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Photographische Kamera mit einer automatischen Vorrichtung zum Filmtransport
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer automatischen Vorrichtung
zum Filmtransport, die einen Federmotor, dessen Antriebswelle mit einer Spule zum
Aufwickeln des Filmstreifens koppelbar ist, und einen Schalthebel mit einer Tastzunge
umfaßt, die in Löcher, die in regelmäßigen Abständen im Filmstreifen angebracht
sind, einzufallen vermag und dadurch das Sperren der Transportvorrichtung bewirkt,
also eine Kamera mit einer Vorrichtung, welche die Aufnahme von Stehbildern in schneller
Folge ermöglicht.
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Es wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, einfache und
zuverlässige motorische Filmantriebe zu schaffen, die zur Verwendung in Amateur-Kameras
geeignet sind. Einige der bekannten Vorrichtungen sind unbefriedigend, weil sie
die eine oder andere ihrer Aufgabe nicht zuverlässig erfüllen, insbesondere, weil
sie das überspringen einer Aufnahme infolge unzulänglicher Mittel zur Verriegelung
oder Steuerung, durch die eine Verbindung zwischen dem Film und dem Antrieb hergestellt
wird, oder weil sie eine Betätigung des Verschlusses zulassen, unabhängig davon,
ob der Film das erforderliche Stück weitergeschaltet worden ist. Außerdem sind die
bekannten Vorrichtungen technisch und mechanisch sehr kompliziert und benötigen
eine solche große Anzahl von Teilen, so daß ihre Wartung zu einem erheblichen Problem
wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Vorrichtungen zum Filmtransport,
bei denen eine Tastzunge in Löcher, die in regelmäßigen Abständen im Filmstreifen
angebracht sind, einzufallen vermag und dadurch das Sperren der Transportvorrichtung
bewirkt, ein unabhängig von der Tastzunge angetriebenes Verriegelungsglied vorzusehen,
das als Folge der Bewegung des Tastgliedes, wenn dieses in die Perforation des Filmstreifens
einfällt, den Filmantrieb blockiert und eine weitere Bewegung des Films verhindert.
Durch die Anwendung eines solchen unabhängigen Verriegelungsgliedes wird zwar bei
Betätigung der Transportvorrichtung von Hand in jedem Fall eine einwandfreie Positionierung
des Filmstreifens erzielt, ohne daß auf den Filmstreifen schädliche Kräfte ausgeübt
werden, jedoch ist diese vorgeschlagene Anordnung nicht ohne weiteres zur Anwendung
bei automatischen Transportvorrichtungen mit Federmotor geeignet, weil die Anwendung
eines Federmotors einen außerordentlich schnellen Ablauf der Schaltvorgänge erfordert.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine automatische
Vorrichtung zum Filmtransport zu schaffen, die infolge ihres einfachen Aufbaues
für Ainateur-Kameras geeignet ist und trotz der hohen Arbeitsgeschwindigkeiten,
die die Anwendung eines Federmotors mit sich bringt, eine einwandfreie Positionierung
des Films erlaubt, ohne daß eine Gefahr der Beschädigung des Films besteht. Von
besonderer Bedeutung ist es, daß die Tastzunge mit Sicherheit in dem sehr kurzen
Zeitraum zwischen der Betätigung des Kameraverschlusses und der nachfolgenden, automatischen
Auslösung des Filmtransports die Transportvorrichtung entsperrt und die Tastzunge
aus dem Perforationsloch des Films herausgebracht wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an dem Schalthebel
eine erste Feder angreift, die bestrebt ist, die Tastzunge vom Film entfernt zu
halten, daß eine zweite Feder zeitweilig mit dem Schalthebel in Wirkverbindung steht,
welche die Kraft der ersten Feder zu überwinden vermag und die Tastzunge in Richtung
auf den Film drückt, und daß ein Schaltglied vorhanden ist, das die Verbindung zwischen
der zweiten Feder und dem Schalthebel im Zeitraum zwischen der Betätigung des Kameraverschlusses
und der Auslösung des Filmtransports zu lösen vermag.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im folgenden der Aufbau
und die Wirkungsweise eines speziellen Ausführungsbeispiels der Erfindung näher
beschrieben und erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigt F i
g. 1 die perspektivische und schematisierte Ansicht einer Kamera, die zur
Anwendung der Erfindung geeignet ist,
F i g. 2 eine perspektivische
Teilansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung, F i g. 3 eine auseinandergezogene
Darstellung der Teile der Vorrichtung nach F i g. 2, F i g. 4 eine
Draufsicht auf Teile der Vorrichtung nach F i g. 2 in vergrößertem Maßstab
und F i g. 5 eine auseinandergezogene Darstellung, die einige Teile der Darstellung
nach F i g. 2 und weitere Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt.
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Die Zeichnung, in der gleiche Ziffern stets gleiche Teile bezeichnen
zeigt in F i g. 1 ein Kameragehäuse 10 mit einem Objektiv
11, einem Sucher 12 und einem Aufzugsknopf 13. Die Kamera ist ferner
mit einer Vorrichtung zum Anbringen einer Blitzeinrichtung ausgestattet, die durch
den Schuh 15 angedeutet ist. Der hintere Teil der Kamera kann geöffnet werden,
um das Auswechseln eines Films zu ermöglichen, und zwar mit Hilfe des Scharniers
16 und einer Verriegelung am entgegengesetzten Ender der Kamera. Zum öffnen
der Kamera kann die Verriegelungszunge 18 nach oben bewegt werden. Das Auslösen
des Verschlusses wird durch Drücken des Knopfes 19 bewirkt, der auf der oberen
Fläche des Kameragehäuses 10 angeordnet ist. Die Betätigung der Kamera erfordert
insgesamt nur das Aufziehen des Knopfes 13, das Anvisieren eines Objekts
durch den Sucher 12 uifd das Drücken des Auslöseknopfes 19.
Wird ein übliches
Blitzlicht verwendet, sind außerdem zwischen den einzelnen Aufnahmen noch die Blitzlämpchen
auszuwechseln. Ein weiteres Aufziehen der Vorrichtung zum Filmtransport ist jedoch
nicht erforderlich. Es ist zu erwarten, daß eine solche Vereinfachung der Kamerabetätigung
eine Vielzahl voneinander abhängiger Vorgänge in Verbindung mit der Betätigung der
Knöpfe 13 und 19 erfordert.
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Wie aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht, hat ras Drücken
des Auslöseknopfes 19 (F i g. 1) umnittelbar eine nach unten gerichtete
Bewegung des Auslösegliedes 21 in Richtung des Pfeiles 20 zur Folge. Bei dieser
Bewegung 20 wird das Auslöseglied 21 um die bei 22 angedeutete Achse verschwenkt
und aus einer Ruhestellung hinausbewegt, so daß die Verriegelungsnase 24 den Vorsprung
25 freigibt, der dann der Kraft einer Feder 26 folgt und mit einem
Verschluß 27 in üblicher Weise in Eingriff kommt. Der Ablauf des Verschlusses
erlaubt dem Licht, auf einen bestimmten Teil des Films 17 einzufallen und
darauf ein Bild zu erzeugen. Die Verriegelungsnase 24 und die Schwenkachse 22 des
Auslösegliedes 21 sind so zueinander ausgerichtet, daß die Feder 26
nicht
bestrebt ist, das Auslöseglied zu verschwenken.
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Nach dem Niederdrücken des Knopfes 19 wird eine weitere Funktion
der erfindungsgernäßen Einrichtung durch ein Verriegelungsglied in Form eines Lappens
28 so lange verhindert, wie das Auslöseglied 21 in der verschwenkten Stellung
verharrt. Der Lappen 28 wirkt mit einer Sperrklinke 31 zusammen, die
von dem Lappen 28 in Eingriff mit dem Zahn 32
eines Klinkenrades
30 bringbar ist und dann ein Drehen dieses Klinkenrades und der damit verbundenen
bzw. gekoppelten Teile verhindert. Die verschiedenen Getriebeteile und die Klinke
31 sind auf einer Getriebeplatte 33 drehbar gelagert.
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Bei einer Kamera der genannten Art ist ein hierfür geeigneter Antriebsmotor,
beispielsweise ein Federmotor, mit dem Klinkenrad 30 unter Zwischenschaltung
von Getrieben verbunden und bestrebt, das Klinkenrad zu drehen. Das Verschwenken
des Auslösegliedes 21 ist ein erster Schritt einer Folge von voneinander abhängigen
Vorgängen, die ein automatisches Fortschalten des Films 17 bewirken. Die
Freigabe des Auslöseknopfes 19 gestattet dem Auslöseglied 21, in seine normale
Ruhestellung zurückzukehren, und zwar unter der Kraft der Feder 34, wodurch die
Sperrklinke 31 freigegeben und die Sperrung des Klinkenrades 30 aufgehoben
wird, das nun frei drehbar ist.
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Es ist jedoch eine zweite Sperrklinke 36 vorhanden, die so
angeordnet ist, daß sie unter gewissen Bedingungen mit einem anderen Zahn
37 des Klinkenrades 30 in Eingriff kommt und dann eine Drehung des
Klinkenrades 30 verhindert, wie es im folgenden erläutert wird. Die zweite
Klinke 36 ist unmittelbar mit einer Tastzunge 38 verbunden, die mit
Steuermitteln, wie z. B. den Löchern 39, des Filmstreifens 17 in Eingriff
kommt. Während sich die Tastzunge 38 in einem dieser Löcher 39 befindet,
nimmt die zweite Verriegelungsklinke 3 eine solche Stellung ein, daß sie
ein Drehen des Klinkenrades 30 verhindert. Mit der Zunge 38 und der
Klinke 36
ist ferner ein Arm 40 verbunden, und zwar bilden alle drei Elemente
Teile eines Schalthebels 41, der um einen Zapfen 42 drehbar gelagert ist. Eine relativ
schwache Feder 43 dient dazu, den Hebel 41 so zu verschwenken, daß die Tastzunge
38 aus den Löchern 39 herausgezogen und das Klinkenrad 30 von
der Sperrklinke 36 freigegeben wird. Die Anwendung einer schwachen Feder
43 ist möglich, weil die erste Sperrklinke 31 so ausgebildet ist, daß sie
das Klinkenrad um einige Winkelgrade zurückdreht, wenn sie mit diesem in Eingriff
gebracht wird, um jede Belastung von der zweiten Sperrklinke 36 wegzunehmen.
Weiterhin macht es die Benutzung einer schwachen Feder möglich, die Kraft dieser
Feder durch die Kraft der Feder 26 zu überwinden, so daß eine Zahnstange
46, an welcher diese Feder angreift, diese Feder in der Bereitschaftsstellung der
Zahnstange zur Wirkung bringen kann, um die Tastzunge 38 gegen den Filmstreifen
17 zu drücken. Diese Eigenschaften der Erfindung werden in der später erfolgenden
Erläuterung der F i g. 4 besser verständlich.
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Zunächst wird ein Lappen 45 an der Zahnstange 46, welche den Vorsprung
25 aufweist, an dem Arm 40 des Schalthebels 41 vorbeibewegt. Da sich die
Zahnstange 46 gewöhnlich ziemlich schnell unter der Wirkung der Feder
26 bewegt, wird der Arm 40 freigegeben, und es dreht sich der Schalthebel
41 unter der Wirkung der schwachen Feder 43 und löst die Verbindung zwischen dem
Zahn 37 des Klinkenrades 30 und der Sperrklinke 36, bevor der
Auslöseknopf 19 (F i g. 1) vom Photograph freigegeben werden kann.
Nach dem Loslassen des Auslöseknopfes 19 ist also das Klinkenrad frei und
zusammen mit ihm das an seiner Oberseite befestigte Zahnrad 50,
das damit
im Eingriff stehende Zahnrad 51 und das Ritzel 52. Das Ritzel
52 kommt mit den Zähnen 54 der Zahnstange 46 in Eingriff, um diese gegen
die Kraft der Feder 26 wegzuziehen. Sowohl während der Vorwärts- als auch
während der Rückwärtsbewegung ist die Zahnstange 46 durch einen in den Schlitz
56
eingreifenden Stift 55 geführt. Während der Rückbewegung der Zahnstange
46 steht jedoch der Lappen 45 nicht mehr im Eingriff mit der Fläche des Armes 4
am Schalthebel 41 und drückt also nich mehr die Tastzunge 38 in Richtung
auf den Film 17. Während
dieser Bewegungsphase läuft der
vordere Teil der Zahnstange, der mit einem zweiten Lappen57 versehen ist, hinter
dem Arm40 vorbei, um einen bestimmten Weg der Zahnstange46 in bezug auf den Stift
55 und das Ritzel 52 einzuhalten. Dieser Weg ist so gewählt, daß eine
Antriebsverbindung zwischen dem Ritzel 52 und den Zähnen 54 der Zahnstange
aufrechterhalten bleibt.
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In F i g. 4 ist der Hinweg einer Ecke A der Zahnstange
46 durch die gestrichelte Linie 60 dargestellt. Den Rückweg zeigt die Linie
61. Die Zahnstange 46 ist in der Stellung gezeigt, in der ihr Vorsprung
25
von der Verriegelungsnase 24 zurückgehalten wird. Wird das Auslöseglied
21 niedergedrückt, gibt die Verriegelungsnase 24 den Vorsprung 25 frei, so
daß sich die Ecke A unter der Wirkung der Feder 26
nach vorn bewegt.
Diese Vorwärtsbewegung wird zunächst durch den Arm 40 am Schalthebel 41 geführt,
der gegen den Lappen 45 der Zahnstange drückt. Sobald jedoch der Lappen 45 nach
vorn an dem Arm 40 vorbeibewegt worden ist, bewegt sich die Ecke A in der
dargestellten Weise nach rechts bis zum Punkt B, der durch den Anschlag des Stiftes
55 am hinteren Ende des Schlitzes 56 bestimmt ist. Hat die
Zahnstange 46 die Stellung erreicht, in der sie den Arm 40 freigibt, wird der Schalthebel
41 unter der Wirkung der schwachen Feder 43 verschwenkt, so daß das Klinkenrad
30 zur Drehung frei wird, sobald die Sperrklinke 31 freigegeben wird.
Bei der Schwenkung des Hebels 41 wird auch die Tastzunge 38 außer Eingriff
mit dem Filmstreifen 17 gebracht.
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Wird das Auslöseglied 21 freigegeben, so wird auch der Druck weggenommen,
der von dem Lappen 28
auf die erste Sperrklinke 31 ausgeübt wird, so
daß sich das Klinkenrad 30 unter der Wirkung des Federmotors (F i
g. 5) drehen und das damit verbundene Ritzel 52 die Zahnstange 46
unter Führung des Stiftes 55, des Schlitzes 56 und der Feder
26 zurückziehen kann. Die relative räumliche Anordnung des Stiftes
55, des Ritzels 52 und des von der Feder 26
ausgeübten Zuges
sind so gewählt, daß die Lappen 45 und 57 rechts an (oder hinter) dem Arm
40 vorbeigehen, wie es durch die Fortsetzung der gestrichelten Linie 61 vom
Punkt B an angedeutet ist. Wenn die Ecke A den Punkt C erreicht, kommt
das Ritzel mit seitlichen Antriebsgliedern, nämlich den Zähnen 62,
in Eingriff,
die dazu dienen, den vorderen Teil der Zahnstange nach links in Richtung auf die
Vorderseite des Gehäuses 10 zu bewegen. Während dieses Teils der Bewegung
steht der Lappen 57 mit dem Arm 40 im Eingriff.
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Sobald der Lappen 57 die Fläche des Armes 40 verlassen hat,
ist die Zahnstange teilweise frei, um sich unter der Wirkung der Feder
26 in Richtung auf die Verriegelungsnase 24 zu bewegen. Die Lage des Schlitzes
56 in bezug auf den Stift 55 und das Ritzel ist so gewählt, daß die
Zähne 54 nicht mit dem Ritzel 52 fest im Eingriff stehen und das Ritzel
52
nicht daran gehindert ist, sich zu drehen. Außerdem ist der Arm 40 daran
gehindert, sich in Richtung auf den Film zu bewegen, weil die Tastzunge
38 an dem Film 17 anliegt, wie es in F i g. 3 dargestellt ist.
Die Zahnstange 46 bleibt unter diesen Bedingungen, bis die Tastzunge 38 ein
Loch 39 findet und in dieses Loch einfällt. Dadurch wird die Zahnstange vom
Arm 4 freigegeben. Da das Auslöseglied 21 schon vorher freigegeben wurde, bewegt
sich der Vorsprung 25 bis zur Verriegelungsnase 24. Damit wurde ein vollständiger
Kreislauf des vorderen Teils der Zahnstange 46 beschrieben. Es ist jedoch zu beachten,
daß die Zahnstange 46 noch weitere Funktionen erfüllt.
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Eine hintere Ecke D der Zahnstange 46 folgt ebenfalls einem
geschlossenen Weg während der Bewegung des vorderen Endes der Zahnstange, wie sie
oben in Verbindung mit der Ecke A der Zahnstange beschrieben worden ist.
Während der Rückbewegung der Zahnstange 46 folgt die Ecke D einem relativ
geradlinigen Weg, wie er bei 64 angedeutet ist, bis das Ritzel mit den seitlichen
Zähnen 62 in Eingriff kommt. Während das Ritzel 52 mit den seitlichen
Zähnen 62 im Eingriff steht, folgt die Ecke D einem seitlichen Wegstück
65, bis die Steuerfläche 66 mit einem Lappen 67 in Eingriff
kommt. Die Steuerfläche 66 dient dazu, einer zu weiten Bewegung des Vorsprungs
25 nach links vorzubeugen, damit dieser Vorsprung nicht mit anderen Apparateteilen
im Kameragehäuse 10 in Eingriff kommt, wenn die Zahnstange plötzlich nach
links gezogen wird. Durch den Anschlag der Steuerfläche 66 am Lappen
67 wird ferner gewährleistet, daß der Stift 55 an der rechten Fläche
des Schlitzes 56 anliegt, um einen genügenden Abstand zwischen den Zähnen
54 und dem Zahnrad 52 zu halten. Wenn die Ecke D die Stellung
E erreicht, ist der Lappen 57 vom Arm 40 frei, und die Zahnstange
beginnt, sich wieder nach vorn zu bewegen. Das Ritzel 52 dreht sich jedoch
noch in genügendem Maß, um einen Druck zu erzeugen, der der seitlichen Kraft der
Feder 26 entgegenwirkt. Als Ergebnis davon folgen die Steuerflächen
68, 69 und 70 dem Lappen 67, von denen die Steuerfläche
69
so ausgebildet ist, daß die Zahnstange 46 unter der Wirkung einer Kräftekombination
verriegelt wird, welche die durch den Eingriff zwischen dem Arm 40 und dem Lappen
45 bedingte Kraft einschließt. Die Zahnstange 46 wird so daran gehindert, ihren
Bewegungszyklus zu vollenden, bis die Tastzunge 38
in eines der Filmlöcher
39 eingefallen ist, wonach ein genügender Abstand vorhanden ist, um der Zahnstange
die Fortsetzung ihrer Vorwärtsbewegung zu gestatten. Zum Schluß kommt der Vorsprung
25 an der Verriegelungsnase 24 zum Anliegen, und der Film 17 und das
Auslöseglied 21 sind für eine weitere Aufnahme betriebsbereit. Es sei besonders
darauf hingewiesen, daß in dem Fall, daß die von den Zahnrädern, Federn usw. entwickelten
Kräfte nicht groß genug sind, um den ganzen Bewegungszyklus der Zahnstange zu vollenden,
die Betätigung des Auslösegliedes 21 ein Freigeben des Vorsprungs 25 und
infolgedessen auch ein Auslösen des Verschlusses nicht bewirken kann. Durch die
Abhängigkeit der oben beschriebenen Funktionen wird also eine Doppelbelichtung verhindert.
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In F i g. 3 ist eine Aufwickelspule 72 dargestellt,
auf die ein Filmstreifen 17 teilweise aufgewickelt ist. Die Spule
72 wird mit Hilfe eines in F i g. 5 dargestellten Mitnehmers
77 angetrieben, mit dem auch das Klinkenrad 30 gekoppelt ist, so daß
die Spule und das Klinkenrad gemeinsam in Umdrehung versetzt werden. Die Spule wird
infolgedessen nur so lange angetrieben, wie weder die erste Sperrklinke
31
noch die zweite Sperrklinke 36 in das Klinkenrad eingreifen, um
dessen Drehung zu hindern. In den F i g. 2 und 3 sind weiterhin ein
Auslenklappen 78
und ein weiterer Lappen 80 dargestellt, die mit der
ersten
Sperrklinke 31 und der zweiten Sperrklinke 36 in Eingriff kommen,
wenn die Verriegelungszunge 18 nach oben bewegt wird, um die Rückseite des
Kameragehäuses zu öffnen, wenn der Film ausgewechselt werden soll.
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Es wurde eine Kamera 10 mit einem Aufzugsknopf 13 beschrieben,
der mechanisch angetrieben werden kann, um die Aufwickelspule 72 mit Energie
zu versehen, deren Umdrehung durch die Stellung einer Tastzunge 38 und eines
Auslösegliedes 21 gesteuert wird. Die dabei benutzten Mittel zum Antrieb des Klinkenrades
30 sind in F i g. 5 näher dargestellt.
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F i g. 5 zeigt einen Teil des Kameragehäuses
10,
den Aufzugsknopf 13, die Verriegelungszunge 18, das Klinkenrad
30, die erste Sperrklinke 31, die Getriebeplatte 33, die Zahnräder
50 und 51, das Ritzel 52
und den obengenannten Mitnehmer 74
bzw. 77. Die Verriegelungszunge 18 bewirkt außer einer Freigabe des
Rückteils des Kameragehäuses 10 auch das Anheben eines ringförmigen Schiebers
76, mit dessen Hilfe der Spulenmitnehmer 74 genügend weit anhebbar ist, um
dessen Zähne 77 außer Eingriff mit der Spule 72 zu bringen. Außerdem
kommt der Auslenklappen 78 an einer Fläche 79 der zweiten Klinke
36
(F i g. 3) zum Anliegen und verschwenkt den Schalthebel 41 so weit,
daß die Sperrklinke 36 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 30 gebracht
wird. Statt dessen ergreift ein weiterer Lappen 80 die erste Klinke
31, um das Klinkenrad 30 zu blockieren und einen Verlust der in der
Antriebsfeder 82 gespeicherten Energie zu verhindern.
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Die Antriebsfeder 82 ist mit Hilfe einer die Getriebeplatte
33 durchdringenden Antriebswelle 83 mit einer Mitnehmerfeder
85 gekoppelt, die in ihrer Mitte mit einem Schlitz 86 versehen ist.
Auf diese Weise treibt die Welle 83 die Mitnehmerfeder 85 an und drückt
ihre Finger 87 gegen entsprechende Flächen 88 des Mitnehmers. Zugleich
läßt die Mitnehmerfeder 85 eine begrenzte vertikale Bewegung des Mitnehmers
74 beim öffnen und Schließen der Kameras zu, wie sie oben beschrieben wurde. Die
Antriebswelle 83 ist mit der Feder 82 mit Hilfe eines abgeschrägten
Nockens 89 verbunden, der ein überdrehen der Antriebsfeder ohne Gefahr für
die angetriebenen Teile ermöglicht. Auf der Antriebswelle 83 ist ein Zahnrad
90 befestigt, welches mit dem Zahnrad 91 im Eingriff steht, das zusammen
mit dem Zahnrad 51 und dem Ritzel 52 auf einer gemeinsamen Welle befestigt
ist. Da das Zahnrad 51 mit dem Zahnrad 50 an der Oberseite des Klinkenrades
30 im Eingriff steht, wird dieses Klinkenrad bei der aus der Zeichnung erkennbaren
hohen übersetzung mit einer wesentlich höheren Winkelgeschwindigkeit in Umdrehung
versetzt als die Antriebswelle.
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Das - Klinkenrad 30 ist nicht nur für den Beginn und
das Ende der Bewegung des Films 17 von wesentlicher Bedeutung, sondern bildet
auch noch einen Teil einer Vorrichtung zur Regelung der Transportgeschwindigkeit,
die zwei Bremsschuhe 94 umfaßt, die mit Hilfe zweier Ansätze 96 entsprechend
der Drehung des Klinkenrades 30 in Umdrehung versetzt werden. Während ihrer
Umdrehung werden die Bremsschuhe 94 infolge der Fliehkraft radial nach außen an
die Innenfläche eines unverdrehbaren Reglertopfes 97 gedrückt. Da die zur
Abtastung der Löcher im Filmstreifen benötigte Zeit in Verbindung mit der Länge
dieser Löcher die maximale Geschwindigkeit bestimmt, mit der der Film
17 fortbewegt werden darf, damit gewährleistet ist, daß die Tastzunge
38 mit Sicherheit in jede der öffnungen 39
einfällt, ist die Antriebsgeschwindigkeit
der Vorrichtun- ziemlich kritisch. Hinzu kommt, daß keine Gewähr dafür gegeben ist,
daß die zweite Sperrklinke 36
sich nicht dann dem Klinkenrad 30 nähert,
wenn sie zunächst von der Spitze eines Zahnes abprallt, bevor sie ihre Verriegelungsstellung
findet, weil die Winkelstellung der Zähne des Klinkenrades sich in bezug auf die
Stellung der Löcher 39 im Film wegen des wachsenden Durchmessers der Aufwickelspule
ständig ändert. Auch aus diesem Grund muß die Antriebsgeschwindigkeit des Films
auf ein vernünftiges Maß beschränkt werden.
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Bei dieser Sachlage soll das Gewicht der Bremsschuhe 94 des Fliehkraftreglers
im Verhältnis zu dem auf sie übertragenen Drehmoment ziemlich groß sein. Außerdem
soll der Reibungskoeffizient zwischen den Gewichten und der Innenwand des Topfes
97 genau vorhersagbar und im wesentlichen unveränderlich sein. überraschenderweise
versagen viele Werkstoffe, die für solche Töpfe eines Fliehkraftregler geeignet
erscheinen, bei tiefen Temperaturen. So fällt die Reibung bei einigen tiefen Temperaturen
scharf ab, vermutlich bei solchen Temperaturen, bei denen Strukturänderungen im
Werkstoff auftreten. Eine im Temperaturbereich von etwa -20 bis +40' gleichbleibende
Wirkung konnte jedoch mit Bremsschuhen aus Messing von etwa 1,5 mm Dicke
bei einem Innendurchmesser des Reglertopfes von etwa 12 mm, dessen Fläche von einer
Mischung aus Korkstückchen und Neopren gebildet wurde, erzielt werden. Bei der Verwendune,
einer übersetzung von 12: 1 zum Antrieb des Reglers wird von diesem genügend
Energie vernichtet, um die Geschwindigkeit des Klinkenrades 30 bei einem
bestimmten Federwerk innerhalb vernünftiger Grenzen zu halten.
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Die Antriebsfeder 82 ist in einem Federgehäuse 100 mit
einer ebenen Bodenfläche und einer zylindrischen Mantelfläche angeordnet. Ein Ende
der Feder ist an dem Federgehäuse 100 befestigt, während das andere Ende
in der oben beschriebenen Weise an der Antriebswelle 83 angebracht ist. Da
die Gesamtkonstruktion des Kameragehäuses 10 eine bestimmte Stellung des
Aufzugsknopfes 13 wünschenswert erscheinen läßt, während die Anordnung der
Spule 72 die Stellung der Antriebswelle 83 bestimmt, wurde nach der
Erfindung für die Antriebswelle eine Lagerhülse 102 vorgesehen, die in dem Federgehäuse
100 zentrisch gelagert ist, aber eine exzentrische Lagerbohrung
103 für die Antriebswelle 83 aufweist. Die Antriebswelle ist infolgedessen
nicht konzentrisch zum Federgehäuse angeordnet. Obwohl verschiedene Hersteller von
Federmotoren dieser Art, die zur Verwendung in Verbindung mit einem Aufzugsknopf
13 geeignet sind, die Ausführbarkeit einer solchen Anordnung der Antriebswelle
anzweifelten, wurde gefunden, daß eine solche exzentrische Anordnung in merklicher
Weise die Kraftwirkung der Feder nicht vermindert.
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Die Antriebswelle 83 ist weiterhin in dem Schlitz
86 der Mitnehmerfeder 85 gehalten. Außerdem findet die Antriebswelle
83 an dem Finger 104 eine Stütze, der an einem Deckel 105 für das
Federgehäuse 100
angebracht ist. Da der Deckel 105 an dem Federgehäuse
100 mit Hilfe einer Stift-Schlitz-Verbindung 106 unverdrehbar gehalten
ist, beschreibt das Ende der Welle 83 an der Unterseite des Fingers 104 eine
Kreisbahn.
Aus diesem Grund ist die Unterseite dieses Fingers abgeflacht, so daß die Welle
in allen Stellungen einen gleich guten Halt findet.
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Wegen des Abstands zwischen dem Haltefinger 104 und dem Deckel
105 hat die Feder 82 die Tendenz, in den dadurch gebildeten Schlitz
einzudringen. Um dies zu vermeiden, ist auf dem oberen Ende der Welle
83 eine Scheibe 107 angeordnet, die von der Welle zentriert wird und
deren Radius gleich dem kleinsten Abstand zwischen der exzentrischen Lagerbohrung
103 und der Innenwand des Federgehäuses 100 ist.
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Das Aufziehen der Feder 82 erfolgt durch Drehen des Mantelringes
109, wobei innere Sperrzähne llü des Ringes mit mehreren Sperrfingern
111 in Eingriff kommen, die an dem Deckel 105 angebracht sind, so
daß dieser Deckel und das damit unverdrehbar verbundene Federgehäuse 100
beim Drehen des Ringes 109 mitgenommen werden. Ein Verlust der auf diese
Weise in der Feder gespeicherten Energie wird durch eine Sperrplatte 112 verhindert,
die an dem Kameragehäuse 10 und der Getriebeplatte 33 befestigt ist.
Die auf diese Weise befestigte Platte 112 ist mit mehreren Fingern 113 versehen,
die in mehrere Schlitze 114 im Boden des Federgehäuses 100 eingreifen und
eine Drehung des Federgehäuses in dem Sinn verhindern, der ein Entspannen der Feder
zur Folge hätte. Die Sperrplatte 112 kann dadurch in besonders einfacher Weise mit
dem Federgehäuse 100 verbunden werden, daß sie an der Lagerhülse 102 durch
Bördeln od. dgl. befestigt wird. Bei einer solchen Anordnung wird durch das Befestigen
der Sperrplatte 112 am Kameragehäuse 10 zugleich der ganze Aufzugsknopf
13 einschließlich des Federmotors und des Deckels 115 befestigt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern für den Fachmann viele Abweichungen davon offensichtlich
sind. Abwandlungen von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können sich insbesondere
dadurch ergeben, daß bei Ausführungsformen der Erfindung nur einzelne der Erfindungsmerkmale
für sich oder mehrere in Kombination Anwendung finden.