DE1278068B - Medizinische Sonde zur kaeltechirurgischen Behandlung - Google Patents

Medizinische Sonde zur kaeltechirurgischen Behandlung

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DE1278068B
DE1278068B DEC32744A DEC0032744A DE1278068B DE 1278068 B DE1278068 B DE 1278068B DE C32744 A DEC32744 A DE C32744A DE C0032744 A DEC0032744 A DE C0032744A DE 1278068 B DE1278068 B DE 1278068B
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B18/00Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
    • A61B18/02Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by cooling, e.g. cryogenic techniques

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Description

  • Medizinische Sonde zur kältechirurgischen Behandlung Die Erfindung betrifft eine medizinische Sonde zur kältechirurgischen Behandlung lebender Organe und Gewebe, bestehend aus zwei Rohren zum Transport eines unter Druck stehenden Kältemittels, wobei die beiden Rohre in einem gemeinsamen, als Expansionskammer dienenden Sondenkopf enden und Mittel zur Durchflußregelung des Kältemittels vorgesehen sind.
  • Unter einer Sonde versteht man allgemein ein Stäbchen aus Metall, Horn oder Kautschuk von versqhiedener Länge und Dicke, mit dem der Arzt tiefere Wunden und Eitergänge sowie Kanäle und Höhlen des Körpers untersucht. Für einzelne Zwecke braucht man auch längere Sonden aus biegsamen Material oder von besonderer Form, z. B. zur Untersuchung der Harn- oder Speiseröhre, Gebärmutter oder anderer innerer Organe. Die fortgeschrittenen medizinischen Kenntnisse und Verfahren haben zu der Notwendigkeit geführt, besonders auf dem Gebiet der Behandlung des zentralen Nervensystems, des Gehirn, der Prostatadrüse und der Augen kleine begrenzte innere Teile des menschlichen Körpers zu unterkühlen.
  • Die Kältechirurgie wird in steigendem Maße von Neuro-Chirurgen für operative Eingriffe bei Patienten angewendet, die an neurologischen Krankheiten leiden, z. B. des Parkinsonschen Syndroms, bei dem die chirurgische Zerstörung verschiedener Teile des zentralen Nervensystems heilende Wirkungen gezeigt hat. Die chirurgische Entfernung ist auch eine bevorzugte Behandlung von Tumoren, wie z. B. von Gelnrnhauttumoren (Meningioma).
  • Angstzustände wurden in ähnlicher Weise chirurgisch erfolgreich behandelt. Das Einfrieren ist eine erfolgversprechende neue chirurgische Methode zur Behandlung von Netzhautveränderungen des menschlichen Auges, während die Kältechirurgie eine verfeinere operative Methode zur Entfernung der durch grauen Star angegriffenen Linse darstellt.
  • Das zentrale Nervensystem kann weiterhin mit gutem Erfolg durch örtliche reversible Leisons untersucht werden, die durch Abkühlung des Gewebes bewirkt werden. Im Falle solcher operativer Eingriffe in das zentrale Nervensystem und in das Gehirn möchten der Chirurg bzw. der Psychologe lediglich untersuchen, welche Wirkungen sich auf die Reaktion von Patienten oder Versuchstieren bei einer örtlichen Unterkühlung gewisser ausgewählter kleiner Zonen des Gehirns ergeben. In anderen Fällen, z. B. beim Parkinsonschen Syndrom, möchte der Chirurg Gehinigewebe in einem vorbestimmten Teil des zentralen Nervensystems zerstören. Der Chirurg kann diese Zerstörung des Gewebes durch Operation und durch Wärmeeinwirkung vornehmen, z. B. durch hochfrequente Wellen oder durch örtliches Einfrieren auf eine bestimmte Temperatur während einer vorbestimmten Zeitdauer.
  • Im Falle eines örtlichen Einfrierens oder Abkühlens ist der Chirurg oder Psychologe besonders darauf bedacht, daß die gewählte Temperatur nur in dem kleinen begrenzten Bereich angewendet wird.
  • Auf keinen Fall darf das Gewebe, das durchstoßen werden muß, um die Zone zu erreichen, ebenfalls der Unterkühlung ausgesetzt werden.
  • Weiterhin möchte der Chirurg die Temperaturhöhe an diesen kleinen inneren vorgegebenen Stellen steuern, um diese während einer bestimmten Zeit auf einem konstanten Temperaturniveau zu halten und um schnell eine niedrigere bzw. höhere Temperatur einstellen zu können entsprechend dem Zustand des Patienten bzw. den Anforderungen der Operationstechnik.
  • Es sind bereits Kühlsonden unter der Bezeichnung »Kauterisierapparate« bekannt, mit denen das gekühlte Gewebe zerstört werden soll. Ferner gibt es Kühlsonden, die dazu dienen, das Gewebe so einzufrieren, daß es herausgeschnitten werden kann.
  • So gibt es eine Kühlsonde zur örtlichen Kühlung von Gewebe, die aus zwei konzentrischen Rohren besteht, wobei das äußere Rohr am freien Ende länger ist als das innere und zu einer Kühlspitze bzw. zu einem Sondenkopf geschlossen ist. Aus einem Behälter wird mittels einer Pumpe ein flüssiges Kältemittel entnommen und durch eine mit einem Gefriermittel gefüllte Vakuumflasche zum rückwärtigen Ende des inneren Sondenrohres geleitet. Das Kältemittel durchströmt das gesamte innere Rohr und tritt dann in den vom äußeren Rohr gebildeten Sondenkopf ein, von welchem es durch das äußere Sondenrohr und daran angeschlossene Schlauchleitungen zum Behälter zurückströmt. Eine Anderung der Kühltemperatur erfolgt hierbei durch Veränderung der Durchlaufgeschwindigkeit des Kältemittels mit Hilfe elektrischer Widerstandsregelung des Pumpenmotors.
  • Die bekannte Vorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, daß die gesamte Sonde mit Kältemittel von etwa - 200 C gefüllt ist und daher auf ihrem gesamten Umfange kühlt. Wenn man dies vermeiden will, so ist eine entsprechend dicke, den Sondendurchmesser vergrößernde Isolierschicht erforderlich.
  • Ferner ist die Regelung der Kühltemperatur in sehr beschränktem Maße und sehr ungenau möglich. Bei plötzlichem Temperaturwechsel muß das Gefriermittel durch ein anderes ausgetauscht werden.
  • Eine andere bekannte Kühlsonde besteht aus einer Hauptvorrichtung nach Art der vorgenannten Kühlsonde und einer Hilfsvorrichtung, die ohne Pumpe arbeitet. Bei dieser Hilfsvorrichtung wird vorzugsweise gasförmiges, unter Druck stehendes Kältemittel einem Druckgefäß entnommen und in das Innere von zwei konzentrischen, den Sondenkörper bildenden Rohren geleitet. Am freien Ende des inneren Sondenrohres expandiert das Kältemittel und erzeugt am Sondenkopf Kälte. Anschließend strömt das abgekühlte Kältemittel durch das äußere Sondenrohr sowie ein an diesem angebrachtes, die Durchflußmenge beeinflussendes Ventil ab. Zur Temperatursteuerung ist ferner in der Kältemittelzuleitung ein automatisches Druckregelventil vorgesehen, das von einem am Sondenkörper angebrachten Expansionsring über eine Druckflüssigkeit thermostatisch gesteuert wird.
  • Auch bei dieser Kühlsonde ergibt sich der Nachteil, daß nicht nur die Sondenspitze kalt ist, sondern das ganze äußere Sondenrohr, das zumindest im Bereich des Handgriffes eine beträchtliche Isolierung erfordert.
  • Infolge der Verwendung von vorzugsweise gasförmigem Kältemittel oder stark unterkühlten Flüssigkeiten, wie flüssiger Luft, die überdies relativ teuer sind, ergibt sich ein starkes Druckgefälle im Sondenkopf, was wiederum eine beträchtliche Festigkeit desselben erfordert.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sonde für die Kältechirurgie zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Sonden vermeidet, insbesondere einen geringen Durchmesser besitzt, und wobei lediglich die Spitze der Abkühlung unterworfen ist, damit nicht die an den Sondenschaft anliegenden, nicht zu behandelnden Körperteile eingefroren werden. Insbesondere soll auch die Sondentemperatur an der Spitze gut regelbar und der Gesamtaufwand der Sonde so gering wie möglich gehalten sein.
  • Die Erfindung wird darin gesehen, daß die beiden Rohre in an sich bekannter Weise konzentrisch zueinander angeordnet sind, daß das äußere Rohr mit einem Anschlußstutzen zur Zuführung ungekühlten, unter Druck stehenden flüssigen Kältemittels verbunden ist und in der Nähe des Sondenkopfes vor dem Ende des inneren Rohres eine drosselartige Ver- engung seines Strömungsquerschnittes besitzt und daß der Strömungsquerschnitt des dem Rücklauf des expandierten Kältemittels dienenden inneren Rohres durch ein an seinem oberen Ende angeordnetes Regelventil einstellbar ist.
  • Dadurch, daß ungekühltes Kältemittel durch das äußere Rohr zugeführt wird, erübrigt sich weitgehend eine zusätzliche Isolierung der Sonde, denn diese Aufgabe übernimmt bereits das Kältemittel, das erst unmittelbar vor dem Sondenkopf ein einstellbares Ventil durchläuft, das in etwa dem Ventil der letzterwähnten bekannten Sonde entspricht. Da nur flüssiges Kältemittel zum Sondenkopf fließt, ergibt sich dort nur ein geringes Druckgefälle, so daß der Sondenkopf relativ klein ausgeführt werden kann.
  • Aus diesem Grunde eignet sich die neue Sonde insbesondere für die Gehirn- und Augenchirurgie.
  • Die neue Sonde arbeitet ebenfalls ohne Pumpe oder zusätzliches Gefrierungsmittel. Sie ist in ihrem Aufbau kompakt, sehr handlich und leicht zu bedienen. Mit Hilfe des Regelventils läßt sich die Temperatur im Sondenkopf sehr genau einstellen.
  • In einfacher Weise ist eine Überwachung der Temperatur des Sondenkopfes dadurch möglich, daß in dem inneren Rohr ein Temperaturfühler angeordnet ist, dessen eines Ende in den Sondenkopf hineinragt und dessen anderes Ende mit einem elektrischen Anzeigegerät verbunden ist. Durch den im inneren Rohr angeordneten Temperaturfühler kann die tatsächlich am Sondenkopf herrschende Temperatur ermittelt werden.
  • Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die drosselartige Verengung des Strömungsquerschnittes durch eine ringförmige SchuIter der oberen Kante einer am äußeren Rohr befestigten, den Sondenkopf bildenden Spitze und einem ringartigen Wulst oder Konusstück am Umfang dem inneren Rohres gebildet ist.
  • Vorteilhaft ist das innere Rohr gegenüber dem äußeren Rohr axial verschiebbar im Schaft gehalten.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Regelventil durch einen auf dem oberen Ende des inneren Rohres (50) aufsitzenden, axial beweglichen Ventilkegel (66) gebildet ist.
  • Für die Augenchirurgie ist eine Sonde gemäß der Erfindung vorteilhaft, die sich dadurch auszeichnet, daß der Sondenkopf eine abgewinkelte Sondenspitze aufweist.
  • Eine weitere Verbesserung dieser Sonde besteht darin, daß der Sondenkopf eine zusätzliche, seitlich angesetzte unad abgewinkelte Spitze aufweist, die mit einem unabhängigen Temperaturfühler ausgerüstet ist. Dabei kann die zusätzliche seitlich angesetzte und abgewinkelte Spitze vorteilhaft lösbar auf dem Sondenkopf aufgeschoben sein.
  • Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonde ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rohre parallel nebeneinander angeordnet und im Gehäuse gehalten sind und an ihrem unteren Ende einen Sondenkopf tragen, der als scheibenförmiges Hohlglied ausgebildet ist, daß das Hohlglied eine dieses längsteilende, mit Durchbrechungen versehene Wärmetauscherwandung aufweist und daß auf der einen Seite der Wärmetauscherwandung eine große Kammer für das zufließende Kältemittel und auf der anderen Seite mehrere miteinander verbundene kleine Kammern angeordnet sind, die mit dem das Kältemittel abführenden Rohr verbunden sind.
  • Zweckmäßig weist hierbei das Hohlglied eine flache zylindrische Form auf und besitzt zylindrische konzentrische Kammern mit zu den Rohren senkrechter Achse.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Sonde gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Längsschnitt der Sonde nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch die gekühlte Spitze der Sonde nach den F i g. 1 oder 2, F i g. 3 a einen vergrößerten Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer gekühlten Spitze einer Sonde, F i g. 4 einen vergrößerten Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer gekühlten Spitze mit seitlichem Ansatz, Fig. 5 eine Spitze nach Fig. 4, jedoch mit aufschiebbarem seitlichem Ansatz, F i g. 6 eine andere Ausführungsform einer Sonde gemäß der Erfindung im Längsschnitt, Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen scheibenförmigen Sondenkopf der Ausführungsform nach Fig. 6 in vergrößertem Maßstab, Fig. 8 einen Längsschnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 7, F i g. 9 einen Längsschnitt nach der Linie 9-9 in Fig. 7 und F i g. 10 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung einer Sonde gemäß der Erfindung.
  • In der Zeichnung sind gleichartige Teile mit gleichartigen Bezugszeichen versehen.
  • In den Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Sonde allgemein mit 10 bezeichnet. Sie besteht vorzugsweise aus schnell und leicht sterilisierbarem Metall, z. B. rostfreiem Stahl.
  • Die Sonde 10 umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 12, das aus einem äußeren Teil 32 und einem in diesem beweglich angeordneten inneren Teil oder Schaft34 besteht. Beide Teile 32, 34 sind konzentrisch zur Längsachse des Gehäuses 12 angeordnet. Der äußere Teil 32 besitzt eine zu seiner Längsachse konzentrische Bohrung, die aus drei verschiedenen, jedoch aneinander anschließenden Abschnitten besteht.
  • Diese drei Abschnitte werden gebildet durch einen oberen konzentrischen Hohlraum 35 zur teleskopartigen Aufnahme eines glatten oberen Abschnittes 45 des inneren Teiles 34, durch einen unteren konzentrischen Hohlraum 37 zur Aufnahme eines glatten unteren Abschnittes 47 des inneren Teiles 34 sowie durch ein Innengewindeteil39 zur Verbindung des oberen und unteren Hohlraumes 35 und 37 einerseits sowie zur Aufnahme eines Außengewindes 49 des inneren Teiles 34.
  • Durch Drehung des inneren Teiles 34 um die Längsachse des Gehäuses 12 wird der innere Teil 34 gegenüber dem äußeren Teil 32 axial verschoben.
  • Der äußere Teil 32 besitzt ein Paar in axialer Richtung des Gehäuses 12 versetzt angeordneter radialer Bohrungen 13, 15, wobei die untere Bohrung 13 mit dem Hohlraum 37, die obere Bohrung 15 mit dem Hohlraum 35 in Verbindung stehen. Die Bohrungen 13 und 15 sind zur Anbringung entsprechender Anschlußnippell8 und 20 ausgebildet, an die wiederum biegsame Leitungen bzw. Gummischläuche 19 und 21 anschließbar sind, die auf diese Weise lösbar mit dem Gehäuse 12 verbunden und wirksam sein können.
  • Kurz unterhalb der Einmündung der Bohrung 13 ist der untere Hohlraum 37 unter Bildung einer konzentrischen Bohrung 41 etwas abgsetzt. Das eine Ende eines langen Röhrchens 14 ist in axialer Richtung in dieser Bohrung 41 des Teiles 32 befestigt, während sein anderes Ende mit einer Spitze 16 abgedeckt ist.
  • Diese Spitze 16 ist als Hohlkörper 78 ausgebildet und an der Stelle 11 mit dem Röhrchen 14 so verschweißt oder verlötet, daß eine innere ringförmige Stoßfläche 74 gebildet wird (F i g. 3). Die Bedeutung dieser Stoßfläche 74 ergibt sich aus nachstehender Erläuterung.
  • Der innere Teil oder Schaft34 besitzt ebenfalls eine in axialer Richtung angeordnete Bohrung, die aus drei unterschiedlichen, jedoch miteinander zusammenhängenden Abschnitten besteht. Es sind dies ein Innengewindeteil 36, ein glattwandiger oberer Kammerteil 44 und eine glattwandige untere Bohrung 48. Der Kammerteil 44 besitzt ferner eine Anzahl radialer Bohrungen 46. Schließlich besitzt der innere Teil 34 zwei Ringnuten 38, 52 zur Aufnahme entsprechender O-Ringe 40, 54, die zur Flüssigkeitsabdichtung des inneren Teiles 34 im äußeren Teil 32 des Gehäuses 12 dienen. Der innere Teil 34 weist zusätzlich noch eine exzentrische Bohrung 42 in axialer Richtung und eine Schrägbohrung 56 auf.
  • In dem glattwandigen unteren Teil der Bohrung 48 des inneren Teiles 34 ist ein Ende eines langen Röhrchens 50 fest angebracht, während das andere, freie Ende des Röhrchens 50 konzentrisch und mit radialem Abstand im Röhrchen 14 angeordnet ist.
  • An der Stelle 71 am freien Ende des Röhrchens 50 ist, wie F i g. 3 zeigt, ein Konusstück 70 mit einer am oberen Ende konisch abgesetzten Ringfläche 72 angeschweißt oder angelötet. Diese konische Ringfläche 72 bildet zusammen mit der Stoßfläche 74 der Spitze 16 eine ringförmige Öffnung 76, die dadurch verschließbar ist, daß der innere Teil 34 gegenüber dem äußeren Teil 32 so lange im Uhrzeigersinn verdreht wird, bis die hierdurch bewirkte axiale Bewegung des Röhrchens 50 die Ringfläche 72 des Konusstückes 70 mit der Stoßfläche 74 in Berührung bringt. Verdreht man den inneren Teil in umgekehrter Richtung, so wird die Öffnung 76 entsprechend vergrößert.
  • Zur Erleichterung der Einstellung der Öffnung 76 ist am oberen Ende des inneren Teiles 34 ein geeigneter Einstellring 22 vorgesehen, der gegenüber dem inneren Teil 34 durch eine Stellschraube 27 gesichert ist.
  • Wie sich ferner aus F i g. 3 ergibt, endet das freie Ende des inneren Röhrchens 50 in einer Zunge 59, die in der Kammer 78 der Sondenspitze 16 hineinragt. Diese Zunge 59 dient zur Aufnahme einer geeigneten Temperaturmeßstelle, beispielsweise eines Thermoelementes 58, das aus einem einfachen Thermodraht besteht, der spiralförmig um die Zunge 59 gewickelt ist. Das Thermoelement 58 ist mit einem isolierten Kabel 31 verbunden, das durch das innere Röhrchen 50 durch die glattwandige innere Bohrung 48, durch die schräge Bohrung 56 und die exzentrische Bohrung 42 des inneren Teiles 34 zu einem Millivoltmeter geführt ist, das in der genannten Figur nicht dargestellt ist.
  • Das Kabel 31 ist flüssigkeitsdicht an der Stelle 53 der exzentrischen Bohrung42 und an der Stelle 55 der schrägenBohrung 56 befestigt. Das andere Kabel 33 der Temperaturmeßeinrichtung 58 der Sonde 10 ist einfach am oberen Ende des inneren Teiles 34 mittels einer Schraube 17 befestigt. Beide Kabel 31 und 33 werden beim Gebrauch der Sonde an ein unabhängig arbeitendes Millivoltmeter angeschlossen, das in der Zeichnung ebenfalls nicht angegeben ist.
  • Der wirksame Teil der Sonde 10 wird durch ein Temperatursteuerglied 60 vervollständigt. Das Temperatursteuerglied 60 ist mit einem Außengewinde 62 versehen, mit dem es in dem Innengewindeteil 36 des inneren Teiles 34 eingeschraubt ist. Ferner besteht es aus einem konzentrischen, glattwandigen Teil 64, der von dem glattwandigen oberen Hohlraum 44 des inneren Teiles 34 aufgenommen wird. Weiterhin ist es mit einem konzentrischen Ventil 66 versehen, das das obere Ende der konzentrischen Bohrung 48 dicht abschließt, wenn die Sonde 10 nicht in Gebrauch ist, wie in Fig.2 dargestellt ist. Der glattwandige Teil 64 ist weiterhin mit einer Ringnut 63 zur Aufnahme eines O-Ringes 65 ausgerüstet. Der O-Ring 65 dient zur Flüssigkeitsabdichtung des Temperatursteuergliedes 60 im inneren Teil 34 des zylindrischen Gehäuses 12. Eine Drehung des Temperatursteuergliedes 60 gegen den Uhrzeigersinn im inneren Teil 34 bewirkt eine axiale Verschiebung des Temperatursteuergliedes 60 gegenüber dem inneren Teil 34, wobei das konische Ventil 66 aus seiner Dicht-Schließstellung vom oberen Ende der mittigen Bohrung 48 abgehoben wird. Um die Drehung des Temperatursteuergliedes 60 zu erleichtern, ist dieses mit einem Temperatursteuerknopf 24 versehen, an dem radial ein rechtwinkliger Steuerhebel 26 an der Stelle 25 angeschraubt ist. Um eine unbeabsichtigte Verdrehung des Temperatursteuergliedes 60 und/oder des inneren Teiles 34 gegenüber dem äußeren Teil 32 des Gehäuses 12 zu verhindern, ist ein rechtwinkliger Anschlaghebel 28 mittels einer Schraube 29 am Einstellring 22 angebracht. Der Anschlaghebel 28 arbeitet gegen eine am oberen äußeren Umfang des zylindrischen Gehäuses 12 angeschweißte Sperreinrichtung 30 und verhütet, wenn die Stellschraube 27 fest angezogen ist, daß der Einstellring 22 um mehr als eine Umdrehung verdreht werden kann. In ähnlicher Weise verhütet der Anschlaghebel 28, wenn der Steuerhebel 26 angebracht ist, daß der Temperatursteuerknopf 24 um mehr als eine Umdrehung verdrehbar ist. Selbst wenn der Steuerhebel 26 nicht am Temperatursteuerknopf 24 angeschraubt ist, verhindert der Anschlaghebel 28 ein vollständiges Ablösen des Temperatursteuergliedes 60 vom inneren Teil 34 des Gehäuses 12.
  • Die Handhabung der Sonde 10 gemäß den F i g. 1 bis 3 ergibt sich am besten aus Fig. 10.
  • Wenn die medizinische Zerstörung eines gewissen kleines Teiles des zentralen Nervensystems bzw. des menschlichen Gehirns die für einen bestimmten Patienten richtige Behandlung darstellt, wird die medizinische Sonde 10 mit dem in Fig. 10 dargestellten Aufbau benutzt. Ein Ende der biegsamen Leitung oder des Schlauches 19 ist am Nippel 18 des zylindrischen Gehäuses 12 befestigt, während das andere Ende 129 des Schlauches 19 am Anschlußstück 128 befestigt ist. Das Anschlußstück 128 ist mittels eines zwischengeschalteten Filters 130 und eines Manometers 132 an ein geeignetes Kältemittelgefäß 136 angeschlossen. Letzteres ist mit einem Ventil 134 versehen. Dieses Kühlmittelgefäß 136 kann als Normalgefäß mit einem unten angebrachten Auslaßventil 134 ausgeführt sein, wobei das Gefäß 136 in einer nicht dargestellten Aufhängung festgelegt ist. Falls gewünscht, kann auch ein anderes Gefäß mit einem durchgehenden Peilrohr verwendet werden.
  • Bei der Anwendung eines derartigen Gefäßes, das von der in Fig. 10 gezeigten Darstellung abweicht, muß darauf geachtet werden, daß die richtige Seite oben steht, wobei das Ventil nach oben weisen soll.
  • Obwohl grundsätzlich jedes mögliche Kältemittel verwendet werden kann, ist das in der Sonde 10 bevorzugt angewendete Kältemittel Monochloridfluoromethan, gemeinhin Kältemittel 22 genannt.
  • In den Fällen, in denen derart tiefe Temperaturen, wie sie mit diesem Kältemittel erreicht werden, nicht nötig sind, kann ein anderes Kältemittel, nämlich Dichlorodifluoromethan, gemeinhin als Kältemittel 12 bekannt, benutzt werden.
  • Das eine Ende der flexiblen Leitung oder des Schlauches 21 ist an dem anderen Nippel 20 des zylindrischen Gehäuses 12 befestigt, während das andere Ende 121 des Schlauches 21 zu einem Ventil 23 führt, das entweder zur Atmosphäre hin öffnet oder an ein entsprechendes Unterdrucksystem angeschlossen ist, das in F i g. 10 nicht dargestellt ist. Das Ventil 23 kann auch zur automatischen Temperaturregelung der medizinischen Sonde 10 verwendet werden, indem das Ventil 23 mittels eines Hubmagneten oder eines Stellmotors betätigt wird. Dieser Magnet bzw. Stellmotor kann durch ein entsprechendes Fühl-und Kontrollorgan betätigt werden, beispielsweise durch ein Meßrelais, das ebenfalls nicht dargestellt ist, mit Kabeln 31 und 32 verbunden ist und auf Impulse des Temperaturfühlers 58 arbeitet. Ob das Ende 121 des Schlauches 21 mit der Atmosphäre in Verbindung steht oder an ein Unterdrucksystem angeschlossen wird, hängt von dem Temperaturniveau ab, das in der Sondenspitze 16 bzw. 10 eingestellt werden soll. Bei der Verbindung zur Atmosphäre kann ein Temperaturniveau von etwa 350 C in der gekühlten Spitze 16 der Sonde 10 eingestellt werden.
  • Diese Temperatur ist für die meisten Untersuchungen, insbesondere für die des zentralen Nervensystems mehr als ausreichend. Bei gewissen besonderen Eingriffen in den menschlichen Körper jedoch werden noch tiefere Temperaturen gefordert. In solchen Fällen zieht man es vor, das Ende 121 des Schlauches 21 an ein Unterdrucksystem anzuschließen, das bei einem absoluten Druck von mindestens 500 mm Hg-Säule arbeitet. In Verbindung mit einem solchen Unterdrucksystem kann ein Temperaturniveau von etwa - 600 C an der gekühlten Sondenspitze der medizinischen Sonde 10 eingestellt werden.
  • Die Leitungen 31 und 33 sind mit einem geeigneten Temperaturmeßgerät verbunden, beispielsweise mit einem Millivoltmeter, das nicht in der Zeichnung dargestellt ist, aber mindestens einen Meßbereich von 3 Millivolt haben sollte, um dem behandelnden Chirurgen eine genügend genaue Prüfung des Temperaturniveaus in der Sondenspitze 16 in der Sonde 10 zu gestatten.
  • Die kühlende Spitze 16 ist vorzugsweise mit einer Kunststoffschicht überzogen, beispielsweise Dimethylpolysiloxan. Dies geschieht dadurch, daß die Spitze in eine flüssige Lösung des Kunststoffes hineingetaucht und die Schicht anschließend getrocknet wird. Diese Anbringung eines Kunststoffüberzuges auf die Kühlspitze 16 wird deshalb empfohlen, um das Ankleben von menschlichem Gewebe an der Spitze 16 während des operativen Gebrauches des Instrumentes zu verhindern.
  • Sodann wird das Gefäßventil 134 geöffnet, wodurch das im Gefäß 136 befindliche Kältemittel unter Druck durch den Schlauchl9 der unteren radialen Bohrung 13 des Gehäuses 12 zugeführt wird. Der Druck im Gefäß muß durch das Manometer 132 überprüft werden. Bei Verwendung des Kühlmittels 22 sollte bei einer Raumtemperatur von 210 C der Druck bei etwa 8,44 at liegen. Wenn der Druck niedriger ist und beim Ausfließen des Kühlmittels abzufallen beginnt, ist dies ein Zeichen dafür, daß das Gefäß leer ist. Es muß dann sofort ein neues Gefäß ausgetauscht werden. Dann werden sowohl der Einstellring 22 als auch der Temperaturkontrollknopf 24 gegen den Uhrzeigersinn im zylindrischen Gehäuse 12 verdreht. Der Einstellring 22 braucht nur etwa um 90 bis 1800 verdreht zu werden, um die gewünschte Querschnittserweiterung der ringförmigen Öffnung 76 zu erreichen. Der Temperaturkontrollknopf 24 soll andererseits so weit verdreht werden, wie es der Kontrollarm 26 gestattet.
  • Gleichzeitig hiermit wird auch das Ventil 23 des Schlauches 21 geöffnet. Das flüssige Kältemittel, das in das Gehäuse 12 durch die untere radiale Bohrung 13 eintritt, gelangt in den unteren Hohlraum 37 des äußeren Teiles 32, von wo es in das äußere Röhrchen 14 eintritt und dann längs des inneren Röhrchens 50 nach unten fließt. Beim Erreichen der Hülse 70 wird das flüssige Kältemittel gezwungen, durch den verengten Durchgang, der von der ringförmigen Öffnung 76 gebildet wird, durchzuströmen und expandiert dann in die Kältekammer 78 der Spitze 16, wodurch die Abkühlung der Spitze 16 erreicht wird.
  • Das expandierte Kältemittel entweicht aus der Kältekammer 78 in umgekehrter Richtung durch das innere Röhrchen 50 und tritt in die glattwandige mittige Bohrung 48 des inneren Teiles 34 ein. Infolge der Drehung des Knopfes 24 ist das konische Ventil 66 geöffnet, wodurch das Kühlmittel in die glattwandige obere Kammer 44 eintreten kann, von wo es durch eine Anzahl radialer Bohrungen 46 in den oberen konzentrischen Hohlraum 35 des äußeren Teiles 32 eintritt und von dort durch die obere radiale Bohrung 15 über die Schlauchleitung 21 die Sonde 10 verläßt.
  • Sobald die Spitze 16 genügend gekühlt ist, ist die Sonde für die operative Benutzung durch den Chirurgen bereit. Er führt dann die Sonde 10 in den Patienten ein und überzeugt sich, daß die Spitze 16 an der kleinen zu behandelnden Stelle anliegt. Wenn eben möglich, z. B. bei Gehirnoperationen, wird das Gehäuse 12 der Sonde 10 in bezug auf den Patienten durch eine entsprechende Halterung festgelegt. Der Chirurg kann dann mittels eines Millivoltmeters das Temperaturniveau der Sondenspitze 16 der Sonde 10 durch Verdrehen des Kontrollarmes wählen, indem er durch die Verdrehung die Stellung des konischen Ventils 66 in einer konzentrischen Bohrung 48 des inneren Teiles 34 verändert. Durch Verschließen des konischen Ventils 66 wird die Temperatur in der Spitze 16 ansteigen. Umgekehrt wird durch weiteres Öffnen des konischen Ventils 66 die Temperatur in der Spitze 16 abfallen. Nachdem der Chirurg die gewählte kleine innere Stelle durch lokales Einfrieren mittels der Spitze 16 behandelt hat, kann er im Bedarfsfalle das Gewebe durch die Anwendung von Kurzwellen erwärmen. Dies wird normalerweise durch Anschluß des zylindrischen Gehäuses 12 mittels geeigneter Kabel an ein geeignetes Hochfrequenzgerät erfolgen.
  • Wenn Kurzwellen mittels der Sonde 10 zugeführt werden sollen, ist es notwendig, vor der Benutzung die gesamte äußere Oberfläche des Röhrchens 14 mit einem Methylenharz zu überziehen, damit nicht das gesamte Röhrchen 14 diese Kurzwellen ausstrahlt.
  • Somit dient dann nur die Spitze 16 als Strahler.
  • Der gewisse chirurgische Eingriff in den menschlichen Körper ist vorteilhaft, die chirurgische Sonde 10 nach F i g. 1 und 2 in folgender Weise abzuändern: Während die gesamte axiale Erstreckung der Sonde 10 konstant bleibt, wird die Länge der gekühlten Sondenspitze 16 auf Kosten der Länge der Röhrchen 14 und 50 vergrößert. Durch die Verwendung einer solchen abgewandelten Sonde kann eine entsprechend größere Fläche behandelt werden, z. B. bei der lokalen Unterkühlung der Prostata.
  • Die Abwandlungen der medizinischen Sonde gemäß der Erfindung, wie sie in den F i g. 3 a, 4 und 5 gezeigt sind, dienen dazu, dieses Instrument für die Verwendung in der Augenchirurgie nutzbar zu machen. Bei den meisten Augenoperationen möchte der Chirurg das Instrument in der Hand halten. Um die Handhabe der Sonde zu erleichtern, ist ein geeigneter Handgriff 75 an den Anschlußnippeln 18 und 20 angebracht und am Gehäuse entsprechend befestigt, wie aus Fig. 10 zu ersehen ist. Um die Handhabe der Sonde weiterhin zu vereinfachen, ist die Länge der Röhrchenl4a und 50a beträchtlich auf etwa 1/3 der Länge der Röhrchen 14 und 50 verkürzt. Zusätzlich hierzu kann entweder die Konstruktion der Sondenspitze 16 etwas geändert sein, wie in Fig. 3 a gezeigt ist, z. B. in der Form 16a, oder aber der Sondenkopf 16 mit einer gekühlten seitlichen Spitze 80 versehen sein, die an die Spitze 16 an der Stelle 79 angeschweißt oder angelötet wird, wie aus Fig. 4 zu erkennen ist. Zur Erzielung besserer Ergebnisse bevorzugt man die Herstellung der seitlichen Spitze 80 aus gut wärmeleitendem Material, beispielsweise aus Kupfer oder Silber. Ferner ist es auch wünschenswert, die seitliche Spitze 80 mit einem eigenen unabhängigen Temperaturfühler 82 zu versehen, der in einer entsprechenden Bohrung 81 untergebracht ist. Der Temperaturfühler 82 kann aus einem Thermoelement oder aus einem Thermistor bestehen, die jeweils mit entsprechenden Leitungen 83 an ein geeignetes Meßinstrument angeschlossen sind. Eine Abwandlung der Sonde nach F i g. 5 gestattet die Anwendung desselben Instrumentes für beide chirurgische Anwendungsverfahren. Bei dieser Anordnung ist die Spitze 16 mit einer aufgeschobenen und leicht abnehmbaren seitlichen Spitze 84 versehen, die ebenfalls mit einem unabhängigen Temperaturfühler 88 versehen ist, der in eine entsprechende Bohrung 86 eingebettet ist. Der Temperaturfühler 88 kann wiederum aus einem Thermoelement oder aus einem Thermistor bestehen, die mit Leitungen 85 versehen und mittels eines geeigneten Steckers 87 an einen am Gehäusel2 befestigten Adapter89 lösbar angeschlossen sind. Die Leitungen 85 sind wiederum mit einem geeigneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Meßinstrument verbunden.
  • Fig. 6 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine andere bevorzugt angewandte medizinische Sonde 90, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Diese medizinische Sonde90 besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 92, das mittig mit einer Bohrung versehen ist, die aus drei verschiedenen, aber aneinander anschließenden Abschnitten besteht: einem Innengewindeteil 94, einer glattwandigen oberen Kammer 96 und einer glattwandigen unteren Bohrung 98. Parallel zu der unteren Bohrung 98 läuft eine versetzte Bohrung 103 nur kurz in das Gehäuse 92 hinein. Das zylindrische Gehäuse 92 ist weiterhin mit einem Paar radialer Öffnungen 93 und 95 versehen, die in axialer Richtung versetzt am Gehäuse 92 angebracht sind. Die untere Öffnung 93 ist mit der versetzten axialen Bohrung 103 verbunden, während die obere Öffnung 95 in die glattwandige obere Kammer 96 einläuft.
  • Die Öffnungen 93 und 95 nehmen dieselben Anschlußnippel 18 und 20 auf, die bereits bei der Sonde 10 erwähnt wurden. Ein Ende des langen konzentrischen Röhrchens 100 ist in der unteren Bohrung 98 befestigt an der Stelle 101, während das andere Ende des Röhrchens 100 in ein scheibenähnliches TeilllO hineinragt und dort befestigt ist, wie es im weiteren in Fig. 7 genau dargestellt ist. Ein Ende eines zweites langen Röhrchens 102 ist in der außermittigen Bohrung 103 befestigt, während das andere Ende des Röhrchens 102 gleichermaßen am scheibenähnlichen Teil 110 befestigt ist. In der mittigen Bohrung des Gehäuses 92 ist dasselbe Temperaturkontrollglied 60, das bereits bei der Sonde 10 dargestellt und beschrieben worden ist, wirksam befestigt, wobei ihm dieselbe Funktion zukommt wie bei der Sonde 10. Wie F i g. 6 ferner zeigt, dient der Außengewindeteil 62 des Teiles 60 zur Aufnahme im Innengewindeteil 94. Der glattwandige Teil 64 wird von der oberen Kammer 96 aufgenommen, und das konische Ventil 66 reicht in das obere Ende der konzentrischen Bohrung 98 hinein. Das Temperaturkontrollglied 60 ist gleichzeitig mit einem Temperaturkontrollknopf 24 versehen, an dem im Punkt 25 ein Steuerarm 26 angeschraubt ist. Ein rechtwinkliger Anschlaghebel 28 ist ebenfalls bei der Sonde 90 vorgesehen, jedoch ist dieser mittels einer Schraube 29 fixiert in einer Gewindebohrung 91 im zylindrischen Gehäuse 92 angebracht. Der scheibenähnliche Teil oder Hohlkörper 110 ist im Schnitt in F i g. 7 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Er besteht im wesentlichen aus einem warmen Teil 112 und einem gekühlten Teil 114, die mittels einer gelochten Platte 116 voneinander abgetrennt sind. Die äußere Form des Teiles 110 kann von der dargestellten Form abweichen und hängt völlig von der chirurgischen Verwendung ab. Die beiden parallelen Bohrungen 111 und 113 im scheibenähnlichen Teil 110, die parallel zur Längsachse angebracht sind, liegen an beiden Seiten der gelochten Trennplattell6 an. In der Bohrung 113 ist das andere Ende des Röhrchens 102 befestigt, während in der Bohrung 111 das Röhrchen 100 einläuft, welches mit seinem freien Ende in den scheibenähnlichen Teil 110 hineinragt und in der Nähe seines Mittelpunktes endigt. Das exzentrische Röhrchen 102 führt durch die Bohrung 113 in einen großen Kälteflüssigkeitsraum 118, der durch eine Vielzahl von Bohrungen 117, die in der Trennplatte 116 angebracht sind, mit einer Anzahl von ringförmigen Kühlkammern 124 verbunden ist. Diese Kammern sind aus einer Anzahl ringförmiger Wände 122, die die gelochte Trennplatte 116 und die gekühlte Wärmetauscheroberfläche 120 voneinander trennen, gebildet.
  • Wie man aus F i g. 8 erkennen kann, sind die ringförmigen Kühlkammern 124 durch eine Anzahl radialer Bohrungen 123 miteinander verbunden.
  • F i g. 9 zeigt, daß die Trennplatte 116 mit einer Vielzahl kleiner Bohrungen 117 versehen ist.
  • Die Betriebsweise der medizinischen Sonde gemäß den F i g. 6 bis 9 ist die gleiche, wie sie schon für die Sonde 10 beschrieben wurde. Obgleich kein Temperaturfühler in der Sonde 90 vorhanden ist, ist es selbstverständlich, daß die Sonde 90 nach Wunsch mit einem Thermoelement 58 entsprechend der Sonde 10 ausgerüstet sein kann. Ein flüssiges Kältemittel wird unter Druck durch den Anschlußnippel 18 in das zylindrische Gehäuse 92 eingeführt und von dort durch die radiale Bohrung 93 und die exzentrische Bohrungen03 durch das Röhrchen 102 in den großen Kälteflüssigkeitsraum 118 des scheibenähnlichen Teiles 110 gedrückt. Von diesem großen Raum 118 wird das Kühlmittel durch eine Vielzahl kleiner Bohrungen 117 gedrückt und expandiert in die ringförmigen Kühlkammern 124, wodurch die Wärmetauscheroberfläche 120 des scheibenähnlichen Teiles 110 gekühlt wird. Dadurch entsteht zwischen den beiden Hälften 112 und 114 des scheibenähnlichen Teiles 110 eine Temperaturdifferenz, wobei der Teil 114 wesentlich kühler ist als der Teil 112. Bei den ringförmigen Kühlkammern 124 kann das Kühlmittel durch das konzentrisch angeordnete Röhrchen 100 austreten und gelangt diesmal durch die untere mittige Bohrung 98 wieder in das Gehäuse 92. Wenn das Ventil 66 des Temperaturkontrollgliedes 60 geöffnet ist, kann das Kältemittel das zylindrische Gehäuse 92 der Sonde 90 durch die glattwandige obere Kammer 96 und die obere radiale Bohrung 95 über den Anschlußnippel 20 verlassen.
  • Die Erfindung schafft somit eine neue medizinische Sonde für die Anwendung in der Kältechirurgie als auch in verwandten Operationsgebieten, wo sie zur Kühlung von kleinen ausgewählten inneren Teilen des menschlichen Körpers verwendet werden kann.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Medizinische Sonde zur kältechirurgischen Behandlung lebender Organe und Gewebe, bestehend aus zwei Rohren zum Transport eines unter Druck stehenden Kältemittels, wobei die beiden Rohre in einem gemeinsamen, als Expansionskammer dienenden Sondenkopf enden und Mittel zur Durchflußregelung des Kältemittels vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (14, 50) in an sich bekannter Weise konzentrisch zueinander angeordnet sind, daß das äußere Rohr (14) mit einem Anschlußstutzen (18) zur Zuführung ungekühlten, unter Druck stehenden flüssigen Kältemittels verbunden ist und in der Nähe des Sondenkopfes (16) vor dem Ende des inneren Rohres (50) eine drosselartige Verengung (76) seines Strömungsquerschnittes besitzt und daß der Strömungsquerschnitt des dem Rücklauf des expandierten Kältemittels dienenden inneren Rohres (50) durch ein an seinem oberen Ende angeordnetes Regelventil (66) einstellbar ist.
  2. 2. Medizinische Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem inneren Rohr (50) ein Temperaturfühler (58) angeordnet ist, dessen eines Ende in den Sondenkopf (16) hineinragt und dessen anderes Ende mit einem elektrischen Anzeigegerät verbunden ist.
  3. 3. Medizinische Sonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drosselartige Verengung (76) des Strömungsquerschnittes durch eine ringförmige Schulter (74) der oberen Kante einer am äußeren Rohr (14) befestigten, den Sondenkopf bildenden Spitze (16) und einem ringartigen Wulst oder Konusstück (70) am Umfang des inneren Rohres (50) gebildet ist.
  4. 4. Medizinische Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (50) gegenüber dem äußeren Rohr (14) axial verschiebbar im Schaft (34) gehalten ist.
  5. 5. Medizinische Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil durch einen auf dem oberen Ende des inneren Rohres (50) aufsitzenden axial beweglichen Ventilkegel (66) gebildet ist.
  6. 6. Medizinische Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenkopf (16) eine abgewinkelte Sondenspitze (16 a) aufweist.
  7. 7. Medizinische Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenkopf (16) eine zusätzliche, seitlich angesetzte und abgewinkelte Spitze (80) bzw. (84) aufweist, die mit einem unabhängigen Temperaturfühler (82) bzw. (88) ausgerüstet ist.
  8. 8. Medizinische Sonde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche, seitlich angesetzte und abgewinkelte Spitze (84) lösbar auf dem Sondenkopf (16) aufgeschoben ist.
  9. 9. Medizinische Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (110, 102) parallel nebeneinander angeordnet und im Gehäuse (92) gehalten sind und an ihrem unteren Ende einen Sondenkopf (110) tragen, der als scheibenförmiges Hohlglied (114) ausgebildet ist, daß das Hohlglied (114) eine dieses längsteilende, mit Durchbrechungen (117) versehene Wärmetauscherwandung (116) aufweist und daß auf der einen Seite der Wärmetauscherwandung (116) eine große Kammer (118) für das zufließende Kältemittel und auf der anderen Seite mehrere miteinander verbundene kleine Kammern (124) angeordnet sind, die mit dem das Kältemittel abführenden Rohr (100) verbunden sind.
  10. 10. Medizinische Sonde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlglied (114) eine flache zylindrische Form besitzt und zylindrische, konzentrische Kammern (124) mit zu den Rohren (100, 102) senkrechte Achse aufweist.
  11. 11. Medizinische Sonde nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kältemittelabführleitung dienende Rohr (100) mittels eines Ventils (23) an die Atmosphäre angeschlossen ist. -12. Medizinische Sonde nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kältemittelabführleitung dienende Rohr (100) mittels eines Ventils (23) an ein Unterdrucksystem angeschlossen ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 319 542 ; »The Lancet«, Bd. I, 1959, S. 12 bis 15.
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