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Temperaturregelvorrichtung für Umlaufkühlungen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Temperaturregelvorrichtung
für Umlaufkühlungen von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei
der das Gehäuse eines in der Kühlerrücklaufleitung angeordneten Thermostats je ein
Ventil zur Steuerung der Kühlerrücklaufleitung und einer den Kühler umgehenden Kurzschlußleitung
sowie einen Temperaturfühler enthält und bei der ferner ein weiterer Kühlwasserleitungszweig
für Heizvorrichtungen vorgesehen ist, dessen Rücklauf in die Kühlerrücklaufleitung
einmündet.
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Im allgemeinen ist bei Temperaturregelvorrichtungen für Brennkraftmaschinen
der Thermostat als Umschaltventil ausgebildet, das in der Kühlerzulaufleitung angeordnet
ist und je nach Kühlwassertemperatur am Austritt aus dem Motorkühlmantel das Kühlwasser
entweder über eine Kurzschlußleitung unterhalb der Betriebstemperatur unmittelbar
wieder dem Einlauf des Kühlmantels zuführt oder über eine zweite Leitung bei erreichter
Betriebstemperatur das Kühlwasser zumindest teilweise durch einen Kühler leitet.
Für Heizvorrichtungen, die mit der Wärme des Kühlwassers betrieben werden, ist ein
weiterer vom Thermostat unbeeinflußter Leitungszweig vorgesehen, der an einer heißes
Kühlwasser führenden Stelle des Kühlwasserkreislaufes vor dem Thermostat abzweigt
und an einer beliebigen Stelle der Kühlerrücklaufleitung oder der Kurzschlußleitung
wieder in den Kühlkreislauf einmündet, ohne für die Temperaturregelung von Einfluß
zu sein, weil dem Thermostat und der Heizvorrichtung Kühlwasser mit gleicher Temperatur
zugeleitet wird.
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Bei Temperaturregelvorrichtungen, bei denen der Thermostat die Kühlerrücklaufleitung
steuert, also als Mischventil wirkt und die Temperatur des dem Kühlmantel zufließenden
Kühlwassers regelt (deutsche Gebrauchsmuster 1926 033 und 1926 034), verfälscht
das in der Heizvorrichtung abgekühlte Kühlwasser die Regelwerte des Thermostats,
wenn dieser Kühlwasseranteil nicht über den Temperaturfühler desselben geleitet
wird. Bei Thermostatausbildungen, die nur den Kurzschluß beeinflussen, ist es bekannt
(französische Patentschrift 374127), den Rücklauf aus der Heizvorrichtung in die
vom Thermostat nicht beeinflußte, also ständig durchflossene Kühlerrücklaufleitung
einzuführen. Derartige Regelvorrichtungen sind aber in ihrer allgemeinen Funktion
nicht zufriedenstellend, weil wegen des ständig durchflossenen Kühlers lange Anwärmzeiten
und Unterkühlungen nicht vermieden werden können.
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Bei Temperaturregelvorrichtungen der eingangs genannten Bauart, bei
denen sowohl die Kurzschlußleitung als auch die Kühlerrücklaufleitung vom Thermostat
gesteuert werden, hat die Einführung des Rücklaufes der Heizvorrichtung in eine
dieser beiden Leitungen zur Folge, daß die Funktion der Heizvorrichtung bei Drosselung
oder Abschluß dieser einen Leitung behindert bzw. völlig ausgeschaltet ist. Die
Einführung des Rücklaufes der Heizvorrichtung in den Einlauf des Motorkühlmantels
nach dem Thermostat zieht dagegen die vorgenannte Verfälschung der Regelwerte des
den Motorkühlmantel zugeführten Kühlwassers nach sich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Zu diesem
Zweck besteht die Erfindung darin, daß der Rücklauf des weiteren Kühlwasserleitungszweiges
- in Kühlwasserströmungsrichtung gesehen - nach dem Ventil zur Steuerung der Kühlerrücklaufleitung
durch eine Öffnung unmittelbar an der Stelle des Thermostatgehäuses einmündet, an
der der Temperaturfühler angeordnet ist.
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Auf diese Weise kommt der Einfluß der aus der Heizvorrichtung zurückfließenden
abgekühlten Kühlwassermenge am Temperaturfühler des Thermostats zur Wirkung, und
zwar unabhängig von der jeweiligen Stellung der Ventile des Thermostats. Es ist
daher die Einhaltung der vorbestimmten Betriebstemperatur auch bei extremen Betriebsbedingungen
gewährleistet, insbesondere auch dann, wenn bei geringer Leistungsabgabe des Motors
und hohen Kältegraden der Umgebungstemperatur das Kühlwasser in der Heizvorrichtung
besonders stark abgekühlt wird.
Darüber hinaus besteht auch noch
das Problem, die verschiedenen Leitungsanschlüsse am Motor, am Thermostatgehäuse
und am Kühler räumlich günstig anzuordnen, damit ein übersichtliches und wenig Aufwand
erforderndes Leitungssystem gewährleistet ist. Zu diesem Zweck wird von der Erfindung
ausgehend von einer Temperaturregelvorrichtung für Umlaufkühlungen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei der das Gehäuse eines in der Kühlerrücklaufleitung
angeordneten Thermostats je ein Ventil zur Steuerung der Kühlerrücklaufleitung und
einer den Kühler umgehenden Kurzschlußleitung sowie einen Temperaturfühler enthält,
vorgeschlagen, daß der im Thermostatgehäuse angeordnete Teil der Kurzschlußleitung
von einem im Gehäuse frei durchgehenden Kanal abzweigt, dessen eines Ende als Flansch
für die Befestigung des Thermostatgehäuses unmittelbar auf der Auslauföffnung aus
dem Motorkühlmantel ausgebildet ist und dessen anderes Ende einen Anschlußstutzen
für eine zum Kühler führende Leitung trägt.
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Durch diese Ausbildung wird ermöglicht, daß trotz Regelung der Eintrittstemperatur
des Kühlwassers zum Motorkühlrnantel in bisher üblicher Weise das Gehäuse des Thermostats
an der Austrittsöffnung des Kühlwassers aus dem Motorkühlmantel befestigt ist und
beide Verbindungsleitungen zum Kühler, die Leitung zum Eintritt des MotorkÜhlmantels
und gegebenenfalls die Rücklaufleitung einer Heizvorrichtung in dieses Gehäuse münden.
Damit wird ein bei getrennter Anordnung eines Thermostats erforderliches gesondertes
Anschluß-und Verzweigungsteil an der Austrittsöffnung des Motorkühlmantels vermieden
und die Zahl der Leitungsanschlüsse vermindert. Eine gleichfalls mögliche Befestigung
des Thermostatgehäuses an der Eintrittsöffnung des Motorkühlmantels oder der diesem
vorgeschalteten Wasserpumpe ist zwar funktionell gleichwertig, weist jedoch die
vorgenannten Nachteile auf, zumal zusätzliche Befestigungs- und Dichtteile erforderlich
sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen Kühlwasserthermostat für eine Brennkraftmaschine
in Stirnansicht, F i g. 2 einen Längsschnitt nach- der Linie H-H in F i g.1 und
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig.2.
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Der Thermostat 1 für das Kühlwasser ist für die Verwendung
an einer Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge mit einer vom Kühlwasser durchflossenen
Heizvorrichtung für Fahrgastraum, Startvergaser und/oder Saugrohr bestimmt. Der
Thermostat 1 besteht aus einem zweiteiligen Thermostatgehäuse 2, 3
und
dem Thermostateinsatz 4 mit seinen Ventilen 5, 6 und seinem Temperaturfühler
7. Das Gehäuseteil 2 weist eine Eintrittsöffnung 8 auf, die von einem
Befestigungs- und Dichtflansch 9 umrahmt ist, zur unmittelbaren Befestigung des
Thermostats 1 auf der Kühlwasseraustrittsöffnung des Motorkühlmantels. In der Nähe
der Eintrittsöffnung 8 ragt ein Thermometereinsatz 10 in den Leitungsteil
8'. Der Leitungsteil 8' verbindet die Eintrittsöffnung 8 unmittelbar
mit einem ersten Kühleranschlußstutzen 11
zur Weiterleitung des aus dem Motorkühlmantel
austretenden erwärmten Kühlwassers zum Kühler. Innerhalb des Gehäuseteils 2 zweigt
eine Kurzschlußleitung 12 vom Leitungsteil 8' ab und führt über eine
vom Kurzschlußventil 6 gesteuerte Öffnung 6' in einen Raum 13, in dem der
Temperaturfühler 7 angeordnet ist. In diesen Raum 13 führt durch das
zweite deckelartige Gehäuseteil 3 mit einem weiteren Kühleranschlußstutzen
14 und durch die vom Kaltwasserventil 5 gesteuerte Öffnung 5' ein weiterer
Zutritt für das im Kühler abgekühlte Kühlwasser. Der Temperaturfühler 7 bestimmt
je nach Temperatur und Menge der aus den Öffnungen 5' und 6' einströmenden Kühlwasserteile
die Stellung der Ventile 5 und 6. Daneben berücksichtigt der Temperaturfühler 7
auch die Menge und Temperatur eines Kühlwasserteils, der nicht durch die gesteuerten
Öffnungen 5', 6', sondern durch eine weitere urigesteuerte Öffnung 15 in
den Raum 13 bei eingeschalteter Heizvorrichtung einströmt. Bei besonders
kaltem und starkem Zustrom aus der Öffnung 15
wird der Durchftuß durch die
Öffnung 5' und damit durch den Kühler gedrosselt-oder sogar ganz unterbunden, wodurch
eine Verfälschung der Kühlwasserregeltemperatur durch Wasser aus der Heizvorrichtung
verhindert wird. Die Öffnung 15 ist über einen kurzen Kanal 15' mit einem Schraubanschluß
16 für eine Rücklaufleitung aus der Heizvorrichtung verbunden. Das auf diese Weise
in seiner Temperatur innerhalb engster Grenzen geregelte Kühlwasser fließt aus dem
Raum 13 durch einen weiteren Schlauchanschlußstutzen 17, gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung einer Kühlwasserförderpumpe, zum Einlauf des Motorkühlmantels.