DE1271816B - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer elektrischen Hochspannung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer elektrischen HochspannungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
H02m
H02p
Deutsche Kl.: 21 dl-25
Nummer: 1271816
Aktenzeichen: P 12 71 816.0-32 (E 21418)
Anmeldetag: 22. Juli 1961
Auslegetag: 4. Juli 1968
Für den Betrieb von Geräten, wie z. B. Fernsehbildröhren, Oszillographenröhren oder Bildwandlerröhren,
werden Hochspannungserzeuger benötigt, die eine hohe elektrische Gleichspannung abgeben, jedoch
nur sehr geringer Strombelastung unterworfen sind. Für viele Anwendungen, insbesondere, wenn es
sich um transportable Geräte handelt, ist es wichtig, daß die Mittel zur Hochspannungserzeugung samt
der als primäre Energiequelle benutzten Batterie (Trockenbatterie, Akkumulator) möglichst wenig
Platz beanspruchen und ein möglichst geringes Gewicht besitzen.
Diesen Forderungen kann bis zu einem gewissen Grad durch die Verwendung von Gleichspannungswandlern mit Transistoren Rechnung getragen wer-
den, welche die Erzeugung einer höheren Gleichspannung aus einer niedrigen Batteriespannung gestatten.
So beschreibt die französische Patentschrift 1 156 328 beispielsweise eine Vorrichtung zur Erzeu- ao
gung einer hohen elektrischen Spannung mit einem batteriebetriebenen Transistor, der wie ein Impulsgenerator
in Rückkopplungsschaltung arbeitet. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Sperrschwinger,
mit welchem sich periodische Impulse bei einer relativ niedrigen Impulsfolgefrequenz erzeugen
lassen und der mit einem Transformator gekoppelt ist, welcher die auftretenden Spannungsimpulse hochtransformiert.
Diese liefern dann nach Gleichrichtung die gewünschte Ausgangsspannung von z. B. 1000
oder 1500V.
Weiterhin ist aus der österreichischen Patentschrift 212 438 ein transistorisierter Spannungsumformer
bekannt, der als Oszillator zwei in Gegentakt geschaltete, abwechslungsweise leitende Transistoren und
eine mit einer Mittelanzapfung versehene, zwischen den Kollektorelektroden der Transistoren eingeschaltete
Wicklung eines Schwingtransformators aufweist, wobei die Basis- und Kollektorelektroden miteinander
kreuzweise gekoppelt sind. Der bekannte Spannungsumformer dient jedoch zur Speisung von
Leuchtstoffröhren, weswegen er auch schaltungsmäßig so ausgelegt ist, daß mit ihm eine verhältnismäßig
hohe Ausgangsleistung erzielt werden kann und daß er in Abwesenheit einer Belastung eine viel
höhere Spannung als bei normaler Belastung abgibt, ohne daß dabei die maximal zulässige Kollektorspannung
überschritten wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung einer elektrischen Hochspannung
durch Umwandlung der einer Batterie entnommenen, niedrigen Gleichspannung in eine hohe
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung
einer elektrischen Hochspannung
einer elektrischen Hochspannung
Anmelder:
EltroG.m.b.H.&Co.,
Gesellschaft für Strahlungstechnik,
6900 Heidelberg, Schloßwolfsbrunnenweg 33/35
Als Erfinder benannt:
Franz Menke, 6903 Neckargemünd
Gleichspannung unter Verwendung eines transistorisierten, in Gegentaktschaltung betriebenen Oszillators,
eines Schwingtransformators sowie eines Spannungsvervielfachers.
Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß es sich bei der als primäre Energiequelle benutzten
Batterie beispielsweise um eine kleine Monozelle von 1,5 V = Nennspannung handelt, welche besonders
raum- und gewichtssparend ist.
Da eine solche Batterie aber andererseits nur eine kleine Entladekapazität besitzt, darf ihr nur eine
geringe Leistung entnommen werden, um eine ausreichend lange Betriebsdauer des Gleichspannungswandlers zu gewährleisten. Das bedeutet, daß die
primärseitige Stromaufnahme im Gleichspannungswandler möglichst gering gehalten werden muß.
Demgegenüber besteht aber auch die Forderung, für einen möglichst guten Wirkungsgrad der Schaltung
zu sorgen. Aus den Eigenschaften der Transistoren geht indes hervor, daß ein Transistor-Oszillator
nur dann mit gutem Wirkungsgrad arbeitet, wenn der Schwingstrom ausreichend hoch ist. Das
Verhältnis der vom Schwingtransformator an den Spannungsvervielfacher abgegebenen Leistung zu der
aus der Batterie entnommenen Leistung wird mit zunehmendem Schwingstrom günstiger. Es ist aber infolge
des durch die niedrige Batteriespannung bedingten relativ hohen Verhältnisses von Restspannung
zu Batteriespannung und infolge der Tatsache, daß durch die Belastung des Gleichspannungswandlers,
z. B. bei Bildwandlerröhren, nur eine sehr kleine Ausgangsleistung gefordert wird, nicht möglich,
einen zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades ausreichend hohen Schwingstrom zu erhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zur Erzeugung einer elektrischen
Hochspannung durch Umwandlung der einer Batterie entnommenen, niedrigen Gleichspannung in
eine hohe Gleichspannung, bei welchem ein transi-
809 568/234
Claims (2)
- storisierter, in Gegentaktschaltung betriebener Oszilla- Der Wirkungsgrad des Gleichspannungswandlerstor, ein Schwingtransformator sowie ein Spannungs- hängt aber nur davon ab, wie hoch der Schwingstrom vervielfacher verwendet werden, für einen optimalen während der Zeitabschnitte T1 ist. Da währendWirkungsgrad, d. h. also für ein optimales Verhältnis dieser Zeitabschnitte der Oszillator mit einemvon Ausgangsleistung zu der aus der Batterie ent- 5 Schwingstrom betrieben wird, der höher ist, als esnommenen Leistung, auch dann zu sorgen, wenn aus für das ununterbrochene Durchschwingen notwendigden oben dargelegten Gründen kein ausreichend wäre, ist ein entsprechend hoher Wirkungsgradhoher Schwingstrom für das dauernde Durchschwin- sichergestellt, ohne daß der Batterie eine zu hohegen des Oszillators zur Verfügung steht. Dauerleistung entnommen werden muß, die eine zuDiese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch io schnelle Entladung der Batterie zur Folge hätte,gelöst, daß das Schwingen des Oszillators periodisch Über den Schwingtransformator wird ein mitunterbrochen wird. Halbleitergleichrichtern bestückter Spannungsverviel-Das erfindüngsgemäße Verfahren gestattet infolge- fächer in Kaskadenschaltung (Greinacher-Kaskade)dessen die Verwendung eines hohen Schwingstroms gespeist, an dessen Ausgang die gewünschte hoheund bietet damit die Möglichkeit, den Wirkungsgrad 15 Gleichspannung auftritt. Die Impulsfolgezeit T2 wirdder Schaltung ganz erheblich zu verbessern. am besten so gewählt, daß die Klemmenspannung amDie weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt an Kaskadenausgang unter der gegebenen BelastungHand der Zeichnungen. durch den Verbraucher um einen Betrag abfällt, derFig. 1 und 3 zeigen verschiedene Vorrichtungen noch zulässig ist, die ZeItT1 so, daß am Ende deszur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens 20 Öszillatorschwingens die gewünschte Klemmenspan-im Rahmen von Ausfuhrungsbeispielen; nung wieder erreicht ist.F i g:- 2 stellt ein dazugehöriges Strom-Zeit-Dia- Die Impulsfolgezeit T2 ist bei der Vorrichtung ge-gramm dar. maß Fig. 1 temperaturabhängig, da sich mit derEin Oszillator mit zwei in Gegentakt geschalteten Temperatur die Arbeitspunkte der Transistoren verTransistoren wird gemäß F i g. 1 von einer kleinen 25 schieben. Bei relativ tiefen Temperaturen, z. B. bei Batterie (1,5 V = Nennspannung) gespeist. Der Mi- Temperaturen um — 300C, ist daher die Konstanz nuspol der Batterie ist mit der Mittelanzapfung einer des Tastverhältnisses T1ZT2 in Frage gestellt, zwischen die Kollektoren geschalteten Primärwick- Im Interesse einer temperaturstabilisierten Arbeitslung eines Schwingtransformators verbunden, wäh- weise wird eine weitere Vorrichtung zur Durchführend die Emitter der beiden Transistoren an den 30 rung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschla-Pluspol der Batterie gelegt sind. Zur Unterbrechung gen, bei der zur Unterbrechnung der Oszillatordes Schwingens des Oszillatorstroms ist in dem schwingungen in dem Steuerstromkreis der Gegen-Steuerstromkreis der Gegentakt-Transistoren eine takt-Transistoren eine als elektronischer Schalter Parallelschaltung aus einem Widerstand Al und dienende freischwingende Multivibratorschaltung einem Kondensator Cl vorgesehen. Die Basen der 35 gemäß F i g. 3 vorgesehen ist. Diese ersetzt die Kom-Transistoren sind dabei jeweils über eine Rückkopp- binationi?l und Cl zwischen den Punkten A und .B lungswicklung des Schwingtransformators und über der Schaltung gemäß Fig. 1. Die ZeHT1 ist dabei den an die Mittelanzapfung der Rückkopplungswick- durch passende Wahl eines Widerstandes Rl und lung angeschlossenen Widerstand Rl an den Minus- eines Kondensators Cl einstellbar, die Zeit T2 durch pol der Batterie gelegt. 40 passende Wahl von Widerständen R4 und RS. DerAuf Grund dieser Maßnahme werden die Tran- Multivibrator weist außerdem zwei Transistoren so-sistoren abwechslungsweise von einem hohen wie Widerstände R3, R 6 und Kondensatoren C3, C4Schwingstrom durchflossen, und zwar so lange, bis auf. Der mit dem Multivibrator gesteuerte Oszillatorder parallel zum Widerstand R1 geschaltete Konden- arbeitet im Bereich von -3O0C bis +6O0C mitsator Cl aufgeladen ist. 45 völlig gleichmäßigen Tastverhältnissen T1IT2.Das periodische Unterbrechen des Schwingstroms Der Betrieb des Gegentakt-Oszillators mit hohem ist in der F i g. 2 graphisch dargestellt. Die Zeiten T1, Schwingstrom während der Zeitabschnitte T1 bringt während denen der Oszillator mit vollem Schwing- den weiteren Vorteil, daß es leicht möglich ist, den strom betrieben wird, sind durch die Wahl des Schwingtransformator so zu dimensionieren, daß er Widerstandes R1 und des Kondensators Cl festge- 50 in den Stromspitzen magnetisch gesättigt ist. Die legt. Nach Ablauf der Zeit T1 ist der Kondensator Stromspitzen werden damit auf einen von den Trans-Cl stets aufgeladen, so daß die Transistoren nun- formatordimensionen bestimmten Wert beschnitten, mehr völlig gesperrt werden und der Schwingstrom so daß bei einer temperaturbedingten Verschiebung auf den Wert 0 herabgeht. Er bleibt für die Zeitab- der Arbeitspunkte der Gegentakt-Transistoren trotzschnitte (T2 — T1) stets vollständig unterbrochen, da 55 dem eine konstante Form des zeitlichen Schwingsich während dieser Zeitabschnitte der Kondensator Stromverlaufs und damit eine konstante Hochspan-Cl wieder langsam auflädt, bis am Ende einer nung am Ausgang des Spannungsvervielfachers geZeit T2 der Oszillator wieder mit vollem Schwing- währleistet ist.strom anschwingt. Diese Vorgänge laufen perio- Anstatt die periodische Unterbrechung des Oszilla-disch ab. 60 tors mittels einer Multivibratorschaltung durchzufüh-Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es ren, können dafür aber auch andere ähnlich wirkendemöglich, daß im Mittelwert jeweils für die Zeit, wäh- Maßnahmen, beispielsweise solche elektromecha-rend der die Vorrichtung zur Hochspannungserzeu- nisoher Art, ergriffen werden,gung in Betrieb genommen ist, primärseitig nur ein ..niedriger Strom aus der Batterie entnommen wird. 65 Patentansprüche:Der Mittelwert des Schwingstroms ergibt sich durch 1. Verfahren zur Erzeugung einer elektrischenMultiplikation des während der Zeit T1 erzeugten Hochspannung durch Umwandlung der einerSchwingstroms mit dem Faktor T1IT2, wobei T2 > T1. Batterie entnommenen, niedrigen Gleichspannungin eine hohe Gleichspannung unter Verwendung eines transistorisierten, in Gegentaktschaltung betriebenen Oszillators, eines Schwingtransformators sowie eines Spannungsvervielfachers, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingen des Oszillators periodisch unterbrochen wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung des Schwingens in dem Steuerstromkreis der Gegentakttransistoren eine Parallelschaltung aus einem Widerstand (R 1) und einem Kondensator (Cl) vorgesehen ist.3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung des Schwingens in dem Steuerstromkreis der Gegentakt-Transistoren eine als elektronischer Schalter dienende freischwingende Multivibratorschaltung vorgesehen ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 095 931;
österreichische Patentschrift Nr. 212 438;
französische Patentschrift Nr. 1156 328.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 568/234 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
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DE19611271816 DE1271816B (de) | 1961-07-22 | 1961-07-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer elektrischen Hochspannung |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1271816B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1156328A (fr) * | 1955-06-29 | 1958-05-14 | Universal Atomics Corp | Dispositif d'alimentation à haut voltage |
AT212438B (de) * | 1958-07-26 | 1960-12-12 | Philips Nv | Transistorspannungsumformer |
DE1095931B (de) * | 1955-06-06 | 1960-12-29 | Siemens Ag | Einrichtung zur Umformung von Gleich-, Wechsel- oder Drehstrom in Wechsel- oder Drehstrom einstellbarer Frequenz |
-
1961
- 1961-07-22 DE DE19611271816 patent/DE1271816B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1095931B (de) * | 1955-06-06 | 1960-12-29 | Siemens Ag | Einrichtung zur Umformung von Gleich-, Wechsel- oder Drehstrom in Wechsel- oder Drehstrom einstellbarer Frequenz |
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