DE4322682C2 - Interferometer nach Michelson - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Interferometer nach Michelson
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und betrifft insbeson
dere ein solches Interferometer für die Fourier-Transform-
Spektroskopie (FTS), bei welcher optische Wegdifferenzen
durch rotierende Spiegelelemente erzeugt werden.
Aus DE 34 31 040 C2, EP 0 146 768 A2, DE 40 13 399 C1 sind
beispielsweise Michelson-Interferometer, sogenannte "Fourier-
Spektrometer" bekannt, bei denen optische Wegdifferenzen
durch rotierende Retroreflektoren erzeugt werden. Dabei wer
den beispielsweise exzentrisch und geneigt "nutierende" Re
troreflektoren verwendet. Zur Erzeugung größerer optischer
Wegdifferenzen, also höherer spektraler Auflösungen, werden
zwei oder mehr Retroreflektoren in - bezogen auf die opti
sche Wegänderung in den Interferometerarmen - asynchrone
Rotation versetzt, wobei eine feste Phasenbeziehung der ver
schiedenen Drehbewegungen zueinander eingehalten werden muß.
Nachteilig bei diesen bekannten Michelson-Interferometern
mit rotierenden Retroreflektoren ist,
- 1. daß zur Erzeugung von Wegdifferenzen die relativ teuren und technisch aufwendigen Retroreflektoren notwendig sind;
- 2. daß zur Strahlführung zusätzlich mehrere Planspiegel benötigt werden, was einen größeren Aufwand erfordert und höhere optische Verluste wegen der häufigen Refle xionen zur Folge hat;
- 3. daß die zusätzlichen Planspiegel teilweise sehr groß und außerdem mit einer Bohrung versehen sein müssen, was wiederum einen großen Aufwand erfordert;
- 4. daß aufgrund der vorgenannten Umstände die entsprechen den Geräte groß und schwer sind, und
- 5. daß wegen der vielen Spiegel die Justierung schwieriger und die Gefahr einer Dejustierung größer wird.
Aus US 4,915,502 ist ein Interferometer nach Michelson be
kannt, das einen Strahlteiler, eine Sammeloptik, einen Signal
strahlungsdetektor sowie zur Weglängenänderung ein Spiegelele
ment mit zwei einander zugewandten Planspiegeln aufweist, die
parallel in Abstand voneinander angeordnet sind. Hierbei wird
das Spiegelelement von einem Motor angetrieben, dessen Achse
mit der Drehachse des Spiegelelements zusammenfällt. Der
Strahlteiler ist auf einer Seite des Spiegelelements und zwei
plane Endspiegel sind auf dessen anderen Seite so angeordnet,
daß die Strahlteilerebene den Winkel halbiert, welchen die
beiden Endspiegel miteinander einschließen. Die planparallele
robuste Spiegelanordnung ist in einem Gehäuse untergebracht
und um eine Drehachse kippbar. Die kleine Winkelbewegung der
planparallelen Spiegelanordnung muß präzise ausgeführt werden,
wozu der Antrieb eine aufwendige elektronische Regelung auf
weisen muß. Ferner ist die bekannte Interferometeranordnung
zum einen störanfällig gegenüber Vibrationen und zum anderen
können mit dieser Anordnung keine beliebig schnellen Bewegun
gen ausgeführt werden. Obendrein weist das bekannte Interfero
meter in den Bewegungsumkehrpunkten eine Totzeit auf.
Ferner ist aus DE 24 56 649 A1 eine Vorrichtung zur Messung
eines Drehwinkels einer Welle mit Hilfe eines Interferometers
bekannt. Dieses bekannte Interferometer weist neben einem
Strahlteiler, einer Sammellinse, einem Detektor zum Erfassen
der Signalstrahlung, zwei Planspiegeln und einer Strahlungs
quelle eine durch eine Antriebseinheit in Rotation versetzbare
planparallele Platte mit Brechungsvermögen auf, bei welcher
von zwei einander gegenüberliegenden Spiegelflächen die näher
beim Strahlteiler befindliche Spiegelfläche in Form eines
Rings ausgebildet ist. Ferner ist eine Drehachse der Antrieb
seinheit in derselben Ebene wie der Strahlteiler ausgerichtet
und eine Senkrechte auf die Drehachse schließt mit einer Spie
gelfläche einen spitzen Winkel ein. Die Antriebseinheit ist
auf der dem Strahlteiler abgewandten Rückseite des Spiegelele
ments angeordnet. Auch sind die Planspiegel auf verschiedenen,
einander gegenüberliegenden Seiten der Drehachse und senkrecht
zu vom Strahlteiler kommenden Strahlenbündeln angeordnet.
Da mit der vorstehend beschriebenen Anordnung eine Winkelmes
sung durchgeführt wird, muß die Lichtquelle monochromatisch
sein, damit aus dem Interferogramm der gewünschte Drehwinkel
erhalten wird. Ferner ist der Brechungsindex der planparalle
len Platte wellenlängenabhängig. Ferner können mit der bekann
ten Vorrichtung nur Relativmessungen durchgeführt werden, wo
bei der Winkel groß sein muß, da sonst die Weglängenänderung
zu klein ist. Bei dieser Anordnung gilt, je größer der Winkel
ist, umso mehr Perioden in dem Interferogramm werden erfaßt
und umso feiner ist die Winkelauflösung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Vermeidung der
vorstehend angeführten Nachteile ein im Aufbau kompaktes Mi
chelson-Interferometer mit einem erheblich geringeren tech
nischen Aufwand und mit einer weniger hohen Empfindlichkeit
hinsichtlich äußerer Einflüsse sowie mit einer geringen
Störanfälligkeit zu schaffen. Gemäß der Erfindung ist dies
bei einem Interferometer nach Michelson nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die Merkmale in dessen kennzeichnenden
Teil gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.
Bei dem erfindungsgemäßen Interferometer, bei welchem die
beiden Interferometerarme zwischen zwei parallelen Planspie
geln verlaufen) ist ein Paar parallel zueinander angeordne
ter, runder Planspiegel vorgesehen, welche zur Erzeugung der
Wegdifferenz gemeinsam, aber kontinuierlich, vor allem aber
eine Rotationsbewegung ausführen, welche um eine Drehachse
erfolgt, welche um einen kleinen Winkel α gegenüber der Senk
rechten auf die Spiegelflächen geneigt ist. Durch den Nei
gungswinkel α sowie durch den Abstand d der einander gegen
überliegenden Spiegelflächen wird die erreichbare Wegdiffe
renz und die damit erzielbare, spektrale Auflösung bestimmt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Aus
führungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeich
nungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen In
terferometers mit einem rotierenden Spiegelelement
aus zwei mit ihren spiegelnden Flächen einander
zugewandten Planspiegeln;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
zweiten Ausführung eines rotierenden Spiegelele
ments des erfindungsgemäßen Interferometers, und
Fig. 3 eine weitere schematische Darstellung einer bevor
zugten dritten Ausführung eines rotierenden Spie
gelelements des erfindungsgemäßen Interferometers.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist ein Interferometer nach Mi
chelson einen Strahlteiler 1, eine Sammeloptik 2, einen Sig
nalstrahlungsdetektor 3, ein Spiegelelement 4 zur Weglängen
änderung, das zwei einander zugewandte, parallel zueinander
angeordnete Planspiegel 41 und 42 hat, sowie zwei plane End
spiegel 51 und 52 auf. Die beiden Planspiegel 41 und 42 des
Spiegelelements sind kreis- oder ellipsenförmige Planspie
gel, welche den gleichen Durchmesser haben und, was in Fig. 1
nicht näher dargestellt ist, in einem einstellbaren Abstand
d voneinander angeordnet und in dieser Stellung fest mitein
ander verbunden. Das durch die Planspiegel 41 und 42 gebil
dete Spiegelelement 4 ist um eine Drehachse 7
in kontinuierliche Rotation versetzbar, wobei die Spiegelflächen der beiden
Planspiegel 41, 42 des Spiegelelements 4 um einen kleinen
Winkel α gegenüber der Senkrechten auf die Drehachse 7 ge
neigt sind.
Eine Antriebswelle 70, deren Drehachse mit der Drehachse 7
zusammenfällt, ist fest mit der Außenseite eines der beiden
Planspiegel 41 und 42 (in Fig. 1 mit der Rückseite des Plan
spiegels 41) verbunden und wird über einen nicht näher dar
gestellten Motor mit konstanter Winkelgeschwindigkeit ange
trieben.
Der Strahlteiler 1 ist bezüglich einer (nicht näher angege
benen) Spiegelelement-Mittenebene auf einer Seite des Spie
gelelements 4 angeordnet, während die Endspiegel 51 und 52
auf dessen anderen Seite angeordnet sind. Die Strahlteiler-
Ebene liegt somit zwischen den Planspiegeln 41 und 42 und
halbiert den Winkel, welchen die Endspiegel 51 und 52 ein
schließen. Die zu ihren optischen Achsen konzentrischen
Strahlenbündel-Hälften 61 und 62 der beiden Interferometer
arme treffen senkrecht auf die Endspiegel 51 und 52 auf.
Während des Betriebs wird ein eintretendes Strahlenbündel
6 vom Strahlteiler 1 durch Transmission bzw. Reflexion in
zwei amplitudengleiche Strahlenbündel-Hälften 61 und 62 ge
teilt. Die Strahlenbündel-Hälfte 61 trifft auf den Planspie
gel 41 auf, wird von diesem zum Planspiegel 42 und von dort
schließlich so zum Endspiegel 51 reflektiert, daß sie senk
recht auftrifft. Vom dem Endspiegel 51 durchläuft die Strah
lenbündel-Hälfte 61 den beschriebenen Weg in umgekehrter
Richtung bis zum Strahlteiler. Die zweite Strahlenbündel-
Hälfte 62 trifft, vom Strahlteiler 1 kommend, auf den Plan
spiegel 42 auf, wird von diesem zum Planspiegel 41 und von
dort schließlich zum Endspiegel 52 reflektiert, wo die
Strahlenbündel-Hälfte 62 senkrecht auftrifft, in sich re
flektiert wird und dann den beschriebenen Weg in umgekehrter
Richtung zurück zum Strahlteiler 1 durchläuft. Die beiden
auf den Strahlteiler 1 auftreffenden Strahlenbündel-Hälften
rekombinieren am Strahlteiler 1, und durch die Sammeloptik 2
wird die daraus resultierende Strahlung auf dem Detektor 3
fokussiert.
Bei der Rotation des Spiegelelements 4 verlängern bzw. ver
kürzen sich die beschriebenen Wege in den beiden Interfero
meterarmen gegenläufig, wodurch die gewünschte Wegdifferenz
gebildet wird, welche durch die Größe des Winkels α zwi
schen den Planspiegel-Oberflächen und der Senkrechten auf
der Drehachse 7 und dem Abstand d zwischen den beiden Plan
spiegeln 41 und 42 einstellbar ist.
In Fig. 2 ist schematisch und im Detail eine bevorzugte Aus
führungsform nurmehr eines gegenüber dem Spiegelelement 4
der Fig. 1 modifizierten Spiegelelements 4′ dargestellt. In
Fig. 2 ist in beiden Planspiegeln 41′ und 42′ des Spiegelele
ments 4′ jeweils eine zentrische Bohrung vorgesehen, welche
um den Winkel α gegen die Senkrechte auf die Spiegelflächen
der beiden Planspiegel 41′ und 42′ geneigt ist. Durch diese
Bohrungen ist jeweils eine Antriebswelle 70′ mit einer ge
strichelt angedeuteten Drehachse 7′ geführt. Die Antriebs
welle 70′ ist mittels zweier Flansche 81 und 82 fest mit
Außenflächen der beiden Planspiegel 41′ und 42′ verbunden.
Mit Hilfe der Flansche 81 und 82 sind die einander gegen
überliegenden Spiegelflächen der beiden Planspiegel 41′ und
42′ in einem Abstand d voneinander angeordnet, welcher unter
Berücksichtigung der Abmessungen der üblichen Elemente ent
sprechend einstellbar ist.
Mittels eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors ist
die Welle 70′ und damit das Spiegelelement 4 in Drehung ver
setzbar. Strahlteiler 1, das Spiegelelement 4 und die End
spiegel 51 und 52 sind so dimensioniert und angeordnet, daß
die zu ihren optischen Achsen konzentrischen Strahlenbündel
61 und 62 (siehe Fig. 1) das erfindungsgemäße Interferometer
in jeder Drehstellung des Spiegelelements 4′ unbehindert von
der Drehwelle 70′ durchlaufen, oder anders ausgedrückt, die
Strahlenbündel 61 und 62 verlaufen nur innerhalb einer Hälf
te des Spiegelelements 4′, wenn dieses durch eine Ebene, in
welcher auch die Drehachse 7′ liegt, in zwei Hälften geteilt
wird.
In diesem Fall werden dann die Strahlengänge der beiden
Strahlenbündel-Hälften im Betrieb nicht unterbrochen. Somit
kann die zweite Hälfte des Spiegelelements, welche bei der
beschriebenen Ausführungsform nicht genutzt wird, mit einer
zweiten Anordnung aus den übrigen Komponenten 1 bis 3 und 51,
52 zu einem zweiten Interferometer ergänzt werden, welches
beispielsweise als Referenz-Interferometer dienen kann oder
auch für einen anderen Spektralbereich ausgelegt werden kann.
In Abänderung der vorstehend anhand von Fig. 2 beschriebenen
Ausführungsform kann die zweite Hälfte des Spiegelelements 4
auch für einen nochmaligen Durchgang der beiden Strahlenbün
del-Hälften 61 und 62 genutzt werden. In diesem Fall sind
dann die Endspiegel 51 und 52 im Unterschied zu der Darstel
lung in Fig. 1 auf der Seite des Strahlteilers 1 gegenüber
der zweiten Hälfte des Spiegelelements angeordnet. An der in
Fig. 1 wiedergegebenen Position der Endspiegel 51, 52 wer
den dann entweder zwei Planspiegel oder ein Dachkant-Innen
spiegel derart angeordnet, daß die beiden Strahlenbündel 61
und 62 seitlich versetzt über die zweite Hälfte des Spiegel
elements 4 zu den - nunmehr auf der Seite des Strahlteilers
1 angeordneten - Endspiegel 51 und 52 gelenkt werden, auf
welche sie dann ebenfalls wieder senkrecht auftreffen. Die
beiden Strahlenbündel-Hälften 61 und 62 treffen auf diesem
Weg je zweimal auf die Spiegel 41 und 42 auf. Von den - auf
der Seite des Strahlteilers 1 angeordneten - Endspiegeln 51
und 52 durchlaufen dann die Strahlenbündel den vorstehend
beschriebenen Weg wieder zurück zum Strahlteiler, wobei sie
wiederum zweimal das Spiegelelement 4′ kreuzen. Auf die vor
stehend beschriebene Weise kann die mit der Ausführungsform
der Fig. 2 erreichbare, optische Wegdifferenz doppelt werden.
In einer weiteren möglichen Ausführungsform könnte ein dop
pelt so breites Strahlenbündel über die Mitte des in Fig. 2
dargestellten Spiegelelements 4′ laufen. Aus diesem Strah
lenbündel würde dann die Antriebswelle 70′ einen ihrer Brei
te entsprechenden Teil ausblenden, d. h. die beiden Strah
lenbündel-Hälften entsprechend abschatten. Auf diese Weise
könnte jedoch mehr Strahlungsleistung bei gleichen geome
trischen Abmessungen zum Detektor 3 (Fig. 1) gelangen, oder
bei gleicher Strahlungsleistung kann ein geometrisch klei
nerer Aufbau als nach Fig. 2 erreicht werden. Die Antriebs
welle 70′ ist selbstverständlich möglichst dünn auszulegen,
um den Gesamtaufbau klein bzw. die vorstehend beschriebene
Ausblendung der Strahlung durch die Antriebswelle 70′ mög
lichst gering zu halten.
In Fig. 3 ist wiederum nur schematisch der Aufbau einer wei
teren bevorzugten Ausführung eines gegenüber der Ausführung
in Fig. 1 modifizierten Spiegelelementaufbaus dargestellt. In
Fig. 3 sind die beiden Planspiegel 41 und 42 eines Spiegel
elements 4′′ durch zwei U-förmige, die Außenseiten der bei
den Planspiegel 41 und 42 umgreifende Halteelemente 91 und 92
in dem vorgesehenen Abstand d parallel zueinander ange
ordnet und fest miteinander verbunden. Durch die beiden U-
förmigen Halteelemente 91 und′ 92 ist somit nicht nur gewähr
leistet, daß ein Abstand d zwischen den beiden Planspiegeln
41 und 42 eingehalten ist, sondern daß auch die beiden Plan
spiegel 41 und 42 die unbedingt erforderliche Parallelität
zueinander aufweisen.
Das Spiegelelement 4′′ ist konzentrisch auf der Rückseite
eines der beiden Planspiegel 41 oder 42 (in Fig. 3 auf der
Rückseite des Planspiegels 41) mittels eines Flansches 81
fest mit einer Drehwelle 70′′ verbunden, deren Drehachse wie
derum mit der in Fig. 3 nicht eingetragenen Drehachse des
Spiegelelements zusammenfällt. Auch in Fig. 3 schließt die
Antriebswelle 70′′ mit einem Lot auf die Spiegelflächen der
beiden Planspiegel 41 und 42 einen kleinen, in Fig. 3 nicht
eingetragenen Winkel α ein. Die Antriebswelle 70′′ ist durch
einen nicht dargestellten Motor in Rotation versetzbar, was,
wie auch in Fig. 2 durch einen oberhalb der Antriebswelle 70′′
eingetragenen, die Drehbewegung andeutenden Pfeil angezeigt
ist.
Die U-förmigen Halteelemente 91 und 92 sind so dimensioniert
und am Umfang der Planspiegel 41 und 42 auf deren Rückseiten
befestigt, daß trotz der durch die Halteelemente 91 und 92
bewirkten Abschattung des Strahlengangs bei einer Rotation
des Spiegelelements 4′′ zweimal mindestens je 120° pro Um
drehung von 360° für einen unbehinderten Betrieb zur Verfü
gung stehen. Der restliche Winkelbereich von jeweils etwa
60° des Strahlengangs ist durch die Halteteile 91 und 92 ab
gedeckt.
Die Weglängen durch die beiden Interferometerarme werden
mittels der - nur in Fig. 1 dargestellten - Endspiegel 51 und
52 so eingestellt und zueinander koordiniert, daß aus dem
Verlauf der in ihrer Geschwindigkeit sinusförmig modulierten
Wegänderung die für die Messung nutzbaren Segmente von zwei
mal 120° symmetrisch zu beiden Seiten des Wendepunktes einer
Sinuskurve, also in deren nahezu linearen Bereich liegen, so
daß dadurch mindestens etwa 87% der gesamten optischen Weg
differenz einer Umdrehung von 360° für die Messung genutzt
werden, was etwa 67% der für eine Umdrehung zur Verfügung
stehenden Meßzeit entspricht.
Nachstehend werden Zahlenbeispiele für die Dimensionierung
der wichtigsten Parameter von bevorzugten Ausführungsformen
angegeben:
Durchmesser des Spiegelelements 4, 4′ bzw. 4′′|280 mm | |
Abstand d | 150 mm |
Winkel α | ±4,5° |
Nutzbarer Durchmesser des Strahlenbündels | 50 mm |
Erzielbarer maximaler Wegunterschied | etwa 133 mm |
Wegunterschied bei Ausnutzung von 120° | etwa 115 mm |
Für eine Ausführungsform mit einer geringeren Wegdifferenz
können die Elemente etwa folgendermaßen dimensioniert sein:
Durchmesser des Spiegelelements 4, 4′ bzw. 4′′|110 mm | |
Abstand d | 55 mm |
Winkel α | ±2,5° |
Nutzbarer Durchmesser des Strahlenbündels | 25,4 mm |
Erzielbarer maximaler Wegunterschied | etwa 27,1 mm |
Wegunterschied bei Ausnutzung von 120° | etwa 23,5 mm |
Durch die Erfindung sind somit Ausführungsformen von Inter
ferometern mit einem rotierenden Spiegelelement geschaffen,
bei welchen mit Hilfe weniger optischer Komponenten eine ho
he spektrale Auflösung erreicht ist. Obendrein sind die ver
wendeten Komponenten einfach ausgeführt und daher kostengün
stig. Zusätzlich ermöglicht die geringe Anzahl der benötig
ten Komponenten eine einfache optische Justierung, so daß
damit die Anfälligkeit bezüglich einer Dejustierung äußerst
gering einzustufen ist.
Claims (4)
1. Interferometer nach Michelson mit einem Strahlteiler (1),
einer Sammeloptik (2), einem Signalstrahlungsdetektor (3),
mit einem Spiegelelement (4) zur Weglängenänderung mit zwei
einander zugewandten, parallel in Abstand voneinander ange
ordneten Planspiegeln (41, 42), welches Spiegelelement von
einem Motor angetrieben wird, dessen Achse mit der Drehachse
des Spiegelelements zusammenfällt, sowie mit zwei planen
Endspiegeln (51, 52), wobei der Strahlteiler (1) auf einer
Seite und die beiden Endspiegel (51, 52) auf der anderen
Seite des Spiegelelements (4) so angeordnet sind, daß die
Strahlteilerebene den Winkel, welchen die beiden Endspiegel
(51, 52) einschließen, halbiert
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
(7) des in Rotation versetzbaren Spiegelelements (4), wel
ches mittels eines Motors mit konstanter Winkelgeschwindig
keit antreibbar ist, fest mit der Außenseite eines der bei
den Planspiegel (41, 42) des Spiegelelements (4) so verbun
den ist, daß die Oberflächen der das Spiegelelement (4) bil
denden Planspiegel (41, 42) um einen kleinen Winkel (α) ge
genüber der zur Drehachse (7) des Spiegelelements (4) senk
rechten Ebene geneigt sind.
2. Interferometer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Planspiegel (41′, 42′) des
Spiegelelements (4′) jeweils mit einer zentrischen Bohrung
versehen sind, durch welche eine Antriebswelle (70′) geführt
ist, die über zwei Flansche (81, 82) jeweils an den Außen
flächen der im Abstand (d) parallel zueinander angeordneten
Spiegeln (41′, 42′) befestigt ist, so daß die Planspiegel
(41′, 42′) um den Winkel (α) gegenüber der zur Drehachse
(7′) senkrechten Ebene geneigt sind und der Durchmesser des
eintretenden Strahlenbündels (6), der Strahlteiler (1), das
Spiegelelement (4) und die Endspiegel (51, 52) so dimensio
niert und angeordnet sind, daß die zu ihren optische Achsen
konzentrischen Strahlenbündel (61, 62) in jeder Drehstellung
nur eine Hälfte des Spiegelelements (4), unbehindert von der
Antriebswelle (7), durchlaufen.
3. Interferometer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser des eintretenden Strah
lenbündels (6), der Strahlteiler (1), das Spiegelelement (4)
und die Endspiegel (51, 52) so dimensioniert und angeordnet
sind, daß die aus dem eintretenden Strahlenbündel (6) her
vorgehen den, zu ihren optischen Achsen konzentrischen Strah
lenbündel (61, 62) die Anordnung so durchlaufen, daß die op
tischen Achsen der Strahlenbündel-Hälften (61, 62) mit der
Drehachse (7′) eine Ebene bilden und somit die Antriebswelle
(70′) nur einen zentralen Teil des Strahlenbündels ab
schirmt.
4. Interferometer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die beiden Planspiegel (41, 42) durch zwei U-förmige um greifende Halteelemente (91, 92) auf einander gegenüberlie genden Seiten in einem vorgegebenen Abstand (d) und parallel zueinander fixiert sind,
daß konzentrisch an der Rückseite eines der beiden Planspie gel (41 oder 42) des Spiegelelements (4′′) über einen Flansch (81′) eine Antriebswelle (70′′) befestigt ist, deren Drehach se mit der zu den Spiegelflächen der Planspiegel (41, 42) senkrechten Ebene den kleinen Winkel (α) einschließt, und
daß die U-förmigen Halteelemente (91, 92) so dimensioniert sind, daß trotz der durch die Halteelemente (91, 92) bewirk ten Abschattung des Strahlengangs bei Rotation des Spiegel elements (2) zweimal mindestens je 120° pro Umdrehung für einen unbehinderten Betrieb zur Verfügung stehen,
so daß die durch die beiden Interferometerarme mittels der Endspiegel (51, 52) eingestellten Weglängen zueinander so koordiniert sind, daß aus dem Verlauf der sinusförmig modu lierten Wegänderung die für die Messung nutzbaren Segmente von zweimal 120° symmetrisch zu beiden Seiten des Wende punkts der Sinuskurve und somit in deren nahezu linearen Be reich liegen.
daß die beiden Planspiegel (41, 42) durch zwei U-förmige um greifende Halteelemente (91, 92) auf einander gegenüberlie genden Seiten in einem vorgegebenen Abstand (d) und parallel zueinander fixiert sind,
daß konzentrisch an der Rückseite eines der beiden Planspie gel (41 oder 42) des Spiegelelements (4′′) über einen Flansch (81′) eine Antriebswelle (70′′) befestigt ist, deren Drehach se mit der zu den Spiegelflächen der Planspiegel (41, 42) senkrechten Ebene den kleinen Winkel (α) einschließt, und
daß die U-förmigen Halteelemente (91, 92) so dimensioniert sind, daß trotz der durch die Halteelemente (91, 92) bewirk ten Abschattung des Strahlengangs bei Rotation des Spiegel elements (2) zweimal mindestens je 120° pro Umdrehung für einen unbehinderten Betrieb zur Verfügung stehen,
so daß die durch die beiden Interferometerarme mittels der Endspiegel (51, 52) eingestellten Weglängen zueinander so koordiniert sind, daß aus dem Verlauf der sinusförmig modu lierten Wegänderung die für die Messung nutzbaren Segmente von zweimal 120° symmetrisch zu beiden Seiten des Wende punkts der Sinuskurve und somit in deren nahezu linearen Be reich liegen.
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