DE1268823B - Schneckenpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen und/oder thermisch haertbarenKunststoffen - Google Patents

Schneckenpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen und/oder thermisch haertbarenKunststoffen

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DE1268823B DEP1268A DE1268823A DE1268823B DE 1268823 B DE1268823 B DE 1268823B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268823 A DE1268823 A DE 1268823A DE 1268823 B DE1268823 B DE 1268823B
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Description

  • Schneckenpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen und/oder thermisch härtbaren Kunststoffen Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen oder thermisch härtbaren Kunststoffen, insbesondere pulverförmigen Kunststoffen oder deren Mischungen, deren Zylinder mit Längsnuten versehen ist und bei der die Schnecke und/oder der Zylinder heiz- und kühlbar sind.
  • Es ist bekannt, für die Verarbeitung von Kunststoffen Schneckenpressen zu verwenden, deren Zylinder mit Rillen oder schmalen Nuten versehen sind. Es sind fener Schneckenpressen mit glattem Zylinder bekannt, deren Schneckendurchmesser wesentlich kleiner ist als der für das freie Drehen der Schnecke in dem Zylinder nötige Raum.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einmal die Ausstoßleistung und damit den Wirkungsgrad der Schnecke zu erhöhen, zum anderen die Verweilzeit des Kunststoffes in der Schneckenpresse zu verkürzen, um eine Zersetzung des Kunststoffes in der Schneckenpresse zu verhindern. Die Lösung der Aufgabe besteht in ihrem Kern in folgendem: Der Zylinder der Schneckenpresse ist auf seiner ganzen Länge oder auf einem Teil seiner Länge mit Längsnuten versehen, deren Volumen mit Bezug auf die Länge eines Ganges der Schnecke etwa 25 bis 60 °/o des Volumens der Schneckengänge entspricht und in deren Bereich zwischen dem Außendurchmesser der Stegkanten der Schnecke und dem Innendurchmesser des Zylinders ein Ringspalt vorgesehen ist, dessen lichte Weite größer ist, als zur Erzielung eines freien Spiels der Schnecke notwendig ist.
  • Aus der Kombination dieser Merkmale ergibt sich folgende Wirkung: Der Kunststoff wird durch die Eintrittsöffnung in die Schneckenpresse eingeführt.
  • Das Kunststoffmaterial drängt gleichzeitig in die Gänge der Schnecke, in die Längsnuten des Zylinders und in den Spalt zwischen Schnecke und Zylinder. Durch die Drehung, den Druck und die damit im Zusammenhang stehende Förderung der Schnecke in Verbindung mit der Heizung des Zylinders wird der Kunststoff allmählich plastifiziert. Das Material, das sich in dem Spalt zwischen Schnecke und Zylinder befindet, verbindet sich einerseits mit dem in den Nuten befindlichem Kunststoff, andererseits mit dem Kunststoffmaterial, das sich in den Gängen der Schnecke befindet. Durch die von der Schnecke ausgeübte Kompression wird ein geschlossener Ring aus Kunststoff um die Schnecke herum gebildet, so daß auf diese Weise das Haften des Kunststoffes auf der Schnecke sowie das Gleiten des Kunststoffes auf dem Zylinder zufolge des Einflusses der Nuten verhindert wird. Durch die Drehung und die Kompression del Schnecke wird der gesamte Kunststoff, der sich in den Nuten, dem Spalt und den Schneckengängen befindet, wie ein geschlossener Ring in axialer Richtung in der Schneckenpresse rohrförmig mit großer Ausstoßleistung und kurzer Verweilzeit gefördert.
  • Es hat sich herausgestellt, daß bei der Verarbeitung von niedrig-viskosen thermoplastischen Kunststoffen, wie z. B. von Weich-PVC, Hoch- und Niederdruck-Polyäthylen, Polyamiden, Polystyrol, die Nuten, die sich in der Zone des Zylinders befinden, welche im unmittelbaren Bereich vor der Austrittsöffnung der Schneckenpresse liegt und die nachstehend in dieser Erfindung »Gelierzone« genannt wird, die gleiche Wirkung ausüben wie die Nuten, die sich in den restlichen Teilen oder Zonen des Zylinders dieser Schneckenpresse befinden, wenn die Temperatur in der Gelierzone nicht vollkommen aut die Plastifizierungstemperatur der vorgenannten niedrigviskosen Kunststoffe erhöht oder eingestellt wird.
  • Falls aber die Temperatur der Gelierzone auf die Plastifizierungstemperatur dieser nidrigviskosen Kunststoffe erhöht oder eingestellt wird, gehen die niedrigviskosen Kunststoffe in dieser Gelierzone im Gegensatz zu den hochviskosen Kunststoffen in einen zähflüssigen Zustand über, wobei manche sogar ihren Schmelzpunkt erreichen. In diesem letzten Fall können die Nuten, die sich in der Innenwandung der Gelierzone befinden, infolge des zähílüssigen Zustandes der niedrigviskosen Kunststoffe nicht mehr ihre Wirkung ausüben, d. h., der zähflüssige bzw. geschmolzene Kunststoff, der sich in den Nuten befindet, kann nicht mehr den zähflüssigen Kunststoff von den Schneckengängen abnehmen bzw. abreißen und das Ankleben des plastischen Kunststoffes an der Schnecke vermeiden, obwohl die Nuten, welche sich in den restlichen Teilen odei Zonen des Zylinders befinden, infolge der eingestellten niedrigen Temperatur der niedrigviskosen Kunststoffe ihre volle Wirkung ausüben und den zähflüssigen Kunststoff fördern, welcher sich in der Gelierzone befindet; aber der Wirkungsgrad der Schnekkenpresse kann sich in dieser Gelierzone durch die obige Erscheinung und durch den Gegendruck des Kunststoffes, der sich in dem Spritzkopf und der Spritzdüse befindet, vermindern.
  • Außerdem wurde bei den Versuchen insbesondere mit nidrigviskosen Kunstsoffen festgestellt, daß der Austrittsteil bzw. der Vorderteil der Schnecke dieser Schneckenpresse, die nur an ihrem entgegengesetzten Ende bzw. Kunststoffeinfüllungsende gelagert ist, in dieser Gelierzone durch den zähflüssigen bzw. gescholzenen Zustand des Kunststoffes, der die Schnecke umhüllt, und/oder durch den starken Gegendruck des Kunststoffes, welcher sich in dem Spritzkopf befindet, ihre zentrale Lagerung verliert und federt. Durch diese Federung berühren die Stege der Schnecke, insbesondere in dieser Gelierzone, die Stege der Nuten, und je nach dem Härtegrad des Zylinders- und des Schneckenstahls werden die Nuten der Stege der Schnecke und/oder die Stege der Nuten des Zylinders beschädigt. Diese Unzulänglichkeit tritt insbesondere dann auf, wenn der vorstehend erwähnte Ringspalt zwischen dem Außendurchmesser der Stege der Schnecke und dem Innendurchmesser der Stege des Zylinders vorhanden ist.
  • Um die obigen Unzugänglichkeiten bei der Verarbeitung insbesondere von niedrigviskosen Kunststoffen mit einer Schneckenpresse, die mit Längsnuten versehen ist, zu vermeiden, wird entweder die Zylinderwandung der Gelierzone vollkommen glatt gehalten, d. h. ohne Nuten, und zwischen dem Außendurchmesser der Stegkanten der Schnecke und dem Innendurchmesser des glatten Zylinderteils der Gelierzone wird nur ein geringer, für das freie Drehen der Schnecke erforderlicher Spielraum von etwa 0,1 bis 0,2 mm auf dem Durchmesser gelassen.
  • In diesem Fall werden die Gänge der Schnecke in dieser Gelierzone entsprechend dem Volumen des Kunststoffes, der sich in den Nuten und in dem Ringspalt befindet, vergrößert bzw. vertieft und/odel die Steigung der Gänge der Schnecke dementsprechend verlagert bzw. vergrößert, um eine Stauchung und/oder eine Überhitzung des Kunststoffes an dieser Stelle in der Schneckenpresse zu vermeiden.
  • Es ist auch möglich, die Gelierzone des Zylinders derart auszubilden, daß der Innendurchmesser der glatten Fläche des Zylinders in dieser Zone dem Innendurchmesser der tiefsten Stelle der Nuten entspricht, um den äußeren Durchmesser der Schnecke dementsprechend zu vergrößern, so daß wieder zwischen dem inneren glatten Durchmesser des Zylinders dieser Gelierzone und dem äußeren Durchmesser dieses Teiles der Schnecke das erforderliche freie Spiel von etwa 0,1 bis 0,2mm entsteht. Dabei ist immer zu berücksichtigen, daß in diesem Teil bzw. der Gelierzone das Volumen der Gänge der Schnecke entsprechend dem Volumen des Kunststoffes, der sich in den Nuten und in dem Ringspalt befindet, auch zu vergrößern bzw. zu vertiefen und/oder die Steigung der Gänge der Schnecke dementsprechend zu verlängern bzw. zu vertiefen ist.
  • Es können auch mehrere Nuten des Zylinders vor oder in der Gelierzone allmählich vereinigt werden, wobei die Stege der Nuten in der Art verschwinden, daß in der Gelierzone nur z. B. zwei bis sechs breite Nuten entstehen, damit in der Gelierzone große flache Flächen bzw. breite Stege entstehen können.
  • In diesem Fall ist das Volumen der breiten Nuten derart zu bemessen, daß diese breiten Nuten dem Volumen der verhältnismäßig engeren Nuten und des Ringspaltes entsprechen, damit keine Stauchung und/oder Überhitzung des Kunststoffes eintritt. Auch bei dieser Ausführung muß zwischen diesen breiten, flachen und glatten Flächen bzw. breiten Stegen der Gelierzone des Zylinders und dem Außendurchmesser der Stegkanten der Schnecke ein geringer freier erforderlicher Spielraum von etwa 0,1 bis 0,2 mm entstehen. Bei dieser Ausführung ist es nicht mehr nötig, die Gänge der Schnecke in dieser Gelierzone zu vertiefen, da der Kunststoff, welcher sich in den verhältnismäßig engeren Nuten des hinteren Teils des Zylinders befindet, durch die breiten Nuten der Gelierzone gefördert wird, wodurch keine Stauchung des Kunststoffes stattfindet.
  • Die Länge der Gelierzone, wo der Schneckenzylinder glatt oder mit flachen Flächen durchzuführen ist, hängt von der Art des thermoplastischen Kunststoffes ab. Je schneller man diese Kunststoffe in dem Zylinder auf volle Plastifizierungstemperatur bringen will, um so länger wird die Gelierzone. Diese Gelierzone liegt zwischen 10 und 60 0/o der Gesamtlänge des Zylinders, zweckmäßigerweise jedoch zwischen 10 und 40 0/o der Gesamtlänge des Zylinders.
  • Diese Anordnungen können an verschiedenen Stellen des Zylinders angebracht werden, wo eine Gefahr für die Federung der Schnecke besteht und/ oder eine vollkommene Plastifizierung des Kunststoffes stattfinden kann. Dies ist von der Länge und/ oder von dem Durchmesser der Schnecke abhängig.
  • Durch diese Anordnungen werden die Längsnuten in den restlichen Teilen des Zylinders immer ihre Wirkung ausüben.
  • Die Merkmale, Verbesserungen und zweckmäßigen Ausgestaltungen der Erfindung sind an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der eine Ausführungsform der Erfindung vereinfacht und beispielsweise schematisch dargestellt ist. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Schnecke und einen Zylinder einer Schneckenpresse unter Fortlassung des Mundstückes bzw. Spritzkopfes und der Düse, F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie 11-11 der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 einen Teil eines Längsschnittes der erfindungsgemäß ausgebildeten Schnecke und des Zylinders einer Schneckenpresse, wobei die Gelierzone nach der Abänderung der Erfindung gemäß Fig. 1 ausgebildet ist, F i g. 4 eine Stirnansicht der Gelierzone des Zylinders, die nach einer anderen Abänderung der Erfindung gemäß den F i g. 1 und 3 ausgebildet ist, F i g. 5 eine Abwicklung der Gelierzone des Zylinders nach F i g. 4, bei A-A aufgeschnitten, F i g. 6 eine vergrößerte Längsteilansicht der Förderendes einer Schnecke mit doppelgängiger Schnecke, d. h. mit zwei parallellaufenden Gängen, die zwei Ganganfänge hat, Fig. 7 eine Stirnansicht des Endes der Schnecke nach Fig. 6, Fig. 8 eine vergrößerte Längsteilansicht des Förderendes einer eingängigen Schnecke, Fig. 9 eine Stirnansicht des Endes der Schnecke nach Fig. 8.
  • In den Figuren ist mit 1 die Schnecke bezeichnet, die auf bekannte Weise drehbar in einem Schneckenzylinder 2 angeordnet ist. Die flachen Schneckengänge sind mit 3 und die tieferen Schneckengänge in der Gelierzone sind mit 3 a bezeichnet. Sie sind um ein Mehrfaches größer als die mit 4 bezeichnete Steghöhe. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Gesamtlänge der Schnecke etwa 15mal so lang wie ihr Durchmesser. Diese Merkmale sind kennzeichnend für diejenigen Schneckenpressen, die zur Verarbeitung von thermoplastischen und thermisch härtbaren Kunststoffen bestimmt sind. Der Zylinder der Schneckenpresse wird von einem Außenmantel 5 umschlossen. Zwischen dem Außenmantel 5 und dem Zylinder 2 befindet sich ein Ringraum 6, der zur Kühlung oder Heizung des Zylinders mit Ö1, Dampf, Luft oder Wasser geeignet ist. Für den Fall, daß der Zylinder elektrisch geheizt wird, sind die Heizkörper über dem Außenmantel 5 angeordnet. In diesem Fall dient der Ringraum 6 nur dem Kühlungszweck. Die Heiz- oder Kühlzonen des Ringraumes 6 sind mit Trennstegen 6 a versehen, die in jeder Zone eine separate und unabhängige Heizung oder Kühlung gestatten. Auf diese Weise wird in diesen Zonen der durch die Schnecke 1 unter Druck gesetzte und weitergeförderte Kunststoff erhitzt und/oder gekühlt, um den Kunststoff auf diese Weise allmählich zwischen der Schnecke und dem Zylinder zu plastifizieren.
  • Der granulat- und vorzugsweise pulverförmige Kunststoff wird über eine Einfüllöffnung 7 in die Schneckenpresse zugeführt, die tangential, radial oder auch - in Abweichung von der Zeichnung -axial angeordnet sein kann. In der Einfüllöffnung 7 können Füll- und Dosierungseinrichtungen angeordnet sein. Die Einfülleinrichtung kann aus einer Schneckenpresse, vorzugsweise einer Schneckenpresse, deren Zylinder ebenfalls mit Längsnuten versehen ist, bestehen. Der Durchmesser des Zylinders dieser Füllschneckenpresse und ihre Schnecke sind vorzugsweise zu dem Fördervolumen der Hauptförderschnecke berechnet. Je nach Art und Beschaffenheit des Kunststoffes (granulat- oder pulverförmig) wird die Drehzahl dieser Einfüllschnecke mit der Drehzahl der Förderschnecke regelbar abgestimmt, um in der Füllschnecke eine Stauchung des Kunststoffes zu verhindern. Diese Fülleinrichtungen sind in der vorliegenden Erfindung nicht näher dargestellt. Die Schnecke der Füll- und Förderschneckenpresse kann eingängig oder doppelgängig sein oder mehrere parallellaufende Gänge haben. Es wird aber bevorzugt, diese Schnecke eingängig oder doppelgängig herzustellen.
  • Die Ausbildung des Endes der Schnecke ist vorzugsweise nach dem Prinzip der Fig. 6 und 7 für eine doppelgängige Schnecke und die eingängige Schnecke nach dem Prinzip der Fig. 8 und 9 zu bauen. Am Ende der Schnecke 1, die nach dem Prinzip der F i g. 6, 7, 8 und 9 gebaut ist, verlaufen die Gänge bis zur Mitte der Stirnfläche 15 allmählich flacher werdend, so daß der letzte Gang des zylindrischen Teils der Schnecke allmählich zylindrisch ausgebildet ist.
  • Diese Ausführungsform hat den Vorteil, den Kunststoff am Ende der Schnecke nicht zu stauchen, den Gegendruck des Kunststoffes, welcher sich in dem Spritzkopf und in der Spritzdüse befindet, zu überwinden und den Kunststoff, der von den Nuten, von dem Ringspalt und/oder von den Schneckengängen gefördert ist, auf die ganze Stirnfläche am Ende der Schnecke in Axialrichtung rasch und gleichmäßig in den Spritzkopf zu fördern. Auf diese Weise wird vennieden, daß der gesamte Kunststoff sich an dieser Stelle staucht und sich durch die längere Verweilzeit und Reibung des heißen Kunststoffes zersetzt oder verkohlt, wie dies im allgemeinen bei den Schnecken der Fall ist, die ein konisches, flaches Auslaufende oder ein Auslaufende mit flachen oder gerundeten Stirnflächen haben.
  • Die Innenwandung des Zylinders 2 ist von der Einfüllöffnung 7 bis zur Stelle 9 mit axialen Nuten 10 versehen, deren Ausbildung in F i g. 2 näher dargestellt ist. In F i g. 2 sind die Nuten bei 11 beispielsweise sägezahnförmig im vergrößerten Maßstab dargestellt, wobei die Drehrichtung der Schnecke mit dem Pfeil 13 dargestellt ist, um ihre Rückwirkung gegenüber dem Kunststoff zu erhöhen.
  • In dem Ausführungsbeispiel der Fig.2 sind die Längsnuten 10 nebeneinander auf dem ganzen Umfang der Innenwandung des Zylinders 2 vorgesehen.
  • In dieser Hinsicht sind Abwandlungen der Form, Tiefe und Breite der Nuten und der Form und dei Breite der Stege 17 der Nuten möglich. Es genügt, wie vorstehend erklärt, daß die Längsnuten eine genügende Menge Kunststoff aufnehmen und unter dem Einfluß der Heizwärme der Schneckenpresse und/oder unter dem Druck der Schnecke in ihren flachen Gängen anhaftenden Kunststoff von den Schneckengängen abnehmen bzw. abreißen und das Ankleben des Kunststoffes an der Schnecke verhindern, d. h. daß das Volumen der Nuten auf die Länge eines Ganges der Schnecke vorzugsweise etwa 25 bis 60°/o des Volumens der flachen Schneckengänge entspricht.
  • In Fig. 1 und 3 befindet sich in dem Bereich zwischen dem Ende 9 der Längsnuten 10 und dem Ende des Zylinders 8 die Gelierzone 12. In der Gelierzone 12 der F i g. 1 und 3 sind keine Längsnuten 10 vorgesehen, sondern hier ist die Innenwandung des Zylinders 12 glatt durchgeführt.
  • In F i g. 3 entspricht der Innendurchmesser der glatten Wandung der Gelierzone dem Durchmesser der tiefsten Stelle der Längsnuten 10, und der äußere Durchmesser der Schnecke 1 ist in dieser Gelierzone dementsprechend größer, wodurch nur ein erforderliches freies Spiel von etwa 0,1 bis 0,2mm, wie auch in der Ausführung der Fig. 1, entsteht. Sowohl in F i g. 1 als auch in F i g. 3 sind in der Gelierzone 12 die Gänge der Schnecke entsprechend dem Volumen des Kunststoffes in den Nuten tiefer bzw. größer, und/oder die Steigung der Gänge kann verlängert bzw. vergrößert sein, um eine Stauchung des Kunststoffes zu vermeiden.
  • Der Außen durchmesser der Stegkanten der Schnecke ist mit Dl bezeichnet, während der Innendurchmesser der Stegkanten des Zylinders das Bezugszeichen D2 trägt. Zwischen diesen zwei Stegkanten befindet sich im Bereich der Axialnuten 10 ein Ringspalt 14, dessen Stärke so groß ist, daß sich zwischen den Stegkanten der Axialnuten 10 und den Stegkanten der Schnecke 1 ein dünner Zylinder aus Kunststoff befinden kann. Auf diese Weise wird ein Zusammenhang zwischen dem in den einzelnen Axialnuten befindlichen Kunststoff hergestellt, wodurch die Verbindung des Kunststoffes, der sich in den Gängen der Schnecke befindet, unterstützt bzw. erhöht wird. Die Stärke dieses Ringspaltes, also die Wandstärke von D1-D2 wird in der Regel 0,2 bis 1 mm sein, d. h. daß der Durchmesser der Stegkanten der Schnecke 0,4 bis 2 mm kleiner sein kann als der Innendurchmesser der Stegkanten des Zylinders.
  • Im Bereich der Gelierzone ist der Durchmesser der Stegkanten der Schnecke etwa 0,1 bis 0,2mm kleiner als der Innendurchmesser des glatten Teils des Zylinders, um einen erforderlichen freien Drehspielraum der Schnecke zu gestatten.
  • Die Ausführung der F i g. 4 und 5 stellt eine weitere Abänderung der Gelierzone der Fig. 1 und 3 dar. In dieser Ausführung sind mehrere Nuten 10 des Zylinders, wie aus der F i g. 5 ersichtlich ist, vor oder in der Gelierzone allmählich vereinigt, wobei die Stege 4 der Nuten 10 derart verschwinden, daß in der Gelierzone nach Ausführung der F i g. 4 und 5 nur drei breite Nuten 10 a entstehen, damit in der Gelierzone große flache Flächen bzw. breite Stege 17 entstehen können, um die erwähnten Unzulänglichkeiten zu vermeiden. In diesem Fall wird das Volumen der breiten Nuten derart bemessen, daß diese breiten NutenlOa dem Volumen des Kunststoffes, der verhältnismäßig engeren Nuten 10 und des Ringspaltes 14 entspricht, damit keine Stauchung und/oder Überhitzung des Kunststoffes stattfindet.
  • Auch in dieser Ausführung muß zwischen diesen flachen Teilen bzw. glatten Flächen der Gelierzone des Zylinders und dem Außendurchmesser der Stegkanten der Schnecke ein geringer freier erforderlicher Spielraum von etwa 0,1 bis 0,2 mm entstehen In dieser Ausführung ist es nicht mehr nötig, die Gänge der Schnecke, die sich in der Gelierzone 12 befinden, zu vertiefen bzw. zu vergrößern.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Schneckenpresse zur Verarbeitung von thermoplatischen und/oder thermisch härtbaren Kunststoffen, insbesondere pulverförmigen Kunststoffen oder deren Mischungen, deren Zylinder mit Längsnuten versehen ist und bei der die Schnecke und/oder der Zylinder heiz- und kühlbar sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Der Zylinder (2) der Schneckenpresse ist auf seiner ganzen Länge oder auf einem Teil der Länge mit Längsnuten (10) versehen. b) Das Volumen der Nuten (10) mit Bezug aut die Länge eines Ganges der Schnecke(1) entspricht etwa 25 bis 60°/o des Volumens der Schneckengänge. c) Im Bereich der Längsnuten(10) zwischen dem Außendurchmesser der Stegkanten der Schnecke (1) und dem Innendurchmesser des Zylinders (1) ist ein Ringspalt (14) vorgesehen, dessen lichte Weite größer ist, als zur Erzielung eines freien Spiels der Schnecke notwendig ist.
  2. 2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (10) des Zylinders (2) im Bereich der Austrittsöffnung (8) der Schneckenpresse bzw. im Bereich der Gelierzone (12), die etwa 10 bis 60 0/o, vorzugsweise 10 bis 40 0/o der Gesamtlänge des Zylinders bildet, vereinigt sind und daß in der Gelierzone(12) breite Nuten entstehen, deren Stegbreite glatte Flächen (17) bilden, und an dieser Stelle zwischen dem Innendurchmesser des Zylinders (2) bzw. der breiten glatten Stege (17) und dem Außendurchmesser der Stegkanten der Schnecke (1) ein Spielraum von etwa 0,1 bis 0,2 mm auf dem gesamten Durchmesser für das freie Drehen der Schnecke entsteht.
  3. 3. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (10) im Bereich der Austrittsöffnung (8) der Schneckenpresse bzw. der Gelierzone (12) auf einer Länge von 10 bis 600/0, vorzugsweise von 10 bis 400/0 der Gesamtlänge des Zylinders unterbrochen sind und an dieser Gelierzone(12) die Innenwandung des Zylinders (2) glatt ausgebildet ist, wobei in diesem Teil zwischen dem Innendurchmesser des glatten Zylinders und dem äußeren Durchmesser der Stegkanten der Schnecke ein Spielraum von etwa 0,1 bis 0,2 mm auf dem gesamten Durchmesser für das freie Drehen der Schnecke entsteht, und daß in der Gelierzone entsprechend dem Volumen der unterbrochenen Nuten und des Ringspaltes die Gänge der Schnecke vertieft und/oder die Steigung der Gänge dementsprechend vergrößert sind (Fig. 1).
  4. 4. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der glatten Fläche des Zylinders (2) der Gelierzone (12) der tiefsten Stelle der unterbrochenen Nuten (10) entspricht und der äußere Durchmesser der Schnecke (1) in dieser Zone so vergrößert ist, daß zwischen dem inneren glatten Durchmesser der Gelierzone des Zylinders und dem äußeren Durchmesser der Stegkanten ein geringer Spielraum von etwa 0,1 bis 0,2 mm auf dem gesamten Durchmesser für das freie Drehen der Schnecke entsteht.
  5. 5. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gänge der Schnecke (1) bis zur Mitte der Stinifläche am Ende der Schnecke verlaufen und allmählich auf der Stirnfläche flacher werden und der letzte Gang (16) der Schnecke zylindrisch auslaufend ausgebildet ist (F i g. 6 bis 9).
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 841484; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 003 947, 1038532; deutsche Patentanmeldung p 46646 X/39 aD (bekanntgemacht am 13. 5. 1953); schweizerische Patentschriften Nr. 247 704, 305212; französische Patentschriften Nr. 568 579, 989927; USA.-Patentschrift Nr. 2471324.
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