DE1283566B - Mikrowellenmessbrueckenanordnung fuer die Messung von Resonanzeigenschaften von Probekoerpern - Google Patents
Mikrowellenmessbrueckenanordnung fuer die Messung von Resonanzeigenschaften von ProbekoerpernInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES #!«lv% PATENTAMT
Int. CL:
GOIn
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 421-3/09
Nummer: 1283 566
Aktenzeichen: P 12 83 566.4-52 (V 16409)
Anmeldetag: 20. April 1959
Auslegetag: 21. November 1968
Die Erfindung betrifft eine Mikrowellenmeßbrückenanordnung
für die Messung von Resonanzeigenschaften eines Sättigungserscheinungen aufweisenden
Probekörpers, insbesondere für gyromagnetische Elektronenresonanzmessungen.
Es ist bei Mikrowellenmeßbrückenanordnungen für Elektronenspinresonanzmessungen bekannt, Einweg-Dämpfungsvorrichtungen
(Ferrit-Dämpfungsglieder) in dem Leitungszug zu verwenden, der von dem Mikrowellenklystron zu dem »Magischen-T«-
Glied der Mikrowellenbrückenschaltung führt, um einerseits sicherzustellen, daß im Interesse einer hohen
Empfindlichkeit eine möglichst hohe Hochfrequenzleistung dem an das »Magische-T«-Glied angeschlossenen
Meßhohlraum zugeleitet wird, andererseits jedoch der Meßhohlraum keine verstimmende
Rückwirkung auf den Klystrongenerator ausübt. Es wird dabei von der Annahme ausgegangen, daß die
in dem Meßhohlraum vorgesehene zu Elektronenresonanzen angeregte Substanz Sättigungserscheinungen
nicht unterliegt.
Die Erfindung bezweckt, gerade die Möglichkeit von Sättigungserscheinungen der in dem Hohlraum
vorgesehenen Substanz zu berücksichtigen und sicherzustellen, daß während des Betriebes der Detektor
im linearen Bereich seiner Kennlinie ausgesteuert werden kann, ohne daß dabei für die Probensubstanz
die Gefahr einer Strahlungssättigung besteht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß ein in einer Richtung bevorzugt eine Dämpfung bewirkendes
Dämpfungsglied in dem durch den Probekörper abgeschlossenen Meßzweig der Brücke vorgesehen
ist derart, daß die Mikrowellenstrahlung, die dem Probekörper zugeführt wird, gedämpft wird,
daß aber nicht die von dem Probekörper in die Brücke zurückreflektierte und die Gleichgewichtsstörung
der Brücke bewirkende Strahlung wesentlich gedämpft wird.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird der Vorteil erzielt, daß bei Substanzen, deren gyromagnetische
Resonanzen im Mikrowellengebiet liegen, sowohl das dispergierende als auch das absorbierende
Resonanzverhalten beobachtet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit
der Zeichnung erörtert.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Weise das Schaltbild eines gyromagnetischen Resonanzspektrometers
gemäß der Erfindung.
Der zu untersuchende Probekörper befindet sich in einem Hohlraumresonator 1 und in einem polarisierenden
Magnetfeld//, welches durch einen Elektro-
Mikrowellenmeßbrückenanordnung für die
Messung von Resonanzeigenschaften von
Probekörpern
Messung von Resonanzeigenschaften von
Probekörpern
Anmelder:
Varian Associates, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. Gerhard B. Hagen, Patentanwalt,
8000 München
Als Erfinder benannt:
Robert Charles Rempel, Los Altos;
Harry Edward Weaver, Portola Valley, Calif.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Mai 1958 (737 340) -
as magneten 2 erzeugt wird, zu dessen Erregung eine
Stromquelle 3 vorgesehen ist.
Der Hohlraumresonator 1, in welchem sich der zu untersuchende Probekörper befindet, bildet den Abschluß
des Meßzweigs einer Mikrowellenbrücke. Ein der selbsttätigen Frequenzregelung dienender Hohlraumresonator
11 ist am Ende des anderen Armes der Brücke vorgesehen. Die Mikrowellenleistung wird
der Brückenanordnung von einem Klystron-Oszillator 4 zugeleitet, welcher sich in dem die Leistung
zuführenden Arm der Brücke befindet. Sie wird über einen Entkoppler 5 und ein einstellbares Dämpfungsglied
6 dem Meßzweig und dem Frequenzregelungszweig der Mikrowellenbrücke über ein magisches Tl
zugeführt. Ein Kristalldetektor 13 befindet sich am Ende des Detektorarmes der Brücke und ist mit einer
Mehrzahl geeigneter Abstimmschrauben versehen.
Ein in einer Richtung wirkendes Dämpfungsglied 8 befindet sich in dem Meßzweig und dämpft in einstellbarer
Weise die Schwingungsenergie, welche zu dem Hohlraumresonator 1 geleitet wird. Hingegen
wird die von dem Hohlraumresonator 1 reflektierte Energie im wesentlichen ungedämpft dem magischen
Γ 7 zugeführt. Das Dämpfungsglied 8 bewirkt, daß die dem Hohlraumresonator 1 zugeführte Leistung
einen gewünscht niedrigen Wert von der Größenordnung einiger Mikrowatt besitzt, so daß keine unerwünschte
Sättigung in dem zu untersuchenden
809 638/1601
gyromagnetischen Probekörper entsteht. Es kann aus
einem Trennglied bestehen, welches die Mikrowellen-Feldverschiebung, die durch Anwendung von Ferrit
bedingt ist, ausnützt, wobei zur Änderung des den Ferritteilen zugeführten magnetischen Feldes ein einstellbarer
magnetischer Nebenschluß vorgesehen ist. Indem das Magnetfeld verändert wird, kann die
Dämpfung des Dämpfungsgliedes verändert werden und die dem Hohlraumresonator 1 zugeführte Mikrowellenleistung
geregelt werden.
Ein Phasenschieber 9 befindet sich zwischen dem Hohlraum 1 und dem Dämpfungsglied 8. Er gestattet
eine Änderung der Phase der Energie, welche dem Hohlraum 1 zugeführt wird und von ihm reflektiert
wird, so daß je nach Wunsch die Absorption oder die Dispersion des zu untersuchenden Probekörpers
bestimmt werden kann. Die Arbeitsweise des einstellbaren Phasenschiebers ergibt sich noch im Laufe
späterer Erörterungen.
Der Hohlraum 11, der der Frequenzregelung dient, ist abstimmbar und mit dem magischen T 7 über
einen abstimmbaren Hohlleiter 12, der aus einem Hohlleiter mit einer Abstimmschraube bestehen kann,
verbunden. Der der automatischen Frequenzregelung dienende Hohlraum 11 beeinflußt die Frequenz des
Mikrowellengenerators 4 in einer noch zu erörternden Weise. Die Abstimmvorrichtung 12 regelt in
bestimmtem einstellbarem Maße die Reflexion von Mikrowellenenergie zurück in die Brücke. Diese reflektierte
Energie ist in der Phase durch Abstimmung des Abstimmorganes 12 einstellbar.
In dem Anzeigearm der Brückenanordnung befindet sich der Kristalldetektor 13; dieser ist so vorbelastet,
daß er im linearen Bereich seiner Charakteristik arbeitet, indem ein Teil der Mikrowellenenergie
von dem Brückenarm reflektiert wird, welcher der automatischen Frequenzsteuerung dient. Der
Gleichstrom, welcher im Ausgangskreis des Kristalldetektors 13 auftritt, wird einem Niederfrequenzverstärker
14 zugeführt und dort verstärkt und danach einem Anzeigegerät 15 zugeleitet, in welchem in Abhängigkeit
von der Zeit, d. h. in Abhängigkeit von der Spannung eines Durchlaufgenerators 16, der
Strom aufgezeichnet wird. Der Durchlaufgenerator 16 dient dem Zweck, durch Modulation des polarisierenden
Feldes, was durch die beiden Spulen 17 erfolgt, den Resonanzbereich des gyromagnetisch zu
untersuchenden Probekörpers zu durchlaufen.
Im Betrieb wird die Mikrowellenleistung, die dem T-Stück 7 von dem Generator 4 zugeführt wird, auf
den Meßzweig und auf den der automatischen Frequenzsteuerung dienenden Zweig in gleichem Maße
aufgeteilt. Die Leistung, die dem Meßzweig zugeführt wird, wird in einstellbarer Weise durch das Dämpfungsglied
8 auf ein gewünschtes niedriges Niveau gebracht und nach Verlassen desselben über den
einstellbaren Phasenregler 9 dem zu untersuchenden Probekörper zwecks Erregung der Resonanz zugeführt.
Die von dem Hohlraumresonator 1 reflektierte Resonanzleistung schwankt in bezug auf Phase und
Größe in Abhängigkeit von der Resonanz in dem Probekörper. Die in der Amplitude schwankende
Mikrowellenenergie, die ein Anzeichen für das Auftreten der Resonanz bildet, wird über den Meßarm
dem T-Stück 7 zugeleitet, wo ein Teil der Leistung dem Kristalldetektor 13 zugeleitet wird.
Der Teil 'der Mikrowellenleistung, der dem zur selbsttätigen Frequenzregelung dienenden Brückenarm zugeführt wurde, wird zu dem T-Stück 7 zurückreflektiert
und gelangt ebenfalls zu dem Kristalldetektor 13, wo er mit dem reflektierten Teil, welcher
von dem zu untersuchenden Probekörper zurückgelangt, zusammentrifft, wobei ein Ausgangssignal
sehr niedriger Frequenz erzeugt wird, dessen Leistung von der Resonanz des Probekörpers abhängt. Dieses
Resonanzsignal wird in einem Niederfrequenzverstärker 14 verstärkt und einem Anzeige- und Aufzeichnungsgerät
15 zugeführt.
Der nicht zur Ausnützung gelangende Teil der in dem zur automatischen Frequenzregelung dienenden
Arm und in dem Meßarm reflektierten Leistung trifft in dem T-Stück 7 zusammen und wird in den die
Leistungszufuhr zur Brücke bewirkenden Arm reflektiert. Diese reflektierte Energie wird zum Teil in
dem Dämpfungsglied 6 gedämpft und in dem den Mikrowellengenerator 4 abtrennenden Kopplungsglied 5 sehr stark gedämpft, so daß keine reflektierte
Leistung zu dem Generator 4 zurückgelangt. Wenn reflektierte Energie zu dem Mikrowellengenerator 4
zurückgelangen würde, würden sich Schwankungen im Brückenabgleich als Schwankungen der Belastung
des Mikrowellengenerators äußern und unerwünschte Frequenzänderungen zur Folge haben.
Das einstellbare Dämpfungsglied 6 gestattet eine Regelung der der Brückenanordnung zugeführten
Mikrowellenleistung und gestattet daher die Einstellung der gewünschten Arbeitsbedingungen der
Brücke.
Claims (3)
1. Mikrowellenmeßbrückenanordnung für die Messung von Resonanzeigenschaften eines Sättigungserscheinungen
aufweisenden Probekörpers, insbesondere für gyromagnetische Elektronenresonanzmessungen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Richtung bevorzugt eine Dämpfung bewirkendes Dämpfungsglied (8)
in dem durch den Probekörper (1) abgeschlossenen Meßzweig der Brücke vorgesehen ist, derart,
daß Mikrowellenstrahlung, die dem Probekörper zugeführt wird, gedämpft wird, daß aber nicht die
von dem Probekörper in die Brücke zurückreflektierte und die Gleichgewichtsstörung der Brücke
bewirkende Strahlung wesentlich gedämpft wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer Richtung bevorzugt
wirkende Dämpfungsglied (8) ein einstellbares Dämpfungsvermögen besitzt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einstellbare Mittel (9)
zur Phasenregelung der Strahlung, welche von dem Probekörper zurückreflektiert wird, vorgesehen
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
The Review of Scientific Instruments, 17 (1946),
The Review of Scientific Instruments, 17 (1946),
Nr. 11, S. 490 bis 505, und 27 (1956), Nr. 8, S. 602 und 603;
Telefunken-Zeitung, 28 (1955), S. 246 bis 252;
D. J. E. Ingram: Free Radicals as Studied by
D. J. E. Ingram: Free Radicals as Studied by
Electron Spin Resonance, London, 1958, S. 88.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 638/1601 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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