DE1271731B - Rieselplatte fuer Kuehltuerme, Absorptionstuerme od. dgl. - Google Patents

Description

• Rieselplatte für Kühltürme, Absorptionstürme od. dgl. Es sind Rieselplatten für Kühltürme bekannt, die aus der Plattenebene herausragende, als Abstandhalter dienende Vorsprünge aufweisen. Die Form der Vorsprünge ist jedoch bei den bekannten Platten so gewählt, daß der Strömungsverlauf des herabrieselnden Wassers nach Möglichkeit wenig gestört wird, so daß also der durch einen Abstandhaltervorsprung geteilte Wasserfilm sich unterhalb des Vorsprungs wieder zusammenschließen kann. Diese bekannten Platten weisen keine Spritzflächen auf, durch die erst eine größere Kühlwirkung bzw. Absorption erreicht werden kann.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist in erster Linie die Vergrößerung der Kühlwirkung bzw. Absorption unter Anwendung von mit Vorsprüngen versehenen Rieselplatten. In zweiter Linie sollen unter Verzicht auf die bisher übliche Form der Abstandhalter die Plattenvorsprünge so ausgebildet werden, daß der Plattenabstand in einem gewissen Bereich verändert, d. h. vergrößert oder verkleinert werden kann, ohne daß das Berühren bzw. die Verbindung oder Verankerung der benachbarten Platten aufgehoben oder verhindert wird.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die der herunterrieselnden Flüssigkeit entgegengerichteten oberen Flächen der zapfenförmigen oder ähnlichen Vorsprünge waagerecht angeordnet, vorzugsweise jedoch rinnen-, teller-, beckenartig bzw. in einer muldenähnlichen Form so ausgebildet sind, daß sich eine geringe Menge der herunterrieselnden bzw. -tropfenden Flüssigkeit auf diesen Vorsprüngen sammeln kann, um selbst als Spritzfläche bzw. als zu verspritzende Kühlflüssigkeit zu dienen.
• Die Rieselplatten können aus an sich bekannten, gegen die Rieselflüssigkeit unempfindlichen Stoffen, z. B. Metallen oder Asbestzement, vorzugsweise jedoch aus Kunststoffen, bestehen. Als Kunststoffe sind vor allem Polyvinylverbindungen, insbesondere Polyvinychlorid, Polystyrol, Polyolefine, insbesondere Polyäthylen, Acryl- und Methacrylsäurepolymerisate, Aminoplaste, Polyester, Fluorpolymerisate, Epoxyharze u. dgl. gut geeignet. Die Kunststoffe können an sich bekannte Hilfsstoffe, z. B. Füllstoffe und Farbstoffe, enthalten.
• Die auf ihren oberen Flächen plan, rinnenförmig oder muldenartig ausgebildeten Vorsprünge sind im wesentlichen im rechten Winkel (winkelrecht) zur Rieselplatte angeordnet. Sie bestehen aus Voll- oder Hohlbaukörpern. Die Vorsprünge können auf die Rieselplatten aufgesteckt oder auf diese aufgeklebt, aufgeschweißt oder unter Anwendung an sich bekannter Verfahren aufgebracht werden. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, die Vorsprünge mit der Rieselplatte aus einem Stück oder als Ausformung der Platte anzufertigen. Die Vorsprünge können reihenweise angeordnet und ganz oder teilweise untereinander versetzt sein, so daß in lotrechter Blickrichtung die Vorsprünge einander ganz oder teilweise überdecken. Dadurch wird eine gute Verteilung bzw. ein Versprühen der zu kühlenden bzw. absorbierenden Flüssigkeit und somit eine bessere Kühl- und Absorptionswirkung erreicht.
• In den mit den vorgenannten Rieselplatten versehenen Kühl- bzw. Absorptionstürmen wird die herunterrieselnde Flüssigkeit auf den Vorsprüngen zerschlagen oder verspritzt, und es sammelt sich zunächst die herunterrieselnde Flüssigkeit teilweise in den rinnen-, becher-, teller-, becken- oder muldenähnlichen Vorsprüngen. Sobald diese muldenähnlichen Vorsprünge mit einer geringen Flüssigkeitsmenge bedeckt sind, wird die weiter heruntertropfende Flüssigkeit beim Aufschlagen auf die Flüssigkeitsfläche in feiner Verteilung verspritzt. Die verspritzten Flüssigkeitstropfen schlagen auf darunter befindliche Vorsprünge, die zweckmäßig versetzt sind, auf und leiten dort wieder einen Verspritzungsvorgang ein.
• Die Vorsprünge einer Platte werden zweckmäßig so untereinander versetzt, daß sich unterhalb und in der Mitte oder annähernd in der Mitte von je zwei Vorsprüngen der nächste Vorsprung befindet.
• Um die Rieselplatten unter Wegfall der üblichen Abstandhalter miteinander verbinden bzw. aneinanderfügen und innerhalb eines bestimmten Bereiches den Abstand benachbarter Platten beliebig verändern zu können, ohne daß sich nachteilige Einflüsse, z. B. Bewegen der Platten bei heftigem Durchströmen von Gas, bemerkbar machen, ragen mehrere oder alle Vorsprünge in Löcher, Ausbuchtungen oder in den Innenraum von Hohlvorsprüngen der nächsten Platte. In. einer Ausführungsform können mehrere Vorsprünge (oder nur ein Vorsprung) eine derartige Länge aufweisen, daß sie durch Löcher mehrerer darauffolgender Platten ragen. Diese langen Vorsprünge können so gestaltet sein, daß sie neben ihrer Wirkung als Spritzfläche eine Plattenhalterung in der Weise darstellen, daß z. B. die an der Seite angebrachten, zur Aufhängung der Platten dienenden »Nasen« entfallen können. In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform sind die eingangs beschriebenen Vorsprünge so angebracht und ausgebildet, daß die in den Innenraum der Hohlvorsprünge der nächsten Rieselplatte hineinragenden Vorsprünge der vorausgehenden Platte muffenähnlich umschlossen werden.
• Es ist weiterhin vorteilhaft, die Oberfläche der Vorsprünge oder einen Teil derselben, z. B. deren Ränder, wellen- oder zickzackförmig auszubilden. Dadurch wird erreicht, daß auch die Wassertropfen, die am Rand auftreffen, in einer sehr feinen Verteilung zerschlagen bzw. verspritzt werden. Durch die wellen- bzw. zickzackförmige Ausbildung der Vorsprünge, insbesondere der Ränder, die den herunterfallenden Tropfen zugekehrt sind, ist eine stufenweise Verstellbarkeit im Zusammenwirken mit den Vorsprüngen bzw. Löchern der nächsten Platte, in die diese so gestalteten Vorsprünge ragen, gegeben. Bei Anwendung von leichtem Plattenmaterial ist auch ein Tragen der einen Platte durch die andere möglich.
• Bei einer Ausführungsform sind die Platten mit en oder anderen Auszacken-, gitter-, V-förmig bauchungen, insbesondere rillenförmiger Art, versehen. Dabei ist es zweckmäßig, daß die rillenförmigen oder anders geformten Ausbauchungen sich nur über einen kleinen Teil der Platte erstrecken und so angebracht bzw. ausgebildet sind, daß das an den Platten herunterrieselnde Wasser zerteilt und/oder in Richtung der Vorsprünge abgeleitet wird.
• In den Zeichnungen sind zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
• F i g. 1 zeigt die Vorderansicht einer mit verschiedenartigen Vorsprüngen 1, 3 versehenen Rieselplatte 4 mit einer Rillenausbildung 2 zwischen den Vorsprüngen.
• Nach dieser Ausführungsform weist die Rieselplatte zwei verschiedene Vorsprungtypen auf, die sich in Größe und Länge, gegebenenfalls auch in ihrer Form, unterscheiden. Diese Vorsprungtypen sind jeweils abwechselnd in Reihen angeordnet und untereinander versetzt.
• F i g. 1 a stellt die Draufsicht mehrerer hintereinander angeordneter Rieselplatten 4 mit den unterschiedlichen Vorsprüngen 1, 3 dar.
• F i g. 1 b zeigt die Seitenansicht mehrerer zusammengesetzter Rieselplatten 4.
• F i g. 2 zeigt eine Einzelheit der Rieselplatte 4 in der Ansicht sowie die Vorsprünge 1, 3, ferner die z. B. rinnenförmige-Verformung 6 des Vorsprunges 1 und die zwischen den Vorsprüngen 1, 3 angeordneten rillenartigen Verformungen 2.
• F i g. 3 stellt den Schnitt durch die Rieselplatte 4 in der Achse I-I (F i g. 2) dar, der die Seitenansicht der Vorsprünge 1, 3, die z. B. dreieckförmige Ausbildung der rillenartigen Verformungen 2 und die zickzackförmige Randausbildung 5 des Vorsprunges 1 zeigt.
• F i g. 4 zeigt den Schnitt durch die Rieselplatte 4 in der Achse II-II (F i g. 2) mit Draufsicht auf die Vorsprünge 1, 3 mit Rinne 6.
• F i g. 5 zeigt einen vertikalen Schnitt durch die Vorsprünge 1, 3 und verdeutlicht, wie der Vorsprung 1 in den Innenraum des Vorsprunges 3 der folgenden Platte 4 eingreift, so daß die Rieselplatten in ihrem Abstand innerhalb eines begrenzten Bereiches verstellbar sind (vgl. F i g. 5 a).
• F i g. 6 zeigt den Schnitt durch den Vorsprung 1 in der Achse III-HI (F i g. 5) und stellt die zickzack förmige oder wellenförmige Randausbildung 5 des Vorsprunges schematisch dar.

Claims (11)

1. Patentansprüche: 1. Rieselplatte für Kühltürme, Absorptionstürme od. dgl., die hängend oder stehend neben weiteren in gleicher Weise ausgeführten Platten angeordnet und mit zapfenförmigen Vorsprüngen versehen ist, die mit der Platte aus einem Stück bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die der herunterrieselnden Flüssigkeit entgegengerichteten oberen Flächen der zapfenförmigen oder ähnlichen Vorsprünge waagerecht angeordnet, vorzugsweise jedoch rinnen, teller-, beckenartig bzw. in einer muldenähnlichen Form so ausgebildet sind, daß sich eine geringe Menge der herunterrieselnden bzw. -tropfenden Flüssigkeit auf diesen Vorsprüngen sammeln kann, um selbst als Spritzfläche bzw. als zu verspritzende Kühlflüssigkeit zu dienen.
2. 2. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge in lotrechter Richtung einander ganz oder teilweise überdecken.
3. 3. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge so untereinander versetzt sind, daß unterhalb und in der Mitte oder annähernd in der Mitte von je zwei Vorsprüngen sich der nächste Vorsprung befindet.
4. 4. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere oder alle zapfenförmigen Vorsprünge in an sich bekannter Weise in Löcher, Ausbuchtungen bzw. in den Innenraum von Hohlvorsprüngen der nächsten Platte ragen.
5. 5. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach den Ansprüchen 1 bis. 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenflächigen, mulden-, rinnenartigen oder in ähnlicher Form als Spritzfläche ausgebildeten Vorsprünge alle die gleiche Länge aufweisen.
6. 6. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenflächigen, mulden-, rinnenartigen oder in ähnlicher Form als Spritzfläche ausgebildeteten Vorsprünge unterschiedlich lang sind.
7. 7. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einbauplatte zwei verschiedene Typen von Vorsprüngen aufweist, von denen die längeren in die kürzeren Hohlvorsprünge der nächsten Platte eingreifen. B.
8. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Innenraum der Hohlvorsprünge der nächsten Einbauplatte hineinragenden Hohlvorsprünge muffenähnlich umschlossen werden und die nächste Platte halten bzw. bei Anwendung dünner Kunststoffplatten diese auch tragen können.
9. 9. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Vorsprünge oder ein Teil derselben, z. B. deren Ränder, zickzackförmig oder wellenförmig ausgebildet ist.
10. 10. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenebene zacken-, gitter-, V-förmige oder andere rillen förmige Verformungen aufweist.
11. 11. Mit Vorsprüngen versehene Rieselplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungen der Plattenoberfläche sich nur über einen kleinen Teil der Platte erstrecken und das an den Platten herunterlaufende bzw. -rieselnde Wasser zerteilen und/oder in Richtung der Vorsprünge ableiten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 191019, 443 008; USA.-Patentschriften Nr. 2 728 565, 2 977103.