DE1290664B - Verfahren zum Aufbringen einer Schlichte aus einer Aufschlaemmung hitzebestaendiger Teilchen und hierfuer verwendete Schlichte - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen einer Schlichte aus einer Aufschlaemmung hitzebestaendiger Teilchen und hierfuer verwendete Schlichte

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DE1290664B
DE1290664B DEA51617A DEA0051617A DE1290664B DE 1290664 B DE1290664 B DE 1290664B DE A51617 A DEA51617 A DE A51617A DE A0051617 A DEA0051617 A DE A0051617A DE 1290664 B DE1290664 B DE 1290664B
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slurry
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DEA51617A
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Sortwell Edwin Terrington
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Alchem Ltd
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Alchem Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C23/00Tools; Devices not mentioned before for moulding
    • B22C23/02Devices for coating moulds or cores
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C3/00Selection of compositions for coating the surfaces of moulds, cores, or patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Schlichte aus einer Aufschlämmung hitzebeständiger Teilchen in einer ein Bindemittel enthaltenden Flüssigkeit auf eine feste, insbesondere heiße Oberfläche.
  • Verfahren zum Aufbringen von Schlichten auf die Oberflächen von Gießformen sind bekannt. So wird beispielsweise ein in einer Flüssigkeit suspendiertes Polymerisat auf die Oberfläche einer Form aufgesprüht. Nach Verdampfen der Flüssigkeit bleibt ein Schutzbelag zurück. Bei einem anderen Verfahren wird ein feinverteiltes Gemenge von Borsäure in Verbindung mit Metalloxyden in pulverförmiger Verteilung auf die Formen aufgestäubt oder in Form einer Suspension aufgesprüht.
  • Ferner ist auch vorgeschlagen worden, auf die Innenwand der stillstehenden Kokille zunächst eine erste Schicht mit im wesentlichen glatter, freier Innenfläche und regelmäßiger Dicke aufzutragen. Nach dem Trocknen wird auf diese Schicht wenigstens eine weitere Schicht mit einer rauhen Oberfläche aufgebracht und anschließend auf diese freie, rauhe Oberfläche der mit Schleudergießgeschwindigkeit rotierenden Kokille ein feiner Überzug aus pulverisiertem Calciumsilid aufgestäubt.
  • Schließlich wäre noch ein Verfahren zur Herstellung eines gasundurchlässigen Überzuges auf der Innenfläche von grünen Sandgußformen zu erwähnen, bei dem Metalle oder Salze mittels unter Druck stehender Dämpfe oder Gase in feinverteiltem geschmolzenem Zustand auf die Formoberfläche gespritzt werden.
  • Alle diese Schutzüberzüge sollen die Oberflächen der Gießformen vor Erosion und anderen störenden Einflüssen schützen sowie ein Ankleben der Gußstücke an den Formwänden verhindern.
  • Beim Gießen geschmolzener Metalle treten eine Reihe von Schwierigkeiten und erhebliche Probleme auf, die im wesentlichen durch entsprechende Behandlung der Formen gemindert oder ausgeschaltet werden müssen. Die beim Eingießen des flüssigen Metalls sich bei jedem Guß wiederholenden Temperaturstöße beanspruchen die Oberflächen der Formen erheblich. Durch das kaskadenartig auftreffende Metall wird besonders bei hohen Gießformen, deren Höhe oft bis zu 3 m beträgt, ein starker Druck ausgeübt. Dieser Druck und die hohen Temperaturen verursachen fugenartige Vertiefungen und die Bildung von Narben und Kehlen, insbesondere auch in den Bodenteilen der Formen. Auf der Oberfläche des ; zwischen solchen beschädigten Formwänden erstarrten Metalls prägen sich alle Unebenheiten ein, so daß das gegossene Metall verunstaltet oder gar unbrauchbar wird. Außerdem neigt das Gußstück dazu, an ungeschützten oder unzureichend geschützten Teilen ; der Form anzukleben, wodurch das Ausformen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Es ist häufig nur dadurch möglich, daß das Gußstück mit der daran klebenden Gießform gegen andere feste Gegenstände gestoßen und lose gerüttelt wird oder Gußstück und E Form aus einer entsprechenden Höhe auf den Boden fallen gelassen wird. Dabei bricht die Form meistens in mehrere Teile und kann anschließend nicht mehr verwendet werden.
  • Um diesen Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten zu begegnen, muß nicht nur die Zusammensetzung der Schlichte qualitativ hochwertig sein, sondern auch das Verfahren zum Aufbringen dieser Schlichte muß gewährleisten, daß die gebildete Schutzschicht gleichmäßig aufgetragen wird, eine Oberfläche mit der gewünschten und erforderlichen Beschaffenheit aufweist, gut haftet und über eine längere Zeitspanne brauchbar ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Aufbringen von schützenden, gut haftenden, hitzebeständigen Auskleidungsschichten auf festen, insbesondere heißen Oberflächen zu schaffen, mit dem ohne Schwierigkeiten in einem einfachen Arbeitsgang einheitliche dünnere oder dickere Schichten gebildet werden können, die besonders gut auf den zu schützenden Teilen der Gießform haften.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen einer Schlichte aus einer Aufschlämmung feuerfester Teilchen in einer ein Bindemittel enthaltenden Flüssigkeit auf eine feste, insbesondere heiße Oberfläche, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Aufschlämmung, die eine Viskosität von 1500 bis 4500 cP bei etwa 21° C und deren feuerfeste Teilchen eine Siebfeinheit von etwa 52,5 DIN besitzen, unter einem Druck von mindestens etwa 14 kg/cm2 auf die Oberfläche aufgespritzt wird.
  • Beim Aufbringen der Aufschlämmung auf die erhitzten Oberflächen, beispielsweise auf heiße Gußeisengespannoberflächen, die üblicherweise Temperaturen von mindestens 260° C und, wenn sie rotglühend sind, etwa 371 bis 482° C aufweisen, muß die Größe und Dichte der sehr kleinen Tropfen der zerstäubten Aufschlämmung so sein, daß die flüssige Phase augenblicklich verdampft und eine trockene, haftende Schutzschicht auf der Oberfläche der Form hinterläßt, die nicht »durchsackt«, abblättert oder auf andere Weise von der Oberfläche losgelöst wird.
  • Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Aufschlämmung hat die folgende allgemeine Zusammensetzung:
    Bestandteile Gewichtsprozent
    Feinverteilter hitzebeständiger Stoff 10 bis 70
    Bindemittel einschließlich Flüssig-
    keit ......................... 30 bis 90
    Suspendiermittel . . . . . . . . . . . . . . . . bis zu etwa 2
    Diese Schlichte besitzt eine Viskosität von 1500 bis 4500 cP, vorzugsweise 1500 bis 2500 cP bei 21° C.
  • Ein spezifisches Beispiel einer solchen Aufschlämmung ist folgendes:
    Bestandteile Gewichtsprozent
    Feinverteilte verschmolzene Kiesel-
    säure ........................ 50
    Kieselsol, 30% Si02 in Wasser ... 43,2
    Äthylenglykol .................. 6,5
    Hydrophiles Kolloid als Suspen-
    diermittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,3
    Gemäß einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung dieser Aufschlämmung wird mit Wasser verdünntes Natriumhydroxyd zum Kieselsol zugegeben, um den pH-Wert auf 10,9 einzustellen, und das Äthylenglykol zugefügt. Dann wird das Suspendiermittel mit der verschmolzenen Kieselsäure vermischt und diese Zusammensetzung unter heftigem Rühren zu der Flüssigkeit zugesetzt. Das heftige Rühren wird mindestens 10 Minuten lang, vorzugsweise über 1 Stunde, fortgesetzt. Nachdem die Aufschlämmung einige Minuten stehengelassen wurde, wird die Viskosität bestimmt, die vorzugsweise 2000 bis 2300 cP bei 21° C betragen soll.
  • Beispiele anderer Suspendiermittel sind ein kaustifiziertes Gemisch aus Polyacrylsäure und Polyacrylamid, eine kaustifizierte Polyacrylsäure, Carboxymethylcellulosehydroxyäthylcellulose, Methylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose.
  • Die in der Aufschlämmung suspendierten oder dispergierten feinen Teilchen bestehen vorzugsweise aus mindestens einer hitzebeständigen Substanz, z. B.
    Tabelle I
    Kieselsol I I I II I III I IV V I VI
    Prozent kolloidale Kiesel-
    säure als SiO2 . . . . . . . . . 15 30 35 bis 36 31 bis 22 49 bis 50 35
    pH .................... 8,6 10,2 8,6 3,7 9,0 3,5
    Viskosität bei 25' C (cP) geringer als 5 geringer als 5 geringer als 5 geringer als 10 10,30 6,5
    Spezifisches Gewicht bei
    200 C ................ 1,09 1,205 1,255 1,06 1,385 1,255
    Durchschnittlicher
    FlächenbereichM2/gSiO., 330 bis 430 190 bis 270 135 bis 190 135 bis 190 120 bis 150 135 bis 190
    Durchschnittliche
    Teilchengröße (mw) .... 7,9 11 bis 16 16 bis 20 16 bis 22 20 bis 25 16 bis 22
    Dichte 120 g/1 bei 201 C 9,1 10,0 10,5 8,8 11,6 10,5
    Na.,0 (o/o) ... . . ...... . .. 0,04 0,40 0,10 0,05 0,30 0,01
    Um den Versand und die Anwendung wirtschaftlicher zu gestalten, kann das verdünnte Sol weitgehend konzentriert werden. Außer den wäßrigen kolloidalen Kieselsolen können auch solche verwendet werden, die einen Hauptanteil polarer organischer Lösungsmittel enthalten und die allgemein als Organosole bezeichnet werden. Es ist lediglich erforderlich, daß die verwendeten Kieselteilchen in einer hydrophilen Substanz kolloidal dispergiert werden können, beispielsweise in Wasser oder niederen Alkylalkoholen und anderen organischen Verbindungen, die verhältnismäßig hohe Dielektrizitätskonstanten besitzen.
  • Gemische aus Wasser und organischen mit Wasser verträglichen Substanzen können ebenfalls als Suspendiermittel für die kolloidalen Kieselteilchen verwendet werden. Hierfür werden besonders solche organische Substanzen, beispielsweise Amine, wie Morpholin, Diäthylamin u. dgl., und organische Polyhydroxyverbindungen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol-1,2; Propylenglykol-1,3; Glycerin u. dgl. bevorzugt, die durch Zumischen zu den reinen wäßrigen Kieselsolen deren Gefrierpunkt erniedrigen. Solche Sole sind besonders während der kälteren Monate des Jahres zweckmäßig, wenn sie gelagert und/oder bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen verwendet werden müssen.
  • Ein zweckmäßiges gegen Frost geschütztes Sol Glaskiesel, kristalliner Kiesel, oder wasserunlösliche Metallsilikate, wie Magnesiumsilikat, Aluminiumsilikat, Zirkoniumsilikat oder siliziumhaltige Tonerden, sowie nicht siliziumhaltigen hitzebeständigen Stoffen, wie beispielsweise Aluminiumoxid.
  • Das am meisten bevorzugte hitzebeständige Material, das im weiteren näher besprochen wird, ist glasartige Kieselsäure oder Glaskiesel.
  • Das für die erfindungsgemäße Schlichte verwendete Bindemittel ist vorzugsweise kolloidales Kieselsol. Es können aber auch wäßrige Dispersionen aus Aluminiumphosphat, Äthylsilikat, Natriumsilikat oder deren Gemisch mit kolloidalem Kieselsol als Bindemittel für die Aufschlämmungen eingesetzt werden.
  • Beispiele einiger geeigneter Kieselsole sind in der folgenden Tabelle I angeführt. enthält 5 bis 50 Gewichtsteile einer Polyhydroxyverbindung, wie Äthylenglykol, 20 bis 85 Gewichtsteile Wasser und 10 bis 60 Gewichtsteile Kieselsäure.
  • Die Kieselsäureteilchen der Sole sollen zweckmäßigerweise dicht und amorph sein und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von nicht mehr als 150 lm aufweisen. Wie aus den Angaben der Tabelle I ersichtlich ist, haben alle als Ausgangsstoffe vorgesehenen Kieselsole einen mittleren Teilchengrößendurchmesser von weit weniger als 150 Rm. Der bevorzugte mittlere Durchmesser der Teilchengröße der Ausgangskieselsole beträgt 10 bis 50 #tm. Die Kieselsäurekonzentration, ausgedrückt in SiO2, kann in den Solen zwischen 0,1 und 60 Gewichtsprozent betragen. Bevorzugte Sole enthalten von 3,0 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 60 Gewichtsprozent Kieselsäure. Auch die als »salzfrei« bekannten Kieselsole können für als Bindemittel verwendet werden, und zwar insbesondere dann; wenn das Suspendiermedium für die Kieselsäureteilchen im Bindemittel selbst ausschließlich eine polare organische Flüssigkeit oder ein Gemisch aus Wasser und polarer organischer Flüssigkeit ist. Da viele der oben beschriebenen Sole gewöhnlich Alkalimetallverbindungen als Stabilisatoren enthalten, sind sie im allgemeinen mit organischen Systemen nicht verträglich, da durch diese Salze die Kieselsäureteilchen gelieren oder ausfallen, wenn die wäßrigen Phasen durch polare organische Lösungsmittel ausgetauscht werden. Dies kann dadurch vermieden werden, daß -»salzfreie« wäßrige Kieselsole als Ausgangsmaterialien zur Herstellung von reinen Organosolen oder Gemischen aus Wasser und organischen Stoffen als Kieselsäureträger verwendet werden. Salzfreie Sole können durch Entfernen der darin enthaltenen Kationen mittels entsprechender Austauscherharze hergestellt werden.
  • In Tabelle I` sind handelsübliche Kieselsole angeführt, die durch Entionisierung »salzfrei« gemacht werden können. Diese wäßrigen »salzfreien« Kieselsole können entweder als solche zusammen mit einem öder mehreren der genannten hitzebeständigen Substanzen verwendet werden, oder sie können modifiziert werden, wobei die wäßrige Phase vollständig oder teilweise durch eine hydrophile polare Flüssigkeit, wie ein Alkohol oder Gemisch AI-kohol-wäßriges Sol in gewünschten Verhältnissen ersetzt werden kann.
  • Wenn die Teilchengrößen der oben beschriebenen Kieselsole innerhalb der angegebenen Bereiche liegen, haben die im wäßrigen oder organischen Ausgangssol vorhandenen Kieselsäureteilchen spezifische Flächenbereiche von mindestens 20 m2/g und gewöhnlich mehr als 100 m2/g. Wenn ferner entionisierte Sole als Bindemittel verwendet werden, ist ihr Salzgehalt, ausgedrückt in Na2S04, im allgemeinen geringer als 0,010/0.
  • Die obengenannten bevorzugten hitzebeständigen Glaskieselarten sind glasartige Modifikationen der Kieselsäure, die durch Schmelzen von ausgesuchten Tieftemperatur-Kristallformen erhalten werden und als Quarzglas oder Kieselglas bekannt sind. Sie enthalten die aus geschmolzenen Quarzgläsern, Silikatgläsern und Kieselgläsern erhaltenen Teilchen. - Der Wärmeausdehnungskoeffizient mit im wesentlichen weniger als 5 -10 -8 cm/cm/° C aller dieser erfindungsgemäß bevorzugten Stoffe ist im Vergleich zu anderen hitzebeständigen Substanzen, wie z. B. Natronkalk und Bleiglasarten, verhältnismäßig klein. Der Kieselsäuregehalt dieser granulierten hitzebeständigen Materialien ist gewöhnlich größer als 96% Kieselsäure, ausgedrückt in SiO2, und kann bis zu 99,8 0/0 SiO2 betragen.
  • Da die Temperatur des geschmolzenen Metalls, verglichen mit derjenigen des Gespannes, auch dann, wenn letzteres geheizt ist, extrem hoch ist, tritt eine sehr plötzliche Temperaturänderung auf, wenn das Metall das Gespann berührt. Die Schlichte muß daher ; in der Lage sein, diesen Hitzeschock auszuhalten, um dem Gießgespann den nötigen Schutz zu geben. Die Nachteile- der bekannten Stoffe dürften daher zumindest zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß sie gegenüber dem plötzlichen starken Wärmeanstieg ; nicht widerstandsfähig sind, so daß die Schutzschicht platzt und die Metalloberfläche dadurch dem kaskadenartig in die Form gegossenen geschmolzenen Metall ausgesetzt wird.
  • Daher müssen sich am besten die reinsten, hitzebeständigen Stoffe mit einem niedrigstmöglichen Wärmeausdehnungskoeffizienten eignen. Diese Eigenschaften besitzen besonders die glasartigen Kieselsäuren und insbesondere die- geschmolzenen Kieselsäurearten. Die letzteren haben einen Kieselsäure- c Behalt, der größer ist als 97%, ausgedrückt in SiO2, und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten nicht größer als 6.10-7 cm/cm/° C: Hierher gehört beispielsweise ein sogenanntes Hartfeuerglas, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient etwa 5 - 10-7 cm/cm/° C beträgt und das folgende Zusammensetzung aufweist:
    Tabelle II
    Bestandteile I Gewichtsprozent
    Si02 ........................... 97,3
    A1203 ......................... 1,7
    Suboxide,der Kieselsäure ... ..... 1,0
    Die Zerkleinerung der Kieselsäurebestandteile erfolgt durch Mahlen von sehr reinen geschmolzenen Kieselgläsern.
  • Auch Borsilikatgläser und Kieselsäuregläser ergeben fein gemahlen außerordentlich gute hitzebeständige Stoffe.
  • Die Teilchengröße der hitzebeständigen Substanzen kann über einen weiten Bereich streuen. Je kleiner aber die Teilchengröße ist, um so länger bleibt eine aus Bindemittel und hitzebeständigem Stoff gebildete Aufschlämmung in einem homogenen Zustand. Es wurde gefunden, daß Teilchen verwendet werden können, deren Größe von etwa 2775 Maschen pro Quadratzentimeter (52,5 DIN) bis herunter zu einem Bruchteil 1 g, ist. Der. mittlere Durchmesser guter hitzebeständiger Teilchen beträgt 20 bis 500 #t, wobei die Teilchen mit dem kleineren Durchmesser besonders bevorzugt werden. Die Menge des Bindemittels hängt von der Menge der hitzebeständigen Substanz ab. Ein unzulängliches Mengenverhältnis bewirkt nach dem Trocknen der Aufschlämmung eine pfannkuchenartige Struktur mit zahlreichen unerwünschten Löchern in der Schicht, wodurch Teile des Gießgespannes oder der Formunterteilflächen bloßgelegt werden. Ein gutes Ergebnis wird mit etwa 10 bis 70 Gewichtsprozent hitzebeständigen Teilchen und von 30 bis 90 Gewichtsprozent Bindemittel, vorzugsweise 30 bis 70 Gewichtsprozent hitzebeständige Substanz und 70 bis 30 Gewichtsprozent Bindemittel erzielt. Beispiel Eine gemäß obiger Angaben hergestellte Aufschlämmung wurde auf ein heißes Gußeisengespann einer Gießform als Hochdrucksprühnebel aufgespritzt. Sie wurde mittels einer Düse mit einem Durchmesser von 1 mm und einem Pumpdruck von 24,5 kg/cm2 aufgesprüht. Die Temperatur des heißen Gespannes betrug etwa 260° C. Die zerstäubte Aufschlämmung trocknete im wesentlichen sofort bei Berührung mit dem heißen Gießgespann und bildete eine harte, dichte, festhaftende Schicht von einer Dicke von 0,397 bis 3,175 mm. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Dicke der aufgebrachten Schutzschicht in verschiedenen Bereichen variiert werden, wobei jedoch die Schicht im gesamten Bereich einheitlich bleibt. Auf diese Weise können besonders beanspruchte Teile der Gießform entsprechend geschützt werden.
  • Das Aufbringen der Schlichte durch Pumpdruck hat gegenüber dem Zerstäuben durch Luft- oder anderen Gasdruck insbesondere den Vorteil, daß nicht auf ein genaues Luftverteilungsverhältnis geachtet werden muß. Wenn zu wenig Luft vorhanden ist, können in der Schutzschicht Luftblasen auftreten, und wenn zuviel Luft zugeführt wird, trocknen die Teilchen der Aufschlämmung, bevor sie auf die zu beschichtende Oberfläche auftrifft. Daher ist es zweckmäßig, die mechanische Zerstäubung zu verwenden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann überall da verwendet werden, wo eine hitzebeständige Schutzschicht benötigt wird, so beispielsweise beim Beschichten eines Feuerziegeldaches eines Hochofens mit offener Brust. Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren da, wo Oberflächen zu beschichten sind, die eine Temperatur aufweisen, die oberhalb des Siedepunktes des Wassers liegt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufbringen einer Schlichte aus einer Aufschlämmung hitzebeständiger Teilchen in einer ein Bindemittel enthaltenden Flüssigkeit auf eine feste, insbesondere heiße Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufschlämmung, die eine Viskosität von 1500 bis 4500 cP bei 21° C und deren feuerfeste Teilchen eine Siebfeinheit von etwa 52,5 DIN besitzen, unter einem Druck von mindestens etwa 14 kg/cm2 auf die Oberfläche aufgespritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der überzug auf eine feste Oberfläche, die auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Wassers erhitzt wird, aufgebracht wird.
  3. 3. Verwendung einer Schlichte nach den Ansprüchen 1 und 2 zum Beschichten einer Gießform und/oder eines heißen Gußeisengespannes.
  4. 4. Schlichte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 10 bis 70 Gewichtsprozent hitzebeständigen Teilchen und 30 bis 90 Gewichtsprozent Flüssigkeit besteht, welche ein Bindemittel und bis zu 2 Gewichtsprozent Suspendiermittel enthält.
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