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Schaltung zur Wiedergabe eines aufgezeichneten Farbfernsehsignals
Es ist bekannt, das komplette FBAS-Farbfernsehsignal, bei dem ein Farbträger mit
einer Frequenz von etwa 4 MHz im oberen Bereich des Helligkeitsbandes liegt, auf
ein Magnetband aufzuzeichnen. Wegen der hohen Frequenzlage des Farbträgers erfordern
derartige Geräte eine große Bandbreite, die sich praktisch nur bei kommerziellen
Geräten verwirklichen läßt. Es wäre zwar denkbar, die Frequenz des Farbträgers zu
verringern, beispielsweise auf 2 MHz, so daß dann der Farbträger auch bei einer
geringeren Aufzeichnungsbandbreite von beispielsweise 3 MHz aufgezeichnet würde.
Hierbei treten jedoch Störungen zwischen dem Farbträger und dem Helligkeitssignal
auf, so daß die Kompatibilität verschlechtert wird.
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Es ist auch möglich, das Helligkeitssignal und das Farbsignal auf
getrennten Spuren eines Magnetbandes aufzuzeichnen. Dadurch wird jedoch die erforderliche
Bandmenge verdoppelt.
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Zur Vereinfachung der Aufzeichnung und zur Verringerung des Bandbedarfs
ist es auch bekannt (britische Patentschrift 952 487), das Helligkeitssignal einerseits
und die die beiden Farbsignale andererseits auf derselben Spur des Bandes zeilenweise
abwechselnd aufzuzeichnen und bei der Wiedergabe mit einer Verzögerungsleitung mit
der Verzögerungszeit einer Zeilendauer und einem Doppelumschalter jedes der Signale
in seinen Totzeiten zu wiederholen und dadurch lückenlos verfügbar zu machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Wiedergabeschaltung
für ein solches Aufzeichnungsverfahren die Schaltmittel zu vereinfachen und die
Verzögerungsleitung einzusparen.
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Die Erfindung geht aus von einer Schaltung zur Wiedergabe eines aufgezeichneten
Farbfernsehsignals für ein Aufzeichnungsverfahren, bei dem das Helligkeitssignal
einerseits und Farbsignale andererseits zeilenweise abwechselnd aufgezeichnet sind,
mit zeilenfrequent betätigten Schaltmitteln, die das vom Aufzeichnungsträger abgetastete
Helligkeitssignal nur dem Helligkeitskanal und die abgetasteten Farbsignale nur
dem Farbkanal der Wiedergabeschaltung zuführen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Schaltmittel so ausgebildet sind,
daß der Helligkeitskanal während der Abtastung der Farbsignale und der Farbkanal
während der Abtastung des Helligkeitssignals kein Signal erhalten, so daß auf der
Wiedergaberöhre zeilenweise abwechselnd nur das Helligkeitssignal und nur die Farbsignale
dargestellt werden.
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Bei der Erfindung werden also die Signale in ihren Totzeiten nicht
wiederholt, sondern zeilensequentiell auf dem Bildschirm dargestellt. Die Kombination
des Helligkeitssignals mit den Farbsignalen, die erst das komplette Farbbild liefert,
erfolgt erst durch das menschliche Auge, das über aufeinanderfolgende Zeilen auf
dem Bildschirm integriert.
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Das Helligkeitssignal und die Farbsignale können videofrequent oder
auch trägerfrequent aufgezeichnet werden. Beispielsweise können das Helligkeitssignal
einem Träger mit Farbträgerfrequenz und die Farbsignale einem Farbträger in der
NTSC-Modulationsart aufmoduliert sein. Die beiden Farbsignale können auch zwei Trägern
oder einem Träger in AM und FM aufmoduliert sein.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt F
i g.1 die bekannte zeilensequentielle Aufzeichnung und F i g. 2 ein Prinzipschaltbild
der Erfindung.
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In F i g.1 liefert ein Videogeber 1, z. B. eine Aufnahmekamera oder
ein Empfänger, an einer Klemme 2 ein Helligkeitssignal Y und an einer Klemme 3 einen
mit Farbsignalen modulierten Farbträger F. Mittels eines zeilenfrequenten Schalters
4, der durch einen halbzeilenfrequenten Schaltmäander 5 gesteuert wird, wird zeilenweise
abwechselnd das Helligkeitssignal Y und der Farbträger F einem Aufzeichnungsgerät
6 zugeführt. Auf den Aufzeichnungsträger, z. B. ein Magnetband, werden, wie im unteren
Teil der F i g.1 dargestellt, zeilenweise abwechselnd das Helligkeitssignal Y und
der Farbträger F aufgezeichnet.
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In F i g. 2 wird das gemäß F i g.1 aufgezeichnete und vom Aufzeichnungsträger
6 entnommene Signal wieder einem zeilenfrequenten Schalter 4 zugeführt, der in den
Zeilen, in denen das Helligkeitssignal Y vom Aufzeichnungsgerät 6 kommt, das Signal
über einen Verstärker 7 zur Steuerung der Helligkeit den
Kathoden
einer Farbwiedergaberöhre 8 zuführt. In den Zeilen, in denen der Farbträger F aufgezeichnet
ist, erhält der Verstärker 7 kein Signal. Der Schalter 4 führt dann den Farbträger
F einem Demodulator 9 zu, dessen Ausgang an eine Verstärker- und Matrixschaltung
10 angeschlossen ist, die an ihrem Ausgang Farbsignale oder Farbdifferenzsignale
zur Steuerung der Farbwiedergaberöhre 8 liefert. Der Demodulator 9 ist z. B. ein
Synchrondemodulator, der einen nach mehreren Modulationsachsen mit mehreren Farbsignalen
modulierten Farbträger F nach verschiedenen Demodulationsachsen demoduliert und
so mehrere Farbsignale, z. B. R-Y, B-Y, G-Y, liefert. In der Farbwiedergaberöhre
8 werden also zeilenweise abwechselnd nur das Helligkeitssignal und die Farbsignale
dargestellt.
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Die Synchronisierung der richtigen Schaltphase des Schalters 4 kann
durch eine der beim PAL- oder SECAM-Verfahren bekannten Synchronisierverfahren erreicht
werden. Beispielsweise erfolgt diese Synchronisierung durch während der Vertikalrücklaufzeit
oder zu Beginn jeder Zeile aufgezeichnete Kennimpulse, durch in der Phase zeilenfrequent
umgeschaltete Farbsynchronsignale oder durch aus der Anwesenheit des Farbsignals
abgeleitete Impulse. Diese können beispielsweise dadurch gewonnen werden, daß mit
einem auf die Farbträgerfrequenz selektiv abgestimmten Kreis nur bei Vorhandensein
des Farbträgers ein Kennimpuls gewonnen wird. Es ist auch möglich, bei der Wiedergabe
ein Farbsignal, beispielsweise durch Zusatz einer Helligkeitskomponente, in ein
zur Darstellung der Helligkeit geeignetes Signal umzuwandeln und der Wiedergabeeinrichtung
zuzuleiten. seits und Farbsignale andererseits zeilenweise abwechselnd aufgezeichnet
sind, mit zeilenfrequent betätigten Schaltmitteln, die das vom Aufzeichnungsträger
abgetastete Helligkeitssignal nur dem Helligkeitskanal und die abgetasteten Farbsignale
nur dem Farbkanal der Wiedergabeschaltung zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmittel (4) so ausgebildet sind, daß der Helligkeitskanal (7) während der
Abtastung der Farbsignale (F) und der Farbkanal (9,10) während der Abtastung des
Helligkeitssignals (Y) kein Signal erhalten, so daß auf der Wiedergaberöhre (8)
zeilenweise abwechselnd nur das Helligkeitssignal (Y) und nur die Farbsignale dargestellt
werden.
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2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
Aufzeichnungsträger (6) abgetastete Signal gleichzeitig ständig sowohl dem Helligkeitskanal
(7) als auch dem Farbkanal (9,10) zugeführt wird und der Helligkeitskanal (7) während
der Abtastung des Farbsignals (F) und der Farbkanal (9,10) während der Abtastung
des Helligkeitssignals (Y) gesperrt ist.
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3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
Aufzeichnungsträger (6) abgetastete Signal mit einem zeilenfrequenten Umschalter
(4) während der Dauer des Helligkeitssignals (Y) nur dem Helligkeitskanal (7) und
während der Dauer des Farbsignals (F) nur dem Farbkanal (9,10) zugeführt wird (F
i g. 2).
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Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltphase
der zeilenfrequent betätigten Schaltmittel (4) durch Kennimpulse während der Vertikalrücklaufzeit
oder zu Beginn jeder Zeile oder durch aus der Anwesenheit des Farbsignals (F) abgeleitete
Impulse gesteuert wird.