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Elektro-optische Meßvorrichtung zur Ermittlung von Relativverdrehungen
zweier im Abstand voneinander angeordneter Körper Die Erfindung bezieht sich auf
eine elektro-optische Meßeinrichtung zur Ermittlung von Relativverdrehungen zweier
im Abstand voneinander angeordneter Körper mit einer Lichtzeigerquelle, die zwischen
den Körpern Lichtzeiger erzeugt, welche in Lichtzeigerempfängern auf lichtelektrische
Wandler einwirken, die in einer Meßschaltung ein Meßsignal erzeugen, welches mit
den Relativverdrehungen variabel ist.
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Zur elektro-optischen Lagekontrolle von Maschinenteilen, Fundamenten
oder anderen Körpern und zur selbsttätigen Lagesteuerung von um Achsen drehbar gelagerten
Bauteilen an sich beliebiger Art ist es bekannt, auf optischem Wege die Orientierung
des jeweiligen Körpers durch Autokollimationsbeobachtung zu kontrollieren. Auch
sind Meßvorrichtungen bekannt, die es unter Anwendung eines Autokollimationsfernrohrs
mittels eines eine Meßmarke projizierenden Lichtzeigers erlauben, Drehungen eines
Körpers um senkrecht zur Fernrohrachse angeordnete Drehachsen zu bestimmen. Die
Lage der Autokollimationsmarke im Gesichtsfeld des Fernrohrs ist dabei ein Maß für
die interessierenden Drehwinkel und lichtelektrisch erfaßbar.
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Diese Prüfvorrichtungen leiden unter dem Mangel, daß die Messung
lediglich Aufschlüsse über die Lage des jeweiligen Körpers bezüglich zweier Achsen,
die senkrecht zur Verbindungslinie zwischen dem entfernt angeordneten Kontrollinstrument
und dem Körper ausgerichtet sind, erlauben. Zur vollständigen Beschreibung der Lage
eines Körpers im Raum sind jedoch Angaben über Drehungen des Körpers um drei voneinander
unabhängige Drehachsen erforderlich.
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Drehungen um eine dritte Achse sind indessen mit Meßvorrichtungen
der bekannten Art nicht zu ermitteln.
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Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine elektro-optische
Meßvorrichtung anzugeben, die eine in dieser Hinsicht gegebenenfalls vollständige
Lagebeschreibung eines Körpers im Raum ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine elektrooptische Vorrichtung der
eingangs näher bezeichneten Art dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtzeigerquelle
zur Prüfung der Winkellage des einen Körpers um die Verbindungslinie zwischen ihm
und dem anderen Körper zwei in Richtung der Verbindungslinie und im Abstand voneinander
verlaufende Lichtzeiger erzeugt, für welche zwei getrennte Lichtzeigerempfänger
vorgesehen sind, die über die lichtelektrischen Wandler das Meßsignal erzeugen.
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Mit den Mitteln nach der Erfindung ist eine Lagekontrolle zweier
im Abstand voneinander angeordneter Körper bezüglich Drehungen beider Körper
gegeneinander
um die Richtung der Verbindungslinie beider Körper oder um eine dazu parallele Richtung
möglich.
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Die Zeichnungen erläutern Ausführungsbeispiele von Einrichtungen
nach der Erfindung.
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F i g. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 2 und 3 erläutern Einzelheiten der Anordnung nach Fig. 1; F i g. 4 A, 4 B,
4 C und 4 D zeigen elektrische Meßschaltungen für die lichtelektrischen Wandler
der Anordnung nach F i g. 1; F i g. 5 und 5 a erläutern ein zweites Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden Lichtzeigerempfänger einen gemeinsamen lichtelektrischen Wandler
aufweisen; F i g. 6 zeigt eine andere Anordnung dieser Art.
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In F i g. 1 bezeichnet 1 eine nach Art eines Kollimators ausgebildete
Lichtzeigerquelle, die beispielsweise mit einem Maschinenteil, dessen Lage ständig
zu kontrollieren ist, fest verbunden ist. Mit 2 ist eine entfernt von dem Maschinenteil
angeordnete und fest aufgestellte elektro-optische Meßeinheit bezeichnet, deren
Lage für die Zwecke der nachfolgenden Beschreibung als unveränderlich und als Bezugslage
auf die Drehungen des Maschinenteils angenommen ist.
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Die Vorrichtungen 1 und 2 gestatten die Lagekontrolle des Maschinenteils
bezüglich Drehungen um
die Achsen x, y und z. Die Achsen x und z
sind in der Zeichenebene gelegen, die Achse y steht senkrecht auf der Zeichenebene
der F i g. 1. Die Achse z zeigt in die Verbindungsrichtung beider Vorrichtungen.
Die Achsen x und y stehen senkrecht auf dieser Richtung.
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Die Lichtzeigerquelle 1 weist eine Lichtquelle 3, einen Kondensor
4, eine Strichplatte 5 und ein Objektiv 6, 6 a auf. Die Strichplatte 5 ist durch
den Kondensor 4 mittels der Lichtquelle 3 ausgeleuchtet und trägt die in der F i
g. 2 dargestellten Meßmarken 5 a und 5 aa sowie eine kreuzförmige Marke 5 b.
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Die Marken 5 a und 5 aa liegen in der gleichen Ebene, während die
Marke 5 b in einer Ebene davor angeordnet ist.
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Die Marke 5 b wird durch das Objektiv 6, 6 a kollimiert, während
die Marken 5 a und 5 aa durch dieses Teleobjektiv an den Ort der Lichtzeigerempfänger
in noch zu erläuternder Weise abgebildet werden.
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Die Marken 5 a und 5 aa sind auf der Rückseite der Strichplatte 5
angeordnet und werden mittels des Objektivs über durchsichtige Teile der Strichplatte
5 abgebildet. Die Abbildungsstrahlengänge bilden die mit A und B schematisch angedeuteten
Lichtzeiger.
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Die elektro-optische Meßeinheit 2 besteht aus drei Einzelempfängern
10, 11 und 12. Der Empfänger 10 dient zum Empfang des Bildes der Marke 5 b, die
beiden anderen jeweils zum Empfang der Markenbilder 5 a bzw. 5 aa.
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Das Objektiv 14 des Empfängers 10 bildet das Bild der Marke 5 b über
den teildurchlässigen Spiegel 15 auf die abgestumpfte Spitze eines pyramidenförmig
ausgebildeten Prismas 16 mit quadratischer Basis ab {vgl. hierzu auch die F i g.
3, die eine entsprechende Seitenansicht der Meßeinheit 2 wiedergibt), und den vier
geneigt angeordneten Reflexionsflächen des Prismas 16 sind Fotozellen 17, 18, 19
und 20 zugeordnet. Das Bild der kreuzförmigen Marke 5 b ist etwas größer als die
stumpfe Spitze des Prismas 16, so daß die Enden der kreuzförmigen Marke bzw. die
zu diesen gehörigen Lichtströme über die reflektierenden Prismenflächen auf die
vier Fotozellen einwirken.
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Die Empfänger 11 und 12 weisen die Schirme 20 und 21 auf, auf die
eine der beiden Marken 5 a und 5 aa optisch abgebildet ist. Über teildurchlässige
Spiegel 22 werden diese Bilder mittels der Objektive 23 in die Ebenen der Kanten
24 a von Trennprismen 24 abgebildet, wo sie in zwei Teile zerlegt sind. Diese wirken
mit ihren Lichtströmen über die geneigten Flächen der Prismen 24 jeweils auf Fotozellen
25, 25 a und 26, 26 a, die den Prismen 24 paarweise zugeordnet sind, ein.
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Der Empfänger 10 dient in bekannter Weise zur Ermittlung von Drehungen
der Lichtzeigerquelle 1 um die Achsen x und y, während die Empfänger 11 und 12 zur
erfindungsgemäßen Bestimmung von Drehungen der Lichtzeigerquelle um die Achse z
oder eine dazu parallele Achse benutzbar ist.
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Im Bezugszustand der beschriebenen Einrichtung werden sowohl die
Fotozellen 17 und 18 als auch die Fotozellen 19 und 20 von gleich großen Lichtströmen
beaufschlagt. In analoger Weise sind die Fotozellen 26 und 26a bzw. 25 und 25 a
von gleich großen Lichtströmen beaufschlagt.
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Tritt eine Drehung der Lichtzeigerquelle 1 um die Achse y ein, so
verlagern sich die Bilder der Marken 5 a und 5 aa, die am Ort der Prismenkanten
24 a der Lichtzeigerempfänger 11 und 12 gelegen sind,
parallel zur Richtung dieser
Kanten, ohne daß eine änderung der die beiden Fotozellenpaare beaufschlagenden Lichtströme
eintritt.
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Eine Drehung der Lichtzeigerquelle 1 um die Achse x hat eine Verlagerung
der Markenbilder in den Lichtzeigerempfängern 11 und 12 quer zur Richtung der Prismenkanten
24 a zur Folge, wodurch die den Empfängern zugeordneten Fotozellen in unterschiedlicher
Weise mit den zugehörigen Lichtströmen beaufschlagt werden. Die den Fotozellen nachgeschalteten
elektrischen Anzeigevorrichtungen würden also einen Lichtstromunterschied anzeigen,
der unerwünscht ist. Er ist - wie nachfolgend noch näher erläutert - elektrisch
aus der Anzeige eliminiert.
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Bei Drehungen der Lichtzeigerquelle 1 um die Achse z verlagern sich
die Bilder der Marken 5 a und 5 aa an den Prismenkanten 24 a nunmehr jedoch in gleicher
Bewegungsrichtung, wodurch die von den Fotozellenpaaren 25,25 a und 26 a angezeigten
Lichtstromdifferenzen ein Maß für die Drehungen der Lichtzeiger A und B um die Achse
z darstellen.
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Bei Drehungen der Lichtzeigerquelle 1 um die Achse y wird das Bild
der Marke 5 b am Ort des Prismas 16 derart verschoben, daß die Fotozellen 17 und
18 mit unterschiedlich großen Lichtströmen beaufschlagt sind. Die Lichtstromdifferenz
ist unmittelbar ein Maß für die eingetretene Verdrehung. Dabei bleiben die den Fotozellen
19 und 20 innerhalb des Arbeitsbereiches der Vorrichtung zugeführten Lichtströme
unverändert. Ganz analog dienen die Fotozellen 19 und 20 zum Nachweis von Lichtstromdifferenzen,
die dann auftreten werden, wenn die Drehung um die Achse x erfolgt. Dabei bleibt
die Anzeige der Fotozelle 17 und 18 ungeändert.
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Die F i g. 4 A erläutert eine elektrische Schaltungsanordnung zur
Anzeige von Drehungen der Lichtzeigerquelle 1 um die Achse x. Die Fotozellen 19
und 20 sind dazu mit Widerständen in einer extern gespeisten Brückenschaltung angeordnet.
Sie ist bei gleicher Größe der die Fotozellen beaufschlagenden Lichtströme abgeglichen.
Bei unterschiedlicher Beaufschlagung der Fotozellen tritt eine Störung des Brückengleichgewichts
ein, die der Differenz der Lichtströme proportional ist. Die Brückenspannung wird
abgegriffen und mittels eines Differenzverstärkers 30 verstärkt an einem Anzeigeinstrument
31 zur Anzeige gebracht. Mittels eines Schreibers 32 wird sie als Funktion der Zeit
laufend analog oder absatzweise durch Drucken in digitaler Form registriert.
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Die Fotozellen 17 und 18 des Empfängers 10 sind in gleichartiger Weise
- wie aus F i g. 4 B ersichtlich -angeordnet. Die mittels des Verstärkers 30' verstärkte
Brückenspannung ist an einem Anzeigeinstrument 31' zur Anzeige gebracht und mittels
eines Schreibers 32' registriert.
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Die Fotozellen der Lichtzeigerempfänger 11 und 12 sind wie aus F
i g. 4 C ersichtlich geschaltet. Die Fotozellen 25, 25 a, 26 und 26 a sind wiederum
in einer Brückenschaltung angeordnet, die sich bei gleicher Ausleuchtung ihrer Fotokathoden
im Gleichgewicht befindet. Drehungen der Lichtzeigerquelle 1 um die Achse x haben
keine Störung des Brückengleichgewichts zur Folge, da sich die bei solchen Drehungen
an den Fotozellenpaaren entstehenden Differenzspannungen in dieser Schaltung subtrahieren.
Lediglich Drehungen um die Achse z bewirken eine Störung des Brückengleichgewichts
in dieser oder jener Richtung. Die entsprechende Brückenspannung
ist
mittels eines Differenzverstärkers 30" verstärkt und mittels eines Anzeigeinstruments
31" angezeigt bzw. mittels eines Druckers oder eines Schreibers 32" registriert.
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Die F i g. 4 D zeigt eine andere Schaltungsanordnung dieser Art,
aber sonst gleicher Wirkungsweise. so daß sich deren Beschreibung erübrigt.
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Zur Erhaltung einer stets einwandfreien Funktion der Einrichtung
ist die Stabilität besonders der elektrischen Bauelemente notwendig. Insbesondere
durch Alterung und andere Drifterscheinungen an den Fotozellen können Störungen
der Funktion eintreten, die zu einer Verfälschung der Meßergebnisse führen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb die erläuterte
Anordnung mit einer Eichvorrichtung ausgestattet, die es vorzugsweise selbsttätig
gestattet, die Funktion der Einrichtung periodisch oder aperiodisch zu überprüfen.
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Zur Überprüfung ist in der Meßeinheit 2 eine Strichplatte 40 mit
einer kreuzförmigen Eichmarke vorgesehen. Die Marke 40 ist über die Beleuchtungsvorrichtung
41, 42 beleuchtet und mittels des Objektivs 40 a über den teildurchlässigen Spiegel
15 an den Ort des Prismas 16 (an Stelle der Marke 5 b) abgebildet. In gleicher Weise
ist über eine Beleuchtungsvorrichtung 42, 44 eine Strichplatte 43 beleuchtbar, die
eine Meßmarke trägt, die ihrerseits über das Objektiv 45, das Prisma 46, die teildurchlässigen
Spiegel 22 und die Objektive 23 an die Orte der Prismen 24 an Stelle der sonst abgebildeten
Marken 5 a bzw. 5 aa abbildbar ist.
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Zur Prüfung ist ein Programmsteuerwerk 42 a, das zu den jeweils gewünschten
Zeitpunkten, also z. B. periodisch, die Lichtquelle 3 abschaltet und die Lampe 42
anschaltet, vorgesehen. Hierdurch sind die Testmarken 40 bzw. 43 in der erwähnten
Weise den Empfängern 10, 11 und 12 zugeführt, wobei die Anordnung bevorzugt so getroffen
ist, daß die Lichtwege zwischen der Strichplatte 43 und den Empfängern 11 und 12
gleich groß sind.
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In diesem Zustand der Einrichtung müssen bei ungeänderten Verhältnissen,
die der Erstjustierung der Anlage entsprechen, die den Fotozellen nachgeschalteten
Vorrichtungen die ursprüngliche Anzeige aufweisen.
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Die Lichtzeigerempfänger 10, 11 und 12 müssen in ihrer Anzeige beispielsweise
abgeglichen sein, so daß an ihren elektrischen Anzeigeinstrumenten keine Drehungen
der Lichtzeigerquelle 1 angezeigt werden.
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Ist dieses bei einer der Anordnungen nicht der Fall, was beispielsweise
durch eine Empfindlichkeitsänderung einer Fotozelle eintreten kann, so wird über
(nicht dargestellte), durch die Ausgangsspannung der jeweiligen Anzeigevorrichtung
selbsttätig gesteuerte Servosteuerungen durch Eingriff in vorgesehene Abgleichwiderstände
od. dgl. der erwünschte Abgleich wieder herbeigeführt und die Lichtzeigerquelle
1 wieder in Betrieb gesetzt.
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Die erläuterte Funktionskontrolle kann sich über die Nullpunktkontrolle
hinaus auch auf die Empfindlichkeitsprüfung der Lichtzeigerempfänger 10, 11 und
12 erstrecken. Hierzu wären über die Testmarken 40 und 43 oder anderweitig an den
Anzeigevorrichtungen bestimmte Drehwinkel zu simulieren. Dieses kann beispielsweise
durch Abdeckung bestimmter definierter Teile der Testmarken erfolgen.
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Im übrigen gehen Erschütterungen, die auf die Einrichtung einwirken,
in das Meßergebnis ein.
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Höherfrequente Vibrationen dieser Art können auf der elektrischen
Seite durch Filter beseitigt werden.
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Abweichend von dem beschriebenen Auführungsbeispiel ist es auch möglich,
die getrennten Einheiten 1 und 2 der Einrichtung nach F i g. 1 an einem der beiden
Endpunkte des Lichtzeigerweges zu einer baulichen Einheit zusammenzufassen. Der
Abbildungsstrahlengang der Lichtzeiger zwischen den Einheiten 1 und 2 ist dann über
den anderen Endpunkt des Lichtzeigerweges mittels dort angebrachter Spiegel zurück
zum Lichtzeigerempfänger zu führen.
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In F i g. 5 bezeichnet 60 die Lichtzeigerquelle und 61 den Empfänger
der Vorrichtung. Der Sendekollimator 60 umfaßt eine Lichtquelle 62, ein Objektiv
63 und eine Blende 64. Das durch die Blende hindurchtretende Licht gelangt zum Empfänger
61 und ist dort an einem Planspiegel 65 reflektiert. Es gelangt deshalb an den Ort
des Senders zurück und kann dort in bekannter Weise mittels einer Autokollimationsvorrichtung
zur Bestimmung von Drehungen um die Achsen von x und y benutzt werden.
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2Er Drehwinkelbestimmung bezüglich der z-Achse sind Teile des kollimierten
Lichts am Ort des Senders über die Prismen 66 und 67 aus dem Strahlengang 68 abgezweigt.
Die entstehenden Lichtzeiger 79 und 80 sind mittels der Objektive 69 und 70 am Ort
des elektro-optischen Empfängers 61 zu einem Bild vereinigt.
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Die Vorrichtung 61 weist neben dem Spiegel 65 die Spiegel 71, 72,
73 und 74 auf. Die mittels der Objektive 69 und 70 erzeugten Bilder sind beispielsweise
am Ort der Spiegel 71 und 72 gelegen. Die von ihnen ausgehenden Lichtströme gelangen
über die Spiegel 73 und 74 zu einer gemeinsamen Fotozelle 75.
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Mit 76 und 77 sind zwei Drehblenden bezeichnet, die in die Lichtzeiger
79 und 80 eingreifen. Sie sind mechanisch mit einer Drehachse 81, die senkrecht
zu den Zeigern 79 und 80 in der Zeichenebene gelegen ist, verbunden. Sie kann durch
den Motor 78 mit einer bestimmten Drehzahl, die zwischen 6 und 10000 U/min betragen
kann, gedreht werden. Die Drehachse ist dabei mit einem induktiven, d. h. beispielsweise
aus einem Permanentmagneten und einer Induktionsspule bestehenden Wechselspannungsgenerator
gekuppelt, der zur Erzeugung einer Bezugswechselspannung dient, deren Frequenz der
Drehzahl der Achse 81 proportional ist.
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Die Blenden 76 und 77 sind (vgl. auch F i g. 5 a) um 1800 versetzt
an der Drehachse befestigt.
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Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Sind keine Drehungen
der Vorrichtungen 60 und 61 gegeneinander um die Achse z vorhanden, so sind die
Zeiger 79 und 80 derart in bezug auf die Blenden 76 und 77 justiert, daß beide Zeiger
am Ort der Blenden, die rechteckigen Querschnitt aufweisen, die Büschel 79 und 80,
welche ebenfalls einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, in einer bestimmten
Lage der Drehblenden halbiert sind, so daß oberhalb und unterhalb der Blendenflächen
gleich große Lichtströme zur Fotozelle 75 gelangen. Die Summe der vom Zeiger 79
zur Fotozelle gelangenden Teillichtströme ist stets und unabhängig von der Lage
der Blenden gleich der Summe entsprechender Teillichtströme des Zeigers 80. Der
insgesamt zur Fotozelle 75 gelangende Lichtstrom wird jedoch bei Drehungen der Blenden
76 und 77 moduliert, so daß in der Fotozelle 75 ein Wechselstrom erzeugt wird, dessen
Amplitude
bei der erwähnten Anordnung ein Maximum aufweist und konstant ist, und dessen Frequenz
von der Drehzahl der Blenden abhängt.
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Tritt eine Relativverdrehung zwischen den Vorrichtungen 60 und 61
um die Achse z ein, so verändern sich die Lichtstromteile beider Büschel, die oberhalb
bzw. unterhalb der Ebenen der Blenden 76 und 77 zur Fotozelle 75 gelangen, wodurch
der insgesamt zur Fotozelle gelangende Lichtstrom abnimmt. Dadurch wird die Amplitude
des erzeugten Wechselstroms geändert. Die eintretende Änderung ist proportional
der Verdrehung. Die Drehrichtung gibt sich durch den Phasenwinkel des erzeugten
Wechselstroms zu erkennen.
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Die Ausgangsspannung der Fotozelle 75 ist einer Meßvorrichtung 90
zugeführt, die einen phasenempfindlichen Gleichrichter enthält, der durch die Bezugswechselspannung
des Generators 82 mitgesteuert ist. Die Gleichrichterausgangsspannung ist dem Vorzeichen
und dem Betrag nach dem zu messenden Drehwinkel proportional. Sie wird mittels eines
Anzeigemittels 91 oder mittels einer Registriervorrichtung 92 registriert.
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Die Einrichtung nach F i g. 6 umfaßt eine Projektionsvorrichtung
100, die der der F i g. 1. entspricht, ein Prisma 101, das dem Prisma 16 der F i
g. 1 entspricht und vier sammelnde Spiegel 103, 104, 105 und 106, die den vier Flächen
des Prismas 101 jeweils zugeordnet sind und die an diesen Flächen reflektierten
Lichtströme einer scheibenförmigen Drehblende 107, die eine Lichtdurchtrittsöffnung
108 aufweist, zuführen.
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Die Blende 107 ist derart ausgebildet, daß stets nur einer der vier
Lichtströme die Blende passieren kann, so daß also bei Drehungen der Blende sämtliche
Lichtströme die Blende nacheinander passieren.
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Über die Sammellinse 109 gelangen die Lichtströme zur Fotozelle 110,
deren elektrisches Ausgangssignal einer phasenempfindlich wirksamen Meßschaltung
zugeführt ist. In dieser Schaltung werden die vier Lichtströme entsprechend ihrer
Zuordnung paarweise miteinander verglichen, so daß Drehungen um die x- bzw. y-Richtung
bestimmbar sind. Zur Ermittlung von Verdrehungen um die Achse z sind die Lichtzeiger
120 und 121 jeweils zwei prismatischen Reflektoren 122 und 123 zugeführt. Die Zeiger
sind an den Prismenkanten 124 und 125 jeweils in zwei Lichtströme zerlegt.
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Im umgedrehten Zustand der Einrichtung gelangen oberhalb und unterhalb
jeder Prismenkante gleich große Lichtstromanteile über das Sammelprisma 126, die
Drehblende 127 und das optische System 128 auf die Fotokathode der Fotozelle 129.
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Die Anordnung ist auch hier so getroffen, daß die Drehblende 127 lediglich
einen der vier Lichtströme passieren läßt, so daß sämtliche Lichtströme nacheinander
auf die Fotozelle 129 einwirken. Die Fotozelle 129 erzeugt den Lichtströmen proportionale
Impulse. Diese elektrischen Impulse sind einer Demodulatoranordnung zugeführt. Die
elektrischen Impulse, die an der Fotozelle 129 erzeugt sind und den an den oberen
Teilen der Prismen 122 bzw. 123 reflektierten Lichtströmen zugeordnet sind, werden
einer Vorrichtung zugeführt, in der elektrisch der Betrag des Lichtstroms, der oberhalb
der Trennkante 125 reflektiert ist, umgekehrt wird und sein Betrag von dem Betrag
des oberhalb der Kante 124 reflektierten Lichtstroms subtrahiert ist.
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In einer zweiten Vorrichtung werden die Impulse verarbeitet, die
den Lichtströmen, die unterhalb beider Trennkanten reflektiert sind, zugeordnet
sind.
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Der Betrag des unterhalb der Kante 124 reflektierten Lichtstroms wird
in dieser Vorrichtung umgekehrt und vom Betrag des unterhalb der Kante 125 reflektierten
Lichtstroms abgezogen. Die Summe der Ausgangsgrößen beider Invertervorrichtungen
ist sowohl dem Betrag als auch der Richtung des zu messenden Drehwinkels proportional.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, an Stelle
solcher lichtempfindlichen Elemente, die auf die Intensität des ihnen zugeteilten
Lichtstroms ansprechen, solche zu benutzen, bei denen eine Abhängigkeit der ausgesteuerten
Spannung von der Lage des auf sie auftreffenden Lichtstroms abhängig ist. Solche
Wandler sind beispielsweise in Form der Fotozellen mit Lateraleffekt (vgl. beispielsweise
den Aufsatz von J. T. Wallmark in der Zeitschrift »Electronics«, Ausgabe vom 1.
7. 1961, S. 165) gegeben. Fotozellen dieser Ausbildung liefern Ausgangsspannungen,
die mit dem Ort eines auf sie abgebildeten Lichtpunktes od. dgl. variabel sind.
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Die Verwendung solcher lichtelektrischen Wandler vereinfacht in Einrichtungen
der vorliegenden Art sowohl den Aufbau auf der elektrischen Seite als auch auf der
optischen Seite. Benutzt man deshalb beispielsweise in Empfängern 10, 11 und 12
der Anordnung nach F i g. 1 Fotozellen der erwähnten Art, so wird die kreuzförmige
Marke 5 b zweckmäßig. durch eine punkt- bzw. kreisförmige Marke ersetzt.
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Auch die Meßmarken 5 a und 5 aa werden in dieser Weise geändert.