DE1276819B - Vorrichtung zur Erzeugung eines starken Magnetfeldes mit einer supraleitenden Wicklung - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung eines starken Magnetfeldes mit einer supraleitenden Wicklung

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DE1276819B
DE1276819B DEU9650A DEU0009650A DE1276819B DE 1276819 B DE1276819 B DE 1276819B DE U9650 A DEU9650 A DE U9650A DE U0009650 A DEU0009650 A DE U0009650A DE 1276819 B DE1276819 B DE 1276819B
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resistor
superconducting
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DEU9650A
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Roger Wright Boom
Louis Douglas Roberts
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US Atomic Energy Commission (AEC)
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F6/00Superconducting magnets; Superconducting coils
    • H01F6/006Supplying energising or de-energising current; Flux pumps
    • H01F6/008Electric circuit arrangements for energising superconductive electromagnets

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Containers, Films, And Cooling For Superconductive Devices (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung eines starken Magnetfeldes mit einer supraleitenden Wicklung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines starken Magnetfeldes mit einer in ein verflüssigtes Gas in einem Dewargefäß eingetauchten supraleitenden Wicklung, die mit einer äußeren Gleichstromquelle niedriger Spannung zur Lieferung des Betriebsstroms verbunden ist, wobei ein in Serie zur Gleichstromquelle geschalteter veränderlicher Widerstand zur Regelung des der Supraleiterwicklung zugeführten Stroms vorgesehen ist und der Wicklung ein Widerstand parallel geschaltet ist, welcher, falls die Wicklung in den normalleitenden Zustand übergeht, die Stromleitung übernimmt.
  • Zur Verwendung in supraleitenden Spulen haben sich verschiedene Legierungen als geeignet erwiesen. Wegen einer Diskussion der Eigenschaften derartiger Legierungen wird auf den in »Reviews of Modern Physics«, Bd.33, Nr.4, S.501 bis 509, Oktober 1961, erschienenen Artikel »Superconductivity in High Magnetic Fields at High Current Densities« von J. E. K u n z 1 e r verwiesen. Mit den Zr-Nb-Legierungen wurden die besten Ergebnisse erzielt, und diese Zr-Nb-Legierungen werden daher für die Zwecke der vorliegenden Erfindung vorgezogen. Es sei jedoch betont, daß die vorliegende Erfindung auch bei Verwendung anderer supraleitender Legierungen Anwendung finden kann.
  • Die Verwendung supraleitender Spulen zur Erzeugung sehr hoher Magnetfelder ist deshalb sehr verlockend, weil die Kapitalinvestitionen für die Anlage sich bei Verwendung von Supraleitern an Stelle herkömmlicher Leitermaterialien um einen Faktor 10 bis 100 verringern. Beispielsweise sind bei herkömmlichen Spulen zur Erzeugung starker Magnetfelder große Motor-Generator-Aggregate und Kühlanlagen sowie große Drahtmengen erforderlich, was für supraleitende Spulen nicht der Fall ist. Auch ist die Größe supraleitender Spulen im Vergleich zu herkömmlichen Spulen so erheblich kleiner, daß mit ihnen viele Anwendungen möglich werden, die früher fast ausgeschlossen waren.
  • Die Verfügbarkeit von supraleitenden Spulen, die mit hohen Feldstärken arbeiten, wird eine Anzahl praktischer Konsequenzen haben. Beispielsweise können sie in neuartigen Nachrichtenübermittlungsanlagen, bei welchen hohe Magnetfelder Anwendung finden, verwendet werden sowie zur Leistungserzeugung, zur magnetischen Einschließung energiereichen Plasmas und schließlich als Laboratoriums-Elektromagnete für vielfältige Anwendungszwecke.
  • Als typisches Beispiel für eine geringe Größe aufweisende supraleitende Spule kann eine Spule mit einem Außendurchmesser von 5 cm, einem Innendurchmesser von 1,25 cm und einer Länge von 3,75 cm dienen. Diese Spule weist 5530 Windungen mit einem Drahtdurchmesser von 0,28 mm aus einer 251/o Zr-Nb-Legierung auf, die in flüssiges Helium eingetaucht sind. Sie wird aus einer herkömmlichen 6-Volt-Kraftfahrzeugbatterie gespeist; ein in der Spule fließender Strom von 18,8 Ampere erzeugt ein Magnetfeld von 32 500 Gauß über ein Volumen von etwa 2 Kubikzentimeter. Der in diese Spule gespeicherte Energieinhalt beträgt etwa 80 Joule.
  • Eine derartige typische Spule und andere, damit vergleichbare Spulen werfen jedoch erhebliche Probleme auf, die sich bei ihrem Betrieb ergeben. Es wurde wiederholt gezeigt, daß der supraleitende Draht der Spule normalleitend wird, d. h. seine Supraleitereigenschaft verliert, sobald ein kritischer Wert des Stroms und/oder des Magnetfelds erreicht ist. Für die vorstehend beschriebene Spule stellte der Strom von 18,8 Ampere den kritischen Strom dar. Sobald der kritische Wert erreicht wird, erfolgt der Hbergang in den normalleitenden Zustand sehr plötzlich (innerhalb einiger weniger Millisekunden), was zu einem plötzlichen Freiwerden der gespeicherten Energie führt. Die Spule wird einer mechanischen Schockbelastung ausgesetzt, und elektrische Spannungen von mehreren Kilovolt mit nachfolgender Bogenbildung können auftreten. Bei Vergrößerung der Spule vervielfachen sich diese Probleme. Beispielsweise wurde berechnet, daß eine Spule mit einem Durchmesser von 50 cm eine gespeicherte Energie bis zu mehreren Megajoule besäße. Eine plötzliche Umsetzung dieser gespeicherten Energie in Wärme würde gewiß zur Verdampfung des gesamten Bads von flüssigem Helium führen und wahrscheinlich die Spule selbst zerstören. Selbst in Fällen, wo die Umsetzung der frei werdenden gespeicherten Energie gewöhnlich keine zerstörende Wirkung hat, führen wiederholte Übergänge in den normalleitenden Zustand zu einer Störung des supraleitenden Drahts. Aus all dem folgt, daß eine Vorrichtung zur sicheren Abführung und Unschädlichmachung der frei werden gespeicherten Energie erwünscht ist.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine supraleitende Spule zur Erzeugung hoher Magnetfelder zu schaffen, die mit Vorrichtungen zur sicheren Abführung der beim Übergang des Spulen-Supraleiters in den normalleitenden Zustand freigesetzten Energie versehen ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der erfindungsgemäß eine in enger Kopplung mit einer Supraleitungswicklung gewickelte, normalleitende Sekundärwicklung vorgesehen ist, die durch einen Schalter über einen einstellbaren Widerstand kurzschließbar ist.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung; in dieser zeigt F ig . 1 ein Schaltschema der für die supraleitende Spule gemäß der Erfindung vorgesehenen Schaltung, F i g. 2 eine Wiedergabe von Oszilloskop-Leuchtspuren, welche die Änderung des Stroms in der supraleitenden Wicklung bei kurzgeschlossener undbei geöffneter »Sekundär«-Wicklung sowie die Stromänderung in der Sekundärwicklung, wenn diese kurzgeschlossen ist, veranschaulichen, F i g. 3 die Wiedergabe einer Oszilloskop-Leuchtspur, welche die Änderung der Ströme in den Spulenwicklungen vor, während und nach dem Übergang des Supraleiters in den Normalzustand veranschaulicht.
  • Zur Erreichung der obengenannten Ziele ist gemäß der Erfindung eine »Sekundär«-Wicklung aus einem leitenden Material in der Spule in solcher Anordnung vorgesehen, daß sie wenigstens mit den meisten Wicklungen des Supraleitungs-Primärwicklungsdrahts in enger Kopplung steht. Die Sekundärwicklung ist normalerweise kurzgeschlossen, da die Anordnung mit einer kurzgeschlossenen Sekundärwicklung bei höheren Strömen arbeitet. Die Verwendung einer Sekundärwicklung hat sich als nützlich bei der Abführung der beim Übergang der supraleitenden Primärwicklung in den normalleitenden Zustand freigesetzten Energie erwiesen; sie ermöglicht auch den Betrieb der Anordnung mit höheren Betriebsströmen als dies ohne die Sekundärwicklung möglich wäre. Für größere Supraleitungsspulen ist ein hoher Hilfswiderstand vorgesehen, der beim Übergang in den Normalzustand in den Primärkreis eingeschaltet wird und eine weitere Vorrichtung zur Abführung der freigesetzten Energie darstellt.
  • F i g. 1 zeigt eine typische Spule, bei welcher der Erfindungsgedanke Anwendung finden kann. Die Spule selbst kann beispielsweise die folgenden Abmessungen besitzen: Innendurchmesser 1,5 cm, Außendurchmesser 6,3 cm, Länge 3,9 cm. Es sind 60 Schichten von Wicklungen vorgesehen, mit jeweils 2824 Wicklungen aus isoliertem 0,25-mm-Kupferdraht in der Sekundärwicklung S und 0,25-mm-Draht aus einer 25 % Zr-Nb-Legierung in der Primärwickwicklung P. Primärwicklung und Sekundärwicklung besitzen jede eine Induktivität von 0,13 H (bei jeweils geöffneter anderer Wicklung). Beim Wickeln wurde die Spule in einem Epoxydharz vergossen. Die Konzentration des Zirkoniums in der oben angegebenen Legierung des supraleitenden Drahts kann vorzugsweise im Bereich von 25 bis 75 % variieren. Das Stromleitungsvermögen der Legierung erreicht ein Maximum in dem Konzentrationsbereich von 25 bis 35 % Zirkonium in der Legierung. Gegebenenfalls können andere Legierungen für den supraleitenden Draht verwendet werden, beispielsweise die in der eingangs erwähnten Veröffentlichung beschriebenen Legierungen.
  • Die Spule ist in ein verflüssigtes Gas, beispielsweise Helium, eingetaucht, das in dem Behälterraum 10 eines Dewargefäßes 1 angeordnet ist und eine Betriebstemperatur von beispielsweise 4,2° K ergibt. An Stelle von Helium können gegebenenfalls andere verflüssigte Gase, wie beispielsweise verflüssigter Wasserstoff, bei Betriebstemperaturen unterhalb der für die Supraleitfähigkeit der Primärwicklung erforderlichen Temperatur verwendet werden. Zur Erzielung der besten Ergebnisse soll die Betriebstemperatur des verflüssigten Gases so niedrig als möglich sein, und sie soll in jedem Fall unter der Übergangstemperatur der jeweils in der supraleitenden Wicklung verwendeten besonderen Legierung liegen. Die Spulenenden sind aus dem Dewar herausgeführt und in der gezeigten Weise angeschlossen. Über der Sekundärwicklung S aus Kupfer liegt mittels eines Schalters 11 ein Widerstand 9 von 0,01 Ohm. Dieser Widerstand 9 dient als Meßshunt für das Meßgerät B. Der Widerstand der Kupferwicklung S beträgt bei der Betriebstemperatur 0,9 Ohm. In dem äußeren Stromkreis der Spule S ist weiter auch ein regelbarer Widerstand R2 zur Abführung der Energie außerhalb des Dewargefäßes vorgesehen.
  • Über der Supraleiter-Primärwicklung P liegt über einen Schalter 3, einen regelbaren Widerstand R1, ein Amperemeter 5, einen Handschalter 12 und eine Relaiswicklung 14 eine herkömmliche 6-Volt-Hochstrombatterie 2. Parallel zu dem Schalter 12 und Relaiskontakten 13 des Relais 14 liegt ein Widerstand 7. Der Zweck des Widerstands 7 wird weiter unten noch beschrieben. Im Nebenschluß zu dem Amperemeter 5 liegt ein Widerstand 6 von 0,001 Ohm. Der Widerstand 7 dient für größere Spulen, was noch näher beschrieben wird; er hat eine Größe von beispielsweise etwa 100 Ohm. Im Nebenschluß zu der Spule P liegt ein Widerstand 4. Der Widerstand 4 hat eine Größe von etwa 0,011 Ohm und dient als Notshunt zur Stromleitung, wenn der Supraleiter der Primärwicklung P in den normalleitenden Zustand übergeht, was der Fall ist, wenn der kritische Strom durch die Spule fließt. Der Widerstand R, dient zur Regelung des Stromes durch die Supraleiterspule P.
  • In dem Außenstromkreis für die Supraleiterspule wird die Verbindung zwischen der jeweiligen supraleitenden Leitung und der ihr zugeordneten Kupferleitung nach folgendem Verfahren hergestellt: Auf einer Länge von etwa 1,25 cm vom Ende des Supraleiters wird der Oxydüberzug an seiner Oberfläche entfernt. Sodann wird der Supraleiter in eine axiale Bohrung in dem Kupferleitungsdraht eingeführt und das Kupfer sodann plastisch verformt, damit es den Supraleiter fest umspannt.
  • Bei einer normalen Testung der beschriebenen Spule wird der Schalter 12 geschlossen gehalten, und der Strom durch die Supraleiterspule P wurde allmählich erhöht, bis der Übergang in den normalleitenden Zustand erfolgte. Dies wurde zuerst bei kurzgeschlossener und dann bei geöffneter Sekundärwicklung ausgeführt. Strom und gegebenenfalls auch die Spannung der getrennten Wicklungen wurden gemessen; die visuelle Beobachtung an einer Kathodenstrahlröhre ermöglichte eine detaillierte Untersuchung dieser Parameter während des Übergangs. Zur weiteren Analyse wurden die Leuchtspuren auf der Kathodenstrahlröhre photographiert. Die Spule P wurde wiederholt zyklisch vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand und zurück übergeführt, um diese Analysen bei verschiedenen Empfindlichkeiten durchführen zu können.
  • Die bei dieser Untersuchung gewonnenen Daten zeigen, daß eine Spule der beschriebenen Bauart viele vorteilhafte Eigenschaften besitzt, von denen einige in den F i g. 2 und 3 dargestellt sind. In F i g. 2 zeigt beispielsweise ein Vergleich der Oszilloskopkurven für den Primärspulenstrom, daß bei kurzgeschlossener Sekundärspule (Kurve A) der Strom an der Übergangsstelle rascher absinkt als bei offener Sekundärwicklung (Kurve C). Diese Figur zeigt auch den Strom in der Sekundärspule (Kurve B) im kurzgeschlossenen Zustand und läßt den Übergang der Energie in die Sekundärwicklung erkennen. Das Verhältnis der in jeder der beiden Spulen verbrauchten Leistungen ist annähernd gleich dem Verhältnis der Ströme. Bei kurzgeschlossener Sekundärspule wurde ein maximaler Strom von etwa 30 Ampere erreicht, bei geöffneter Sekundärspule betrug das Maximum etwa 20 Ampere.
  • F i g. 3 ist eine Darstellung der Oszilloskopspuren, welche die Ströme in der Primär- und in der Sekundärspule vom Zeitpunkt der Erregung der Supraleiterspule P bis nach dem Übergang in den normalleitenden Zustand veranschaulichen. Der in der Sekundärspule induzierte Strom zeigt wiederum, wie die Leistung in sicherer Weise, ohne Zerstörung der Supraleitungsspule, abgeführt werden kann, wenn der Supraleiter in den normalleitenden Zustand übergeht. Die hierbei in dem Kupfer erzeugte Wärme wird ihrerseits in dem flüssigen Gas und/oder über den im Sekundärkreis liegenden äußeren Widerstand R2 abgeführt.
  • Es sei betont, daß die Verwendung einer Sekundärwicklung den Betrieb der Supraleiterwicklung bei höheren Strömen (30 Ampere) zur Erzeugung eines Magnetfeldes von etwa 20 000 Gauß gestattet, im Vergleich zu einer Spule mit der doppelten Windungszahl und ohne Sekundärspule (18,8 Ampere). Die Verwendung einer kurzgeschlossenen Sekundärspule ist auch ein zuverlässiges und wirksames Mittel zur Abführung der freigesetzten Energie beim Übergang der supraleitenden Primärwicklung in den normalleitenden Zustand.
  • Bei der beschriebenen Spulenanordnung ist ein Verhältnis 1: 1 der Drahtwindungen für die Primär-und die Sekundärspule vorgesehen, und die Drähte haben gleichen Durchmesser. Die Spulenanordnung ist nicht notwendigerweise auf diese Werte des Verhältnisses der Wicklungszahlen und der Drahtgröße beschränkt. Beispielsweise kann mehr oder weniger Kupfer verwendet werden, um die Energieabführung und die Zeitkonstante der Schaltung für eine gegebene Spulenanordnung optimal zu gestalten. Die Sekundärwicklung muß jedoch gleichförmig über die gesamte Primärwicklung verteilt sein, um die beste Wirkung zu erzielen. Zusätzlich können Durchtritte durch die Spulenanordnung zum Zutritt von flüssigem Helium (oder irgendeinem anderen Kühlmittel) vorgesehen sein. Hierdurch würde die Wärmeabfuhr von der Kupferwicklung noch wirksamer.
  • Bei dem beschriebenen besonderen Ausführungsbeispiel einer kleinen Spule sind der Widerstand 7 und die Relaiswicklung 14 für die Wirkungsweise dieser Spule nicht notwendig und können gegebenenfalls fortfallen; statt des Schalters 12 könnte eine direkte Verbindung zu der Primärwicklung P vorgesehen werden. Bei größeren Spulen hingegen, beispielsweise mit einem Durchmesser von 50 cm oder mehr, wo die Anzahl der Windungen und der Wicklungsschichten entsprechend höher ist, ist der Widerstand der Sekundärwicklung dann entsprechend größer, und beim Übergang der supraleitenden Primärwicklung in den normalleitenden Zustand wird die in der Primärwicklung gespeicherte Energie erst dann auf die Sekundärwicklung übertragen, wenn der Widerstand der Primärwicklung gleich dem der Sekundärwicklung wird. Ist der Widerstand der Sekundärwicklung verhältnismäßig groß, beispielsweise etwa 60 Ohm, so kann die Primärwicklung möglicherweise ernsthaft Schaden erleiden, bevor die gespeicherte Energie von der Primärwicklung an die Sekundärwicklung übertragen wird. Unter diesen Betriebsbedingungen sollte daher vorzugsweise eine zusätzliche Maßnahme zur Abführung der in der Primärwicklung gespeicherten Energie beim Übergang in den normalleitenden Zustand vorgesehen werden. Dies kann mit dem Widerstand 7 geschehen.
  • Im folgenden soll nun ein Beispiel für die Wirkungsweise und den Betrieb der Vorrichtung nach F i g. 1 im Falle einer verhältnismäßig großen Spule gegeben werden. Bei einer derartigen Spule kann der Widerstand der Sekundärwicklung beispielsweise etwa 60 Ohm betragen. Im Betrieb sind beim Anfahren einer derartigen Spule die Schalter 3, 11, 12 geschlossen. Sobald durch die Primärwicklung P ein Betriebsstrom fließt, d. h. die Primärwicklung supraleitend ist, wird das Relais 14 unter Schließung seiner Kontakte 13 betätigt und damit der Widerstand 7 geshunted. Der Widerstand 7 kann einen Wert von beispielsweise etwa 100 Ohm haben. Der Widerstand 7 kann je nach der Größe des Widerstands der Sekundärwicklung S kleiner oder größer gewählt werden. Nach Schließung der Relaiskontakte 13 wird sodann der Handschalter 12 geöffnet und verbleibt in geöffnetem Zustand. Die Schaltung befindet sich nun in einem Zustand, in welchem sie auf einen Übergang der Supraleiterwicklung P in den normalleitenden Zustand anspricht. Bei einem derartigen Übergang in den normalleitenden Zustand sinkt der Strom durch das Relais 14 ab. Der Stromfiuß durch das Relais 14 reicht dann nicht aus, um die Relaiskontakte 13 in Schließstellung zu halten, und der Widerstand 7 wird somit in Reihe zu der Primärwicklung P eingeschaltet und dient, ins ämmen mit der Sekundärwicklung S, als Vorrichtung zur Abführung der in der Primärwicklung gespeicherten Energie. Das Relais 14 mit seinen Kontakten 13 ist ein herkömmliches Relais des Typs mit sofortiger Unterbrechung und ist mit bekannten Vorrichtungen zum Schutz der Kontakte gegen jegliche beträchtliche Bogenbildung, die bei der Öffnung der Kontakte auftreten könnte, versehen.
  • Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß das System gemäß F i g. 1 sowohl für kleine Spulen (der Schalter 12 normalerweise geschlossen) als auch für größere Spulen (Schalter 12 anfänglich geschlossen, nach Einsetzen des Supraleitungsstroms geöffnet) geeignet ist. Für kleine Spulen reicht die Sekundärwicklung für den gewünschten Schutz aus. Für größere Spulen liefert die Sekundärwicklung zu-sammen mit dem Widerstand 7, der beim Übergang in den normalleitenden Zustand eingeschaltet wird, die gewünschte Schutzwirkung für die Spule.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Erzeugung eines starken Magnetfeldes mit einer in ein verflüssigtes Gas in einem Dewargefäß eingetauchten supraleitenden Wicklung, die mit einer äußeren Gleichstromquelle niedriger Spannung zur Lieferung des Betriebsstroms verbunden ist, wobei ein in Serie zur Gleichstromquelle geschalteter veränderlicher Widerstand zur Regelung des der Supraleiterwicklung zugeführten Stroms vorgesehen ist und der Wicklung ein Widerstand parallel geschaltet ist, welcher, falls die Wicklung in den normalleitenden Zustand übergeht, die Stromleitungüberninvnt,dadurch gekennzeichn e t, daß eine in enger Kopplung mit der Supraleitungswicklung (P, F i g. 1) gewickelte, normalleitende Sekundärwicklung (S) vorgesehen ist, die durch einen Schalter (11) über einen einstellbaren Widerstand (R2) kurzschließbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in dem äußeren Niederspannungsstromkreis in Reihe mit der Supraleitungswicklung (P) in ihrer Verbindungsleitung zum Parallelwiderstand (4) geschalteten Lastwiderstand (7), durch diesen parallelgeschaltete Schaltelemente (12, 13), welche den Lastwiderstand (7) bei Betrieb der Wicklung (P) unterhalb der kritischen Stromstärke überbrücken, sowie durch eine im Niederspannungsstromkreis liegende Vorrichtung (14), welche bei einem Übergang der Supraleitungswicklung in den normalleitenden Zustand anspricht und den Nebenschluß (13) zu dem Lastwiderstand (7) beseitigt, so daß der Lastwiderstand (7) zusätzlich zur Abführung der beim Übergang der Supraleitungswicklung (P) in den normalleitenden Zustand freigesetzten Energie beiträgt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung (S) einen Widerstand von etwa 60 Ohm und der Lastwiderstand (7) einen Widerstand von etwa 100 Ohm besitzt.
  4. 4. Vorrichtungen nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zur Beseitigung desNebenschlusseszu demLastwiderstand (7) ein Relais (14) mit zwei Schaltkontakten vorgesehen ist, welche in dem Nebenschluß zu dem Lastwiderstand (7) liegen.
  5. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verflüssigte Gas Ilelium ist und daß die Supraleitungs-Primärwicklung aus einem Draht aus einer Zirkon-Niob-Legierung und die Sekundärwicklung (S) aus einem Kupferdraht besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Draht der Primärwicklung (P) dienende Legierung einen Zirkongehalt im Bereich von 25 bis 35 % aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule einen Innendurchmesser von etwa 1,5 cm, einen Außendurchmesser von etwa 6,3 cm und eine Länge von etwa 3,9 cm besitzt, daß die beiden Wicklungen (P, S) aus 60 Lagen von jeweils 2824 Windungen bestehen und daß der aus der genannten Legierung bestehende Draht der Primärwicklung und der Kupferdraht der Sekundärwicklung jeweils einen Durchmesser von etwa 0,25 cm besitzen. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zirkongehalt der Legierung des Primärwicklungsdrahtes etwa 25 % beträgt.
  9. 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den mit der Primär- und mit der Sekundärwicklung verbundenen äußeren Stromkreisen jeweils außer einem Hauptschalter (3, 11) ein Nebenschluß-Amperemeter (5, 8) vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10060284A1 (de) * 2000-12-05 2002-06-13 Bruker Ag Faellanden Magnetanordnung mit einem aktiv abgeschirmten supraleitenden Magnetspulensytem und einem zusätzlichen Strompfad zur Streufeldunterdrückung im Quenchfall

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10060284A1 (de) * 2000-12-05 2002-06-13 Bruker Ag Faellanden Magnetanordnung mit einem aktiv abgeschirmten supraleitenden Magnetspulensytem und einem zusätzlichen Strompfad zur Streufeldunterdrückung im Quenchfall
DE10060284C2 (de) * 2000-12-05 2003-07-17 Bruker Biospin Ag Faellanden Magnetanordnung mit einem aktiv abgeschirmten supraleitenden Magnetspulensytem und einem zusätzlichen Strompfad zur Streufeldunterdrückung im Quenchfall

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