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Die Erfindung betrifft einen Feldabstandhalter für elektrische Bündelleiter
mit zwei durch Scharniere verbundene Backen, einer Schließvorrichtung, einer Klemme
und einer in einer Ausnehmung der Klemme liegenden, den Leiter umschließenden, teilbaren
Buchse.
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Bei einem aus der britischen Patentschrift 811038 bekanntgewordenen
Feldabstandhalter sind zwei Klemmen vorgesehen, die jeweils zwei Backen aufweisen,
welche zusammen eine zylindrische Öffnung bilden, in der eine teilbare, aus federndem
Material bestehende zylindrische Buchse eingesetzt ist, welche den Leiter umschließt.
Falls der von der Klemme dieses bekannten Feldabstandhalters gehaltene Leiter an
dem einen oder beiden Enden der zylindrischen Buchse außer Flucht mit deren Achse
kommt, ergibt sich ein scharfer Knick in dem Leiter an der Austrittsstelle aus der
Buchse, wodurch eine Beschädigung des Leiters eintreten kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Abstandhalter der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, der, falls der von ihm gehaltene Leiter außer Flucht
mit der Klemme und Buchse kommt, ein Wegbiegen des Leiters innerhalb eines mit der
Buchse koaxialen Kegelbereichs zuläßt, so daß ein scharfer Knick in dem Leiter an
der Austrittsstelle aus der Buchse vermieden wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß erfindungsgemäß die Innenfläche
der geschlossenen Klemme und die Außenfläche der Buchse, bezogen auf die Mittelebene
quer zur Achse von Buchse und Klemme, nach außen hin zu den Enden des Bereichs,
über den die Buchse in der Klemme anliegt, erweitert ist und daß die Querschnittsformen
der Klemme innen konvex und die entsprechenden Querschnittsformen der Buchse außen
konkav sind.
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Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Querschnittsform
der Endteile der Wandungen der Buchse in den Achsebenen konvex ist und in die erweiterten
Ränder der Bohrung der Buchse übergeht.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Endteile der Innenfläche der
Klemme, deren Oberfläche beliebig behandelt ist, in den Achsebenen konkav sind und
normalerweise bei geschlossener Klemme von den konvexen Enden der Wandung der Buchse
Abstand haben, daß die Endteile jedoch bei Ausbiegung des von der Buchse umschlossenen
Leiters aus seiner Flucht mit der Klemme einseitig mit den konvexen Endteilen der
Wandung der Buchse in Berührung kommen, wobei sich letztere elastisch verhalten.
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Eine weitere Ausführungsform ist so ausgebildet, daß die konkaven
und konvexen Endteile der Klemme und der Buchse kreisbogenförmige Querschnittsformen
haben. Dabei kann vorgesehen sein, daß der Krümmungsradius der konkaven Endteile
der Klemme größer ist als der der konvexen Endteile der Buchse.
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Eine weitere Ausführungsform ist so ausgebildet, daß der Innendurchmesser
des Mittelteils der geschlossenen Klemme in jeder Ebene quer zur Achse kleiner ist
als der entsprechende Außendurchmesser der Buchse.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Innendurchmesser des Mittelteils
der geschlossenen Klemme in jeder Ebene quer zur Achse im wesentlichen gleich dem
entsprechenden Außendurchmesser der Buchse ist und daß die Querschnittsfläche der
Bohrung der Buchse geringer als die Querschnittsfläche des Leiters ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Querschnittsfläche
der bei geschlossener Klemme verbleibenden Öffnung geringer ist als die Summe der
entsprechenden Querschnittsftächen der nicht zusammengepreßten Buchse und des Leiters.
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Die Ausbildung kann so getroffen sein, daß die Schließvorrichtung
einen Schaft mit Kopf aufweist, der sich durch eine Bohrung in der Backe erstreckt,
während sein Kopf an dieser Backe anliegt, und der weiterhin durch einen Schlitz
in der Backe hindurchgeht, so daß der Querstift in eine Nut paßt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die Ansicht eines Armes
eines Feldabstandhalters mit den zwei Backen, einer Schließvorrichtung, einer Klemme
und einer den Leiter umschließenden, teilbaren Buchse, F i g. 2 die Verschließvorrichtung
in der Schnittebene 1I-II gemäß F i g. 1, F i g. 3 die Klemme mit der Buchse in
der Schnittebene III-III gemäß F i g.1, F i g. 4 eine Ansicht der geteilten Buchse
mit der Bewehrung, F i g. 5 die Buchse in der Schnittebene V-V gemäß F i g. 4.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Feldabstandhalter besteht die
Klemme aus zwei Backen 1 und 2, die durch ein Scharnier 3 miteinander verbunden
sind. Die Backe 1 ist an einem Arm 4 oder einem anderen Teil des Feldabstandhalters
befestigt, der üblicherweise eine oder mehrere zusätzliche Klemmen für weitere Einzelleiter
trägt.
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Zwischen den Backen 1 und 2 weist die Klemme eine teilbare Buchse
5 aus elastomerem Material auf, wie in F i g. 3 dargestellt ist. Die Innenfläche
jeder der Backen 1 und 2 der Klemme ist bei 6 und 7 nach außen hin erweitert, bezogen
auf die Mittelebene quer zur Achsrichtung der Klemme. In gleicher Weise ist die
Außenfläche der Buchse 5, bezogen auf die Mittelebene quer zur Achsrichtung bei
8 und 9, wie F i g. 4 deutlicher zeigt, nach außen hin erweitert. Es sind folglich
die Querschnittsformen der Klemme in Achsebenen innen bei 6 und 7 konvex, während
die entsprechenden Querschnittsformen der Buchse 5 außen bei 8 und 9 konkav sind.
Die Endteile 11 und 12 der Wandungen der Buchse 5 sind konvex und gehen in die leicht
erweiterten Ränder der Bohrung der Buchse über. Die Endteile der Innenflächen der
Klemmenbacken 1 und 2 sind bei 10 konkav und haben normalerweise Abstand von den
konvexen Endteilen 11 und 12 der Wandung der Buchse 5, wenn die Klemme geschlossen
ist. Ist jedoch die Buchse durch Ausbiegung des von ihr umschlossenen Leiters 13
aus der Flucht mit der Achse von Buchse und Klemme verspannt, so berührt sie die
Backen einseitig mit den konvexen Endteilen 11 und 12, die sich bei dieser Berührung
elastisch verhalten. Die konkaven Teile 10 der Klemmenbacken und die konvexen Teile
11 und 12 der Buchse 5 sind im Querschnitt kreisbogenförmig. Der Mittelteil der
Bohrung der Buchse 5 ist allgemein zylindrisch, kann jedoch mit wendelförmigen Vorsprüngen
und Nuten zur Anpassung an die Außenfläche des Leiters mit einer Mehrzahl von Strängen
versehen sein. Bei der Ausführungsform
nach den F i g. 3 und 4
ist die Innenfläche der Buchse gezahnt oder geriffelt.
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Die Buchse 5 besteht aus zwei halbkreisförmigen Hälften, so daß sie
am Leiter leicht anzubringen ist, ohne daß sie über ein Ende des Leiters geschoben
werden muß. Sie kann in sich eine oder mehrere Schichten 14 aus Textil oder
Draht zur Bewehrung aufweisen. Bei der dargestellten Ausführungsform weist jede
Buchsenhälfte eine radial herausragende Nase 15 auf, die in eine Öffnung 16 in der
Backe 1 oder 2 der Klemme eingreift, um die Buchse in den Backen zu halten und die
Anbringung der Klemme am Leiter zu erleichtern.
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Um die Klemme zu schließen und verschlossen zu halten, ist eine Schließvorrichtung
vorgesehen, die durch die Vorspannung der Buchse die Backen 1
und 2 zuverlässig
um die Buchse 5 geschlossen hält. Diese Schließvorrichtung enthält im erläuterten
Beispiel einen Schaft 17 mit einem Kopf 18, der sich durch eine Bohrung 19 in die
Backe 1 erstreckt, während sein Kopf an dieser Backe anliegt. Der Schaft 17 geht
weiterhin durch einen Schlitz 20 in der anderen Backe 2 hindurch und weist einen
Querstift 21 auf, der über der Backe 2 zu liegen kommt und in eine Nut 22, die außen
in dieser Backe ausgebildet ist, paßt. Die Länge des Schaftes zwischen Kopf und
Querstift ist derart, daß, um den Querstift 21 über der Backe 2 in die Nut 22 einzupassen,
die Buchse 5 über den Zustand hinaus, in dem sie nach Einpassen des Querstiftes
21 in die Nut 22 verbleibt, verspannt oder zusammengepreßt werden muß.
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Die Bohrung der Buchse 5 kann eine Querschnittsfläche haben, die gleich
der des Leiters 13 ist, den sie umschließt. In diesem Fall ist der Innendurchmesser
des Mittelteils 9 der Klemme im geschlossenen Zustand in jeder Ebene quer zur Achse
wesentlich kleiner als der entsprechende Außendurchmesser der Buchse 5. Alternativ
kann jedoch die Querschnittsfläche der Bohrung der Buchse 5 wesentlich geringer
sein als die des Leiters 13. In diesem Fall ist der Innendurchmesser des Mittelteils
9 der geschlossenen Klemme in jeder Ebene quer zur Achsrichtung gleich dem entsprechenden
Außendurchmesser der Buchse. In jedem Fall erfährt die Buchse, wenn sie einen Leiter
umschließt und wenn die Klemme geschlossen ist, eine Vorspannung und eine elastische
Verformung.
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Ohne Einschränkung der Allgemeingültigkeit der vorstehenden Beschreibung
werden nachfolgend als Beispiel einige typische Abmessungen für Buchse und Klemme
gegeben. Die Buchse besteht dabei aus elastomerem Material wie synthetischem Kautschuk,
vorzugsweise halbleitend, mit einer Härte von 70° Britischem Standard, und die Klemme
ist für einen Normstrangleiter aus Stahl und Aluminium mit 28 mm Außendurchmesser
und einem Kupferäquivalent von 0,4 S. C. A. ausgelegt.
Abmessungen der Klemme (F i g. 3) |
A .................. 44,5 mm Durchmesser |
B .................. 57,0 mm Durchmesser |
G (Radius) .......... 6,35 mm Durchmesser |
H (Radius) .......... 19,05 mm Durchmesser |
J (Radius) .......... 3,175 mm Durchmesser |
Abmessungen der Buchse (F i g. 4) |
C .................. 38,0 mm Durchmesser |
D .................. 27,5 mm Durchmesser |
vor dem Riffeln |
E .................. 42,5 mm Durchmesser |
F .................. 54,0 mm Durchmesser |
1 (Radius) .......... 18,2 mm Durchmesser |
K (Radius) .......... 5,6 mm Durchmesser |
L (Radius) .......... 6,35 mm Durchmesser |
15 Da zum Schließen der Backe 2 über Buchse und Leiter und zum hinreichenden Zusammenpressen
der Buchse, um ein Eingreifen des Querstiftes 21 in die Nut 22 zu ermöglichen, eine
beachtliche Kraft erforderlich ist, kann als Hilfsmittel eine von Hand betätigte
Schraubzwinge vorgesehen werden, mit deren Hilfe die Backen 1 und 2 leicht zusammengepreßt
werden können, damit der Querstift eingeschoben werden kann.
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Sind die Backen 1 und 2 geschlossen und durch 25 den Querstift 21
verriegelt, so erfährt die Buchse 5 eine Zusammenpressung und Verformung derart,
daß sie am Leiter fest anliegt. Wird der Leiter aus einer Flucht mit der Buchse
herausgebogen, so kann sich die letztere weiterverformen, um sich dieser Vergo biegung
anzupassen, ohne daß eine Beschädigung des Leiters eintritt.