DE1272076B - Zusammenfaltbarer Spulenkoerper - Google Patents
Zusammenfaltbarer SpulenkoerperInfo
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Description
- Zusammenfaltbarer Spulenkörper Die Erfindung betrifft einen zusammenfaltbaren Spulenkörper, bestehend aus einem zwischen zwei scheibenförmigen Endteilen vorgesehenen und mit diesen verbundenen Kern, dessen axiale Erstreckung derart veränderbar ist, daß die Endteile von einer sie koaxial in Abstand haltenden Stellung in eine koaxial gegeneinander liegende Stellung bewegbar sind. Der Spulenkörper nimmt auf diese Weise in der Nichtgebrauchsstellung nur wenig Platz ein.
- Bei einem bekannten Spulenkörper dieser Art ist der Kern aus streifenförmigen Gliedern gebildet, die jeweils in der Mitte durch besonders ausgebildete Gelenke miteinander und an den Enden mit den als Scheiben ausgebildeten Endteilen verbunden sind. Die Herstellung eines solchen, aus mehreren Einzelteilen, die an den Gelenkstellen miteinander zu verbinden sind, bestehenden Spulenkörpers ist kompliziert und aufwendig. Außerdem ist die Gafahr vorhanden, daß sich Aufwickelgut an den mechanischen Gliedern verhaken kann. Vor allem aber sind die Abmessungen des Spulenkörpers in der nicht zusammengefalteten Gebrauchsstellung vorgegeben durch die Länge der den Kern bildenden Glieder, was bedeutet, daß der Spulenkörper auch bei einer nur geringen Menge von darauf aufgebrachtem Aufwickelgut die gleiche axiale Erstreckung aufweist und damit den gleichen Raum einnimmt, wie im Fall einer größeren Menge an Aufwickelgut. Es sind daher sehr viele verschiedene Größen von Spulenkörpern erforderlich, um in Anpassung an die jeweils vorgesehene Menge an Aufwickelgut den jeweils kleinsten Raumbedarf des Spulenkörpers zu erhalten.
- Dies gilt auch in bezug auf einen weiteren bekannten Spulenkörper, bei dem der Kern aus zwei parallel zueinander verlaufenden Flächen besteht, die sich rechtwinklig zu an der Innenseite der scheibenförmigen Endteile befestigten Flächen erstrecken und an diesen mittels durch Perforation od. dgl. gebildeter Gelenklinien knickbar angelenkt sind. Bei diesem Spulenkörper, der an sich in der Herstellung einfacher ist, ist jedoch - abgesehen von der erwähnten Konstanz seiner Größe in der nicht zusammengefalteten Gebrauchsstellung - nachteilig, daß er infolge der für das Zusammenklappen notwendigen Parallelflächigkeit der beiden den Kern bildenden Teile nur eine viereckige, und nur an zwei Flächen unterstützte Aufwickelfläche für das Aufwickelgut besitzt. Weiter kommt hinzu, daß eine besondere Zentrierachse erforderlich ist, um den Spulenkörper ohne Aufwickelgut in seiner nicht zusammengefalteten Gebrauchsstellung zu halten.
- Schließlich ist bei diesem bekannten Spulenkörper ein Zusammenfalten desselben in koaxialer Richtung nicht möglich, vielmehr tritt beim Knicken der beiden den Kern bildenden Flächen zwangläufig ein Versatz der mit diesen verbundenen Endteile ein, so daß im zusammengefalteten Zustand das eine Endteil erheblich über den Durchmesser des anderen Endteils hinausragt. Dieser Versatz ist um so größer; je größer die axiale Erstreckung der beiden den Kern bildenden und knickbar angelenkten Flächen ist. Auf diese Weise führt das Zusammenfalten des Spulenkörpers zur Durchmesservergrößerung desselben, die in jedem Fall unerwünscht ist.
- Spulenkörper, die aus Kunststoff bestehen, sind bereits bekannt. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen einfachen und leicht und billig herstellbaren Spulenkörper zu schaffen, der als an sich formstabiler Körper eine Spurbreitenveränderung hinsichtlich des Aufwickelgutes ermöglicht und sich in bezug auf seinen Platzbedarf der Menge des darauf befindlichen Wickelgutes anpaßt.
- Zu diesem Zweck geht die Erfindung aus von einem zusammenfaltbaren Spulenkörper der eingangs genannten Art und zeichnet sich dadurch aus, daß der Spulenkörper in an sich bekannter Weise aus Kunststoff besteht und die Endteile je aus einem verhältnismäßig steifen Ring mit einstückig hiervon ausgehenden, nach innen gerichteten Speichen bestehen, die sich unter Bildung eines nabenförmigen Mittelteils als Kern von Ring zu Ring erstrecken und in sich derart biegbar sind, daß eine Bewegung der Endteile in bezug zueinander unter Beibehaltung eines mehr oder minder großen Kerns als Wickelfläche möglich ist. Der erfindungsgemäße Spulenkörper aus Kunststoff läßt sich infolge seiner Konstruktion durch Formspritzen einfach und rationell herstellen, so daß er auch als sogenannte Einwegspule Verwendung finden kann. Die Verwendung von Kunststoff als Herstellungsmaterial ermöglicht es dabei, dem Spulenkörper -einerseits ohne weiteres die an gewissen Stellen erforderliche Steifheit zu geben,. an anderen Stellen und in bestimmten Richtungen -dagegen auch die erforderliche plastische und elastische Deformierbarkeit, die eine einfache Handhabung ermöglicht. Der Spulenkörper kann dabei einstückig oder aus zwei in der Mitte zu einem Teil miteinander verbundenen Teilen hergestellt sein. In Jedem Fall ist eine glatte Fläche für das Aufwickelgut vorhanden, und zwar unabhängig davon, welche-Spurbreite der Spulenkörper einnimmt. Der bei dem erfindungsgemäßen Spulenkörper ermöglichte kontinuierliche Übergang von der zusammengefalteten Nichtgebrauchsstellung in die auseinandergezogene Gebrauchsstellung bei koaxialer Bewegung der Endteile zueinander mit der sich daraus ergebenden veränderlichen Spurbreiteneinstellung bzw. Platzbedarfsanpassung an die Menge des aufgewickelten Wickelgutes führt zu einer Verringerung der für die verschiedenen Mengen an Wickelgut erforderlichen verschiedenen Spulenkörpergrößen.
- Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g.1 eine Seitenansicht eines Spulenkörpers gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt durch zwei diametral gegenüberliegende Verbindungsstücke (Speichen) des Spulenkörpers nach F i g. 1, F i g. 3 und 4 Längsschnitte durch eine zweite und dritte Ausführungsform eines Spulenkörpers nach der Erfindung, F i g. 5 und 6 einige Ausführungsbeispiele für die Ausbildung der Ringe an einem Spulenkörper nach der Erfindung, F i g. 7 und 8 eine Ansicht und einen Schnitt wie in F i g. 1 und 2 bei einer vierten Ausführungsform eines Spulenkörpers nach der Erfindung, F i g. 9 einen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spulenkörpers.
- Bei der in F i g.1 gezeigten Seitenansicht eines Spulenkörpers und dem in F i g. 2 dargestellten Schnitt durch zwei diametral gelegene, ein nabenförmiges Mittelteil als Kern bildende Speichen desselben Spulenkörpers sind mit 1 die Ringe, mit 2 die Speichen und mit 3 das Aufwickelgut bezeichnet. In F i g. 1 sind die Ringe 1 durch acht das nabenförmige Mittelteil bildende Speichen 2 verbunden, deren Anzahl jedoch aus einleuchtenden Gründen variiert werden kann; je mehr derartiger Speichen vorgesehen sind, ein desto weniger eckiges Nabenmittelteil als Aufwickelkern wird erreicht. Die erforderliche Steifheit der Ringe und Biegbarkeit der Speichen wird durch eine geeignet gewählte Materialdicke der betreffenden Teile erzielt. Den Speichen kann über ihre Länge auch eine veränderliche Dicke gegeben werden. Sie können beispielsweise im Mittelbereich dünner sein, um dort leichter gebogen werden zu können, und zu den Befestigungspunkten an den Ringen hin allmählich dicker und demzufolge steifer werden. Im nabenförmigen Mittelteil des Spulenkörpers kann die-Eckigkeit des Aufwicklungskerns durch ein Abrunden der Kanten der Speichen verringert werden.
- F i g. 3 und 4 zeigen Schnitte durch zwei diametral gelegene Speichen 2 von Spulenkörpern, die aus zwei Teilen hergestellt sind, so- daß man sie in - einem einfacheren Werkzeug durch Formspritzen herstellen kann, wobei die einzelnen Teile nach dem Formspritzen durch dielektrisches Schweißen, durch Niet-oder Nagelverbindung oder durch Leimen auf verschiedene Weise vereinigt werden können. Im übrigen entsprechen diese Spulenkörper der F i g.1.
- Die beiden Ringe 1 können im übrigen jeweils mit einer Nut versehen werden,- in die- kleinere -Ringe oder Scheiben aus Metall, steiferem Kunststoff oder anderem Material eingepreßt werden, um so eine erhöhte Steifigkeit des Spulenkörpers zu ° erhalten. In F i g. 5 ist ein Querschnitt eines Ringes 1 mit einer solchen Nut 4 gezeigt. Die eingesetzten Versteifungsscheiben können in der Mitte mit Löchern versehen werden, so daß der Spulenkörper auf eine Achse aufgeschoben werden kann, um so das Auf- und Abwickeln des Gutes zu erleichtern. Die Nut kann so ausgeführt werden, daß die Versteifungsscheiben oder -ringe leicht mehrmals auf- und abgenommen werden können.
- Um zu verhindern, daß der leere Spulenkörper sich ausspreizt und dadurch unnötig viel Raum einnimmt, können die Ringe 1 mit einer Verschlußnut 5, wie in F i g. 6 dargestellt, oder mit einer Anzahl Haken 6, wie in F i g. 3 dargestellt, zusammengehalten werden. Die Verschlußnuten werden dadurch miteinander in Eingriff gebracht, daß man die Ringe gegeneinander drückt, und die Haken dadurch, daß man die Ringe zusammenpreßt bei gleichzeitigem Drehen des einen Ringes um die gemeinsame Achse.
- In F i g. 7 ist eine Seitenansicht eines Spulenkörpers gezeigt, der aus zwei in einfacher Weise hergestellten Scheiben zusammengesetzt ist, und zwar durch Leimen, (dielektrische) Schweißung oder mittels Nietverbindung. Jede Scheibe besteht aus einem äußeren Ring 1 und einem inneren Ring 7, die miteinander durch eine Anzahl von Speichen 8 vereinigt sind. Die Speichen 8 können gebogen sein, wie dies z. B. in F i g. 7 dargestellt ist, so daß sie durch Strecken in der erforderlichen Weise gerade werden, wenn das Gut auf den Spulenkörper aufgewickelt wird, in welchem Fall sich die Scheiben dabei krümmen.
- F i g. 8 zeigt einen Querschnitt entlang zweier sich gegenüberliegender Speichen. Die Scheiben können auch durch eine überlappungsfuge gemäß F i g. 4 oder mit Verschlußnuten gemäß F i g. 9 vereinigt werden. Bei einer entsprechend zweckmäßigen Ausbildung wird der Eingriff in den Verschlußnuten fester, je nachdem das Gut auf den Spulenkörper aufgewickelt wird. Der Ring mit der inneren VerschIußnut 9 strebt nämlich danach, seinen Durchmesser zu erweitern, wenn die Speichen sich krümmen, während gleichzeitig der Ring mit der äußeren Verschlußnut 10 durch das schon aufgewickelte Gut an seiner Ausdehnung gehindert ist.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Zusammenfaltbarer Spulenkörper, bestehend aus einem zwischen zwei scheibenförmigen Endteilen vorgesehenen und mit diesen verbundenen Kern, dessen axiale Erstreckung derart veränderbar ist, daß die Endteile von einer sie koaxial im Abstand haltenden Stellung in eine koaxial gegeneinander liegende Stellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper in an sich bekannter Weise aus Kunststoff besteht und die Endteile je aus einem verhältnismäßig steifen Ring (1) mit einstückig hiervon ausgehenden, nach innen gerichteten Speichen (2, 8) bestehen, die sich unter Bildung eines nabenförmigen Mittelteils als Kern von Ring zu Ring erstrecken und in sich derart biegbar sind, daß eine Bewegung der Endteile in bezug zueinander unter Beibehaltung eines Kerns als Wickelfläche möglich ist.
- 2. Zusammenfaltbarer Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Speichen (2, 8) radial oder S-bogenförmig von dem verhältnismäßig steifen Ring (1) nach innen erstrecken.
- 3. Zusammenfaltbarer Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (2, 8) eines jeden Ringes (1) an ihren inneren, zum nabenförmigen Mittelteil gebogenen Enden einstückig ineinander übergehen (F i g. 2) oder miteinander fest verbunden sind (F i g. 3 und 4).
- 4. Zusammenfaltbarer Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren, zum nabenförmigen Mittelteil gebogenen Enden der Speichen (2, 8) eines jeden Ringes (1) über einen bzw. zwei innere Ringe (7 bzw. 9, 10) fest oder lose miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 559 625; deutsche Auslegeschrift Nr. 1170 215; VSA.-Patentschrift Nr. 1324 172.
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Also Published As
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FR1481532A (fr) | 1967-05-19 |
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DK112488B (da) | 1968-12-16 |
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GB1129599A (en) | 1968-10-09 |
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