägevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit eine' die Auslenkung des Waagebalkens in eine elektrische Größe umsetzenden Nfcßwertwandler und einem diesem nachgeordneten, den elektrischen Meßwert in eine entsprechende Anzahl von Impulsen umsetzenden Analog-Digitalwandler, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Steuervorrichtung (7) sowohl die Schaltgewichte entsprechend den in den Speicher (3) eingelaufenen Impulsen betätigbar sind als auch die Registriervorrichtung (4, 6) nach einer vorgegebenen Anzahl von Wägungen auslösbar ist.
  3. 3. Wägevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Analog-Digitalwandler (2) bildende Scheibe (29 bis 30) mit Impulsmerkmalen auf einer Achse (27) eines von einem Motor (25) verstellbaren Potentiometers (28) sitzt, derart, daß das in einer Kompensationsschaltung mit der Kompensationsspannung liegende Potentiometer verstellt wird, bis die abgegriffene Spannung gleich der Kompensationsspannung ist.
  4. 4. Wägevorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Speicher (3) eine logische Auswertschaltung (64 bis 67) nachgeschaltet ist, mittels welcher entsprechend der Abstufung der Schaltgewichte die zu betätigenden Schaltgewichte auswählbar sind.
DE1962S0081936 1962-10-08 1962-10-08 Verfahren zum Grob- und Feinwaegen einer Last und Waegevorrichtung zum Durchfuehren desselben Pending DE1294056B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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