DE1279776B - Zeitverzoegertes Relais mit elektronischen Schaltmitteln - Google Patents

Description

• Zeitverzögertes Relais mit elektronischen Schaltmitteln Für verschiedene Zwecke, beispielsweise für die gemeinsame Steuerung mehrmotoriger Antriebe, deren Motoren zeitlich gestaffelt zum Anlauf kommen sollen, werden verzögert ansprechende Relais benötigt. Hierfür werden neben mechanischen Hemmwerken vor allem auch elektronische Bauelemente mit die Verzögerung bestimmenden RC-Gliedern verwendet. Dabei ist es besonders günstig, den Entladevorgang des Kondensators für die Verzögerung heranzuziehen, wodurch der Vorteil gegeben wird, daß für die Endbewertung der entladene Kondensator maßgebend ist, wofür keine zusätzlichen Bauelemente zur Erfassung dieses Zustandes gebraucht werden.
• Die Erfindung betrifft ein über elektronische Schaltmittel betätigtes zeitverzögertes Relais, dessen Ansprechverzögerung durch dieEntladezeit des Kondensators eines RC-Gliedes bestimmt wird. Weiterhin soll jedoch der Endtransistor erst beim Schließen des Befehlsgebers Spannung erhalten. Erfindungsgemäß wird hierbei durch den Befehlsgeber für das Relais durch den Einschaltbefehl zugleich der Stromkreis für die Relaisspule an Spannung gelegt und die Rufladung des Verzögerungskondensators unterbrochen.
• Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden, und zwar zeigt die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Relais für die Verwendung in Wechselstromkreisen.
• Bei Anschluß an Gleichstrom können der Einweggleichrichter und der Glättungskondensator entfallen. Da bei Verwendung eines Brückengleichrichters beim Anschluß an Wechselstrom die Anordnung des Befehlsgebers mit einem Anschluß an die speisende Spannungsquelle mit Schwierigkeiten verbunden wäre, erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Einspeisung über einen Einweggleichrichter 1. Zur begrenzten Glättung der Speisespannung ist dabei ein Kondensator 2 vorgesehen.
• Für die Betätigung des Relais 3 sind zwei Transistoren 4 und 5 vorgesehen. Die Spule des Relais 3 liegt im Kollektorkreis des Transistors 5. Um eine Beschädigung dieses Transistors zu vermeiden, ist in bekannter Weise die Spule des Relais durch eine Diode 6 überbrückt. Parallel zur Basis-Emitter-Strecke des Transistors 5 liegt die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 4. Ein Widerstand 7 im Emitterkreis des Transistors 4 dient gegebenenfalls zur Anpassung. Die Aussteuerung der Strecke Emitter-Basis des Transistors 3 erfolgt über ein RC-Glied, das aus dem Kondensator 8 und den Widerständen 9 und 10 besteht. Mit Hilfe des veränderlichen Widerstandes 9 kann die Verzögerung eingestellt werden. Erfindungsgemäß ist der Befehlsgeber 12 so angeschlossen, daß bei seinem Schließen sowohl mindestens der Endtransistor mit seiner Relaisspule an Spannung gelegt als auch der Kondensator 8 durch eine Leitung 11 überbrückt wird. Der Kurzschlußstrom über die Leitung 11 wird dabei durch einen Widerstand 14 begrenzt.
• Der Endtransistor 5 soll erst beim Schließen des Befehlsgebers an Spannung gelegt werden, damit nicht durch Defektwerden des Transistors 5 eine ungewollte Einschaltung des Relais erfolgt.
• Bei geöffnetem Befehlsschalter 12 wird der Kondensator 8 über die Diode 13 auf eine der Spannung des Einganges bzw. des Kondensators 2 entsprechende Spannung aufgeladen. Der Transistor 4 ist in diesem Fall noch nicht erregt. Wird jetzt der Befehlsgeber 12 geschlossen, öffnet sofort der Transistor 4, da von dem aufgeladenen Kondensator 8 über die Widerstände 9 und 10 ein Basisstrom zum Fließen kommt. Damit fließt ein weiterer Strom über den Befehlsgeber 12, Transistor 4, Widerstand 15, Widerstand 16, Diode 17, der bewirkt, daß der Transistor 5 geschlossen bleibt und das Relais 3 nicht anzieht. Mit dem Schließen des Befehlsgebers 12 wird jedoch über die Überbrückungsleitung 11 eine weitere Ladung des Kondensators 8 unterbrochen. Damit bleibt der Zustand, daß Transistor 4 geöffnet und Transistor 5 geschlossen sind, nur so lange bestehen, bis der Kondensator 8 entladen ist und damit der Basisstrom von Transistor 4 zu fließen aufhört. Dadurch wird der Transistor 4 gesperrt, und es fließt nunmehr ein Strom über Widerstand 7, Transistor 5, Widerstand 15, Widerstand 16, Diode 17. Damit wird Transistor 5 geöffnet, und das Relais kann anziehen.
• Durch die Erfindung wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß der Befehlsgeber 12 mit einem Einspeisepunkt galvanisch verbunden ist, so daß beim praktischen Einsatz kein Mehraufwand von Leitungen benötigt wird.
• Beim Anschluß an Wechselspannung braucht der Kondensator 2 nicht sehr groß zu sein, da eine weitgehende Glättung nicht erforderlich ist; es muß dann aber ein weiterer Kondensator 18 zur zusätzlichen Glättung der Basisspannung des Transistors 5 vorgesehen werden, um Aussteuerungsschwierigkeiten durch den Phasenunterschied zwischen Basisspannung von Transistor 5 und Spulenstrom des Relais 3 zu vermeiden. Der Gesamtaufwand für die Kondensatoren 2 und 18 bleibt jedoch in Mikrofarad klein gegenüber einem zur Erzielung der gleichen Wirkung bemessenen Kondensator 2. Zur Temperaturanpassung der Schaltung wird zweckmäßig für den Widerstand 15 ein wärmeabhängiger Widerstand gewählt.

Claims (5)

1. Patentanspräche: 1. über elektronische Schaltmittel betätigtes, zeitverzögertes Relais, dessen Ansprechverzögerung durch die Entladezeit des Kondensators eines RC-Gliedes bestimmt wird, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß durch den Befehlsgeber für das Relais mit dem Einschaltbefehl zugleich der Stromkreis für die Relaisspule (3) an .Spannung gelegt und die Aufladung des Verzögerungskondensators (8) unterbrochen wird.
2. 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungskondensator (8) mit seinem Ladegleichrichter (13) durch eine an die Sekundärklemme des Befehlsgebers (12) angeschlossene Leitung (11) überbrückt wird.
3. 3. Relais nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen einen Kurzschluß der Spannungsquelle über die überbrückungsleitung (11) verhindernden Begrenzungswiderstand (14).
4. 4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befehlsgeber (12) einseitig mit dem Speisenetz verbunden ist.
5. 5. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisspannung für den Endtransistor (5) zusätzlich geglättet ist.