DE1284021B - Einrichtung zum Wiederaufwaermen der bei der Nassreinigung abgekuehlten Rauchgase einer mit schwefelhaltigen Brennstoffen betriebenen Feuerungsanlage - Google Patents
Einrichtung zum Wiederaufwaermen der bei der Nassreinigung abgekuehlten Rauchgase einer mit schwefelhaltigen Brennstoffen betriebenen FeuerungsanlageInfo
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- DE1284021B DE1284021B DE1963P0031852 DEP0031852A DE1284021B DE 1284021 B DE1284021 B DE 1284021B DE 1963P0031852 DE1963P0031852 DE 1963P0031852 DE P0031852 A DEP0031852 A DE P0031852A DE 1284021 B DE1284021 B DE 1284021B
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- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
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Description
Die in Rauchgasen enthaltenen gasförmigen (HCl, , , HF, SO2, NH3 °d- a.), flüssigen (wie Lösungen von
Alkalisalzen, Schwermetallsalzen, Alkalihydroxyden od. a.) oder festen Bestandteile (vor allem' Staub,
Ruß usf.) werden oft mittels nasser Reinigungsverfahren, wie Naßwäsche u. dgl. abgeschieden oder
zurückgewonnen. Diese Naßreinigungsverfahren haben sich wegen der geringen Investitionskosten, der
einfachen Bedienung und der niedrigen Betriebskosten in der Industrie teilweise durchgesetzt. Ihr
gewichtiger Nachteil jedoch, daß nämlich das ge-, ,
reinigte Gas auf Taupunktnähe abgekühlt unä,,-zii-;.. '.
sätzlich mit Wasserdampf beladen wird, engt ihren Einsatz zum Teil ein, weil die kalten, nassen Abgase
infolge schnellen Absinkens in der Umgebung der Kamine zu außerordentlichen Schaden und Korrosionen
geführt; haben. Solqhe Nachteile, können
durch ein erneutes Aufheizen bereits gereinigter Rauchgase und einen damit verbundenen besseren
Ausstoß aus den Kaminen mit guter Abgasverteilung in der Atmosphäre behoben werden.
Für ein Wiederaufheizen dieser Gase in bekannter Weise von beispielsweise 50 auf 120° C würden jedoch
für das Rauchgas einer Tonne Heizöl etwa 45 bis 50 kg zusätzlichen Heizöles benötigt; ein Energieaufwand,
der für viele Fälle untragbar hoch ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die
aufgezeigten Nachteile ohne großen Aufwand von Energie behoben.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß Rauchgase in den weitaus meisten Fällen warm anfallen,
bevorzugt mit einer Temperatur von etwa 150° C und darüber, und daß die fühlbare Warme .
der .Gase nutzlos, .unter Verdampfung einer Teilmenge des Kühlwassers aufgebraucht wird, wobei '35
die Gase auf eine Temperatur abgekühlt werden, die :
sich auf Grund des Gleichgewichtes zwischen Wärmeinhalt der Gase und Wärmeinhalt der verdampften
Teilwassermenge zwangläufig einstellt.
Die Erfindung sieht vor, diese bisher nicht genutzte, zur Erzeugung wertlosen Wasserdampfes verwendete
Wärme dem Gas bereits vor dessen Eintritt in die Reinigung zu entziehen und sie dem gereinigten
Gas wieder zuzuführen, d. h. es wieder aufzuwärmen. Die bekannte Maßnahme des Einsatzes
eines Wärmetauschers verbietet sich dabei wegen der niedrigen Temperaturdifferenzen, der oft sehr großen
Gasmengen und der niedrigen Wärmedurchgangszahlen. Es wurden dadurch Investitionskosten entstehen,
die wirtschaftlich nicht mehr tragbar wären. 50 ':
Gemäß der Erfindung wird dem Naßreiniger ein Gaskühler vorgeschaltet und ein Gasaufwärmer nachgeschaltet,
die durch einen HjSO4-Kreislauf miteinander
verbunden sind.
Im Gaskühler wird somit fühlbare Gaswärme in Wasserverdampfungswärme, im Gasaufwärmer Wasserdampfkondensationswärme
in fühlbare Gaswärme umgewandelt, Vorgänge, die mit Ausnahme der anfälligen, aber geringen Wärmeverluste der Apparatur
verlustlos ablaufen. Die Auslegung der Apparate, Konzentrationen und Temperaturen d^r umlaufenden
Schwefelsäure lasseh sich aus den entsprechenden Dampfspannungstabellen, den jeweils verfügbaren
Wärmemengen und der theoretischen Bodenzähl der verwendeten Kolonnen ermitteln.
Durch die Erfindung werden Schaden und Korrosion, verursacht durch das Absinken gekühlter und
gereinigter Rauchgase, in unmittelbarer Nähe der Kamine von beispielsweise Kraftwerken vermieden,
ohne daß Fremdwärme aufgewendet werden muß.
An Hand eines 'Ausführungsbeispiels wird die Er-.!ßndurig
riähfei erläutert.
Das mit einer Temperatur von 180° C bei 1 in den Kühler 2 eintretende Rauchgas wird im Gegenstrom
zu einer verdünnten Schwefelsäure mit einer Konzentration von etwa 61 °/o H2SO4, die bei 3 aufgegeben
wird, geführt und auf 58 bis 6O0C' abgekühlt.
Das abgekühlte Gas tritt anschließend in den Waschturm 4, in dem es bei 5 mit Wasser beaufschlagt
wird. Nach Verlassen des Waschturmes 4 tritt das wasserdampfgesättigte Gas in den Gasaufwärmer
6 ein, in dem es. im Gegenstrom mit der aus dem Kühler 2 bei' 7 ablaufenden und bei 8 aufgegebenen
konzentrierten und heißen Schwefelsäure, d. h. einer Schwefelsäure mit einem Gehalt von etwa
76,3 °/o H2SO4, entgegengeführt wird. Das gereinigte
und von SO., befreite Rauchgas wird im oberen Teil des Gasaufwärmers mit einer Temperatur von etwa
12O0C bei 9 abgeführt. Bei 40 verläßt den Gasaufwärmer
6 die verdünnte und bei 3 auf den Kühler 2 aufgegebene Schwefelsäure. Dem Waschturm 4
wird bei 11 die anfallende verdünnte Schwefelsäure mit einer Konzentration von 20 bis 25% entnommen.
Trotz guter Wärmeisolierung sind die Wärmeverluste dieser Anlage erheblich. Die rechnerische
Nachprüfung zeigt, daß bereits bei einer stündlichen Gasmenge von 60 000 m3 die Reaktionswärme aus
der Überführung des SO2 in verdünnte Schwefelsäure die Wärmeverluste der gesamten Anlage übersteigt.
Hierdurch nähern Rohgaseintrittstemperatur üfid Reingasaustrittstemperätur einander schon bis
auf rund 35° C; mittels Vergrößerung der Anlage auf 100000 m3 Gas/h, Erhöhung der theoretischen
Bodenzahl von Kühler 2 und Gasaufwärmer 6, Unterteilung der umlaufenden Säuren und Erhöhung der
Konzentration der im Waschturm 4 gewonnenen Schwefelsäure lassen sich die Differenzen zwischen
der Rohgaseintritts- und der Reingasaustrittstemperätur
auf unter 20° C verringern.
Claims (1)
- Patentanspruch:• Einrichtung zum. Wiederaufwärmen der bei der Naßreinigung abgekühlten Rauchgase einer mit schwefelhaltigen Brennstoffen betriebenen Feuerungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß dem Naßreiniger ein Gaskühler vorgeschaltet und ein Gasaufwärmer nachgeschaltet ist, die durch einen H2SO4-Kreislauf miteinander verbunden sind.
Priority Applications (9)
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Family Applications (1)
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FR1180942A (fr) * | 1956-11-19 | 1959-06-10 | Air Preheater | échangeur de chaleur régénérateur, à milieu liquide |
FR1242727A (fr) * | 1958-12-23 | 1960-09-30 | Kunstzijdespinnerij Nyma Nv | Procédé de transmission de chaleur d'un gaz à un autre et échangeur de chaleur permettant la mise en oeuvre du procédé |
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1963
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-
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- 1964-05-21 GB GB2111464A patent/GB1064568A/en not_active Expired
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Also Published As
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