DE1270063B - Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number
DE1270063B
DE1270063B DEP1270A DE1270063A DE1270063B DE 1270063 B DE1270063 B DE 1270063B DE P1270 A DEP1270 A DE P1270A DE 1270063 A DE1270063 A DE 1270063A DE 1270063 B DE1270063 B DE 1270063B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
vacuum
ladle
melt
patent nos
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP1270A
Other languages
English (en)
Inventor
Charles W Finkl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Finkl A and Sons Co
Original Assignee
Finkl A and Sons Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Finkl A and Sons Co filed Critical Finkl A and Sons Co
Publication of DE1270063B publication Critical patent/DE1270063B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/10Handling in a vacuum

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Es ist bekannt, das Reinigen von Stahlschmelzen mit Hilfe der Vakuumentgasung durchzuführen. Bei der sogenannten Pfannenentgasung wird die Gießpfanne, welche mit flüssigem Stahl und einer Schlakkendecke gefüllt ist, in einem vakuumdichten Kessel durch einen großen Pumpensatz der Einwirkung eines Vakuums unterworfen. Auch bei sehr hohem Vakuum konnte hierbei keine ausreichende Reinigung unter betrieblich tragbaren Bedingungen erzielt werden. Bei einem anderen bekannten Verfahren dieser Art wurde die zu entgasende Schmelze in einem Behälter gleichzeitig durch Rühren bewegt, um auf diese Weise jedes Teilchen der Schmelze insbesondere aus den unteren Regionen im Behälter in den Bereich des Vakuums zu bringen und damit eine schnelle und gute Entgasung zu erzielen.
  • Zu diesem Zweck hat man auch schon bei dieser Arbeitsweise Spülgas in die Gießpfanne von oben durch eine Lanze eingeleitet, um hierdurch die erstrebte Bewegung der Teilchen innerhalb der Gießpfanne zu erreichen, und die Zeit der Vakuumbehandlung möglichst herabzusetzen. Eine kurzzeitige Vakuumbehandlung ist insbesondere im Hinblick auf die in jeder Zeiteinheit eintretenden Wärmeverluste und den durch die Erzeugung und Aufrechterhaltung des Vakuums notwendigen technischen und wirtschaftlichen Aufwand von großer Wichtigkeit.
  • Bei allen bisherigen Verfahren zum Reinigen von Stahl durch die Vakuumentgasung hat man das Vakuum durch Drehkolbenpumpen bzw. Rootsgebläse erzeugt. Diese Betriebseinrichtung erforderte eine sehr sorgfältige Kühlung und Entstaubung der Absauggase vor den Pumpen und damit Zusatzeinrichtungen, welche nicht nur räumlich und betrieblich einen besonderen Aufwand erforderten, sondern auch noch eine zusätzliche Störungsquelle darstellten, und darüber hinaus auf die Dauer keine ausreichende Entstaubung der Absauggase erreichbar machten. Störungen durch Undichtigkeiten in den Pumpen traten daher schon nach kurzer Betriebszeit ein. Diese sind gerade bei Anwendung von Vakuum außerordentlich unerwünscht, störend und kostspielig. Auch verlangten die hierbei verwendeten Filteranlagen eine ständige Wartung und häufige Reinigung. Trotzdem man der Verbesserung dieser Filteranlagen und der Kühlung erhöhte Aufmerksamkeit zuwandte, lassen sich bisher diese Nachteile nicht beseitigen.
  • Schließlich bestanden weitere Nachteile der bekannten Verfahren noch darin, daß die Betriebseinrichtungen zur Erzeugung des Vakuums betrieblich zu schwerfällig waren und eine verhältnismäßig große Anlaufzeit benötigten sowie während des Betriebes nicht elastisch genug gesteuert werden konnten. Die notwendig lange Dauer der Einwirkung des Vakuums auf die Schmelze bedingte hohe Wärmeverluste und gegebenenfalls einen Ausfall der gesamten Schmelze.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen zu schaffen, welches an Betriebseinrichtungen möglichst wenig aufwendig ist, schnell ein ausreichendes Vakuum erzeugt, eine für den Stahlwerksbetrieb ausreichende Unempfindlichkeit besitzt und es ermöglicht, den Entgasungsvorgang gut und elastisch zu steuern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem bekannten Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen durch Vakuumentgasung unter gleichzeitiger Anwendung von Spülgas aus und besteht im wesentlichen darin, daß die Stahlschmelze mit Hilfe eines Dampfejektors einem Vakuum von 2 bis 1 mm Hg-Säule und weniger ausgesetzt und mit einem Edelgas oder trockener Luft gespült wird.
  • Durch die Erfindung werden sämtliche angeführten Nachteile der früher bekannten Arbeitsweisen beseitigt und eine bisher unerreicht gute Reinigung des Stahls insbesondere von Wasserstoff bei einem zuverlässigen und störungsfreien Betrieb bei kurzer Behandlungszeit erzielt. Von besonderer Bedeutung ist dabei die elastische Steuerung des Entgasungsprozesses, welche für die Beherrschung der bei der Entgasung sehr heftigen Kochbewegung der Schmelze von großer Wichtigkeit ist.
  • Dampfejektoren sind für die verschiedensten Verwendungszwecke schon seit vielen Jahrzehnten bekannt. Beim Schmelzen von seltenen Metallen, wie Titan od. dgl., unter Höchstvakuum hat man z. B. auch schon Dampfstrahlpumpen zusammen mit Diffusionspumpen als Vorpumpen verwandt. Es war jedoch überraschend, daß mit Dampfejektoren bei der Pfannenentgasung von Stahl mit gleichzeitiger Anwendung von Spülgas sämtliche Nachteile der bisher hierbei üblichen Betriebseinrichtungen beseitigt werden konnten. Insbesondere war bei der bekannten Verwendung von Dampfstrahlpumpen als Vorpumpen mit Diffusionspumpen die für das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnende Elastizität der Arbeitsweise nicht ausnutzbar. Auch war es nicht zu erwarten, daß unter gleichzeitiger Anwendung von Spülgas - welches an sich der Erzeugung des Vakuums entgegenwirkt - ein Vakuum von 2 bis 1 mm Hg-Säule und weniger wirtschaftlich und betrieblich befriedigend erzielbar war.
  • Während bei den bisher bekannten Verfahren das Spülgas von oben her durch die Schmelze in die Nähe des Bodens der Gießpfanne eingeführt wurde, wird das erfindungsgemäße Verfahren mit besonderem Vorteil derart durchgeführt, daß das Spülgas im Bereich des Bodens der Pfanne eingeleitet wird, so daß das Rühren der Schmelze in gewünschter Weise erfolgt, d. h., das Spülgas soll als Trägermittel für eingeschlossenes Gas und zum Umwälzen der Schmelze dienen, damit dem Vakuum noch nicht ausgesetzte Schmelze an die Oberfläche gebracht wird.
  • Hierbei wird eine besondere, wärmeisolierende Zuleitung durch die Schmelze mit all ihren Störungsquellen vermieden.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Verfahren derart durchgeführt werden, daß die Oberfläche der Schmelze am Ende des Entgasungsvorganges und bevor die Schmelze mit der Außenluft in Berührung kommt, mit einem neutralen Gas geflutet wird. Hierbei hat sich Stickstoff als besonders vorteilhaft herausgestellt. Dieses geflutete, neutrale Gas verhindert die Bildung eines explosiven Gasgemisches.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem die Gießpfanne aufnehmenden Behälter oder Kessel, dessen Innenraum an die Saugseite einer Vier-Stufen-Dampfstrahlpumpe angeschlossen ist. Durch die Verwendung mehrerer Stufen kann die angestrebte Regulierung des Vakuums in vorteilhafter Weise durchgeführt werden. Eine Regulierung ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn zu Beginn der Vakuumbehandlung ein plötzliches starkes Brodeln einsetzt. In diesem Fall können eine oder mehrere Stufen auf einfachste Weise außer Betrieb gesetzt werden.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei dem das Spülgas im Bereich des Bodens der Pfanne eingeleitet wird, besteht aus einem - entsprechend angeordneten - porösen, gasdurchlässigen Stopfen, dessen Außenseite mit einer Leitung zur Zuleitung des Spülgases verbunden ist. Die Einführung des Spülgases von unten im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen weist den Vorteil auf, daß ein Verbiegen einer beispielsweise von oben eingeführten Lanze durch den hydrostatischen Druck der Schmelze nicht möglich ist. Das Verbiegen einer solchen Lanze wird auch noch dadurch begünstigt, daß nicht nur die Lanze selbst von geringerem spezifischen Gewicht als die Schmelze ist, sondern daß das durch die Lanze hindurchströmende Spülgas eine große Auftriebskomponente aufweist. Die Verwendung eines porösen Stopfens stellt sicher, daß bei guter Spülgasdurchlässigkeit kein Eindringen der Schmelze in die Zuleitung erfolgt. Darüber hinaus ist ein solcher Stopfen leicht auswechselbar, ohne daß größere Abschnitte der Auskleidung der Gießpfanne ausgewechselt werden müssen.
  • Um ein Auswechseln zu erleichtern und um das für den Stopfen verwendete Material den Gegebenheiten anzupassen, kann es von Vorteil sein, daß der Stopfen aus zwei Teilen, einem inneren und einem äußeren besteht, wobei die Leitung in den äußeren hineinragt.
  • In der einzigen Figur ist eine Gießpfanne dargestellt, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
  • Die in dieser Figur dargestellte Gießpfanne 40 wird in einem Vakuumbehälter (nicht gezeigt) eingesetzt, der wiederum mit einem Saugstutzen zur Verbindung mit dem Pumpenaggregat ausgerüstet ist.
  • Die Gießpfanne 40 ist mit einer Auskleidung 42 versehen. Der Boden besteht aus einer doppelten Schicht feuerfesten Materials 44 und 46. Die obere Schicht 44 kann aus mehreren einzelnen Abschnitten bestehen, die nach dem Zusammensetzen eine öffnung 48 in der Nähe des Mittelpunktes des Bodens bilden. Die öffnung kann sich aber auch in einer einzigen Auskleidungsplatte befinden.
  • Ein Ausströmstopfen, der aus einem oberen Teil 50 und einem unteren Teil 52 besteht, befindet sich in der öffnung 48. Eine Zuführungsleitung 54 für das Spülgas geht durch den Boden der Gießpfanne nach oben und endet in dem unteren Teil 52 des Stopfens. Dieser Teil besteht aus einem porösen, feuerfesten Material,. so daß das aus dem Gaseinblasrohr entweichende Gas aufsteigt. Der obere Teil 50 besteht in gleicher Weise aus einem porösen, feuerfesten Material oder aus einer herausnehmbaren Metalldüse.
  • Die Zuführungsleitung 54 ist an eine Leitung 56 angeschlossen, die an der Außenseite der Gießpfanne nach oben führt und an ein geeignetes Ventil außen an- dem die Gießpfanne umschließenden Kessel angeschlossen ist. Die Leitung ist mit Hilfe eines Schlauches an einen Tank oder an einer Druckgaserzeugungsanlage angeschlossen.
  • Eine Gasflasche 60 für das Spülgas ist in geeigneter Weise an der Gießpfanne befestigt. Eine Mengen- und Druckregulierungseinrichtung 60 wahrt praktisch gleichen Druck in einer Düse 70.
  • Im Betrieb wird das flüssige Metall in der üblichen Weise in die Gießpfanne eingegossen. Zuvor wurde der Behälterdeckel zur Seite geschwenkt, damit der Vakuumkessel offenbleibt. Ein Kran senkt die Gießpfanne in den Vakuumkessel, zugleich wird mit der Evakuierung des Kessels begonnen. Sobald die Ab- dichtung vollständig ist, wird ein Gas, beispielsweise Helium oder Argon, über die Leitung 54, 56 mit einem Druck zugeführt, der über den hydrostatischen Druck des flüssigen Stahls in der Gießpfanne 40 liegt, so daß das Gas durch das flüssige Stahl nach oben perlt und infolge der Eväkuierung des Kessels abgesaugt wird.
  • Das Vakuum beträgt 2 bis 1 mm Hg-Säule oder weniger. Es werden gewöhnlich mehrere Minuten zur Bildung des erforderlichen Vakuums benötigt. Diese Zeit hängt von der Leistungsfähigkeit der Vakuumanlage, der Größe des Vakuumbehälters und der Rohre, der Art des behandelten Stahles und der Größe der Gießpfanne ab. Das zum Frischen verwendete Gas wird dann in das Metall gedrückt, die Zeit hängt von der Größe der Charge ab, der Art des behandelten Metalls, der Tiefe der Gießpfanne und von anderen Faktoren.
  • Nachdem das Gas abgesperrt worden ist, wird die Evakuierungsleitung abgesperrt und ein neutrales Gas, wie z. B. Stickstoff, in den Kessel als Schutz gegen die Bildung einer explosiven Atmosphäre eingelassen. Dann wird Luft eingelassen, um den Druck in dem Kessel auf den atmosphärischen Druck zu erhöhen.
  • Der Druck des Spülgases muß - wie gesagt - so hoch sein, daß er den statischen Druck des Metalls überwindet. Der hydrostatische Druck des Metalls beträgt etwa 1 Atmosphäre für je 12 cm Tiefe, doch in dem Maß, wie der Druck im Kessel sinkt, ist ein geringerer Spülgasdruck für eine einwandfreie Wirkungsweise erforderlich. Ein zweckmäßiger Weg zur Steuerung des Gasflusses besteht darin, den Gasdruck auf 1,4 g/CM2 zu regulieren, worauf das Gas durch einen Strömungsmesser mit veränderlicher Öffnung fließt. Der Abströmdruck schwankt mit dem Druck, der erforderlich ist, um den kontinuierlichen Gasstrom in dem gewünschten Maß zu gewährleisten, um die jeweilige Wasserstoffmenge in dem flüssigen Metall auszuscheiden.
  • Im folgenden ist ein Verfahrensbeispiel beschrieben.
  • Bei diesen Chargen wurde eine 60-t-Gießpfanne verwendet, die einen mittleren Kohlenstoffstahl mit einem Chrom-, Nickel- und Molybdängehalt von ungefähr 0,9, 1,0 und 0,3 enthielt. Die Gießpfanne wurde in eine Vakuumanlage mit einem Inhalt von ungefähr 34 M3 gebracht, wobei eine Vierstufen-Dampfstrahlpumpe zur Vakuumerzeugung vorgesehen war.
  • Unter Umständen tritt ein einziges Phänomen auf, das durch ein heftiges Brodeln gekennzeichnet ist. Wenige Minuten nachdem ein Vakuum von 1 mm erreicht worden ist, steigt der absolute Druck in dem Kessel scharf an, und das Metall brodelt so heftig, daß es fast in der Gießpfanne überfließt. Das Brodeln kann dadurch gesteuert werden, daß das anfängliche Vakuum abgesenkt oder ausgeschaltet wird, bis das Brodeln in ein ruhiges Schmelzbad übergeht. Ob- gleich die genauen physikalischen und chemischen Vorgänge nicht ermittelt wurden, wird angenommen, daß das Brodeln von einer Dissoziation von Oxyden und Nitriden herrührt.
  • Die Ergebnisse von Versuchen haben gezeigt, daß eine kombinierte Anwendung von Vakuum und Gasdurchleitung einen Wasserstoffgehalt von nur etwas über 30 1/o der besten Werte ergibt.
  • Das Spülgas wird derart in die Gießpfanne eingeführt, daß es, wenn es nach oben perlt, einen Weg einschlägt, der im großen und ganzen axial in bezug auf die Gießpfanne liegt und das flüssige Metall mitnimmt. Dieses flüssige Metall fließt erst senkrecht, dann radial an der Oberfläche entlang und hat das Bestreben, an der Gießpfannenwandung herabzusinken. Dieses Herabsinken wird auch durch die Tatsache gefördert, daß die Abkühlung des Metalls von der Gießpfannenwandung nach innen erfolgt. Das Aufperlen hat eine zweifache Wirkung: ersten wirken die einzelnen Blasen als Trägermittel zum Entfernen von eingeschlossenem Gas und zweitens bringt die Umwälzung des Metalls unberührtes Metall vom Boden an die Oberseite der Gießpfanne, wo es dem Vakuum ausgesetzt werden kann. Das Vakuum wirkt auf eine Tiefe von einigen Zentimetern bis zu 1 Meter, je nach dem Brodeln.
  • Wie bereits erwähnt, müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, aber wahrscheinlich sind die wichtigsten die Analyse des Stahles, die Tiefe der Gießpfanne und das Verfahren der Analyse.
  • Es wurde gefunden, daß die Diffusion von eingeschlossenem Gas in das reinigende Gas und vielleicht in 0, sich im geometrischen Verhältnis zu der Gießpfannentiefe ändert. Bei der für die Chargen der Beispiele verwendeten Einrichtung änderte sich das Ausmaß der Diffusion etwa proportional zum Quadrat der Tiefe. Das Verfahren der Analyse schließt folgende Faktoren ein: Wo die Probe genommen wurde, d. h. ob im flüssigen Zustand oder von dem fertigen Erzeugnis, wie sie genommen wurde, d. h. durch ein Rohr oder eine Lanze, einem evakuierten Kupferzylinder oder einem Bohrkern des fertigen Erzeugnisses und die verwendete Ausrüstung zur Durchführung der Wasserstoffgehaltanalysen. Bei den Chargen der Beispiele wurden evakuierte Rohre verwendet, um die Probe von einem Gießpfannenlöffel zu entnehmen und ein Fisher-Oberflächenfusionsgasanalysenmesser wurde zur Durchführung der Analysen benutzt.
  • Die Menge der vorhanden Schlacke und die Beimengung von Aluminium beeinflussen ebenfalls die Ergebnisse. Wenn die Schlacke eine geschlossene Decke an der Oberfläche bildet, so wird die Perlwirkung vermindert, und das Vakuum ist weniger wirksam. Der Zusatz von Aluminium bindet den Sauerstoff, was die Bildung von 0., verhindert. Das 02 wirkt auch als reinigendes Gas, in das der Wasserstoff diffundieren kann.
  • Obgleich nur eine einzige Gaszuführung am Boden in der Mitte der Gießpfanne beschrieben wurde, kann jede beliebige Anzahl von Rohren oder Stopfen verwendet werden, die in geeigneter Lage angeordnet sind. Die Zahl und Anordnung hängen von verschiedenen Faktoren, wie z. B. der Größe der Gießpfanne, ab.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen durch Vakuumentgasung unter gleichzeitiger Anwendung von Spülgas, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Stahlschmelze mit Hilfe eines Dampfejektors einem Vakuum von 2 bis 1 mm Hg-Säule und weniger ausgesetzt und mit einem Edelgas oder trockner Luft gespült wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas im Bereich des Bodens der Pfanne eingeleitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Schmelze am Ende des Entgasungsvorganges und bevor die Schmelze mit der Außenluft in Berührung kommt, mit einem neutralen Gas, wie z. B.
  3. Stickstoff, geflutet wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen die Gießpfanne (40) aufnehmenden Behälter, dessen Innenraum an die Saugseite einer Vier-Stufen-Dampfstrahlpumpe angeschlossen ist. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Berekh des Bodens der Pfanne (40) ein poröser, gasdurchlässiger Stopfen (50, 52) angeordnet ist, dessen Außenseite mit einer Leitung (54, 56) zur Zuleitung des Spülgases verbunden ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen aus zwei Teilen (50,52), einem inneren (50) und einem äußeren (52), besteht, wobei die Leitung (54) in den äußeren Teil (52) des Stopfens hineinreicht.
  5. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 22 170; deutsche Auslegeschrift Nr. 1019 092; österreichische Patentschrift Nr. 174 705; französische Patentschriften Nr. 992 654, 1076 641; britische Patentschriften Nr. 312 063, 339 579; belgische Patentschriften Nr. 519 644, 533 326, 559 422, 565 099, 568 803; USA.-Patentschriften Nr. 1921060, 2 253 421, 2 290 061; Berg- u.
  6. Hüttenmännische Monatshefte, 1955, S.197.
DEP1270A 1958-12-02 1959-02-17 Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens Pending DE1270063B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1270063XA 1958-12-02 1958-12-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1270063B true DE1270063B (de) 1968-06-12

Family

ID=22427846

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP1270A Pending DE1270063B (de) 1958-12-02 1959-02-17 Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1270063B (de)

Citations (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE533326A (de) * 1953-11-17
BE568803A (de) *
DE22170C (de) * R. AlT-KEN in Westminster, England Verfahren und Apparate zur Entgasung geschmolzener Substanzen
BE559422A (de) *
BE519644A (de) *
BE565099A (de) *
GB312063A (en) * 1928-05-18 1930-06-05 Krupp Ag Improvements in electric devices for heating a metal melt within a ladle
GB339579A (en) * 1929-04-30 1930-12-11 Krupp Ag Process for the treatment of a molten mass of metal or alloy, particularly a mass ofmolten steel in a ladle
US1921060A (en) * 1931-03-23 1933-08-08 Clyde E Williams Method of purifying metals
US2253421A (en) * 1938-09-20 1941-08-19 Mare Baltzar E L De Method and apparatus for deoxidizing and degasifying liquid steel
US2290061A (en) * 1940-11-23 1942-07-14 Cleveland Graphite Bronze Co Apparatus for milling metallic strip
FR992654A (fr) * 1944-07-25 1951-10-22 Procédé d'épuration de l'acier et de la fonte, appareil pour sa mise en oeuvre etproduits obtenus
AT174705B (de) * 1950-03-22 1953-04-25 Alois Dr Vogt Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Schaugläsern, die dem Einblik in Hochvakuumräume dienen
FR1076641A (fr) * 1952-05-06 1954-10-28 Gussstahlwerk Bochumer Ver Ag Procédé d'affinage de l'acier par action de scorie
DE1019092B (de) * 1953-06-27 1957-11-07 Max Planck Inst Eisenforschung Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metall-, insbesondere Eisenschmelzen im Vakuum mit Gasen, die durch die Schmelze hindurchgesaugt werden

Patent Citations (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE565099A (de) *
BE568803A (de) *
DE22170C (de) * R. AlT-KEN in Westminster, England Verfahren und Apparate zur Entgasung geschmolzener Substanzen
BE559422A (de) *
BE519644A (de) *
GB312063A (en) * 1928-05-18 1930-06-05 Krupp Ag Improvements in electric devices for heating a metal melt within a ladle
GB339579A (en) * 1929-04-30 1930-12-11 Krupp Ag Process for the treatment of a molten mass of metal or alloy, particularly a mass ofmolten steel in a ladle
US1921060A (en) * 1931-03-23 1933-08-08 Clyde E Williams Method of purifying metals
US2253421A (en) * 1938-09-20 1941-08-19 Mare Baltzar E L De Method and apparatus for deoxidizing and degasifying liquid steel
US2290061A (en) * 1940-11-23 1942-07-14 Cleveland Graphite Bronze Co Apparatus for milling metallic strip
FR992654A (fr) * 1944-07-25 1951-10-22 Procédé d'épuration de l'acier et de la fonte, appareil pour sa mise en oeuvre etproduits obtenus
AT174705B (de) * 1950-03-22 1953-04-25 Alois Dr Vogt Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Schaugläsern, die dem Einblik in Hochvakuumräume dienen
FR1076641A (fr) * 1952-05-06 1954-10-28 Gussstahlwerk Bochumer Ver Ag Procédé d'affinage de l'acier par action de scorie
DE1019092B (de) * 1953-06-27 1957-11-07 Max Planck Inst Eisenforschung Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metall-, insbesondere Eisenschmelzen im Vakuum mit Gasen, die durch die Schmelze hindurchgesaugt werden
BE533326A (de) * 1953-11-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2710116A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ersetzen eines fluessigkeitsvolumens durch ein entsprechendes gasvolumen in einem eingetauchten umschlossenen raum
DE2321644A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einblasen von feinkoernigen behandlungsmitteln in stahlschmelzen
DE1508166C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Fördern von Metallschmelzen, insbesondere Stahlschmelzen
DE1483667A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von Stahl
DE1533890B1 (de) Vorrichtung zum Spruehfrischen von Metallschmelzen
DE2923493C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen in einer Reaktionskammer
DE19817590C1 (de) Variabel einsetzbare Kombilanze
DE3049053A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von schlacke und zum ausgiessen einer stahlschmelze aus einem behaelter
DE2250780A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum niederdruckgiessen
CH625984A5 (de)
DE1458812A1 (de) Vorrichtung zum Vakuumbehandeln von Schmelzen,insbesondere Stahlschmelzen,und Verfahren zu ihrem Betrieb
AT390083B (de) Verfahren zum ausruesten eines giessgefaesses fuer eine gasbehandlung einer metallschmelze, verfahren zum behandeln von metallschmelze in einem so ausgeruesteten gefaess sowie vorrichtung zum behandeln von metallschmelze in einem giessgefaess
DE2834737A1 (de) Stahlherstellungsverfahren
DE1270063B (de) Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2952978C1 (de) Vorrichtung zur gasdynamischen Durchmischung von fluessigem Metall und gleichzeitiger Raffination mit einem Behandlungsgas in einem Behaelter
DE68902283T2 (de) Verfahren zur behandlung von fluessigen staehlen durch einblasen von gas durch den pfannenboden.
DE2848829A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum entgasen von geschmolzenem metall
DE2620073A1 (de) Kupolofen
DE2455029A1 (de) Schmelzenpfanne und verfahren fuer die herstellung von vakuumstahl
DE1508272B1 (de) Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen
DE2261138C3 (de) Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad
DE3841618A1 (de) Gaseintragssystem
DE1508272C (de) Vorrichtung zum Entgasen von Metall schmelzen
DE1458812C (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Vakuumbehandeln von Metallschmelzen, ins besondere Stahlschmelzen, und Verfahren zu ihrem Betrieb
DE1508263B1 (de) Vorrichtung zur Spuelgasbehandlung von Metall-,vorzugsweise von Stahlschmelzen