DE1280018B - Salzbad und Verfahren zum Nitrieren von Stahl und Gusseisen - Google Patents
Salzbad und Verfahren zum Nitrieren von Stahl und GusseisenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/40—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using liquids, e.g. salt baths, liquid suspensions
- C23C8/42—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using liquids, e.g. salt baths, liquid suspensions only one element being applied
- C23C8/48—Nitriding
- C23C8/50—Nitriding of ferrous surfaces
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C23c
Deutsch© Kl.: 48 b-9/14
Nummer: 1280 018
Aktenzeichen: P 12 80 018.9-45 (D 44137)
Anmeldetag: 11. April 1964
Auslegetag: 10. Oktober 1968
Es ist bekannt, für das Nitrieren von Stählen im Salzbad Bäder zu verwenden, die im wesentlichen
aus Kalium- und Natriumcyaniden bzw. -cyanaten zusammengesetzt sind. Die ältesten bekannten Nitrierbäder
wurden z. B. aus einem Gemisch von etwa 50 Gewichtsprozent KCN und 50 Gewichtsprozent
NaCN hergestellt, und zwar ausschließlich aus Gründen des Schmelzpunktes, der zwischen 500 und 6000C
liegen soll.
Bekannt sind auch Nitriersalze aus 40 Gewichtsprozent KCNO und 60 Gewichtsprozent NaCN oder
Salze, die in der Hauptsache zum Nachfüllen von belüfteten Nitrierbädern benutzt werden mit der
Zusammensetzung 70 Gewichtsprozent NaCN und 30 Gewichtsprozent KCN. Nitrierbäder, die nur aus
Kaliumverbindungen aufgebaut sind, werden technisch kaum verwendet, da die Nitrierwirkung derartiger
Bäder gering ist. Dagegen sind in der Technik Nitrierbäder gebräuchlich, die nur aus Natriumverbindungen
bestehen. Derartige Nitrierbäder ergeben jedoch Verbindungszonen, die sehr porös sind.
Wesentlich für den Erfolg einer Nitrierung im Salzbad ist die Bildung einer möglichst porenfreien und
dicken Verbindungszone, da diese für die gewünschten verschleißhemmenden Eigenschaften von großer Bedeutung
ist.
Nitriert man z. B. eine Stahlprobe aus einem Stahl C 15 in einem Salzbad der Zusammensetzung 55 Gewichtsprozent
NaCN, 35 Gewichtsprozent NaCNO, Rest Natriumkarbonat, dann entsteht bei 5700C
in 90 Minuten eine Verbindungsschicht, deren Dicke bei etwa 15 μ liegt, die aber durch und durch porös
und — wie die Praxis lehrt — unter Umständen leicht abschiebbar ist.
Eine gleiche Nitrierbehandlung in einem Bad der Zusammensetzung 35 Gewichtsprozent KCNO, 50 Gewichtsprozent
NaCN, Rest Natriumkarbonat ergibt eine Verbindungsschichtdicke von etwa 10 bis 12 μ.
Die Verbindungsschicht ist jedoch ebenfalls porös und unter Umständen abschiebbar.
Es ist bekannt, daß durch die Anwendung eisenfreier Tiegel, z. B. solcher mit Titanauskleidung, diese
Übelstände vermieden werden können. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß unter gewissen Betriebsbedingungen,
z. B. bei der Behandlung von Gußteilen mit einer starken Gußhaut oder, falls aus
irgend welchen Gründen, z. B. nach dem Einhängen schwerer Chargen ohne Vorwärmung, die Temperatur
des Bades längere Zeit erheblich unter 57O0C liegt,
trotzdem poröse Verbindungszonen entstehen können.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der Gehalt des Nitrierbades an Kalium und Natrium
Salzbad und Verfahren zum Nitrieren von Stahl und Gußeisen
Anmelder:
Deutsche Gold' und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
6000 Frankfurt, Weißfrauenstr. 9
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Dr. Johannes Müller,
6078 Neu-Isenburg
Dipl.-Ing. Dr. Johannes Müller,
6078 Neu-Isenburg
auf die Ausbildung der Verbindungszone von ausschlaggebender Bedeutung ist. Erfindungsgemäß wird
eine Salzschmelze verwendet, bei der der Kalium-
ao gehalt, bezogen auf das reine Metall, bei 50 bis 65 Gewichtsprozent
und der Natriumgehalt, ebenfalls bezogen auf das reine Metall, bei entsprechend 50 bis
35 Gewichtsprozent liegt. Bei einer solchen Badzusammensetzung kann selbst bei Behandlung von
as Gußeisen oder bei länger andauerndem nicht vermeidbarem
Absinken der Temperatur unter 5500C eine Verbindungsschicht erzeugt werden, die immer
porenfrei und nicht abschiebbar ist.
Das Diagramm veranschaulicht die Verhältnisse.
Das Diagramm veranschaulicht die Verhältnisse.
Über dem Kalium-Natrium-Metall-Verhältnis der cyanid-cyanat-haltigen Salzschmelze ist die Dicke
der Verbindungsschicht aufgetragen. Man erkennt, daß sich bis zu einem Gehalt von 65 Gewichtsprozent
Kalium und 35 Gewichtsprozent Natrium die Verbindungsschichtdicke nur verhältnismäßig wenig ändert.
Bis zu einem Gehalt von 50 Gewichtsprozent Kalium und 50 Gewichtsprozent Natrium kann jedoch die
Verbindungsschicht unter den beschriebenen ungünstigen Umständen porös und abschiebbar sein,
während bei höheren Kaliumgehalten als 50 Gewichtsprozent auch unter betrieblich nicht einwandfreien
Verhältnissen porenfreie, nicht abschiebbare Verbindungsschichten gebildet werden. Die Behandlungsdauer
betrug stets 90 Minuten bei 5700C.
Im Gebiet zwischen 50 Gewichtsprozent Kalium und 50 Gewichtsprozent Natrium sowie 65 Gewichtsprozent
Kalium und 35 Gewichtsprozent Natrium haben die Nitrierbäder also eine außerordentliche
Betriebssicherheit.
Zum Ansetzen eines derartigen Bades verwendet man ein Salzgemisch, das aus 38 bis 44 Gewichtsprozent
Natriumcyanid, 43 bis 47 Gewichtsprozent
809 620/371
Kaliumcyanat, 2 bis 6 Gewichtsprozent Natriumkarbonat, 10 bis 14 Gewichtsprozent Kaliumkarbonat
zusammengesetzt ist.
Da sich bei dem Betrieb des Bades durch Zersetzung des Cyanids bzw. Cyanats Karbonat bildet,
verwendet man vorzugsweise zum Nachfüllen ein Salzgemisch, das aus 44 bis 59 Gewichtsprozent
Kaliumcyanid bzw. 41 bis 56 Gewichtsprozent Natriumcyanid zusammengesetzt ist.
Vorteilhaft ist es, bei der Verwendung der erfindungsgemäßen
Salzbäder einen eisenfreien Tiegel zu verwenden, z. B. einen solchen mit einer Titanauskleidung.
Gleichfalls ist es in den meisten Fällen vorteilhaft, das Salzbad in an sich bekannter Weise
zu belüften, d.h. Luft oder andere sauerstoffhaltige Gase in feiner Verteilung durch die Salzschmelze
hindurchzuleiten.
Claims (4)
1. Salzbad zum Nitrieren von Stahl und Guß- ao eisen, das im wesentlichen aus Kalium- und
Natriumcyaniden bzw. -cyanaten zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Kalium-Natrium-Verhältnis (bezogen auf das reine Metall) von 50 Gewichtsprozent Kalium
und 50 Gewichtsprozent Natrium, bis 65 Gewichtsprozent Kalium und 35 Gewichtsprozent
Natrium besitzt.
2. Salzgemisch zum Ansetzen eines Bades nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
38 bis 42 Gewichtsprozent Natriumcyanid, 43 bis 47 Gewichtsprozent Kaliumcyanat, 2 bis 6 Gewichtsprozent
Natriumkarbonat, 10 bis 14 Gewichtsprozent Kaliumkarbonat zusammengesetzt ist.
3. Salzgemisch zum Nachfüllen eines Bades nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es aus 44 bis 59 Gewichtsprozent Kaliumcyanid bzw. 41 bis 56 Gewichtsprozent Natriumcyanid
zusammengesetzt ist.
4. Verfahren zum Nitrieren mit Salzbädern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein eisenfreier Tiegel verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift 3 022 204;
»Metal Treatment«, 31 (1964), S. 3 bis 16, 48/49, bis 96 und 195 bis 200.
USA.-Patentschrift 3 022 204;
»Metal Treatment«, 31 (1964), S. 3 bis 16, 48/49, bis 96 und 195 bis 200.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 620/371 9.68 Q Bundadiuckeiei Berlin
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---|---|---|---|
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CH94365A CH455439A (de) | 1964-04-11 | 1965-01-22 | Verfahren zum Nitrieren von Stahl und Gusseisen |
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AT210265A AT261657B (de) | 1964-04-11 | 1965-03-09 | Salzbad zum Nitrieren von Stahl und Gußeisen und Salzgemische zum Ansetzen und Nachfüllen |
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NL6504550A NL143623B (nl) | 1964-04-11 | 1965-04-09 | Werkwijze ter bereiding van een zoutbad voor het nitreren van ijzer en gietijzer. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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US3022204A (en) * | 1961-03-20 | 1962-02-20 | Kolene Corp | Process for nitriding metals |
-
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- 1964-04-11 DE DE1964D0044137 patent/DE1280018B/de active Pending
-
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- 1965-03-09 AT AT210265A patent/AT261657B/de active
- 1965-03-17 GB GB1139865A patent/GB1105031A/en not_active Expired
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Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3022204A (en) * | 1961-03-20 | 1962-02-20 | Kolene Corp | Process for nitriding metals |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE319951B (de) | 1970-01-26 |
AT261657B (de) | 1968-05-10 |
GB1105031A (en) | 1968-03-06 |
NL143623B (nl) | 1974-10-15 |
CH455439A (de) | 1968-07-15 |
NL6504550A (de) | 1965-10-12 |
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