DE1282604B - Verfahren und Vorrichtung zum raschen Entgasen eines gegebenen Fluessigkeitsvolumens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum raschen Entgasen eines gegebenen FluessigkeitsvolumensInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
- G01N7/14—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing the material to emit a gas or vapour, e.g. water vapour, and measuring a pressure or volume difference
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES mJTQSV PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int CL:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
BOId
BOIj
12 e-3/01
12 g-1/01
P 12 82 604.9-43 (C 34955)
26.Januar 1965
14. November 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum raschen Entgasen einer heißen
Flüssigkeit durch Abkühlen und Entspannen bzw. Absinken des Druckes in einem abgeschlossenen Raum.
Bekanntlich besteht die übliche Methode zum Entgasen
einer Flüssigkeitsprobe — insbesondere um eine Messung bzw. Analyse der gelösten Gase vorzunehmen
— darin, daß eine bestimmte Flüssigkeitsmenge in einen abgeschlossenen Raum gebracht wird,
der vom Flüssigkeitsumlauf abgeteilt ist. Die Flüssigkeit steht unter erhöhtem Druck und hoher Temperatur
und wird dann abgekühlt; die Flüssigkeit zieht sich alsdann zusammen, der Druck fällt stark ab
und der größte Teil der Gase, die sie enthält, sammelt sich am oberen Ende dieses abgeschlossenen
Raumes. Ohne besondere Vorkehrungen allerdings ist die für das Entgasen notwendige Zeit ziemlich lang;
sie liegt in der Größenordnung von mehreren Stunden. Mit dem Verfahren nach der Erfindung soll eine
schnelle Entgasung innerhalb eines Zeitraumes in der Größenordnung von einigen Minuten bei besonders
sicheren Bedingungen vorgenommen und eine globale Prüfung der aufgefangenen Gase bewerkstelligt
werden können.
Das Entgasungsverfahren zum raschen Entgasen eines gegebenen Flüssigkeitsvolumens durch Abkühlen
und Absinken des Druckes in einem geschlossenen Raum, ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer
ersten Stufe zunächst ein Teil dieser Flüssigkeit im oberen Teil des abgeschlossenen Raumes gekühlt
wird und daß dann, um ein heftiges Aufbrausen der Flüssigkeit zu bewirken, in einer zweiten Verfahrensstufe die Gesamtheit der Flüssigkeit gekühlt wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch einen röhrenförmigen geschlossenen
Körper, der aus mindestens zwei übereinanderliegenden Teilen besteht, die unabhängig voneinander
jeweils mit einem besonderen äußeren Kühlkreis im Zusammenhang stehen, weiterhin durch ein innenliegendes
Kühlorgan, das auf der Achse des röhrenförmigen Körpers liegt, und durch Leitungen für das
Ein- und Abführen der Flüssigkeit in und aus dem röhrenförmigen Körper.
Außer diesen Hauptmerkmalen umfaßt die Erfindung noch gewisse sekundäre Merkmale, von denen
noch ausführlich zu sprechen sein wird und die insbesondere folgendes betreffen:
Die Verwendung einer metallischen Rohrschlange als Kühlorgan, das in der Achse des röhrenförmigen
Körpers angeordnet ist und für den Umlauf eines geeigneten Kühlmittels dient,
Verfahren und Vorrichtung zum raschen
Entgasen eines gegebenen Flüssigkeitsvolumens
Entgasen eines gegebenen Flüssigkeitsvolumens
Anmelder:
Commissariat ä !'Energie Atoniique, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz
und Dipl.-Ing. K. Lamprecht, Patentanwälte,
8000 München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Jacques Lutz,
Robert Mauger, Paris;
Paul Vignet, Gif/Yvette, Seine-et-Oise
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 27. Januar 1964 (961693)
die Bildung der äußeren Kühlkreise für die verschiedenen
Teile des röhrenförmigen Körpers mit Hilfe von Nuten, die schraubenlinienförmig an der
Oberfläche des Körpers umlaufen und die mit einem äußeren Deckmantel abgedeckt sind,
die Verwendung einer isolierenden Hülle, die ein oder mehrere Thermoelemente enthält, welche in der
Achse der innenliegenden Kühlschlange angeordnet sind und zur Temperaturkontrolle entlang des röhrenförmigen
Körpers dienen,
den Einbau einer Glüh- oder Zündkerze im oberen Teil des röhrenförmigen Körpers im Bereich, in dem
sich die gelösten Gase sammeln, die unter gewissen Bedingungen quantitativ geprüft oder analysiert werden
sollen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden sich aus der folgenden Erläuterung des Verfahrens im Zusammenhang
mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung ergeben.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur einen schematischen Schnitt durch die Vorrichtung zum
raschen Entgasen einer Flüssigkeit.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, enthält die Vorrichtung einen röhrenförmigen Körper 1, der sich
aus einer unteren Muffe 2 und einer an deren oberen Teil und in deren Verlängerung angeschlossenen
zweiten Muffe 3 zusammensetzt, die an der Stelle 4
809 637/1232
ineinandergeschraubt und an der Stelle 5 miteinander verschweißt sind.
Am unteren Teil ist die Muffe 2 durch ein Endverschlußstück 6 verschlossen, mit dem sie an der
Stelle 7 verschraubt und an der Stelle 8 verschweißt ist. Das Endverschlußstück 6 enthält Bohrungen 9
und 10, die mit Stutzen 11 und 12 verbunden sind. Die Stutzen 11 und 12 dienen, wie näher ausgeführt
werden wird, zur Zuführung der Flüssigkeit und zur Messung des Druckes der unter Druck im Inneren
des axial in den Muffen 2 und 3 liegenden zylindrischen Hohlraumes 13 zu entgasenden Flüssigkeit. Im
oberen Teil enthält die Muffe 3 eine Radialöffnung 14, die mit einem Stutzen 15 versehen ist. Der Stutzen
15 dient zum Abfluß der die Vorrichtung von unten nach oben durchströmenden Flüssigkeit, bevor diese
im Hohlraum 13 abgeschlossen wird.
Nach der Erfindung ist der röhrenförmige Körper 1 mit äußeren Kühlumläufen versehen, die zwischen
den Muffen 2 und 3 einerseits und einem Deckmantel ao andererseits angeordnet sind. Der äußere Deckmantel
besteht insbesondere aus mehreren Teilen 16 a, 16 b,
16 c. So trägt z. B. die Muffe 3 an ihrer Mantelfläche eine schraubenlinienförmig verlaufende Nut 17, die
zwischen der Muffe und dem Teil 16 a des äußeren Mantels eine Leitung für Kühlflüssigkeit bildet, die
durch den Stutzen 18 zufließt und durch den Stutzen 19 abfließt. In gleicher Weise sind an der Oberfläche
der Muffe 2 von den Teilen 16 b und 16 c des äußeren Mantels abgedeckte schraubenlinienförmig umlaufende
Nuten 20 und 21 vorgesehen, die jeweils an Stutzen 22 und- 23 tew. 24 und 25 für den Kühlmittelumlauf
angeschlossen sind, wobei im allgemeinen das gleiche Kühlmittel verwendet wird, wie in
der oberen Nut 17.
Im Zentrum des Hohlraumes 13 ist eine Rohrschlange 26 angeordnet, deren Enden 27 und 28 das
untere Endverschlußstück 6 durchdringen. In der Achse dieser Kühlschlange ist eine Hülse 29 angeordnet,
die eine Reihe von nicht dargestellten Thermoelementen enthält, durch welche die Temperatur
längs des inneren Hohlraumes 13 des röhrenförmigen Körpers 1 gemessen und kontrolliert werden kann.
Der obere Teil der Muffe 3 ist mit einer axial angeordneten Glüh- oder Zündkerze 30 versehen, die
durch eine Schutzkappe 31 abgedeckt ist und gegebenenfalls mit einer nicht dargestellten Spannungsquelle verbunden werden kann. Dadurch kann, wie
noch gezeigt werden wird, eine quantitative Prüfung der gesammelten Gase im Hohlraum 13 vorgenommen
werden.
Die Wirkungsweise des Geräts folgt leicht aus dem, was schon beschrieben wurde: um eine schnelle Entgasung
einer gewissen Menge Flüssigkeit vorzunehmen, die heiß ist und unter Überdruck in den Hohlraum
13 eingeführt wurde, kühlt man zunächst die obere Muffe 3 durch Umlauf einer geeigneten Kühlflüssigkeit
in der an der Oberfläche dieser Muffe vorgesehenen Nut 17. Wenn dies geschehen ist, wird
einerseits die Gesamtheit des röhrenförmigen Körpersl
plötzlich abgekühlt, indem dann in den Leitungen 20 und 21 Kühlmittel fließt und andererseits
wird die Flüssigkeit direkt mittels der Rohrschlange plötzlich abgekühlt. Die Flüssigkeit zieht sich
plötzlich zusammen, und im oberen Teil des Hohlraumes 13 sammelt sich der größte Teil der gelösten
Gase.
Die Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung ist insbesondere vorteilhaft für die Messung
der Gasmenge, die in Wasser unter hohem Druck und bei hoher Temperatur gelöst ist. Eine einfache
Bestimmung des Gasdruckes gestattet es, wenn man die Löslichkeit dieser Gase und den Dampfdruck
der abgekühlten Flüssigkeit kennt, die Gesamtmenge des gelösten Gases zu ermitteln.
Wenn ein Teil der Mischung der frei gewordenen Gase aus einem brennbaren Gas und einem zu dessen
Verbrennung geeigneten Gas besteht, kann man nach einer besonderen Anwendung der Erfindung diejenige
Menge desjenigen der beiden Gase bestimmen, die im Verhältnis zu einem stöchiometrischen Gemisch
fehlt. Hierzu leitet man nach der Abkühlung und der Messung des Druckes die Verbrennung des Gasgemisches
ein, und zwar mit Hilfe der Glüh- bzw. Zündkerze 30, die in der oberen Muffe 3 liegt. Nach
erneuter Abkühlung wird der Druck wieder gemessen, und aus der Differenz der beiden Werte folgt die
Menge der verbrannten Gase.
Claims (5)
1. Verfahren zum raschen Entgasen eines gegebenen Flüssigkeitsvolumens durch Abkühlen
und Absinken des Druckes in einem abgeschlossenen Raum, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe zunächst ein Teil dieser
Flüssigkeit im oberen Teil des abgeschlossenen Raumes gekühlt wird und daß dann, um ein
heftiges Aufbrausen im Innern der Flüssigkeit zu bewirken, in einer zweiten Stufe die Gesamtheit
der Flüssigkeit gekühlt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen geschlossenen röhrenförmigen Körper (1), der aus mindestens zwei übereinanderliegenden
Teilen (2, 3) besteht, die je mit einem äußeren unabhängigen Kühlkreis (17, 20, 21) im Zusammenhang
stehen, ein in der Achse des röhrenförmigen Körpers liegendes inneres Kühlorgan (26) — eine metallische Kühlschlange — und
Leitungen für das Ein- und Abführen der Flüssigkeit (11, 15) in und aus dem röhrenförmigen
Körper (1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kühlkreise mit
Hilfe von Nuten (17, 20, 21) gebildet werden, die schraubenlinienförmig an der äußeren Oberfläche
des röhrenförmigen Körpers (1) umlaufen und durch einen äußeren Deckmantel (16 a, 166,16 c)
abgedeckt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine isolierende Hülse (29) in
der Achse der innenliegenden Kühlschlange vorgesehen ist, die ein oder mehrere Thermoelemente
zur Kontrolle der Temperatur längs des röhrenförmigen Körpers (1) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Glüh- oder Zündkerze (30) im oberen Teil des röhrenförmigen Körpers (1) zur quantitativen Prüfung der zündfähigen
gesammelten Gase vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 637/1232 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
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-
1965
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- 1965-01-06 BE BE657958A patent/BE657958A/xx unknown
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Also Published As
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CH435214A (fr) | 1967-05-15 |
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LU47737A1 (de) | 1965-03-06 |
BE657958A (de) | 1965-04-30 |
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