DE1284981B - Verfahren zum Oberflaechenhaerten von staehlernen Kurbelwellen - Google Patents

Verfahren zum Oberflaechenhaerten von staehlernen Kurbelwellen

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DE1284981B
DE1284981B DEN27929A DEN0027929A DE1284981B DE 1284981 B DE1284981 B DE 1284981B DE N27929 A DEN27929 A DE N27929A DE N0027929 A DEN0027929 A DE N0027929A DE 1284981 B DE1284981 B DE 1284981B
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Spencer Robert M
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National Forge Co
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National Forge Co
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    • C21METALLURGY OF IRON
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    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/30Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for crankshafts; for camshafts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oberflächenhärten der Lager- und Kurbelzapfen von stählernen Kurbelwellen und der Ausrundungszonen am Übergang der Zapfen in die Kurbelwangen, um dis Herstellung der Kurbelwellen und deren Verschleißeigenschaften an den betreffenden Wellenstellep 7.11 verbessern.
  • Bei der konstruktiven Durchbildung von Kurbelwellen hat es sich als besonders erwünscht erwiesen, an Stelle eines scharfen linienförmigen Überganges an den Verbindungen zwischen den Enden der Lager-und Kurbelzapfenoberflächen und den Stirnflächen der Kurbelwangen Ausrundungen vorzusehen, um die Ermüdungsfestigkeit der Kurbelwelle an den Enden der Lagerzapfen und der Kurbelzapfen zu erhöhen, wo die Kurbelwelle während des Betriebes ihren härtesten Beanspruchungen ausgesetzt ist, und um dadurch auch die Möglichkeit von Brüchen und Kurbelwellenbeschädigungen oder Zerstörungen an diesen Stellen während des Betriebes so klein wie möglich zu halten. Zur weiteren Steigerung dieses Verstärkungseffekts an den Ausrundungszonen ist es auch bereits üblich, die Kurbelwelle an den Ausrundungszonen nach verschiedenen, auf dem Gebiet der Oberflächenhärtung bekannten Verfahren zu härten, die in den kritisch beanspruchten Bereichen günstige Restdruckspannungen erzeugen.
  • Die Oberflächen der Lager- und Kurbelzapfen sind einem starken Verschleiß ausgesetzt, insbesondere wenn die Kurbelwelle unter schwerer Beanspruchung arbeitet, und zum Herabsetzen dieses Verschleißes ist es ebenso seit längerem üblich, die Oberflächen der Lager- und Kurbelzapfen durch verschiedene Oberflächenhärtungsverfahren zu behandeln.
  • Bei einem solchen Härten der Zapfenoberflächen und Ausrundungszonen werden z. B. die zu härtenden Teile schnell erwärmt und dann abgeschreckt. Das Erwärmen der Teile kann durch sehr starken, mittelfrequenten, induzierten elektrischen Strom erfolgen, den man nahe der Oberfläche der zu härtenden Gegenstände zirkulieren läßt; der Stromfluß wird nach dem bekannten Induktionsverfahren erzeugt, wobei in geeigneter Weise gestaltete Induktoren rings um dieZapfenoberflächen und dieAusrundungszonen angebracht sind und Strom durch diese hindurchgeleitet wird, wodurch in den zu härtenden Oberflächenbereichen ein sekundärer oder Heizstromfluß erzeugt wird. Die Kurbelwelle kann gegebenenfalls während des Induktionshärtungsvorganges gedreht werden. Sobald die Teile die geeignete Temperatur erreicht haben, wird der Strom unterbrochen, und die Teile werden unmittelbar darauf abgeschreckt, wodurch der Härtungsvorgang abgeschlossen wird. Das Härten nach dieser sogenannten Induktionstechnik ist jedoch nicht frei von Nachteilen, da das erforderliche Glühen oft Restspannungen in der Kurbelwelle hervorruft, derart, daß sich die Kurbelwelle nach einem Glüh- und Abschreckvorgang verformt und ihre ursprüngliche Gestalt verliert, insbesondere zwischen den Kurbelwangenstirnflächen, so daß es er- i forderlich ist, die Welle zu richten, wodurch jedoch erneut unerwünschte Zugspannungen in diesen sehr kritischen Bereichen an der Welle hervorgerufen werden, wo die Welle den höchsten Arbeitsbeanspruchungen nach ihrem Einbau in eine Maschine oder i einen Kompressor ausgesetzt ist. Es ist auch gut möglich, daß das Kurbelwellenmaterial während der Richtoperationen keine ausreichende Duktilität bzw. Verformbarkeit besitzt, um das Entstehen von Haarrissen zu vermeiden, mit der Folge, daß häufig derartige Kurbelwellen als Ausschuß ausgeschieden und verschrottet werden müssen. Zusätzlich können in der Übergangszone zwischen den gehärteten und den nicht gehärteten Bereichen hohe örtliche Zugspannungen vorhanden sein, was weiterhin der Lebensdauer der Kurbelwelle abträglich sein kann, insbesondere wenn sich die Übergangszone in unmittelbarer Nähe der kritischen Ausrundungsbereiche befindet.
  • Obgleich die Induktionshärtung der Zapfenoberflächen selbst nicht sehr schwierig ist, ist es ziemlich schwer, eine gleichmäßige Härtung in den Ausrundungszonen zu erzielen, was auf der Schwierigkeit beruht, die Induktoren in diesen Bereichen derart anzuordnen, daß der Fluß des induzierten Stromes mit dem gewünschten gleichmäßigen Härtungsbild in den Ausrundungszonen übereinstimmt. Ein Richten nach der Härtungsbehandlung wird daher äußerst schwierig.
  • Eine andere allgemein verwendete Technik zum Härten der Lageroberflächen und der Ausrundungsbereiche von Kurbelwellen ist das Nitrieren oder Nitrierhärten. Ein allgemein übliches Nitrierverfahren ist ein Vorgang, bei dem die Kurbelwelle in einer abgeschlossenen Glocke oder irgendeinem anderen abgeschlossenen Ofenraum angeordnet wird, wobei diejenigen Teile der Kurbelwelle, die gehärtet werden sollen, der Einwirkung wasserfreien Ammoniakgases bei einer Temperatur von etwa 510 bis etwa 580° C für eine längere Zeitdauer ausgesetzt werden. Durch Dissoziation des Ammoniaks werden Nitride in den Oberflächenschichten der Zapfenoberflächen und der Ausrundungszonen gebildet. Der Vorteil dieser Art Härtevorgang ist der, daß auf Grund der verhältnismäßig geringen Nitriertemperatur und da das Abschrecken entfällt, das Härten mit einem Minimum an Deformationszugspannungen in der Kurbelwelle ausgeführt werden kann, wodurch nach dem Nitrieren nur ein äußerst geringes Ausrichten erforderlich ist. Zusätzlich ergeben sich durch die Nitrierschicht starke Druckspannungen in der Oberflächenschicht, da sie sich in ihrem Volumen ausdehnt, was sowohl eine erhöhte Biegefestigkeit als auch eine erhöhte Verschleißfestigkeit ergibt. Da die meisten Ermüdungsbrüche ihren Ausgang von hohen Zugspannungen in den kritischen Ausrundungszonen an der äußeren Oberfläche nehmen, verringert die durch die Nitrierung verursachte Gitterspannung die Größe der Zugspannungen, die durch betriebsmäßige Beanspruchung hervorgerufen werden, womit die Dauerfestigkeit der Kurbelwelle erhöht wird.
  • Während des Nitrierens wird die Kurbelwelle mittels bekannter Einrichtungen vorzugsweise an einem Ende in einer vollkommen passiven Art und Weise abgestützt. Ein anderer Vorteil des Härtens durch Nitrieren ist der, daß eine ideale Kontrolle des Härtungsbildes in den Ausrundungszonen erhalten werden kann, da die Bereiche, die ungehärtet bleiben sollen, wirksam und in wirtschaftlicher Weise abgedeckt werden können.
  • Ein vielen Nitrierprozessen anhaftender Nachteil ist der, daß eine beträchtliche Zeitdauer erforderlich ist, um eine praktisch brauchbare Härtungstiefe an den Zapfenoberflächen zu erhalten, was bei einigen Verfahren 100 Stunden und mehr in Anspruch nehmen kann. Ein zweiter Nachteil des Nitrierens ist der, daß die an den Lageroberflächen erhaltene Härtungstiefe unter dem Optimum liegt, und als dritter Nachteil ist anzugeben, daß der Nitriervorgang Anlaß für die Bildung einer sehr harten und spröden Haut von Eisennitriden von etwa 0,013 bis etwa 0,025 mm Dicke in den äußersten Oberflächenschichten gibt, die in bekannter Weise durch Schleifen oder andere bekannte Verfahren entfernt werden muß, bevor die Kurbelwelle in Gebrauch genommen werden kann.
  • Kurbelwellen, deren Zapfenoberflächen im neuen Zustand gehärtet worden sind, können auf verschiedene Art und Weise auf- oder nachgearbeitet werden. An einer nitrierten Welle können die verschlissenen Zapfenlageroberflächen abgeschliffen werden, bis eine einheitlich bemessene unverschlissene Basistiefe erreicht ist, und dann können die Zapfenoberflächen durch Chromplattieren wieder auf ihre ursprüngliche Größe aufgebaut werden. Eine Kurbelwelle mit induktionsgehärteten Zapfenoberflächen kann so lange abgeschliffen werden, bis eine im Durchmesser einheitliche Grundtiefe ohne Abnutzungserscheinungen erreicht ist - wobei hier eine größere Flexibilität gegeben ist, da der Induktionshärtungsvorgang bis in eine größere Tiefe reicht, als es mit Nitrieren möglich ist - und die Untermaß aufweisenden Zapfenoberflächen mit geeignet bemessenen Lagern ausgerüstet sind. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn die Möglichkeit des Chromplattierens zum Aufbau der abgenutzten Oberflächen nicht gegeben ist.
  • Es ist somit zu erkennen, daß eine Kurbelwelle, deren Zapfenoberflächen und Ausrundungen durch Induktionsglühen und Abschrecken gehärtet worden sind, gewisse Vorteile ebenso wie Nachteile besitzt, was in gleicher Weise auf das Härten durch Nitrieren zutrifft.
  • Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, eine Härtungsteehnik für die Zapfenoberflächen und Ausrundungszonen von Kurbelwellen zu schaffen, die die Vorteile der beiden obengenannten Verfahren in sich vereint, ohne jedoch ihre Nachteile zur Folge zu haben.
  • Diese Aufgabe findet ihre Lösung nach der Erfindung durch die Kombination folgender an sich bekannter Verfahrensschritte: a) Zapfen- und Ausrundungszonen werden bei einer Temperatur von 510 bis 580° C einer Nitrierhärtung unterzogen; b) anschließend wird nur der Laufflächenabschnitt des oder der Zapfen zur Steigerung der Härte und Vergrößerung der Eindringtiefe einer Abschreekhärtung unterzogen, wobei dieser Bereich schnell auf die dem betreffenden Stahl entsprechende Austenitisierungstemperatur erwärmt und dann auf Martensittemperatur abgeschreckt wird.
  • Dabei wird der Laufflächenabschnitt eines jeden Zapfens für die anschließende Abschreckhärtung zweckmäßigerweise induktiv erwärmt.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Kurbelwellen an den durch Nitrierhärten behandelten Ausrundungszonen Sprüngen und Brüchen bei Belastung in erhöhtem Maße standhalten. Durch die anschließende Abschreckhärtung besitzt außerdem die Kurbelwelle an denZapfenabschnitten eine beispielsweise gegenüber einer normalen Induktionshärtung erhöhte Härte und eine optimale Einhärtetiefe unter Vermeidung der bei den üblichen Härteverfahren erforderlichen Nachbearbeitung der Zapfenoberflächen oder eines Nachrichtens der ganzen Kurbelwelle nach der Härtung.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt F i g. 1. einen Abschnitt einer Kurbelwelle, teilweise im Schnitt und teilweise in der Ansicht, und F i g. 2 ein Diagramm, in dem die Härte im Verhältnis zur Einhärtetiefe für die Zapfenabschnitte der Kurbelwelle nach Anwendung verschiedener Härtetechniken einschließlich derjenigen nach der Erfindung eingezeichnet ist.
  • Die in der Zeichnung mit 1 bezeichnete Kurbelwelle besitzt mehrere Lagerzapfen 2 und Kurbelzapfen 3, die gegenüber den Lagerzapfen 2 durch Kurbelwangen bzw. -arme 4 axial versetzt sind. In den Endzonen, wo die Lagerzapfen und die Kurbelzapfen in die Kurbelwangen 4 übergehen, wird dieser Übergang durch Herstellen von Ausrundungen mit einem großzügig bemessenen Radius 5 vorzugsweise so ausgebildet, daß kein scharfer Übergang vorhanden ist. Wie oben ausgeführt, sind solche Ausrundungen erwünscht, um die Ermüdungsfestigkeit der Kurbelwelle in diesen besonders kritischen Zonen, in denen die Welle ihren härtesten Beanspruchungen während des Betriebes ausgesetzt ist und wo erwiesenermaßen die meisten Kurbelwellenschäden eintreten, zu steigern.
  • Die Kurbelwelle kann aus herkömmlichen nitrierbaren Stählen hergestellt sein, die der Norm A. I. S. I. 4130 oder 4140 entsprechen und gemäß Metals Handbook, Ausgabe 1948, S. 308, folgende Zusammensetzung besitzen:
    Norm A. I. S. I. C Mn maximal maximal Si Cr Mo
    Nr. 4130 ..... 0,28 bis 0,33 0,40 bis 0,60 0,040 0,040 0,20 bis 0,35 0,80 bis 1,10 0,15 bis 0,25
    Nr. 4140 ..... 0,38 bis 0,43 0,75 bis 1,00 0,040I 0,040 0,20 bis 0,35
    0,80 bis 1,10 0,15 bis 0,25
    Nach der verbesserten Härtungstechnik wird als Anfangshärtung der Ausrundungszonen und der Lager- und Kurbelzapfenoberflächen die an sich bekannte Nitrierhärtung angewendet. Diese Nitrierhärtung kann in herkömmlicher Weise durchgeführt werden, z. B. mit einer Vorrichtung, in der die Kurbelwelle an einem Ende abgestützt ist, um Verwindungs- und Verformungsspannungen während des Erwärmens so gering wie möglich zu halten. Die Nitrierhärtung erfolgt bei einer Temperatur von etwa 510 bis 580° C und wird so lange fortgesetzt, bis eine Härtungsschicht von ausreichender Tiefe gebildet worden ist, um die gewünschten Druckspannungen und die daraus resultierende Steigerung der Ermüdungsfestigkeit in den kritischen Ausrundungszonen zu erzeugen. Da die Lagerzapfen- und Kurbelzapfenoberflächen 2 und 3 ebenso mitgehärtet werden, weisen auch diese Oberflächen einen gewissen Gehalt an »weißer Schicht« auf, die aus einem harten, spröden, stickstoffreichen Material, zumeist Fe2N und Fe4N besteht, und besitzen an dieser Stelle des Härtungsvorganges eine geringere als die optimale Härtungstiefe. Eine typische Einhärtetiefe und eine Wiedergabe der nitrierten Teile unterhalb der Oberfläche der Kurbelwelle ist durch die gestrichelten Linien 6 in F i g. 1 dargestellt.
  • Das weitere Härten der Lager- und Kurbelzapfen erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß anschließend nur der Lauflächenabschnitt des oder der Zapfen zur Steigerung der Härte und Vergrößerung der Eindringtiefe einer Abschreckhärtung unterzogen wird, wobei dieser Bereich schnell auf die dem betreffenden Stahl entsprechende Austenitisierungstemperatur erwärmt und dann auf Martensittemperatur abgeschreckt wird. Das erforderliche schnelle Erwärmen der nitrierten Lagerzapfen- und Kurbelzapfenoberflächen kann in geeigneter Weise durchgeführt werden, doch hat sich die Induktionserwärmung als praktisch am brauchbarsten erwiesen, da bei ihr die zu erwärmende Zone, d. h. die Zapfenoberflächen, jedoch nicht die Ausrundungen, sehr einfach durch entsprechende Gestaltung der rings um die Zapfenoberflächen angeordneten Induktoren überwacht werden kann.
  • Die Abschreckhärtung, bei der die Induktionserwärmung mit einer Frequenz von 3000 Hz durchgeführt werden kann, steigert die Tiefe der anfänglich durch Nitrieren bewirkten Härtung; eine typische Einhärttiefe und ein Bild der zusätzlichen Härtung, wie sie an den Lager- und Kurbelzapfen ausgebildet ist, ist durch die strichpunktierten Linien 7 angedeutet. Selbstverständlich ist die Tiefe der strichpunktierten Linien 7 ebenso wie die der gestrichelten Linien 6, wie sie in der Zeichnung dargestellt sind, nicht maßstabgerecht, sondern überhöht gezeichnet, um die Zeichnung anschaulicher zu gestalten. Darüber hinaus ist zusätzlich zu der Vergrößerung der Einhärtetiefe die Härte des Stahles selbst, z. B. A. I. S. I. 4130, auf einen Wert gebracht, der höher ist, als er üblicherweise durch herkömmliches Induktionshärten für diesen gleichen Stahl erhalten wird, was in der vergleichenden graphischen Darstellung der F i g. 2 gezeigt ist.
  • Es ist ersichtlich, daß durch eine zweistufige Härtungstechnik für Kurbelwellen gemäß der Erfindung eine in ihren Festigkeitseigenschaften den bisherigen Erzeugnissen überlegene Kurbelwelle hergestellt wird, die besser dazu geeignet ist, den betriebsmäßigen Beanspruchungen und Belastungen über längere Zeit ohne Schaden im Vergleich zu einer entsprechenden, nach einem herkömmlichen Induktionshärteverfahren behandelten Kurbelwelle standzuhalten. Ferner ist der Härtevorgang selbst an den Zapfenoberflächen und den Ausrundungszonen vorteilhafter, da man so in der Lage ist, die Entstehung von gefährlichen, stark verformenden Zugspannungen in den kritischen Ausrundungszonen, wie man sie an induktionsgehärteten Kurbelwellen festgestellt hat, herabzusetzen, wenn nicht sogar gänzlich zu vermeiden. Durch die genannten Beanspruchungen wird nämlich nicht nur die Gefahr der Bildung von Oberflächenfissuren in diesen Bereichen erhöht, sondern sie führen auch zu wirklichen Verformungen an der Welle selbst, die dann ein Richten der Welle erforderlich machen, wodurch sich weitere unerwünschte Spannungszustände in der gerichteten Welle ausbilden. Zusätzlich zur Bildung gehärteter Ausrundungszonen mit günstigen Restdruckspannungen zur Verbesserung der Ermüdungsfestigkeit der Welle an diesen kritischen Bereichen, wo die meisten Kurbelwellenbrüche eintreten, können die Zapfenoberflächen selbst bis in eine größere Tiefe und bis zu einem höheren Härtegrad gehärtet werden, was bisher mit der alleinigen Anwendung entweder des Nitrierhärtens oder des Induktionshärtens nicht zu erreichen war. Weiter wird die unerwünschte »Weißschicht«-Eigenschaft, die vorher mit dem Nitriervorgang verbunden war, tatsächlich in dem Bereich der Lagerzapfen und der Kurbelzapfen ausgeschaltet, und zwar durch den zweiten Härtungsvorgang.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Oberflächenhärten der Lager- und Kurbelzapfen von stählernen Kurbelwellen und der Ausrundungszonen am übergang der Zapfen in. die Kuppelwangen, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h die Kombination folgender an sich bekannter Verfahrensschritte: a) Zapfen- und Ausrundungszonen werden bei einer Temperatur von 510 bis 580° C einer Nitrierhärtung unterzogen; b) anschließend wird nur der Laufflächenabschnitt des oder der Zapfen zur Steigerung der Härte und Vergrößerung der Eindringtiefe einer Abschreckhärtung unterzogen, wobei dieser Bereich schnell auf die dem betreffenden Stahl entsprechende Austenitisierungstemperatur erwärmt und dann auf Martensittemperatur abgeschreckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufflächenabschnitt für die anschließende Abschreckhärtung induktiv erwärmt wird.
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