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Bei verschiedenen optischen Geräten, beispielsweise bei Spektralphotometern,
muß ein Lichtbündel über zwei verschiedene, räumlich getrennte Wege geleitet und
danach ein und demselben Empfänger zugeführt werden. In einen der beiden Lichtwege,
den Vergleichsweg, wird eine Vergleichssubstanz, beispielsweise das Lösungsmittel
und in den anderen Lichtweg, den Meßweg, die Meßsubstanz gebracht.
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Zur Trennung und Wiedervereinigung eines Lichtbündels sind mehrere
Vorrichtungen bekannt, die man im wesentlichen in zwei Gruppen einteilen kann.
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Zur ersten Gruppe sind alle Vorichtungen zu zählen, welche mittels
statischer Teiler bzw. Vereiniger gleichzeitig und zeitlich ununterbrochen Strahlung
über die beiden Wege leiten. Zur zweiten Gruppe gehören die Vorrichtungen, welche
in zeitlicher Folge abwechselnd über einen der beiden Wege Strahlung leiten. Vorichtung
dieser Art arbeiten im allgemeinen mit rotierenden oder schwingenden Spiegeln, wobei
ein Spiegel für die Trennung und der andere für die Vereinigung der Strahlung benutzt
wird. Die Bewegungen dieser Spiegel müssen zeitlich exakt aufeinander abgestimmt
sein, und zwar in der Art, daß der eine Spiegel aus dem Strahlengang herausbewegt
wird, wenn der andere Spiegel sich in den Strahlengang hineinbewegt, und umgekehrt.
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Es ist auch bekannt, zur Trennung und Wiedervereinigung eines Lichtbündels
eine einzige, aus aufeinanderfolgenden spiegelnden und durchlässigen Sektoren bestehende
rotierende Spiegelscheibe zu verwenden. Die Verwendung einer einzigen Spiegelscheibe
besitzt gegenüber einer Vorrichtung mit zwei Spiegelscheiben den Vorteil, daß keinerlei
Einrichtungen oder Maßnahmen notwendig sind, um den synchronen und vor allem den
phasenstarren Lauf von zwei Spiegelscheiben zu gewährleisten.
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Es ist bekannt und erwünscht, zwischen dem Zeitraum, währenddessen
die Strahlung über den Meßweg läuft, und dem Zeitraum, währenddessen die Strahlung
über den Vergleichsweg läuft, eine Dunkelpause einzuschalten. In dieser Dunkelpause
wird die elektrische Umschaltung zur Auftrennung der Signale nach der gemeinsamen
Verstärkung bewirkt. Die Dunkelpausen müssen sehr genau reproduzierbar sein, und
die Lichtimpulse müssen steil verlaufende Flanken aufweisen.
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Eine Dunkelpause kann sowohl bei Verwendung nur einer Spiegelscheibe
als auch bei Verwendung zweier Spiegelscheiben beispielsweise dadurch eingeführt
werden, daß die reflektierenden Sektoren der Spiegelscheibe(n) größer gemacht werden
als die durchlässigen Sektoren. Dann gibt es Stellungen der Spiegelscheibe(n) in
denen das einmal reflektierte Licht nach Durchgang durch den entsprechenden Lichtweg
ein zweites Mal auf einen reflektierenden Sektor der Spiegelscheibe trifft und dadurch
in eine Richtung abgelenkt wird, in der es nicht zum Empfänger gelangen kann. Diese
Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Länge der Lichtimpulse in demjenigen
Weg, in dem das Licht an der Trennstelle von der Spiegelscheibe durchgelassen wird,
durch den Austritt bzw. den Wiedereintritt eines reflektierenden Sektors ins Lichtbündel
bestimmt wird, d. h., die Modulation erfolgt an der Trennstelle. Für denjenigen
Teil des Lichtweges, in dem das Licht zuerst reflektiert und dann durchgelassen
wird, wird die Länge der Lichtimpulse durch den Austritt eines reflektierenden Sektors
aus dem Lichtbündel an der Vereini-
gungsstelle und durch den Wiedereintritt eines
solchen bestimmt, d. h., die Modulation erfolgt an der Vereinigungsstelle. Ist nun
die Zeit, die die Kante eines spiegelnden Sektors benötigt, um das Lichtbündel zu
durchqueren, an beiden Stellen verschieden - da das Verhältnis von Bündelquerschnitt
zu Entfernung vom Drehpunkt nicht dasselbe ist - so erhalten die beiden Impulse
unterschiedliche Flankensteilheit. Wird außerdem eine Probe in einen der beiden
Strahlengänge gebracht, so wird durch deren Brechzahl und die Lage ihrer Grenzflächen
relativ zum Strahlengang das durchgehende Lichtbündel beeinflußt. Es können sich
sowohl die Lage als auch die Größe des Bündelquerschnitts an der Vereinigungsstelle
ändern. Für denjenigen Lichtweg, der zuerst von der Spiegelscheibe durchgelassen
wird, bleibt eine solche Anderung ohne Folgen, für den Lichtweg, der zuerst von
der Spiegelscheibe reflektiert wird, wird jedoch Phasenlage und Flankensteilheit
des Lichtimpulses verändert.
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Es ist bekannt, bei einer Vorrichtung zur Trennung und Wiedervereinigung
eines Lichtbündels mittels zweier Spiegelscheiben diese Scheiben so auszubilden,
daß sie neben dem spiegelnden und durchlässigen Sektor noch einen Blendensektor
enthalten. Diese Vorrichtung dient zur Erzeugung eines Summensignals, die Erzeugung
von reproduzierbaren Dunkelpausen ist mit dieser Vorrichtung nicht oder nur mit
großem Aufwand möglich. Einmal spieIt die Größe und Lage des Bündelquerschnitts
eine große Rolle, und zum anderen bestehen sehr hohe Anforderungen an die Justiergenauigkeit.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, bei einer
Vorrichtung zur Trennung und Wiedervereinigung optischer Strahlen mittels mindestens
einer rotierenden Spiegelscheibe unabhängig vom Weg der Strahlung gleich lange und
genau reproduzierbare Dunkelpausen zu erzeugen.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Trennung und Wiedervereinigung
optischer Strahlung mittels mindestens einer aus aufeinanderfolgenden spiegelnden,
durchlässigen und strahlungsabsorbierenden Sektoren bestehenden rotierenden Spiegelscheibe.
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Gemäß der Erfindung ist eine aus strahlungsabsorbierenden Sektoren
bestehende Blende so angeordnet, daß sie die spiegelnden und durchlässigen Sektoren
der Spiegelscheibe beim Reflektieren bzw. Durchlassen der Strahlung auf Winkel begrenzt,
die jeweils kleiner sind als die Winkel der an anderer Stelle des Strahlengangs
beim Durchlassen bzw. Reflektieren benutzten Spiegelscheibensektoren.
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Besonders vorteilhaft ist es, die mit strahlungsabsorbierenden Sektoren
versehene Blende auf der von der aufzutrennenden Strahlung getroffenen Seite der
Spiegelscheibe anzuordnen. Die Modulation der Lichtimpulse erfolgt dann in beiden
Wegen an der Trennstelle, so daß die durch das Einbringen der Proben verursachten
änderungen des Strahlenganges innerhalb gewisser Grenzen ohne Einfluß auf Flankensteilheit
und Phasenlage der Impulse sind.
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Prinzipiell ist es auch möglich, die mit strahlungsabsorbierenden
Sektoren versehene Blende auf der von den zu vereinigenden Teilstrahlen getroffenen
Seite der Spiegelscheibe anzuordnen. In diesem Fall erfolgt die Modulation der Lichtimpulse
in beiden Wegen an der Vereinigungsstelle.
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Wird die neue Vorrichtung mit zwei Spiegelscheiben aufgebaut, wobei
die eine zur Trennung und die
andere zur Wiedervereinigung der Strahlung
dient, so ist vorteilhaft die zur Strahlungstrennung dienende Spiegelscheibe fest
mit einer zu ihr gleichachsig angeordneten Sektorenblende gekoppelt und die von
dieser Sektorenblende frei gelassenen Sektoren der Trennscheibe erstrecken sich
über einen kleineren Winkelbereich als die zugeordneten Sektoren derVereinigungsscheibe.
Die beiden Spiegelscheiben sind dabei bezüglich ihrer Drehung so miteinander gekoppelt,
daß die Begrenzungskanten zwischen der Sektorenblende und den Spiegelsektoren der
Trennscheibe den zugeordneten Begrenzungskanten zwischen den spiegelnden und durchlässigen
Sektoren der Vereinigungsscheibe zeitlich nacheilen.
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Mit dieser neuen Vorrichtung lassen sich genau reproduzierbare Dunkelpausen
erzielen, ohne daß der optische und elektrische Aufwand groß sein muß.
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Zur Weiterleitung der Strahlung können zwischen Trenn- und Vereinigungsscheibe
optische Bauelemente angeordnet werden, an die keine besonderen Anforderungen hinsichtlich
einer korrekten Abbildung gestellt werden müssen, da durch die erfindungsgemäße
Wahl der Sektorenwinkel stets gewährleistet ist, daß das an einer Stelle des Strahlenganges
noch durchgelassene Lichtbündel ohne jeden Beschnitt auf den entsprechenden Sektor
an der anderen Stelle des Strahlenganges trifft.
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Auch eine phasenstarre Bewegung von Trenn- und Vereinigungsscheibe
ist nicht erforderlich. Veränderungen der Phasenzuordnung sind bis zu einigen Grad
zulässig, ohne daß die Vorrichtung fehlerhaft arbeitet. Es ist auch nicht notwendig,
daß Kongruenz zwischen den Bündelquerschnitten in Trenn- und Vereinigungsebene besteht.
Die optischen Bauelemente können im übrigen durchaus für einen Abbildungsmaßstab
ungleich 1 : 1 dimensioniert werden.
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Bei dem Aufbau der neuen Vorrichtung mit nur einer Spiegelscheibe
ergeben sich sinngemäß dieselben Vorteile. Bei einem solchen Aufbau ist jeweils
gleichachsig mit der Spiegelscheibe, und zwar vorteilhaft, auf ihrer von der aufzutrennenden
Strahlung getroffenen Seite eine Sektorenblende angeordnet, wobei die Form der Sektoren
von der jeweils gewählten Strahlführung abhängig ist. Nähere Einzelheiten sind aus
der im folgenden gegebenen Figurenbeschreibung ersichtlich.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der ververschiedener Ausführungsbeispiele
darstellenden F i g. 1 bis 7 näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 eine Prinzipskizze
der neuen Vorrichtung, wobei zwei Spiegelscheiben verwendet sind, F i g. 2 a die
zur Strahlungstrennung dienende Spiegelscheibe der F i g. 1 in Draufsicht, Fig.
2 b die zur Strahlenvereinigung dienende Spiegelscheibe der F i g. 1 in Draufsicht,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung, bei welchem nur eine Spiegelscheibe
verwendet ist, in perspektivischer Darstellung, F i g. 4 a eine Draufsicht auf die
von der aufzutrennenden Strahlung getroffenen Seite der Spiegelscheibe der Fig.
3, F i g. 4b eine Draufsicht auf die andere Seite der Spiegelscheibe, Fig. 5 einen
Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Spiegelscheibe, Fig. 6 eine zur Strahlentrennung
und -wiedervereinigung dienende Spiegelscheibe, bei welcher die Strahlung auf jedem
der beiden möglichen Wege je
einmal an der Spiegelscheibe reflektiert und einmal
durchgelassen wird, in Draufsicht gezeichnet, Fig. 7 eine zur Strahlentrennung und
-wiedervereinigung dienende Spiegelscheibe, bei welcher die Strahlung in dem einen
der beiden möglichen Wege zweimal von der Spiegelscheibe durchgelassen und auf dem
anderen Wege zweimal von der Spiegelscheibe reflektiert wird, in Draufsicht gezeichnet.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine Lichtquelle bezeichnet.
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Das von dieser ausgehende Licht trifft auf die Spiegelscheibe 2 und
wird dort in die beiden Teilbündel 3 und 4 aufgespalten. Das Teillichtbündel 3 wird
nach Reflexion an dem asphärischen Spiegel 5 der Spiegelscheibe 6 zugeleitet, während
das Teillichtbündel 4 nach Reflexion am asphärischen Spiegel 7 zur Spiegelscheibe
6 gelangt. Mit Hilfe der Spiegelscheibe 6 werden die beiden Teillichtbündel vereinigt
und das dabei entstehende Lichtbündel 8 trifft auf die Photozelle 9.
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Im Weg des Teillichtbündels 3 ist eine Zelle 10 angeordnet, während
im Weg des Teillichtbündels 4 die Zelle 11 angeordnet ist. In den Zellen 10 und
11 sind die Vergleichs- bzw. Meßlösung enthalten.
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Wie insbesondere die Fig. 2 a zeigt, besteht die Spiegelscheibe 2
aus den beiden spiegelnden Sektoren 12 und 13 und den beiden strahlungsdurchlässigen
Sektoren 14 und 15. Mit der Spiegelscheibe 2 ist eine Sektorenblende 16 fest verbunden.
Die Sektorenspiegel 12 und 13 werden beispielsweise durch eine einseitig verspiegelte
Planparallelplatte gebildet, die mit einer zentralen Bohrung versehen ist. Auf der
verspiegelten Schicht der Planparallelplatte liegt die ebenfalls mit einer zentralen
Bohrung versehene Sektorenblende 16.
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Wie aus F i g. 2 b ersichtlich ist, besteht die Spiegelscheibe 6
aus zwei spiegelnden Sektoren 17 und 18 und zwei strahlungsdurchlässigen Sektoren
19 und 20.
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Die Fig. 2 a und 2 b zeigen die Zuordnung der beiden Spiegelscheiben
2 und 6 bezüglich ihrer Drehung. Diese Zuordnung ist so getrlTen, daß bei der Drehung
die Begrenzungskante 21 zwischen Sektorenblende 16 und Spiegelsektor 12 der Scheibe
2 der Begrenzungskante 22 zwischen spiegelndem Sektor 17 und durchlässigem Sektor
20 der Scheibe 6 zeitlich nacheilt. Dadurch ist gewährleistet, daß das von der Scheibe
2 kommende Teillichtbündel 4 ohne jeden Beschnitt durch einen strahlungsdurchlässigen
Sektor der Scheibe 6 hindurch zur Photozelle 9 gelangen kann.
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Um ein solches ungestörtes Arbeiten der Vorrichtung zu ermöglichen,
sind die Spiegelscheiben 2 und 6 so ausgebildet, daß die Winkel 8 und y der Scheibe
6 jeweils größer sind als die zugeordneten Winkel a und B der Scheibe 2.
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Trifft der Lichtstrahl 1 auf einen spiegelnden Sektor der Spiegelscheibe
2, so wird er um 900 abgelenkt und gelangt nach Reflexion am Spiegel 7 zur Spiegelscheibe
6. Hier trifft die Strahlung auf einen strahlungsdurchlässigen Sektor und passiert
infolgedessen die Scheibe 6 ohne Richtungsänderung. Wie schon erwähnt, ist der Öffnungswinkel
y der Spiegelscheibe 6 größer als der Sektorenwinkel ß der Scheibe 2. Durch diese
Maßnahme wird auch bei fehlerhafter Abbildung durch die asphärischen Spiegel oder
bei nicht genau phasenstarrer Zuordnung der Drehungen der Scheiben 2 und 6 die ganze,
an der Spiegelscheibe 2 reflektierte Strahlung zur Photozelle 9 geleitet.
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Trifft die Strahlung 1 auf einen strahlungsdurchlässigen
Sektor
der Spiegelscheibe 2, so wird sie ohne Richtungsänderung zum asphärischen Spiegel
5 geleitet. Von dort gelangt sie auf einen spiegelnden Sektor der Spiegelscheibe
6, wird um 900 abgelenkt und gelangt so wieder auf den für beide Teillichtbündel
gemeinsamen Weg 8. Um eine Beschneidung der Strahlung zu vermeiden, ist der Öffnungswinkel
a ; der Spiegelscheibe 2 kleiner als der Sektorenwinkel a der Spiegelscheibe 6.
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Trifft die Strahlung 1 auf einen Sektor der Sektorenblende 16, so
wird sie von dieser Blende vollständig absorbiert. Es gelangt also in diesem Fall
keinerlei Licht zur Photozelle 9, d. h., es entsteht im elektrischen Signal ein
Dunkelimpuls hoher Flankensteilheit und genau vorgegebener zeitlicher Länge.
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Bei der in Fig. l dargestellten Vorrichtung kann bei sonst gleichbleibenden
Verhältnissen die Lichtquelle an der Stelle der Photozelle 9 und die Photozelle
an der Stelle der Lichtquelle 1 angeordnet werden. Die Sektorenblende 16 ist dann
also auf der als Vereinigungsscheibe wirkenden Spiegelscheibe 2 angeordnet.
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Trifft bei dieser Vorrichtung Licht auf einen der spiegelnden Sektoren
17, 18 der Scheibe 6, so wird es über den Lichtweg 3 zur Scheibe 2 geführt. Die
Länge der Lichtimpulse wird dann durch den Austritt und Wiedereintritt der Blende
16 in den Lichtweg bestimmt. Da der Winkel a größer ist als der Winkel oc, steht
während der Bewegung der durchlässigen Sektoren 14, 15 durch den Strahlengang an
der Scheibe 2 stets Licht zur Verfügung, so daß also die Länge der Lichtimpulse
in jedem Fall durch den Aus- und Wiedereintritt eines Sektors der Blende 16 bestimmt
wird.
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Trifft Licht auf einen der durchlässigen Sektoren 19, 20 der Scheibe
2, so wird es über den Lichtweg 4 zur Scheibe 2 geführt. Da der Winkel y größer
ist als der Winkel ß, wird die Länge der Lichtimpulse jetzt in jedem Fall durch
den Austritt und Wiedereintritt eines Sektors der Blende 16 bestimmt.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
dient die Spiegelscheibe 23 sowohl zur Trennung als auch zur Wiedervereinigung des
Lichtes. Bei der dargestellten Lage der Spiegelscheibe 23 gelangt das von der Lichtquelle
25 kommende Licht durch den durchlässigen Sektor 24 der Scheibe 23. Das Licht durchsetzt
dann die Vergleichsküvette 26 und wird durch einen asphärischen Spiegel 27 nach
unten umgelenkt. Dort trifft es auf einen weiteren asphärischen Spiegel 28, der
das Licht nunmehr in einer unterhalb der Achse der Spiegelscheibe 23 liegenden Ebene
zur Spiegelscheibe 23 zurückleitet. Dort trifft das Licht auf einen verspiegelten
Sektor 29, wird dort um 900 reflektiert und gelangt zur Photozelle 30.
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Nach Ablauf einer halben Periode hat sich die Spiegelscheibe 23 so
weit gedreht, daß nunmehr das von der Lichtquelle 25 kommende Licht auf den spiegelnden
Sektor 31 trifft. Dort wird das Licht reflektiert, durchsetzt die Meßküvette 32
und wird durch die asphärischen Spiegel 33 und 34 wieder zur Spiegelscheibe 23 zurückgeleitet.
Dort trifft es jetzt auf den durchlässigen Sektor 24 und tritt also ungehindert
durch diesen Sektor hindurch auf die Photozelle 30.
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Die im Meß- und im Vergleichsstrahlengang angeordneten planparallelen
Platten 35 und 36 dienen dazu, die Lichtbündel so weit seitlich parallel zu ver-
setzen,
daß die beiden Teilbündel genau in derselben Richtung und mit derselben Achse auf
die Photozelle 30 treffen. Eine solche seitliche Versetzung der beiden Teillichtbündel
ist notwendig, da die Spiegelscheibe 23 eine endliche Dicke aufweist und das Licht
bei der Trennung und bei der Vereinigung auf verschiedenen Seiten der Spiegelscheibe
reflektiert wird.
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Auf der von der aufzutrennenden Strahlung getroffenen Seite der Spiegelscheibe
23 ist eine Sektorenblende 37 angeordnet, welche denselben Durchmesser wie die Spiegelscheibe
23 aufweist. Trifft das von der Lichtquelle 25 kommende Licht auf einen Sektor der
Sektorenblende 37, so wird es vollständig absorbiert, d. h., es gelangt kein Licht
zur Photozelle 30. Es entsteht also eine Dunkelpause genau vorgegebener zeitlicher
Länge, die eine hohe Flankensteilheit aufweist.
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Die Fig. 4 a, 4b und 5 zeigen die Konstruktion der Spiegelscheibe
23. Diese Scheibe wird gebildet durch eine auf beiden Seiten verspiegelte Platte
38, welche fest auf der Achse 39 angeordnet ist. Der in F i g. 4b sichtbare reflektierende
Sektor 29 entspricht genau der Form der Scheibe 38. Auf die von der aufzutreffenden
Strahlung getroffene Seite der Platte 38 ist die mit strahlungsabsorbierenden Sektoren
versehene Blende 37 aufgesetzt. Auch diese Blende ist fest auf der Achse 39 befestigt,
so daß im Betrieb die Sektorenblende 37 und die Platte 38 gemeinsam mit starrer
Zuordnung rotieren. Die Sektorenblende 37 läßt nun auf der von der Strahlung getroffenen
Seite der Platte 38 einen spiegelnden Sektor 31 frei, dessen Winkel ß kleiner ist
als der Öffnungswinkel a. Der Winkel es seinerseits ist nun wieder kleiner als der
Winkel a des reflektierenden Sektors 29.
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In den Fig. 4 a und 4b sind zurVeranschaulichung der Wirkungsweise
die durch die einzelnen Sektoren tretenden Lichtbündel mit 40, 41, 42 und 43 bezeichnet.
Der Einfachheit halber sind hier runde Lichtbündel gezeichnet, während in Wirklichkeit
die optische Anordnung so getroffen ist, daß auf den Sektoren jeweils ein Spaltbild
liegt.
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Fig. 4b zeigt ein Lichtbündel 40, welches durch den durchlässigen
Sektor 24 tritt. Nach der Umlenkung trifft das Lichtbündel an der Stelle 41 auf
die andere Seite der Spiegelscheibe 23, wo der verspiegelte Sektor den größeren
Winkel a einnimmt.
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Da der Winkel a größer ist als der Winkel a wird das Licht auch dann
reflektiert, wenn es nicht genau an der theoretisch richtigen Vereinigungsstelle
auf den Sektor 29 trifft. Die theoretisch richtige Vereinigungsstelle liegt um ein
ungeradzahliges Vielfaches des Winkels 1800/n von derTrennstelle auf dem Umfang
des Spiegels entfernt. n ist dabei die Anzahl der Paare von je einem reflektierenden
und einem durchlassenden Sektor, in dem gezeichneten Fall ist n gleich 1. Gelangt
im Verlauf der Drehung der Spiegelscheibe 23 die Blende 37 in den Weg des eintretenden
Lichtes, so wird Licht weder durchgelassen noch reflektiert. Gelangt schließlich
der nicht von der Blende 37 bedeckte reflektierende Sektor 31, der den Winkel ß
einnimmt in den Lichtweg, so wird das Licht reflektiert. Das auftreffende Lichtbündel
ist hier mit 42 bezeichnet. Das am Vereinigungspunkt eintreffende Lichtbündel 43
wird mit Sicherheit durchgelassen, da der Winkel os größer ist als der Winkel ß.
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Da die beiden Winkel os und ß jeweils die Länge der über die beiden
verschiedenen Wege laufenden Lichtimpulse bestimmen, sind diese Impulse notwendigerweise
verschieden
lang. Dies stellt bei der üblichen elektronischen Weiterverarbeitung der Impulse
keinen Nachteil dar, wenn dafür gesorgt ist, daß Länge und Phasenlage der Lichtimpulse
konstant bleiben.
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Auch bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung kann die Rolle der
Lichtquelle 25 und der Photozelle 30 vertauscht werden. Es ist dann lediglich vor
der Photozelle eine strahlbegrenzende Blende anzuordnen.
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Die Vorrichtung mit einer rotierenden Spiegelscheibe kann auch so
ausgebildet werden, daß Trennstelle und Vereinigungsstelle auf der Scheibe in radialer
Richtung so weit auseinanderliegen, daß die Bündelquerschnitte sich nicht überdecken.
Eine entsprechende Spiegelscheibe ist in F i g. 6 dargestellt.
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Trenn- und Vereinigungsstelle können wieder um ein ungeradzahligesVielfaches
des Winkels 1800/n gegeneinander versetzt sein, wobei n wiederum die Anzahl der
Paare von jeweils einem durchlässigen und einem reflektierenden Sektor bedeutet.
Für den in Fig. 6 dargestellten Fall ist n gleich 2.
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Die in Fig. 6 dargestellte Spiegelscheibe besteht aus der beidseitig
verspiegelten Platte 44. Auf der von der aufzutrennenden Strahlung getroffenen Seite
der Scheibe ist eine Sektorenblende 45 angeordnet. Trenn-und Vereinigungspunkt der
Strahlenbündel liegen hier in verschiedener radialer Entfernung von der Achse 46.
Ein zunächst durchgehendes Strahlenbündel 47 trifft nach Durchgang durch die Küvette
und nach Umlenkung durch die asphärischen Spiegel wieder an der Stelle 48 auf. Die
Länge des durchgehenden Lichtimpulses wird durch den Winkel a ; des bei der Trennung
durchlässigen Sektors bestimmt. Auf dem Rückweg zur Photozelle wird das durchgehende
Lichtbündel mit Sicherheit reflektiert, auch wenn es nicht genau auf den theoretischen
Vereinigungspunkt trifft, da der Winkel a größer ist als oc.
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Trifft das einfallende Lichtbündel an der Stelle 49 zunächst auf
einen verspiegelten Sektor, von dem durch die aufgesetzte Blende 45 der Winkelbereich
ß freigegeben ist, so wird es auf dem Rückweg an der Stelle 50 auf einen durchlässigen
Sektor auftreffen.
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Das Lichtbündel wird wiederum mit Sicherheit durchgelassen, da der
Winkel y größer ist als ß.
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Die Winkel o ; und ß können gleich groß gewählt werden, doch ist
dies nicht notwendig. Ebenso können die Winkel y und 8 gleich groß gewählt werden,
jedoch ist auch dies nicht notwendig.
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F i g. 7 zeigt eine Spiegelscheibe, die in einer Vorrichtung Verwendung
findet, bei welcher die Strahlung in dem einen der beiden möglichen Wege zweimal
von der Spiegelscheibe durchgelassen und auf dem anderen Wege zweimal von der Spiegelscheibe
reflektiert wird. Diese Spiegelscheibe besteht aus der einseitig reflektierenden
Platte 51, auf welche die Sektorenblende 52 aufgesetzt ist. Da auch hier die Trennstelle
und die Vereinigungsstelle der Strahlung radial in verschiedener Entfernung von
der Drehachse 53 der Spiegelscheibe liegt, erstreckt sich die Sektorenblende 52
im Bereich der Trennstelle und der Vereinigungsstelle über verschieden große Winkelbereiche.
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Trenn- und Vereinigungsstelle müssen bei einer solchen Vorrichtung
auf dem gleichen Radius oder um ein ganzzahliges Vielfaches des Winkels 36ozon versetzt
liegen. Im gezeichneten Fall ist n gleich 1 und Trenn- und Vereinigungsstelle liegen
auf demselben Radius. Ein auf den durchlässigen Sektor der
Spiegelscheibe fallendes
Lichtbündel ist hier mit 54 bezeichnet. Nach Durchgang durch die Küvette und Umlenkung
durch die asphärischen Spiegel tritt das Lichtbündel wieder an der Stelle 55 durch
den durchlässigen Sektor. Dieser Sektor ist durch die Blende 52 in zwei Bereiche
geteilt. Das an der Trennstelle durchgelassene Lichtbündel 54 wird an der Vereinigungsstelle
mit Sicherheit ebenfalls durchgelassen, da der Winkel y größer ist als es. Ein auf
dem reflektierenden Sektor auftreffendes Lichtbündel ist mit 56 bezeichnet. Dieses
Lichtbündel trifft an der Stelle 57 wieder auf die Spiegelscheibe auf. Durch die
Form der Sektorenblende 52 ist nun der Winkel a größer als ß, so daß das an der
Trennstelle reflektierte Lichtbündel 56 an der Vereinigungsstelle 57 mit Sicherheit
wieder reflektiert wird.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Scheiben nach den Fig.
6 und 7 auch so ausgeführt werden können, daß Trenn- und Vereinigungsstelle ihre
Lage tauschen. Dies bedeutet, daß beispielsweise in F i g. 6 die Trennstelle in
einer größeren Entfernung von der Achse 46 liegen würde als die Vereinigungsstelle.
In diesem Fall kann man natürlich die in F i g. 6 dargestellte Blende 45 nicht verwenden,
sondern man muß dieser Blende eine andere Form geben, die ähnlich der Form der Blende
52 in Fig. 7 ist.
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Auch die in Fig. 6 dargestellte Scheibe kann in einer Vorrichtung
Verwendung finden, bei welcher die Strahlung in einem der beiden möglichen Wege
zweimal von der Spiegelscheibe durchgelassen und auf dem anderen Wege zweimal von
der Spiegelscheibe reflektiert wird. Da hier n gleich 2 ist, liegen Trenn- und Vereinigungsstelle
auf demselben Durchmesser. 49 kann in diesem Fall die Trennstelle und 48 die zugeordnete
Vereinigungsstelle bezeichnen.