DE1289717B - Verfahren zum Korrosionsschutz metallischer Anschlussteile in alkalischen Akkumulatoren - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft den Korrosionsschutz metallischer Anschlußteile in alkalischen Akkumulatoren, gegenüber den mit Elektrolyt beladenen Ladegasen, wobei die Anoden im Gasraum des Akkumulators angeordnet werden, und hat ein besonders zweckmäßiges Verfahren zum Gegenstand, durch welches ein bestmöglicher Korrosionsschutz gewährleistet wird.
• In alkalischen Akkumulatoren finden metallische Anschlußteile Verwendung, welche den Strom von den Elektroden zu den Polen des Akkumulators leiten. Diese Anschlußteile bestehen beispielsweise aus Kupfer oder versilbertem Kupfer. Diese Anschlußteile kommen im Akkumulator mit den mit Elektrolyt beladenen Ladegasen in Berührung, wobei sehr starke Korrosionserscheinungen auftreten. Schon nach kurzer Zeit entstehen große Übergangswiderstände an den Kontaktstellen, die besonders bei Niedervoltbatterien zu großen Leistungsverlusten führen. Zur Verhinderung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen, die metallischen Anschlußteile mit einem Lacküberzug zu versehen. Diese Maßnahme ist aber nicht nur teuer, sondern gewährleistet darüber hinaus auch nicht den gewünschten Korrosionsschutz, da keine der Schutzlacke oder Vergußmassen eine so innige Verbindung mit dem Unterlagenmetall bildet, daß nicht doch Elektrolyt durchdringen kann. Alkalische Elektrolyte, z. B. Kalilauge, wandern aber bekanntlich durch die schmalsten Risse und Spalten. Andererseits ist es allgemein bekannt, einer Korrosion von Metallen durch Gase entgegenzuwirken, indem diese kathodisch geschützt sind.
• Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde; ein Verfahren zu entwickeln, welches einen bestmöglichen Korrosionsschutz für die metallischen Anschlußteile in alkalischen Akkumulatoren gewährleistet.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Anoden in an sich bekannter Weise aus einem unedleren Metall als die Anschlußteile gefertigte galvanische Anoden, wie Zink- oder Aluminiumanoden, verwendet werden.-Erfindungsgemäß wird der Korrosionsschutz auf elektrochemischem Wege erzielt. An Stelle eines bisher verwendeten Schutzüberzuges arbeitet die Erfindung nach dem bekannten Prinzip eines kathodischen Schutzes zur Verhinderung von Korrosionen. Dieses Prinzip ist beispielsweise im Tankbau, Wasserleitungsbau u. dgl. bekannt.
• Erfindungsgemäßwird-'das unedlere anodische Metall von dem Elektrolytnebel beaufschlagt. Es entsteht so eine Kurzschlußzelle, wobei das zu schützende Metall Kathode wird. Die Korrosion greift jetzt das unedlere Metall an und nicht die vom Strom durchflossenen metallischen. Anschlußteile. Das- den. Kathodenschutz bewirkende unedlere 'Metallstück muß von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Es kann als Beilagscheibe, als Ring, der um den Polbolzen gelegt ist, od. dgl. ausgebildet sein.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt F i g.1 eine Ausführung, bei welcher die korrosionsschützende Anode mit einem z. B. 'aus Nickel, vernickeltem Eisen od. dgl. bestehenden Akkumulatorenpol elektrisch leitend verbunden ist, und F i g. 2 eine Ausführung, bei welcher die korrosionsschützende Anode mit einem aus Kupfer oder versilbertem Kupfer bestehenden Anschlußteil elektrisch leitend verbunden ist.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist das gegen Korrosion zu schützende Stromableitungsteil mit 1 bezeichnet. Dieses ist an den aus Nickel, vernickeltem Eisen od. dgl. bestehenden Akkumulatorenpol2 angeschlossen. Die Anode aus einem elektronegativeren Metall ist mit 3 bezeichnet. Außerdem ist noch mit 4 der Raum angedeutet, der mit dem aggressiven Ladegas beladen ist, z. B. mit Alkalilaugennebel. In diesem Räum 4 befinden sich die Polanschlußteile.
• Der Akkumulatorenpol2 besteht im allgemeinen aus in alkalischen Medien passiven Metallen, z. B. Nickel, vernickeltem Eisen oder nichtrostendem Stahl. Das Metall hat in diesem Zustand den Charakter eines Edelmetalls und ist elektropositiv. Das Anschlußteil 1 hingegen besteht in der Regel aus Kupfer oder versilbertem Kupfer und ist daher elektronegativer und korrodiert, da es durch die elektrisch leitende Verbindung mit dem Akkumulatorenpol auf das Potential des passiven edleren Metalls gebracht wird. Bei der Ausführung nach F i g. 2 ist an den Akkumulatorenpol die Anode 3 aus noch wesentlich elektronegativerem Metall, z. B. Zink oder Aluminium, so angebracht, daß es elektrisch leitend mit der korrosionsgefährdeten Kontaktstelle verbunden ist, aber nicht vom Lade- oder Entladestrom des Akkumulators durchflossen wird. Dies ist deshalb notwendig, damit Korrosionsprodukte der Anode 3 den übergangswiderstand der Kontaktstelle zwischen den Teilen 1 und 2 nicht vergrößern.
• Bei der Ausführung nach F i g. 2 wird die gleiche Wirkung erreicht,- wenn: die -den Korrosionsschutz bewirkende Anode 3' unmittelbar an das zu schützende Anschlußteil 1 elektrisch leitend angeschlossen ist.
• Gemäß der Erfindung ist es beispielsweise auch möglich, die den Korrosionssehutz bewirkende Anode sowohl am Teilt als auch am Teilt unmittelbar zu befestigen. Die Ausführungsform richtet sich nach den jeweiligen Gegebenheiten im Polanschlußraum des Akkumulators.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Verfahren zum kathodischen Korrosionsschutz metallischer Anschlußteile- in alkalischen Akkumulatoren- gegenüber- den; mit Elektrolyt beladenen Ladegasen, gemäß dem.-.die Anoden im Gasraum des Akkumulators' angeordnet werden, d a -durch gekennzeichnet, daß als Anoden in an sich bekannter Weise aus einem unedleren Metall als die Anschlußteile gefertigte galvanische Anoden, wie Zink- oder Aluminiumanoden, verwendet werden.