DE1287040B - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/20—Macromolecular organic compounds
- D21H17/33—Synthetic macromolecular compounds
- D21H17/46—Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/47—Condensation polymers of aldehydes or ketones
- D21H17/49—Condensation polymers of aldehydes or ketones with compounds containing hydrogen bound to nitrogen
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Description
- Saugfähiges weißes, farbiges oder mit Dekoren bedrucktes Papier wird mit der wäßrigen oder wäßrigalkoholischen Lösung des Vorkondensates eines Kunstharzes oder eines Gemisches mehrerer unter Wärme und Druck aushärtbarer Kunstharze durchtränkt und das Lösungsmittel bei einer die Auskondensation noch nicht einleitenden Temperatur ausgetrieben.
- Diese Folien werden in der Praxis als Kunststoff-Furniere zum Belegen (»Laminieren«) von Sperrholz-, Span-, Hartfaserplatten od. dgl. in der Möbelindustrie und verwandten Gewerbezweigen verwandt, und zwar in zwei Modifikationen. Zum einen im preßfähigen Zustand, also in dem Zustand, wie die Papiere nach der Tränkung mit den- Vorkondensaten vorliegen; zum anderen auskondensiert, d. h. nach erfolgter Heißverpressung zu fertigen Kunststoffolien, die auf die Trägerplatten in --bdkannter Weise aufgeleimt werden. In letzterer Modifikation werden die Folien zumeist zusammen mit einem festen Träger, z. B. Natronpapier oder Gewebe, verpreßt, da sie ohne einen solchen Träger wegen ihrer Brüchigkeit in der Praxis nicht manipuliert werden können. Diese verpreßten Folien sind nur in Formaten und nicht in längeren rollbaren Bahnen herzustellen. Die noch nicht heiß verpreßten Folien, in welchen die Harze noch als Vorkondensate vorliegen, verlangen für ihre Verpressung hohe Temperaturen über 100° C und relativ hohe Drücke, wie solche nur Hochdruckpressen hergeben. Diese Folien werden zwar in Rollen hergestellt und geliefert, sind aber auch, zumal nach einer gewissen Lagerzeit, brüchig und infolgedessen schwierig zu handhaben.
- Die Basis dieser Folien ist durchweg ein saugfähiges Papier, das ein nur loses Fasergefüge aufweist, ähnlich einem Löschpapier. Die Papiere sind nicht oder kaum »im Stoff geleimt«, die Fasern nur wenig und rösch gemahlen. Die Papiere sind gekennzeichnet durch hohe Luftdurchlässigkeit von 200 bis 900 ml/Min. nach S c h o p p e r und durch eine niedrige Dichte, die nach Eliminierung des zumeist hohen Füllstoffgehaltes (spezifisch schwere Substrate wie Bariumsulfat, Zinkoxyd, Lithopone oder Titandioxyd) stets wesentlich kleiner als 1 ist.
- Ein loses Fasergefüge und damit eine hohe Saugfähigkeit des Papiers ist notwendig, da andernfalls eine Durchtränkung des Papiers mit den in der notwendigen Konzentration hochviskosen Lösungen der genannten Kondensate nicht möglich ist.
- Ein weiteres Kriterium dieser Folien ist der hohe Harzgehalt der getränkten Papiere; dieser beträgt 70 bis 1001/o des Gewichtes des Rohpapiers. Dieser hohe Harzgehalt trägt wesentlich zur Sprödigkeit und Brüchigkeit dieser Folien bei und verteuert diese nicht unwesentlich, insbesondere durch die Notwendigkeit, die auskondensierten oder auspolymerisierten, gewissermaßen fertigen Folien auf festes Papier oder Gewebe kaschieren zu müssen.
- Die Aufgabe nach der Erfindung beruht darauf, die aufgeführten Nachteile bei der Herstellung von Kunststoff-Furnieren zu vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe geht nun von folgenden überlegungen aus. Je höher der Anteil an einem möglichst festen, dichten Papier in der fertigen Folie ist und je niedriger der Harzgehalt, um so biegsamer, elastischer und billiger wird die Folie sein. Es wird daher erfindungsgemäß ein Rohpapier verwendet, das ein dichtes Fasergefüge aufweist, somit von hoher Dichte ist, eine geringe Saugfähigkeit und geringe Luftdurchlässigkeitaufweist. Die Dichte der verwendeten Papiere (nach Eliminierung eines etwaigen Füllstoffgehaltes) beträgt etwa 1, die Luftdurchlässigkeit 10 bis maximal 100 ml/Min. Sind die nach dem Stande der Technik verwendeten Papiere löschpapierähnlich, so entsprechen die nach der Erfindung verwendeten Papiere etwa einem glatten Zeichenpapier. Die Papiere können im Stoff gefärbt sein oder mit irgendwelchen Dekoren oder mit einer Holzmaserung bedruckt sein.
- Nun können Papiere solcher Dichte naturgemäß nicht oder nur sehr schwer mit den wäßrigen Lösungen der Vorkondensate in der Wärme aushärtender Aminoplastharze durchtränkt werden.
- Die Erfindung besteht nun darin, daß Rohpapiere von einer Dichte von etwa 1 g/cms nach Eleminierung des Füllstoffgehaltes, einer Luftdurchlässigkeit von 10 bis 100 ml/Min. und geringer Saugfähigkeit zum Imprägnieren in an sich bekannter Weise mit in organischen Lösungsmitteln gelösten, hartbaren Aminoplastharzen oder deren Vorkondensaten zwecks Herstellung von Kunststoff Furnieren verwendet werden, wobei der Harzanteil nicht mehr als 25 bis 30% des Gewichtes des Rohpapiers beträgt. Hierbei können, gegebenenfalls nur anteilig, als Lösungsmittel für die hartbaren Aminoplastharze organische Lösungsmittel von hoher Oberflächenspannung, wie Xylol oder Dioxan, verwendet werden.
- Als hartbare Aminoplastharze kommen vorzugsweise Harnstoff oder Melaminharze in Betracht, die zwecks Herabminderung ihrer Sprödigkeit in an sich bekannter Weise mit Alkydharzen versetzt sein können. Verätherte Melaminharze in organischer Lösung haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
- Der Harzanteil im getränkten Papier beträgt nach dem Abdunsten der Lösungsmittel nur etwa 25 bis 30% des Gewichtes des Rohpapiers bzw. etwa 20 bis 25% der fertigen Folie.
- Die Durchtränkung des Rohpapiers mit der Lösung des Aminoplastharzes kann in bekannter Weise derart erfolgen, daß das Rohpapier durch eine mit der Lösung des Harzes gefüllte Wanne hindurchgeführt und mittels eines Walzenpaares vom überschüssigen Harz befreit wird. Anschließend werden in einem Trockenkanal die Lösungsmittel ausgetrieben und gegebenenfalls einer Rückgewinnungsanlage zugeführt.
- Zufolge der außerordentlichen Kapillaraktivität der organischen Harzlösung ist es möglich, die Durchtränkung auch derart vorzunehmen, daß man die Harzlösung nur auf eine Seite des Rohpapiers aufbringt, dieses gewissermaßen mit der Harzlösung, z. B. mittels eines Gießers, beschichtet. Bei zweckentsprechender Steuerung der Trocknung, d. h. Austreiben der-Lösungsmittel derart, daß die Harzlösung Zeit -hat; in das Papier hineinzudiffundieren, erzielt man zum einen eine völlige Durchtränkung des Papiers bis nahe zur Rückseite, die noch ihren faserigen »Papiercharakter« behält, zum anderen erhält man auf der oberen Seite einen geschlossenen Harzfilm. Diese ist die glatte Schauseite, jene die Klebeseite. Dieses Verfahren hat noch den weiteren Vorzug, daß man bei Verwendung von Lösungen der Aminoplastharze, in welche in bekannter Weise Pigmentfarben eingebracht sind, diese auf der Oberfläche des gewissermaßen als Filter wirkenden dichten Papiers aufsitzen, während der größte Teil der reinen Harzlösung in das Papier diffundiert und dieses durchtränkt. Auf diese Weise erhält man weiße oder farbige Folien mit einer Oberfläche von der Art einer Schleiflackfläche.
- Bei dickeren Papieren empfiehlt es sich, in zwei Arbeitsgängen zu arbeiten, und zwar derart, daß bei der ersten Beschichtung nicht pigmentierte Harzlösungen lediglich für die Durchtränkung des Papiers verwendet werden und in einem zweiten Arbeitsgang das bereits harzgetränkte Papier auf der Harzseite eine zusätzliche Beschichtung mit pigmentiertem Harz erhält.
- Die vorgenannten Aminoplaste härten außer durch Hitze bekanntlich durch Zusatz von sauren Agenzien, z. B. Salzsäure, p-Toluolsulfosäure oder Oxalsäure auch in der Kälte aus. Der Zusatz an Säure beträgt 1/E bis 3% auf festes Aminoplastharz berechnet und wird danach bemessen, ob beim Verarbeiten die Folie bei höheren Temperaturen und gegebenenfalls Drükken in der heizbaren Furnierpresse auf die Trägerunterlage verpreßt wird und dabei aushärtet oder in der kalten Presse bei niederen Drücken, für welche Verarbeitungsart ein höherer Gehalt an Säure angezeigt ist, auf die Trägerplatte verleimt wird.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verwendung von Rohpapier einer Dichte von etwa 1 g/cm3 nach Eliminierung des Füllstoffgehaltes, einer Luftdurchlässigkeit von 10 bis 100 ml/Min. und geringer Saugfähigkeit zum Imprägnieren in an sich bekannter Weise mit in organischen Lösungsmitteln gelösten, härtbaren Aminoplastharzen oder deren Vorkondensaten zwecks Herstellung von Kunststoff-Furnieren, wobei der Harzanteil nicht mehr als 25 bis 30% des Gewichtes des Rohpapiers beträgt.
- 2. Ausführungsform der Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Lösungsmittel für die Aminoplastharze solche von -hoher Oberflächenspannung, wie Xylol oder Dioxan, verwendet.
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