DE1292905B - Verfahren zur automatischen Herstellung von Letternstempeln - Google Patents

Verfahren zur automatischen Herstellung von Letternstempeln

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DE1292905B
DE1292905B DE1966L0055137 DEL0055137A DE1292905B DE 1292905 B DE1292905 B DE 1292905B DE 1966L0055137 DE1966L0055137 DE 1966L0055137 DE L0055137 A DEL0055137 A DE L0055137A DE 1292905 B DE1292905 B DE 1292905B
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DE1966L0055137
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Boese
Dipl-Ing Guenter
Horn
Dipl-Ing Peter
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B19/00Programme-control systems
    • G05B19/02Programme-control systems electric
    • G05B19/42Recording and playback systems, i.e. in which the programme is recorded from a cycle of operations, e.g. the cycle of operations being manually controlled, after which this record is played back on the same machine
    • G05B19/4202Recording and playback systems, i.e. in which the programme is recorded from a cycle of operations, e.g. the cycle of operations being manually controlled, after which this record is played back on the same machine preparation of the programme medium using a drawing, a model
    • G05B19/4205Recording and playback systems, i.e. in which the programme is recorded from a cycle of operations, e.g. the cycle of operations being manually controlled, after which this record is played back on the same machine preparation of the programme medium using a drawing, a model in which a drawing is traced or scanned and corresponding data recorded

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Description

  • In der Druckindustrie benötigt man eine Vielzahl von verschiedenen Letternstempeln, im allgemeinen mehrere Schriftserien mit verschiedenen Arten (nach Größe und Form), wobei jede Art eine große Anzahl Schriftzeichen und viele Sonderzeichen aufweisen kann. Bedingt durch neue wissenschaftliche Zeichen sowie das Bedürfnis mit neuen Zeichen zu werben, ist von Zeit zu Zeit die Herstellung neuer Letternstempel notwendig, wenn man von dem Ersatz natürlich abgenutzter Stempel absieht.
  • Bei der Herstellung von derartigen Stempeln ist man bestrebt, den Herstellungsvorgang möglichst rationell durchzuführen. Bisher erfolgte die Herstellung nach folgendem Verfahren: Zunächst wurde per Hand ein Entwurf der gewünschten neuen Schriftzeichen angefertigt. Aufbauend auf diesem Entwurf wurde eine exakte Werkzeichnung erstellt, wie sie in F i g. 1 für den Buchstaben A dargestellt ist. Diese Werkzeichnung enthält bereits alle technologischen Bedingungen hinsichtlich der Abrundungen usw. Auf Grund der Werkzeichnung wurde eine Schablone hergestellt, die als Modell für eine spezielle Nachformfräsmaschine zum Schneiden des Stempels dient. Bei diesem Fräsvorgang sind ebenfalls bestimmte technologische Bedingungen hinsichtlich der Letternausbildung in der Tiefe zu beobachten.
  • Das vorstehend erläuterte Verfahren benötigt eine Reihe von qualifizierten Fachkräften, z. B. einen Künstler für den Entwurf, mehrere Konstrukteure für die Erstellung der Werkzeichnung sowie Fachkräfte für die Schablonenherstellung und einen Bedienungsmann für das Kopieren der Schablone.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Herstellungsverfahren für Letternstempel, ausgehend von dem Zeichnungsentwurf der zu schneidenden Lettern, zumindest bis zur Schablonenherstellung zu automatisieren. Dabei wird eine bekannte photoelektrische Abtasteinrichtung zur Abtastung des Schriftentwurfs verwendet.
  • Ausgehend von einem Verfahren zur automatischen Herstellung von Letternstempeln auf Grund eines Zeichnungsentwurfs der zu schneidenden Lettern (Schriftentwurf) unter Verwendung einer photoelektrischen Abtasteinrichtung zur Abtastung des Schriftentwurfs, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die den Verlauf des Letterumrisses beschreibenden Meßwerte in einen Rechner eingegeben werden, der die Meßwerte zu analytischen, die Letterumrißlinien beschreibenden Funktionen verarbeitet, wobei gleichzeitig eine Bereinigung (Glättung) von meßtechnisch bzw. entwurfsmäßig bedingten Unregelmäßigkeiten erfolgt sowie technologische Bedingungen berücksichtigt werden, und daß danach aus den Funktionen eine Folge von Letterumrißlinienpunkten errechnet wird, die als Lagesollwerte einer numerisch gesteuerten, die Letterwerkzeichnung herstellenden Zeichenmaschine, einer die Kopierschablone herstellenden Arbeitsmaschine oder unmittelbar einer den Letternstempel schneidenden Arbeitsmaschine zugeführt werden.
  • An Hand einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens als Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 2 ein Blockschaltbild über den Aufbau einer Gesamtvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, F i g. 3 eine Anordnung für die Abtastung des Schriftentwurfs, F i g. 4 eine Anordnung zur Herstellung der Werkzeichnung bzw. der Schablone.
  • Eine Anlage 1, die an Hand der F i g. 3 noch näher erläutert wird, tastet den Schriftentwurf, d. h. den Zeichnungsentwurf der zu schneidenden Lettern selbsttätig ab. Es werden dabei die Letterumrißlinien beschreibende Meßwerte in Form von Koordinatenwerten diskreter Meßpunkte gewonnen. Diese Koordinatenwerte werden zweckmäßig in einem Lochstreifen 2 zwischengespeichert und dann einem Rechner 4 eingegeben, der sie zu analytischen, die Letterumrißlinien beschreibenden Funktionen verarbeitet. Dabei findet eine Glättung von Unregelmäßigkeiten statt, die durch Meßungenauigkeiten bzw. durch den Letterentwurf bedingt sind.
  • Der Rechner errechnet eine Folge von Punkten des Letterumrisses, die zweckmäßig ebenfalls auf Lochstreifen 3 zwischengespeichert werden. Diese Lochstreifen dienen als Programmträger für die Lagesollwerte der Lageregelkreise nachgeschalteter numerisch gesteuerter Maschinen. So kann eine Arbeitsmaschine 6 für die Schablonenherstellung oder eine Zeichenmaschine 5 zur Herstellung der Werkzeichnung oder in der letzten Stufe der Automatisierung unmittelbar die Arbeitsmaschine 7 gesteuert werden, die den Letternstempel bearbeitet, d. h. die Lettern schneidet. In diesem Fall wird zweckmäßig nach dem Höhenschichtlinienverfahren in Verbindung mit einem speziellen Formfräser gearbeitet, wobei das Programm spezielle Einzelheiten über das Frässystem bzw. über technologische Bedingungen (Abrundungen usw.) enthält.
  • In bestimmten Fällen ist es denkbar, die Zwischenspeicher (Lochstreifen) wegzulassen und die Anlagenteile unmittelbar zusammenarbeiten zu lassen (online-Betrieb).
  • In F i g. 3 ist der Teil 1. der F i g. 2 näher dargestellt. Sie zeigt eine photoelektrische Kurvenabtasteinrichtung, die selbsttätig den Letterumrissen des auf der Platte 8 aufgespannten Schriftentwurfs nachfahren kann, so daß Koordinatenmeßwerte gewonnen werden können. Der photoelektrische Abtastkopf 9 sitzt auf einem Schlitten 10, der durch den Motor 11 in y-Richtung bewegt werden kann. Die Stellung des Schlittens 10 wird absolut-digital mittels eines Winkelkodierers 12 gemessen. Prinzipiell wären auch andere Meßmethoden denkbar, z. B. digital-incrementale bzw. analoge Methoden.
  • Der Schlitten 10 sitzt auf einem Wagen 13, der durch den Motor 14 in x-Richtung bewegt wird. Die Stellung des Wagens 13 wird ebenfalls durch einen Winkelkodierer 15 gemessen.
  • Die Abtasteinrichtung arbeitet zweckmäßig nach dem Reflexionsprinzip. Eine rotierende Schlitztrommel erzeugt einen oszillierenden Lichtpunkt (Frequenz etwa Ihm Sekunde), der auf die Zeichnung projiziert wird, wobei das reflektierte Licht durch einen Photo-Multiplier erfaßt wird. Die Schwingbewegung des Lichtpunktes (Amplitude etwa ± 5 mm) ergibt beim Überstreichen der abzutastenden Linie im Photo-Multiplier einen Impuls, der mit einem im Gerät selbst erzeugten Sollimpuls zeitlich verglichen wird. Der zeitliche Abstand beider Impulse ist ein Maß für die Abweichung der Tasterstellung von der abgetasteten Linie. Dieses Verfahren arbeitet außerordentlich genau. Bei einem Fangbereich von ±3 mm können Abweichungen von ± 0,01 mm ohne Schwierigkeiten erfaßt werden. Die abzutastenden Linien können Strichstärken bis hinunter zu 0,1 mm haben. An Kreuzungspunkten zweier Linien läuft der Abtaster in der vorher eingenommenen Richtung weiter. Damit ist ein. Abtasten auch von gekreuzten Linien eindeutig möglich, solange der Schnitt nicht unter zu kleinen Winkeln erfolgt. An Unterbrechungen der abgetasteten Linie läuft der Abtaster zunächst in der vorher eingestellten Richtung weiter, so daß kurze Unterbrechungen nicht stören. Nach einstellbarer Zeit wird die Einrichtung jedoch stillgesetzt, wenn bis dahin keine weitere Erfassung einer Linie erfolgt ist. Eine automatische Kontrastregelung sorgt dafür, daß bei wechselnden Kontrasten (z. B. bei veränder-(er Strichstärke oder verändertem Untergrund) stets eine ausreichende Signalhöhe zur Verfügung steht.
  • Der Abtastkopf ist drehbar angeordnet, damit die Schwingrichtung des Lichtpunktes stets senkrecht zur abzutastenden Linie liegt (optimaler Kontrast).
  • Das Ausgangssignal des Abtastkopfes 9 ist nach Größe und Vorzeichen proportional der gemessenen Abweichung. Dieses Ausgangssignal wird dazu benutzt, über die Nachführelektronik 16 den Al7tastkopf so zu drehen, daß er auf dem Schwerpunkt der erfaßten Linie läuft. Dadurch wird gewährleistet, daß der Abtaster mit geringsten Abweichungen der Kurve tangential folgt, wobei der Lichtpunkt stets senkrecht zur abzutastenden Linie schwingt. Gleichzeitig sorgt ein Funktionsgeber, der entsprechend der Winkelstellung des Abtasters verstellt wird für konstante tangentiale Vorschubgeschwindigkeit durch Zerlegung des Geschwindigkeitsvektors in seine X- und Y-Kornponenten (Sinus-Cosinus-Funktion). Die Genauigkeit der Abtastung beträgt -I- 0,05 mm bei Geschwindigkeiten von etwa 1. m/min. An stark gekrümmten Abschnitten wird die Vorschubgeschwindigkeit autoasiatisch verringert, um den Abtastfehler auch an diesen Stellen klein zu halten.
  • Da die Gesamtanlage nach F i g. 2 ohnehin eine Zeichenmaschine (Koordinatograph) enthält, ist es dabei zweckmäßig, diese Maschine auch zum Abtasten zu verwenden, indem an die Stelle der Zeicheneinrichtung der Abtastkopf tritt.
  • Über die Auscabeelektronik 17 stehen die Koordinatenwerte für die abgetastete Letterumrißlinie digital zur Weiterverarbeitung an, z. B. für Ziffernanzeigen, Druckeinrichtungen, Lochstreifenstanzer. Die Ausgabeelektronik 17 enthält zweckmäßig einen Rechner, der die Anzahl der Meßpunkte je Längeneinheit entlang der Letterumrißlinie bestimmt, indem er die Krümmung (Wölbung) des jeweiligen Teilstückes ermittelt und mit einem vorgegebenen Wert vergleicht, der dem Normalabstand der Meßpunkte entspricht. Dieser Wert wird als einmalige Information in das Speicherwerk des Rechners vor Beginn des gesamten Abtastvorganges eingegeben. Er bestimmt, wieviel Meßpunkte bei einem genormten Krümmungsradius aufgenommen werden sollen. Die Anzahl der Meßpunkte, bezogen auf eine Längeneinheit des Kurvenverlaufs, richtet sich dann bei allen anderen Wölbungen nach dieser Normalangabe. Diese Möglichkeit der Vorgabe eines Normalabstandes der Meßpunkte (Wahl der relativen Meßpunktdichte,) erlaubt es, die Anlage an allen möglichen Schriftformen anzupassen. Der Sonderrechner vergleicht die Koordinatenwerte dreier aufeinanderfolgender Meßpunkte und errechnet einen Wölbungskoiffizienten, der in der beschriebenen Art den Abtastvorgang steuert. Am Anfang einer Umrißlinie, wo noch keine drei Meßpunkte vorliegen, wird der Punktabstand durch eine einmalige Einstellung am Bedienungspult des Rechners 16 vorgegeben, die so bemessen ist, daß er dem kleinsten vorkommenden Krümmungsradius am unteren Beginn jeder Umrißlinie entspricht. Der Rechner gestattet zudem die Anpassung des Meßsystems an einen beliebig wählbaren Koordinatenpunkt.
  • Richtet der Abtastkopf selbsttätig seine Geschwindigkeit nach der Kurvenneigung ein, so kann der Sonderrechner entfallen, weil bei konstanter Ausgabegeschwindigkeit der Koordinatenwerte eine vernünftige Wertevorgabe gewährleistet ist.
  • Das Ergebnis der gesamten Meßabtastung nach F i g. 3 stellt sich so dar, daß nunmehr der gesamte Umriß des Schriftzeichens durch eine hinreichend große Anzahl von Meßpunkten eindeutig beschrieben ist, deren einzelne Koordinatenwerte zweckmäßig in einem Lochstreifen 2 (F i g. 2) eingestanzt werden.
  • Die weitere Vorarbeitung der Meßdaten wird von dem Rechner 4 übernommen.
  • Die Anordnung wird dabei zweckmäßig so getroffen, daß zunächst mit der Zeichenmaschine 5 eine erste vereinfachte Darstellung der gesuchten Umrißlinien angefertigt wird, indem sie die vom Lochstreifen 2 gelieferten Lagewerte der Meßpunkte darstellt und auf einfache Weise, z. B. geradlinig verbindet. An Hand dieser vereinfachten Darstellung wird entschieden, wie die weitere Verarbeitung erfolgt, z. B. ob bestimmte Funktionen und Teilumrißlinien dem Rechner für die weitere Datenverarbeitung der Meßpunkte vorteilhaft vorgeschrieben werden bzw. ob er die Verarbeitung der Punkte durch Polynome vornimmt. Die Programmierung ist zweckmäßig so getroffen, daß der Rechner eine durch die Meßpunkte bestimmte Kurve erzeugt mit der für die Glättung notwendigen Bedingung, daß die Summe der Quadrate der Abweichungen zu den Meßpunkten ein Minimum ergibt. Ausreißer können dabei unterdrückt werden bzw. den Meßpunkten können Gewichte beigegeben werden. Für die Approximations- bzw. Glättungsfunktion können z. B. Polynorne ri-ten Grades benutzt werden. Der Grad des Polynoms bestimmt die Güte der Annäherung der Kurve durch die Meßpunkte, aber auch die Glättung, und zwar gegensinnig. Ein Polynom hohen Grades schmiegt sich zwar sehr eng an die Meßpunkte an, jedoch ist die Glättung nicht so gut. Es ist deshalb sinnvoller, den Grad des Polynoms so niedrig wie zulässig zu halten, ihn auf etwa lho der Zahl der zu verarbeitenden Punkte zu begrenzen, damit sich auch eine gute Glättung ergibt.
  • Eine Annäherung durch Polynome ist immer möglich. Für bestimmte Kurven (Flächen) kann es jedoch vorteilhafter sein, andere mathematische Funktionen zur Approximation zu wählen, z. B. Teile. einer e-Funktion usw. Dann tritt an die Stelle des Polynomgrades die Anzahl der freien Parameter. Die vorhergehenden Überlegungen gelten qualitativ genauso. Sind die Meßpunktfolgen durch vorstehende Approximations- bzw. Glättungsrechnung in mathematisch definierbare Kurven umgerechnet worden, so kann hieraus in einfacher Weise eine neue Punktfolge mit angepaßter Punktdichte entnommen werden.
  • Obwohl es grundsätzlich möglich ist, auch komplizierte Umrißlinien durch einen mathematisch geschlossenen Ausdruck zu beschreiben, ist es besser, eine komplizierte Linie für die Datenverarbeitung in Teillinien zu zerlegen, als eine gemeinsame mathematische Formulierung des Gesamtproblems zu bestimmen. Jede Teillinie wird dann durch sehr viel einfachere Funktionen beschrieben. Für den Gesamtbereich können Übergangsbedingungen zwischen den Teillinien vorgesehen werden, wobei folgende Anpassungen erforderlich sind: a) Anpassung der Ortskoordinaten in den Grenzlinien, b) Anpassung der Steigungen an den Grenzlinien (1. Ableitung), c) Anpassung der Krümmungen an den Grenzlinien (2. Ableitung).
  • Dadurch wird ein sauberer Übergang gewährleistet.
  • Die Durchrechnung der Meßdaten nach diesem Schema liefert neue Arbeitsdaten, die das Schriftbild beschreiben. Wichtige Teile können wiederum automatisch als Meßzeichnung herausgenommen werden. Ergibt die Überprüfung der Zeichnungen, daß das Ergebnis nicht befriedigt, sei es, daß die Approximation ungenügend ist oder daß Formänderungen notwendig erscheinen, so kann eine weitere Durchrechnung mit strengeren Vorgaben oder mit geänderten Werten durchgeführt werden. Dieses Verfahren läßt sich so lange wiederholen, bis das Ergebnis allen Erfordernissen entspricht. Dieses Ergebnis, also die »geglätteten Meßdaten der Letternkontur«, werden gemäß F i g. 2 in Lochstreifen 3 festgehalten, die als Programmträger für nachgeschaltete numerisch gesteuerte Maschinen dienen. Um mit den geglätteten gespeicherten Koordinatenwerten der abgetasteten Umrißlinien diese Maschinen, z. B. eine Zeichenmaschine, steuern zu können, ist eine Steuerungseinrichtung erforderlich, die diese Werte als Sollwerte erhält und sie mit Hilfe von Lagerregelkreisen in Positionen umsetzt. Diese Technik ist bekannt, die Steuerung sei daher an Hand der F i g. 4 nur kurz erläutert.
  • In F i g. 4 ist ein Zeichentisch, ein sogenannter Koordinatograph, dargestellt, wie er auch für die Zeichnungsabtastung (F i g. 3) verwendet wird. Auf ihm können Zeichnungen der Lettern hergestellt oder die Schablone für die Letternherstellung gefräst werden, je nachdem, welches Werkzeug (Zeichenstift, Fräser) eingesetzt wird. Beim unmittelbaren Fräsen des Letternstempels verwendet man zweckmäßig eine separate, numerisch gesteuerte Maschine.
  • Als Zeichenfläche dient eine Glasplatte 8 mit durchscheinender Kunststoffplatte. Durch verstellbare Schrauben ist eine einwandfreie Horizontierung des Tisches möglich.
  • Über die Tischplatte bewegt sich eine Ordinatenschiene 13, die durch beidseitig angebrachte Abszissenwagen angetrieben (14) und geführt wird. Auf der Ordinatenschiene läuft der Ordinatenwagen (10), der die Zeichen- und Fräseinrichtung (für Schablone) aufnimmt. Zum Antrieb und zur Lagemessung sind Präzisionszahnstangen vorgesehen, in die die Antriebsmotoren (11, 14) und die Lagemeßsysteme (Winkelkodierer 12, 15) über spielfreie Ritzel eingreifen. Die garantierte Zeichengenauigkeit beträgt bei einer Geschwindigkeit von 1 mlmin ±0,15 mm.
  • Die Steuerung der Zeichenmaschine kann mit einer üblichen Bahnsteuerung, die einen Interpolator enthält, durchgeführt werden. Aus den im Lochstreifen enthaltenen Programmwerten wird die gewünschte Kurve gebildet. Es kann jedoch auch eine Steuerung ohne Interpolator verwendet werden, wenn eine Verhältnisregelung der Motoren durchgeführt wird.
  • Während für das zweidimensionale Zeichnen bzw. für die Schablonenherstellung im wesentlichen nur eine Folge von Punktkoordinaten benötigt wird, muß für das dreidimensionale Fräsen des Letternstempels sehr viel mehr berücksichtigt werden (z. B. automatische Berücksichtigung eines Formfräsers usw.). Dieses ist dann durch die Verwendung einer Programmsprache wie z. B. »APT« möglich.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1.. Verfahren zur automatischen Herstellung von Letternstempeln auf Grund eines Zeichnungsentwurfes der zu schneidenden Lettern (Schriftentwurf) unter Verwendung einer photoelektrischen Abtasteinrichtung zur Abtastung des Schriftentwurfs, dadurch gekennzeichnet, daß die den Verlauf des Letternumrisses beschreibenden Meßwerte in einen Rechner eingegeben werden, der die Meßwerte zu analytischen, die Letterumrißlinien beschreibenden Funktionen verarbeitet, wobei gleichzeitig eine Bereinigung (Glättung) von meßtechnisch bzw. entwurfsmäßig bedingten Unregelmäßigkeiten erfolgt sowie technologische Bedingungen berücksichtigt werden, und daß danach aus den Funktionen eine Folge von Letterumrißlinienpunkten errechnet wird, die als Lagesollwerte einer numerisch gesteuerten, die Letterwerkzeichnung herstellenden Zeichenmaschine, einer die Kopierschablone herstellenden Arbeitsmaschine oder unmittelbar einer den Letternstempel schneidenden Arbeitsmaschine zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Abtastung des Zeichnungsentwurfes die Lagewerte diskreter Meßpunkte der Letterlinien numerisch erfaßt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagewerte der Meßpunkte absolut digital (durch Kodescheibe oder Kodelineale) erfaßt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagewerte der Meßpunkte in einem Langzeitspeicher, z. B. einem Lochstreifen oder Magnetband, in digitaler Form gespeichert werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagewerte der Meßpunkte in Klarschrift ausgedruckt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von rohen Umriß- oder Schnittlinien die unverarbeiteten Meßwerte der Meßpunkte der Zeichenmaschine als Lagesollwerte vorgegeben werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Letterumrißlinien in Teillinien zerlegt werden, die durch gleiche Ortskoordinaten, gleiche Steigungen (1. Ableitung) und gleiche Krümmungen (2. Ableitung) an den Grenzlinien einander angepaßt werden. B. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsauswahl zur Bereinigung der Werte der Meßpunkte und zur Bildung der gewünschten Linien in dem Rechner so erfolgt, daß die Summe der Quadrate der Abweichungen von den Meßpunkten ein Minimum ergibt. 9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Glättungsfunktion zur Bereinigung der Meßwerte ein Polynom ist, dessen Grad von der Anzahl der Meßpunkte abhängig ist. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad des Polynoms etwa lho der Zahl der zu verarbeitenden Meßpunkte ist.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953474C (de) * 1952-06-28 1956-11-29 Ibm Deutschland Verfahren zum lichtelektrischen Ablesen von Schriftzeichen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953474C (de) * 1952-06-28 1956-11-29 Ibm Deutschland Verfahren zum lichtelektrischen Ablesen von Schriftzeichen

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