DE1290026B

DE1290026B - Tieflochbohrer

Info

Publication number: DE1290026B
Application number: DE1962B0068837
Authority: DE
Original assignee: BURGMUELLER KARL
Current assignee: BURGMUELLER KARL
Priority date: 1962-09-14
Filing date: 1962-09-14
Publication date: 1969-02-27

Description

Die Erfindung betrifft einen Tieflochbohrer mit den Kopf bzw. Schaft an der Bohrungswandung abstützenden Rollkörpern.
Derartige Tieflochbohrer finden bei umlaufendem oder stehendem Werkzeug Anwendung. Dabei wird durch den zwischen dem Bohrerschaft und der Bohrlochwandung befindlichen Ringraum oder durch einen im Innern des hohlen Bohrerschaftes angeordneten ringförmigen Zuführungskanal, der beispielsweise durch ein zweites eingesetztes Rohr gebildet sein kann, Preßluft zu der Zerspanungsstelle geführt und unter Mitnahme der Späne durch das Innere des Bohrwerkzeugs abgeleitet.
Bekannte Ausführungsformen haben den Nachteil, daß beim Bohren in- dem langen Bohrerschaft Torsionsvibrationen auftreten, so daß die empfindlichen Schneiden, insbesondere Hartmetallschneiden, voi dem Bohrspiegel laufend herumtanzen und dadurch zu früh verschleißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Nachteil zu vermeiden. Die Standzeit besonders der spröden Hartmetallschneiden soll wesentlich erhöht werden, so daß nicht nur die Werkzeugkosten verringert, sondern auch der Bohrvorgang beschleunigt werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Bohrerschaft aus mindestens zwei konzentrisch ineinander angeordneten und gegeneinander torsionsverspannten Rohren besteht.
Dabei ist es möglich, den zwischen den Rohren gebildeten Ringraum mit Wärmedämm-Material zu füllen, um die durch die abgehenden Späne an das innere Rohr abgegebene und von diesem auf das äußere Rohr übertragene Wärme nicht an das letzteres umspülende Kühlmittel gelangen zulassen.
Sollte aus irgendwelchen Gründen auf die Zuführung des Kühlmittels durch den Ringraum zwischen Bohrlochwandung und äußerem Schaftrohr verzichtet werden, so kann im Inneren= des Bohrerschaftes ein weiteres, vorteilhaft aus wärmefestem Material bestehendes Rohr vorgesehen werden, das einseitig wiederum mit den anderen beiden Rohren verschweißt ist und mit dem konzentrisch übergreifenden mittleren Rohr einen weiteren Ringraum bildet.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Danach besteht der Schaft eines Tieflochbohrwerkzeugs aus einem äußeren Rohr 1 und einem diesem gegenüber torsionsverspannten und mit ihm an einem Ende verschweißten, mit ihm am anderen Ende arretierten Innenrohr 2, das zur Spanableitung dient. Der zwischen beiden Rohren gebildete Ringraum 3 kann mit Wärmedämm-Material gefüllt sein oder der Zuführung des Kühlmediums dienen.
Gemäß der gestrichelten Darstellung kann im Innern des Schaftes ein weiteres Rohr 4 vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform wird der zwischen diesem und dem nächsten Rohr 2 gebildete Ringraum 5 mit Wärmedämm-Material ausgefüllt, während der zwischen den Rohren 2 und 1 gebildete Ringraum 3 der Zuführung des Kühlmittels dient.
Tiefbohrschäfte der hier beschriebenen Art können im Gegensatz zu den bekannten Ausführungsformen auch ohne ölumspülung auskommen und dennoch bei größten Längen Bohrköpfe mit spröden Hartmetallschneiden, die eine hohe Standzeit bieten, torsionsschwingungsfrei führen. Dadurch wird bei vergrößerten Vorschüben eine starke Erhöhung der Wirtschaftlichkeit erreicht.

Claims

Patentanspruch: Tieflochbohrer mit den Kopf bzw. Schaft an der Bohrungswandung abstützenden Rollkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerschaft aus mindestens zwei konzentrisch ineinander angeordneten und gegeneinander torsionsverspannten Rohren (1, 2, 4) besteht.