-
Elektromagnetisches Meßgerät Die Erfindung betrifft elektromagnetische
Meßgeräte, insbesondere Kreuzspul-Drehmagnet-Meßgeräte, welche einen mehrteiligen
Spulenträger besitzen, der durch Niete zusammengehalten ist.
-
Es ist bereits bekannt, einzelne Meßsysteme oder Schaltungselemente
mit dem auf sogenannten Leiterplatten aufgebrachten Leiternetz durch Steckkontakte
elektrisch zu verbinden. Dadurch ist eine einfache Montage der Schaltung und vor
allem ein rascher Austausch beschädigter Schaltungselemente möglich. Die aus Steckern
bzw. Steckbuchsen bestehenden Anschlußmittel können dabei sowohl auf der Leiterplatte
als auch am anzuschließenden Meßsystem oder Schaltungselement angebracht sein. Dazu
war es bisher nötig, als Stecker oder Steckbuchsen besondere Teile auf dem zu verbindenden
Gerät oder Schaltungs@element vorzusehen.
-
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für die genannten Meßgeräte
bzw. Meßsysteme mit mehrteiligen Spulenträgern eine Ausführung der Steckverbindungen
zu finden, welche vorhandene Bauteile verwendet und als Steckkontakte so ausbildet,
daß zusätzliche, die Konstruktion verteuernde Teile vermieden werden. Die Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Befestigungsniete des Spulenträgers
als zum elektrischen Anschluß der auf diesem Träger aufgewickelten Spulen des Meßsystems
an eine Leiterplatte dienende Steckerstifte oder Stekkerbuchsen ausgebildet sind.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform für ein Meßgerät mit durch Hohlniete
fest verbundenen Spulenträgerteilen sind diese Hohlniete auf der einen Seite derart
als Steckerstifte oder Steckbuchsen ausgebildet, daß sie sich mit einer Durchmesserabstufung
gegen den einen Teil des Spulenkörpers abstützen und die durch die weiteren Teile
des Spulenträgers reichende andere Seite der Hohlniete gleichzeitig zum elektrischen
Verbinden der Steckerstifte oder Steckbuchsen mit dem Leiternetz einer weiteren
meßwerkeigenen Leiterplatte und deren Befestigung auf dem Spulenträger dient. Die
Verbindungsniete des mehrteiligen Spulenträgers werden also sowohl zu einer aufsteckbaren
Befestigung des ganzen Meßwerks und zum elektrischen Anschluß der Meßleitungen an
eine das Meßwerk tragende Leiterplatte als auch zum Befestigen und zum elektrischen
Anschließen einer meßwerkei,genen, die Meßschaltung enthaltenden weiteren Leiterplatte
benutzt.
-
An einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird die
Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung eines Kreuzspul-Drehmagnet-Meßwerkes
ohne die Spulenwick-Lungen, aufgesteckt auf eine Leiterplatte. Das Meßwerk des Drehmagnet-Meßgerätes
besteht im wesentlichen aus den Spulenträgerteilen 1 und 2 mit zylindrischer Grundform,
die in bekannter Weise durch Hohlniete 3 zusammengehalten sind (deutsches Patent
860 379). Die Spulenträgerteile 1 und 2 besitzen Ausnehmungen 4 zur Aufnahme der
nicht dargestellten Kreuzspulen und sind aus Isolierwerkstoff, vorzugsweise aus
Kunststoff 'hergestellt. Zwischen ihren Paßflächen bilden die Spulenträgerteile
einen schalenförmigen Hohlraum 5, in welchem der Drehmagnet C angeordnet und mittels
eines Zapfens seiner Achse 7 in einer zwischen den beiden Spulenträgerteilen 1 und
2 gehaltenen Platine 8 gelagert ist. Das zweite Lager der Drehmagnetachse 7 ist
in einem Lagersteg 9 vorgesehen, auf welchem auch das nicht gezeichnete Zifferblatt
des Meßgerätes befestigt ist. Über dem Zifferblatt spielt der auf der konischen
Spitze der Magnetwelle 7 sitzende, ebenfalls nicht dargestellte Zeiger des Meßwerkes.
Dieses ist gegen äußere magnetische Einflüsse durch einen topfförmigen Weicheisenmantel
10 abgeschirmt, welcher auf Ansätze des Spulenträgerteiles 2 aufgepreßt ist.
-
Zur Aufnahme der Hohlniete 3 besitzt der Spulenträgerteil 1 Bohrungen
l a. Im anschließenden Teil des Spulenträgerteiles 2 wird die Bohrung 1 a
zunächst mit gleichem Durchmesser fortgesetzt, mündet jedoch in eine erweiterte
Bohrung 2a zur Aufnahme der gemäß der Erfindung zu einer Steckbuchse 3 a erweiterten
einen Seite der Hohlniete 3. Durch den größeren Durchmesser der Steckerbuchse 3
a bildet diese auf dem Hohlniet eine Schulter, die sich beim Zusammennieten der
Spulenträgerteile an der Durchmesserabstufung 2 b im Trägerteil 2 abstützt, während
die andere Seite der Hohlniete beim Verbinden der beiden Teile die übliche Bördelung
erfährt.
-
Während das Meßwerk durch die buchsenartig ausgebildete eine Seite
3 a der Hohlniete auf in einer
Leiterplatte 11 mit dem Leiternetz
12 befestigten Steckerstiften 13 aufsteckbar und dadurch der Anschluß an
die als Grundplatte für verschiedene Meßwerke oder sonstige elektrische Einrichtungen
dienende Leiterplatte 11 haastellbar ist, wird die andere Seite der Hohlniete
sowohl für die mechanische Befestigung des Spulenträgers als auch für den elektrischen
Anschluß an eine weitere, an sich bekannte und dem Meßwerk eigene Leiterplatte
14 (deutsches Gebrauchsmuster 1826 269) mit dem Leiternetz 15 der eigentlichen
Meßwerkschaltung benutzt. Die Zuleitungen zu den nicht gezeichneten Kreuzspulen
sind an den dafür vorgesehenen Stellen des Leiternetzes 15 angelötet.
-
Statt als Steckbuchse 3 a kann die eine Seite der Hohlniete
3 auch als Steckerstift in ähnlicher Weise wie die gezeichneten, in der Leiterplatte
11 befestigten Steckerstifte 13 ausgebildet und in der Leiterplatte
11 eine entsprechende Steckbuchse angeordnet sein. Zur Sicherung der Steckverbindung
des Meßwerkes auf der Leiterplatte 11 ist im Ausführungsbeispiel noch ein
im Spulenträgerteil2 festsitzender Gewindestift 16 vorgesehen, der durch eine Ausnehmung
in der Leiterplatte 11 reicht und mittels welchem das Meßwerk durch eine Mutter
17 auf der Leiterplatte festgeschraubt werden kann.
-
Außer der teilesparenden Ausführung der Erfindung bietet die dadurch
mögliche lötungsfreie Verbindung mit einer Leiterplatte als Grundplatte den Vorteil,
daß das Meßwerk fertig montiert und geeicht in die Kombination mit den anderen Meßwerken
und elektrischen Einrichtungen eingesetzt werden kann und eine eventuell notwendige
Nacheichung bei einer andersartigen Verbindung vermieden wird.