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Windschutzscheibenwischer Die Erfindung bezieht sich auf einen Windschutzscheibenwischer
mit einem elastischen Wischelement mit Wischlippe, das von einer frei und nach entgegengesetzten
Richtungen hin biegbaren Tragschiene gehalten wird, wobei die Tragschiene mindestens
zwei axial hintereinander angeordnete Längsteile aufweist, die von in Längsrichtung
angeordneten Druckbügeln gleitend verschiebbar an auf Abstand stehenden Stellen
getragen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Scheibenwischers, mit
dem sich nicht nur ebene, sondern auch stark gewölbte Windschutzscheiben wischen
lassen, wobei das Wischelement über seine ganze Länge und über den gesamten Wischbereich
mit der Windschutzscheibe in Berührung bleibt. Hierunter sind Windschutzscheiben
an Motorfahrzeugen, wie sie etwa seit dem Jahre 1946 in Gebrauch gekommen sind,
und ebenso die sich grundsätzlich von diesen unterscheidenden sogenannten Panorama-Windschutzscheiben
zu verstehen, die größere Flächen als die erstgenannten besitzen und in der Nähe
ihrer vertikalen Begrenzung für gewöhnlich so scharf gewölbt sind, daß ihre äußersten
seitlichen Teile mit den Längsseiten der Fahrzeugkarosserie fluchten, und schließlich
Windschutzscheiben mit noch unregelmäßigeren Wölbungen als bisher, wie sie an Automobilkonstruktionen
der Zukunft zu erwarten sind. Der beim Wischen vom Scheibenwischer überstrichene
Bereich, der zum Teil nach außen und nach oben hin verläuft, soll einen möglichst
großen Teil der Windschutzscheibe einnehmen und sich auch vorher bestimmen lassen.
Es soll auch bei größeren Wischbereichen, wie sie für Scheiben mit größeren Flächen
und stärkeren Wölbungen vorzusehen sind, die gesamte in Betracht kommende Fläche
ohne »Überhüpfen« des Wischblattes gewischt werden können, so daß auf der Scheibe
keine dunklen Flächen stehenbleiben, die die Sicht des Fahrers behindern können.
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Außerdem fallen darunter größere Windschutzscheiben, bei denen außer
der im Horizontalabschnitt vorhandenen Wölbung auch eine rückwärts gerichtete Wölbung
am oberen Scheibenteil auftritt und die dementsprechend längere Wischblätter erforderlich
machen.
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Weiter ist darunter die starke Wölbung der Windschutzscheiben am Rande
des Wischbereiches und somit in der Endlagenstellung des Scheibenwischers zu verstehen.
Hierbei ist von Bedeutung, daß die etwa waagerecht liegende Wischlippe den Kontakt
mit der Scheibe nicht verliert und ihr äußeres Ende nicht von der Scheibe absteht,
wie dies bei laufend hergestellten Windschutzscheiben der Fall ist. Dadurch, daß
die Wischlippe dauernd mit der Scheibe in Berührung bleibt, soll verhindert werden,
daß an dem in der Regel aus Gummi bestehenden Wischelement durch langes Stehen in
der beschriebenen Stellung eine wenn auch nicht allzu große bleibende Verformung
auftritt. An dem Punkt, von dem an das Wischblatt von der Windschutzscheibe absteht,
tritt nämlich ein Knick oder eine Verdrehung im Gummi auf, die zu einer bleibenden
Unregelmäßigkeitsstelle der Wischlippe werden können und die die Wischleistung in
diesem Punkt und in seiner Umgebung verringern, so daß im Wischbereich Streifen
auftreten.
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Die genannte Aufgabe wurde bisher bereits auf verschiedenen Wegen
zu lösen versucht. So läßt die deutsche Auslegeschrift 1028 896 einen Scheibenwischer
mit einem langen, biegbaren Wischblatt mit Wischlippe und einer frei und in zueinander
entgegengesetzten Richtungen biegbaren Tragschiene erkennen, die dem biegbaren Wischblatt
zugeordnet ist und mit ihm zusammenarbeitet. Diese Tragschiene besteht aus zwei
langen, in Längsrichtung verlaufenden und aus einem Stück bestehenden Abschnitten,
und die Druckübertragungsvorrichtung, die den erforderlichen Anpreßdruck des Wischblattes
an die Scheibe liefert, verläuft in Längsrichtung des biegbaren Körpers und ist
mit der Tragschiene gleitend an auf Abstand stehenden Stellen verbunden. Man hat
auch Tragschienen derart ausgebildet, daß ihre Biegungssteifigkeit in Richtung senkrecht
zur Windschutzscheibe nach dem Ende zu abnimmt. Bei der weiterhin in der deutschen
Auslegeschrift 1052 841
beschriebenen Tragschiene wird diese
Eigenschaft durch Verjüngen der Blattbreite von der Mitte aus zu erreichen gesucht,
bei dem Gegenstand des deutschen Patents 1074 429 durch Querschnittsverringerung
der Tragschine oder durch Ausnehmungen in derselben nach den Enden hin. Bei dem
der Erfindung noch am nächsten komm enden Gegenstand nach der USA.-Patentschrift
2 859 468 wird das Wischblatt in axial miteinander fluchtenden, von jochartigen
Antriebsgliedern des Scheibenwischers geführten Teilen getragen, die in einem sie
aufnehmenden zentralen Verbindungsstück gleitende Relativbewegungen gegeneinander
ausführen können. Allen diesen Einrichtungen haftet jedoch der Nachteil an, daß
die im vorstehenden genannten Anforderungen an einen Scheibenwischer für gekrümmte
Scheiben nicht gleichzeitig restlos erfüllt werden.
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Die oben angeführte Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch eine
Verriegelungsverbindung, die die axial hintereinander angeordneten Längsteile der
Tragschiene in axialer Richtung unverschiebbar miteinander verriegelt und während
der beim Wischen stattfindenden Krümmung des Wischblattes in Richtung der Tragschienenfläche
starr miteinander verbindet. Zweckmäßigerweise ist einer der mindestens zwei Längsteile
elastischer als der andere; in bestimmten Fällen kann auch der eine dieser Längstefle
zur Erhöhung der Elastizität mit Querwellungen versehen sein. Es wird dadurch der
doppelte Vorteil erreich4 daß beim Formen der Querwellungen in einer passenden Matrize
aus dem ebenen Schienenmaterial die Stärke desselben wesentlich herabgesetzt und
das Material gleichzeitig gestreckt wird, so daß die Effektivlänge des gewellten
Längsteiles stark vergrößert wird, ohne daß deswegen unbedingt eine Vergrößerung
der tatsächlichen Gesamtlänge eintreten müßte. Beide Änderungen tragen zu der Nachgiebigkeit
dieses Längsteils der Tragschiene bei und ermöglichen es ihr, sich auch schärferen
Wölbungen der Windschutzscheibe beim Wischen anzupassen.
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An Hand der Zeichnungen wird eine Ausführungsform der Erfindung erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführung des Scheibenwischers
auf einer Windschutzscheibe, F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht des außenliegenden
rechten Abschnitts des in F i g. 1 dargestellten Scheibenwischers, und zwar
von der Windschutzscheibe abgenommen,
Fig. 3 die Unteransicht der Tragschiene
der F i g. 1, wobei die Abschnitte der Schiene getrennt dargestellt sind,
F i g. 4 die Draufsicht auf die Tragschiene der F i g. 1, wobei die
Schienenabschnitte miteinander verbunden und die Gleitklauen der Druckübertragungsvorrichtung
eingezeichnet sind, F i g. 5 die Seitenansicht der Tragschiene im Bereich
der Linie 5-5 der F i g. 4, F i g. 6 eine der F i
g. 5 ähnliche Seitenansicht einer abgeänderten Form der Tragschiene, F i
g. 7 den vergrößerten Querschnitt des Wischblattes nach Linie 7-7
der F i g. 2, F i g. 8 eine schaubildliche Teildarstellung einer weiteren
Abänderung der Tragschiene, F i g. 9 eine Seitenansicht einer abgeänderten
i Tragkonstruktion, F i g. 10 eine Seitenansicht nach einer abgeänderten
Tragkonstruktion, F i g. 11 eine vergrößerte Ansicht des rechtsliegenden
Außenabschnittes eines Wischblattes mit einer weiteren Abänderung, F i
g. 12 eine Teilunteransicht der in F i g. 11 dargestellten Tragschiene,
deren Schienenabschnitt voneinander getrennt sind, F i g. 13 eine Teildraufsicht
der Tragschiene nach F i g. 11, wobei die Schienenabschnitte miteinander
verbunden und die Gleitklauen der Druckübertragungsvorrichtung zu sehen sind, und
F i g. 14 die Seitenansicht der Tragschienen-Gelenkverbindung nach Linie
14-14 der F i g. 13.
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Der Windschutzscheibenwischer 15 (F i g. 1 bis
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und 7) weist ein Wischblatt 16 und eine Druckübertragungsvorrichtung
17 auf. Das Wischblatt 16 besteht aus einer langen, frei biegsamen
und federnd nachgiebigen Tragschiene 20 und aus einem federnden, kautschukartigen,
mit der Tragschiene 20 verbundenen Wischelement 21. Die Druckübertragungsvorrichtung
17 kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein. In der dargestellten Ausführung
besteht sie aus zwei sich entsprechenden Hilfsbügeln 23 und 24, deren Enden
mit dem Wischblatt 16 gleitend verschiebbar verbunden sind, ferner aus einem
Hauptbügel 25, dessen Enden mit Zwischenabschnitten der I7Elfsbügel
23 und 24 verbunden sind, und aus einem Verbindungsteil 27, das von
dem Hauptbügel 25 getragen wird und mit dem Wischerarm 29 in Verbindung
steht, der auf einer Drehwelle 30 befestigt ist, so daß eine Bewegung des
Wischblattes über die Windschutzscheibe 31 erfolgen kann.
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Die Tragschiene 20 besteht aus Endabschnitten 33
bzw. 34 und
einem 'Zwischenabschnitt 35, der eine größere Breite hat als die Endabschnitte.
Diese Breitenabweichung ergibt Schultern, die in Längsrichtung auf Abstand stehende
Anschläge 37 und 38
bilden. Die Tragschiene 20 weist vorzugsweise einen
langen schmalen Schlitz 40 auf, der kurz vor den Enden der Tragschiene 20 endet
und wobei sich Stege 41 bilden, so daß die in Längsrichtung verlaufenden parallelen
Seitenabschnitte 42 und 43 der Tragschiene so gebogen und gehandhabt werden können,
daß das federnde Wischelement 21 richtig in die Tragschiene eingesetzt werden kann.
Infolge der Eigenschaften der Tragschiene 20 ist das Wischblatt 16 in der
Biegung oder Bewegung in einer Ebene, die im wesentlichen senkrecht zu der zu reinigenden
Fläche steht, begrenzt und ist im wesentlichen unbiegsam in einer Ebene, die im
wesentlichen parallel zu dieser zu reinigenden Fläche liegt.
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Das Wischelement 21 ist mit einem Haltewulst 45 (F i g. 7)
und einer Wischlippe 46 versehen, die mit dem Haltewulst über einen Steg 47 verbunden
ist, so daß ein Kippen der Wischlippe 46 erfolgen kann. Der Haltewulst 45 weist
zwei in derselben Ebene befindliehe, sich gegenüberliegende Nuten 48 auf. Die Nuten
48 nehmen die Seitenabschnitte 42 und 43 der Tragschiene 20 auf, um die Tragschiene
20 und das Wischelement 21 zusammenzuhalten.
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Die bei dieser Ausführung verwendeten Hilfsbügel 23 und 24
sind unter sich gleich. Das innenliegende Ende jedes Hilfsbügels hat einen im Querschnitt
bogenförmigen oder gekrümmten Abschnitt 50 mit zwei gegenüberliegenden Klauen
51. Das außenliegende Ende jedes Hilfsbügels weist eine hüllenartige Endwand
53 auf, die die Enden der Tragschiene 20 umhüllt. Das außenliegende Ende
jedes Hilfsbügels 23 und 24 weist außerdem zwei Klauen 54 auf, die
den
in F i g. 7 dargestellten Klauen 51 ähnlich sind und von der Endwand
53 einen Abstand nach innen haben. Nach dem Zusammensetzen mit dem Wischblatt
greifen die jeweils ein Klauenpaar bildenden Klauen 51 und 54 des Hilfsbügels
23 über den abgesetzten Endabschnitt 33 der Tragschiene 20. Die entsprechenden
jeweils ein Klauenpaar bildenden Klauen 51 und 54 des Hilfsbügels 24 greifen
in ähnlicher Weise über den Endabschnitt 34 der Tragschiene 20, um auf diese Weise
zwischen den Hilfsbügeln und der Tragschiene eine Gleitverbindung herzustellen.
Bei der Montage werden die Hilfsbügel 23 und 24 auf der Tragschiene so weit
nach innen geschoben, bis die innenliegenden Enden der Hilfsbügel an den Anschlägen
37 und 38 anliegen, worauf der Hauptbügel 25 an den Hilfsbügeln
befestigt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Druckübertragungsvorrichtung
oder auf die besondere Form einer mit Schulter versehenen Tragschiene gerichtet,
da verschiedene andere Ausführungen oder Anordnungen im Rahmen der Erfindung verwendet
werden können. Diese Elemente sind nur für Erläuterungszwecke dargestellt und beschrieben.
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Die frei bewegliche und in entgegengesetzten Richtungen biegbare Tragschiene
20 weist Einrichtungen auf, die einen Scheibenwischer bilden, der einwandfrei die
flachen und/oder gekrümmten Windschutzscheiben reinigt. Außerdem bewirkt der Scheibenwischer
ein besseres und einwandfreies Reinigen auf seiner gesamten Länge bei stark gekrümmten
Panoramascheiben und kann auch erfolgreich mit längeren Wischblättern verwendet
werden, um verbreiterte und stark gekrümmte Oberflächen von Windschutzscheiben zu
reinigen. Bei einer Windschutzscheibe mit starker Krümmung, insbesondere an den
Außenseitenabschnitten der Scheibe, muß sich das Wischblatt 16, das aus dem
Wischelement 21 und der Tragschiene 20 besteht, vorzugsweise unter dem außenliegenden
Hilfsbügel 24 in einer Ebene, die im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Windschutzscheibe
liegt, viel stärker biegen, als dies bei den bekannten gekrümmten Windschutzscheiben
älterer Bauart der Fall ist.
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Bei der in den F i g. 1 bis 5 und 7 dargestellten
Ausführung umfassen die jeweils ein Klauenpaar bildenden Klauen 51 und 54
der Hilfsbügel 23 und 24 die Seitenkanten der abgesetzten Endabschnitte
33
und 34 der Tragschiene 20. Der Endabschnitt 34 der Tragschiene 20 liegt
in bezug auf die Drehwelle 30
des Scheibenwischers am äußeren Teil des Wischblattes
und ist in zwei Längsteile 55 und 56 (F i g. 3)
unterteilt,
die auf der Längsachse der Tragschiene miteinander fluchten. Der Längsteil
55 des Endabschnittes 34 hat zwei Schenkel 57 und 58, die mit
den Seitenabschnitten 42 und 43 des Endabschnittes 34 aus einem Stück bestehen,
wobei die Anschläge 38
zwischengeschaltet sind.
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Die Schenkel 57 und 58 haben an den Kanten des Schlitzes
40 zwei zueinander weisende Nuten 60 und 61, so daß auf diese Weise
zum Schlitz 40 hinragende Endansätze 62 und 63 gebildet werden, die
axialen Abstand von den Schenkeln 57 und 58 haben, je-
doch
mit diesen Schenkeln 57 und 58 verbunden sind. Wie F i g. 5
zeigt, sind die in einer Ebene sich erstreckenden Schenkel 57 und
58 unmittelbar bei den Nuten 60 und 61 mit einem Zwischenteil
59 versehen, der nach oben in eine Ebene versetzt ist, die parallel zur Ebene
der Schenkel 57 und 58 verläuft. Der andere Längsteil 56 der
Tragschiene besteht aus zwei im wesentlichen parallelen Schenkeln 65 und
66, die über den Steg 41 miteinander verbunden sind, so daß sie einen Schlitz
67 begrenzen, der die Fortsetzung des in dem Längsteil 55 der Tragschiene
20 vorhandenen Schlitzes 40 ist. Zwei nach außen weisende Nuten 68
und
69 sind an den Außenkanten der Schenkel 65 und 66 eingelassen
und bilden die nach außen ragenden Endansätze 70 und 71, die axialen
Abstand von den Schenkeln 65 und 66 haben, jedoch mit diesen Schenkeln
65 und 66 verbunden sind. Die mit den Endansätzen 70 und
71 in einer Ebene sich erstreckenden Schenkel 65 und 66 weisen
unmittelbar bei den Nuten 68 und 69 einen Zwischenteil 72 auf,
der nach oben in eine Ebene versetzt ist, die im wesentlichen parallel zur Ebene
der Schenkel 65 und 66 (F i g. 5)
verläuft.
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Der Längsteil 56 (F i g. 5) kann aus einem Material
geformt sein, das im Vergleich zum Längsteil 55 und auch zum übrigen Teil
der Tragschiene eine geringere Dicke hat. Der dünnere Längsteil 56 der Tragschiene
ist biegsamer in einer senkrecht zur Windschutzscheibe gerichteten Ebene als der
übrige Teil der Tragschiene, so daß das Wischelement 21 unter dem Druck des Wischerarmes
sich leichter an der Oberfläche der gewölbten Windschutzscheibe anlegt.
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Zum Zusammensetzen der Tragschiene 20 werden die Schenkel
57 und 58 des Längsteils 55 getrennt erfaßt und so weit auseinandergespreizt,
daß die Schenkel 65 und 66 des Längsteils 56 zwischen die ersterwähnten
Schenkel gelegt werden können, wobei die Nuten 60 und 61 des Längsteils
55 mit den Nuten 68 und 69 des Längsteiles 56 ausgerichtet
werden. Bei der Freigabe der Schenkel 57 und 58 des Längsteils
55 schieben sich die Endansätze 62 und 63 in Verriegelungsstellung
mit den Schenkeln 65 und 66 des Längsteils 56 und die Endansätze
70, 71 mit , den Schenkeln 57 und 58 des Längsteils
55, so daß auf diese Weise die Tragschiene 20 in ihrer gesamten Länge gebildet
wird. Die an den Schenkeln 65 und 66 des Längsteils 56 befindlichen
Endansätze 70 und 71 liegen beirn normalen Arbeiten des Wischblattes
an der unteren Fläche des Zwischenteils 59 der Schenkel 57 und
58 des Längsteils 55 an, während die an den Schenkeln 57 und
58 des Längsteils 55
befindlichen Endansätze 62 und
63 an der Unterfläche des Zwischenteils 72 der Schenkel
65 und 66
anliegen, so daß die beiden Teilabschnitte der Tragschiene
so miteinander verriegelt sind, daß sie eine im wesentlichen einstückige Tragschiene
darstellen.
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Die Tragschiene 20 kann mit dem Wischelement 21 entweder auf die in
der USA.-Patentschrift 2 782 445 beschriebene Weise oder auf andere Art verbunden
werden, wie z. B. dadurch, daß die beiden Längsteile 55 und 56 in
die Nuten des Wischblattkörpers von entgegengesetzten Enden des Körpers her eingezogen
werden, worauf die Schenkel 57 und 58
des Längsteils 55 auseinandergespreizt
werden, um den Längsteil 56 in der vorstehend beschriebenen Weise zu verriegeln.
Die Hilfsbügel 23 und 24 werden dann auf die Endabschnitte 33 bzw.
34 der Tragschiene aufgezogen, wobei die Klauen 51 und 54 jedes Hilfbügels
die Kantenabschnitte der Tragschiene umfassen, Der Hauptbügel 25 wird dann
an den Hilfsbügeln 23 und 24 befestigt, um den Scheibenwischer
15 fertigzustellen.
F i g. 4 zeigt, wie die Klauen
51 und 54 des Hilfsbügels 23 den Endabschnitt 33 der Tragschiene
20 umfassen und wie die Klauen 51 und 54 des Hilfsbügels 24 den Endabschnitt
34 der Tragschiene umfassen. Die an dem Hilfsbügel 24 befindlichen Klauen
51 stehen verhältnismäßig nahe an den Anschlägen 38 und befinden sich
in Eingriff mit den Schenkeln 57 und 58 des Längsteils 55 des
Endabschnittes 34 der Tragschiene 20. Die an dem anderen Ende des Hilfsbügels 24
befindlichen Klauen 54 liegen an den Außenkantenabschnitten der Schenkel
65 und 66 des Längsteils 56 nahe dem Außenende des Endabschnittes
34 der Tragschiene an, so daß der lElfsbügel 24 den Endabschnitt 34 zu beiden Seiten
der Verriegelungsverbindung 73 erfaßt.
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Der Windschutzscheibenwischer 15 wird am Wischerarm
29 befestigt und wird gegen die Windschutzscheibe 31 gedrückt. Die
Druckübertragungsvorrichtung 17 wird gleitend verschiebbar an der Tragschiene
befestigt und liegt gleitend verschiebbar auf der Tragschiene und dem Wischelement
in der vorstehend beschriebenen und in F i g. 1 dargestellten Weise auf,
so daß der Druck von dem Wischerarm 29
über die Druckübertragungsvorrichtung
17 an den mit Abstand voneinander angeordneten Klauen 51 und 54 auf
die Tragschiene 20 übertragen und dann zur Einwirkung auf das Wischelement 21 gebracht
wird.
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Die Versatzstellung zwischen den Zwischenteilen 59 und
72 der Längsteile 55 und 56 des Endabschnittes 34 der Tragschiene
20 bildet eine Verriegelung zwischen den Längsteilen 55 und 56, wenn
die Endansätze 62, 63 und 70, 71 an den unteren ebenen Flächen der
Zwischenteile 59 und 72 anliegen. Das Anlegen dieser Ansätze an die
Zwischenteile 59 und 72 erfolgt dann, wenn die beiden Längsteile
55 und 56 im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen. Dieses
Anlegen wird beim normalen Ausbiegen des Wischblattes zur Windschutzscheibe hin
aufrechterhalten, so daß nach dem Anlegen der Teile die Tragschiene in ihrer Wirkung
eine einstückige Schiene ist und im wesentlichen auch wie eine aus einem Stück bestehende
Tragschiene arbeitet.
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Infolge der Verriegelungsverbindung 73 kann die Tragschiene
und das Wischblatt zu der zu reinigenden Oberfläche hin und von der zu reinigenden
Oberfläche weg in einer Ebene bewegt werden, die im wesentlichen senkrecht zu dieser
Fläche gerichtet ist, wobei gleichzeitig die beiden Längsteile 55 und
56
der Tragschiene 20 gegen seitliches Ausbiegen oder Verformen in einer Ebene,
die im wesentlichen parallel zu der letztgenannten Ebene liegt geschützt sind. Auf
diese Weise wird die Seitenstabilität der Tragschiene und des Wischblattes aufrechterhalten.
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Bei der dargestellten Ausführung bleiben die vorherbestimmten Drücke,
die an den Verbindungsstellen der Druckübertragungsvorrichtung mit der Tragschiene
auftreten, im wesentlichen gleich groß, so daß beim Wischen des verriegelten Außenabschnittes
der Tragschiene über steile Krümmungen die am Ende jedes Abschnitts auftretenden
Dräcke übliche und vorherbestimmte Drücke sind, die ein zufriedenstellendes Anlegen
der Wischlippe des Kautschukelementes an die Windschutzscheibe über die gesamte
Länge dieses Elementes und über den gesamten Hub des Scheibenwischers sichern.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Abänderung besteht der Längsteil75
des Endteiles76 der Tragschiene aus einem Material anderer Elastizität, hat aber
im wesentlichen dieselbe Dicke im Vergleich zu der Dicke des Längsteils77 und des
übrigen Teiles der Tragschiene. Die Zwischenteile78 und 79 der Längsteile75
bzw. '77 sind in derselben Weise aus der Ebene der Längsteile75 und
77 in eine dazu parallele Ebene nach oben versetzt, wie dies in bezug auf
die F i g. 1 bis 5 und 7 beschrieben ist, mit dem Unterschied,
daß die Versatzhöhe an beiden Teilen die gleiche ist, und eine fest aneinanderliegende
Verriegelungsverbindung 80 zwischen den getrennten Längsteilen
75 und 77 der Tragschiene hergestellt wird.
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Die Dicke und/oder die Breite des äußeren Längsteiles einer Tragschiene
können weitgehend verändert werden. Damit ändert sich gleichzeitig dessen Federungseigenschaft,
die außerdem durch Verwendung von Materialien verschiedener Elastizität beeinflußt
werden kann, so daß auf diese Weise die besten Ergebnisse erreicht werden können.
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F i g. 8 zeigt eine weitere Ausführung, in der der Endabschnitt
83 einer Tragschiene in zwei Längsteile 84 und 85 getrennt ist, die
an der Verriegelungsstelle 87 in gleicher Weise verbunden sind, wie dies
in den F i g. 1 bis 5 und 7 beschrieben worden ist. Der Längsteil
85 weist dabei zur Beeinflussung der Elastizität Querwellungen
88 auf, wobei die Scheitel der Wellungen in einer Richtung verlaufen, die
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Tragschiene gerichtet ist.
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Die F i g. 9 und 10 zeigen zwei weitere Ausführungen,
bei denen druckfreie Versteifungseinrichtungen das Ineinandergreifen der Tragschienenlängsteile
verbessern und die Tragschiene gewellte Endabschnitte hat.
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F i g. 9 zeigt einen Scheibenwischer, der besonders zur Verwendung
langer Wischblätter geeignet ist. Der Scheibenwischer 110 besteht aus einer
Druckübertragungsvorrichtung 112 und einem Wischblatt 114. Die Druckübertragungsvorrichtung
112 besteht aus einem langen Hauptbügel 116, der über ein Verbindungsstück
118 mit einem Wischerann 117 verbunden wird. Mit den Enden des Hauptbügels
116 sind zwei Hilfsbügel 120 und 121 schwenkbar verbunden, die ihrerseits
über die Tragschiene 128 gleitend verschiebbar mit dem Wischblatt 114 an
in Längsrichtung auf Abstand stehenden Stellen in Verbindung stehen.
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Zwischen Wischblatt 114 und Hauptbügel 116 sind zwei druckfreie
Versteifungslenker 123 und 124 eingesetzt, von denen jeder an seinem einen
Ende mittels eines Stiftes 126 mit dem Hauptbügel 116 schwenkbar verbunden
ist. Die anderen Enden der Versteifungslenker 123 und 124 sind so geformt,
daß sie die Kantenabschnitte der Tragschiene 128 des Wischblattes 114 umfassen.
Die Versteifungslenker 123 und 124 können sich ungehindert und druckfrei
in der Ebene, die den Längsachsen der Druckübertragungsvorrichtung und des Wischblattkörpers
gemeinsam ist, bewegen, so daß der Mittelabschnitt des Wischblattes 114 gegen Rattem,
seitliches Verformen und Drehung versteift ist.
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Das Wischblatt 114 besteht aus einem kautschukartigen Wischelement
130 mit einer langen, frei biegsamen und in entgegengesetzten Richtungen
biegbaren Tragschiene 128, die mit dem Wischelement 130 verbunden
ist. Die Tragschiene 128 ist in zwei Längsteile 132 und 133 unterteilt,
die längs der Achse des Wischblattes miteinander fluchten. Der äußere
Längsteil
133 ist mit dem inneren Längsteil 132 an der Verbindungsstelle
135 verriegelt. Die Verbindungsstelle 135 ist von der gleichen Art,
wie sie des näheren an Hand der F i g. 1 bis 5 beschrieben wurde.
Der äußere Längsteil 133 hat Querwellungen 137, wie sie in bezug auf
F i g. 8 dargestellt und beschrieben sind.
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Der Scheibenwischer reinigt in verbesserter Weise eine Windschutzscheibe,
die vergrößerte zu reinigende Flächen hat und stark gekrümmte Randabschnitte aufweist.
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F i g. 10 zeigt eine andere Ausführung, bei der eine Druckübertragungsvorrichtung
140 mit einem Wischblatt 141 verbunden ist. Die Druckübertragungsvorrichtung 140
weist einen Hauptbügel 143 auf, der mit seinem einen Ende 144 mit der Tragschiene
145 des Wischblattes gleitend verschiebbar verbunden und an seinem anderen Ende
146 mit einem Hilfsbügel 147 gelenkig verbunden ist. Der Hilfsbügel 147 ist mit
der Tragschiene 145 des Wischblattes an zwei in Längsrichtung mit Abstand voneinander
angeordneten Punkten gleitend verschiebbar verbunden. Ein druckfreier Versteifungslenker
149, der über einen Stift 150
mit dem Hauptbügel nahe dem einen Ende 144 des
Hauptbügels schwenkbar verbunden ist, ist mit der Tragschiene 145 des Wischblattes
an einer Stelle gleitend verschiebbar verbunden, die von dem Ende des Wischblattes
einen Längsabstand nach innen hat. Ein zweiter druckfreier Versteifungslenker
152 ist über einen Stift 153 mit dem Hauptbügel in einem
Ab-
stand von der Mitte des Hauptbügels zum Ende 146 zu verbunden. Dieser
Versteifungslenker 152 erstreckt sich in Richtung des Mittelabschnittes des
Wischblattes und ist mit der Tragschiene 145 gleitend verschiebbar verbunden. Beide
Versteifungslenker 149 und 152 sind ungehindert und druckfrei in einer Ebene,
die die Achsen der Druckübertragungsvorrichtung und des Wischblattes enthalten,
beweglich, um auf diese Weise die zugehörigen Abschnitte des Wischblattes gegen
Rattern, seitliches Verformen und gegen Verdrehung zu versteifen.
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Das Wischblatt 141 besteht aus einem biegsamen nachgiebigen Wischelement
154 und der frei und nach entgegengesetzten Richtungen hin biegbaren Tragschiene
145. Die Tragschiene ist in zwei Längsteile 157 und 158 unterteilt,
die an der Verbindungsstelle miteinander verriegelt sind, so daß eine Biegebewegung
in der den Achsen der Druckübertragungsvorrichtung und des Wischblattes gemeinsamen
Ebene erfolgen kann. Die Verriegelungsverbindung 159 arbeitet in der bereits
beschriebenen Weise. Der äußere Längsteil 158 hat Querwellungen
160. Verschiedene Kombinationen der vorstehend beschriebenen Teile können
ausgeführt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bei der in den F i g. 11 bis 14 dargestellten weiteren Ausführung
ist die Tragschiene 165 dem Wischelement 166 und der Druckübertragungsvorrichtung
167 im wesentlichen in der gleichen Weise zugeordnet, wie dies an Hand der
F i g. 1 beschrieben worden ist. Der unterhalb des Hilfsbügels
170 der Druckübertragungsvorrichtung 167 vorhandene Endabschnitt
169 der Tragschiene 165 ist in zwei Längsteile 172 und
173 unterteilt, die in Axialrichtung fluchten. Der innere Längsteil
172 weist senkrecht zur Längsachse zwei fluchtende Nuten 174 und an den Enden
zwei fluchtende Endansätze 175 auf, die nach oben in eine Ebene versetzt
sind, die im wesentlichen parallel zur Ebene des inneren Längsteiles 172
verläuft.
Der äußere Längsteil 173 hat zwei sich gegenüberstehende Nuten
176 und zwei Endansätze 177, die nach oben in eine Ebene versetzt
sind, die im wesentlichen parallel zur Ebene des äußeren Längsteiles 173
verläuft.
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Sind die Längsteile 172 und 173 der Tragschiene
165 miteinander verbunden, dann überlappen die auf dem inneren Längsteil
172 befindlichen Endansätze 175 die obere Fläche des äußeren Längsteiles
173,
und die auf dem äußeren Längsteil 173 befindlichen Endansätze
177 überlappen die obere Fläche des inneren Längsteils172, wie Fig.14 zeigt,
um zwischen den Längsteilen 172 und 173 eine Gelenkverbindung zu bilden.
Die Verriegelungsverbindung zwischen den Längsteilen 172 und 173 bildet
eine ineinandergreifende schamierartige oder gelenkartige Anordnung 179,
in der der äußere Längsteil 173 in bezug auf den inneren Längsteil
172 gelenkig auf einer Achse ist, die im wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Wischblattes steht. Liegt ein Wischblatt mit einer Tragschiene 165 auf
einen im wesentlichen flachen Abschnitt einer Windschutzscheibe auf, dann liegen
die Endansätze 175 und 177 an den zugehörenden oberen Flächen des
äußeren Längsteils 173 und des inneren Längsteils 172 an, so daß die
Gelenkbewegung in der einen Richtung begrenzt wird. Unter diesem Verhältnis arbeitet
die Tragschiene als eine einstückige Tragschiene, wie sie in bezug auf die F i
g. 1 bis 5 beschrieben ist.
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Der nach außen angeordnete Endabschnitt 169
der Tragschiene
165 schwingt bei einer gewölbten Windschutzscheibe unter dem Druck auf die
Druckstellen der Druckübertragungsvorrichtung 167 um die schamierartige Anordnung
179 in Richtung der Windschutzscheibe, so daß das Wischblatt an der Oberfläche
der Windschutzscheibe anliegt. Die in Längsrichtung getrennten Abschnitte der Tragschiene,
die an der Trennstelle schamierartig verbunden sind, verringern den Widerstand des
Endabschnittes 169
gegen Ausbiegen. Ein Teil der Anpassungsfähigkeit des Wischblattes
an die Oberfläche einer Windschutzscheibe rührt davon her, daß der außenliegende
kürzere Längsteil 173 der Tragschiene 165 mit dem inneren Längsteil
172 gelenkig so verbunden ist, daß der Widerstand oder das »Zurückfedern«
des äußeren Längsteils 173 ausgeschaltet wird. Der Widerstand gegen das Anpassen
an steil gebogene Windschutzscheibenprofile in bekannten Ausführungen wird durch
die Federkraft des äußeren Endabschnittes bewirkt, die dann vorhanden ist, wenn
die beiden Längsteile starr miteinander verbunden sind und die Tragschiene unter
Druck gebogen wird. Infolge der physikalischen Trennung zwischen den beiden Längsteilen
172 und 173 kann jeder Längsteil im wesentlichen unabhängig von dem
anderen Längsteil zur Windschutzscheibe hin und von der Windschutzscheibe weg gebogen
werden, wenn ein Druck auf die entsprechenden Enden des Hilfsbügels 170 ausgeübt
wird. Die scharnier- oder gelenkartige Anordnung verbindet die Längsteile
172 und 173 miteinander innerhalb praktischer Grenzen, so daß keine
»Rückfederung« oder kein Widerstand von dem einen Längsteil 172 auf den anderen
Längsteil 173 übertragen wird.
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Verriegelungsverbindungen 73 können in beiden Endabschnitten
33 und 34 eingebaut werden, so daß eine im wesentlichen symmetrische Tragschiene
erhalten
wird, die mit einem Wischelement 21 zusammengesetzt werden
kann. Das entstehende Wischblatt 16 kann nicht nur als Teil eines Windschutzscheibenwischers
15 zur Neuausrüstung eines neuen Kraftfahrzeuges verwendet werden, sondern
kann auch als Ersatzelement zum Auswechseln dienen. Wird die Tragschiene in jedem
Endabschnitt 33 bzw. 34 mit einer Verriegelungsverbindung 73 versehen,
dann wird zwischen den Seitenstegen der Tragschiene eine Klammer oder eine Befestigungsvorrichtung
eingesetzt, die den Mittelabschnitt der Tragschiene in Verbindung mit den Endabschnitten
und dem Wischelement 21 hält. Die Verrieggelungsverbindungen nach den F i
g. 6 und 8 und das Verriegelungsseharnier 179 der F i
g. 11 bis 14 können ebenfalls in dem einen Endabschnitt oder in beiden Endabschnitten
der Tragschiene verwendet werden. Verschiedene Kombinationen der Verriegelungsverbindung
der F i g. 1 bis 8 und der Verriegelungsschamiere nach den F i
g. 11 bis 14 können ausgeführt werden.