-
Libellenkörper für Wasserwaagen Die Erfindung betrifft einen Libellenkörper
aus durchsichtigem Material mit an seiner durch die Libellenbohrung gebildeten Innenwandung
angeordneten Markierungselementen aus undurchsichtigem Material, die in Ausnehmungen
des Libellenkörpers an dessen Innenwand mit dieser Wand bündig eingelegt sind. Diese
Markierungen dienen zum Einstellen der Luftblase, die sich neben der Libellenflüssigkeit
in der Bohrung des Libellenkörpers befindet bzw. zum Ablesen der Libellenlage an
der gewölbten Bohrungswandung.
-
Bei Röhrenlibellen, bei welchen die Bohrung bei leicht gekrümmter
Achse gleichbleibenden Querschnitt hat, bestehen die Markierungen bisher in der
Regel aus Strichen am Libellenkörper auf der konkav gekrümmten Seite der Bohrung.
Bei Tonnenlibellen, bei welchen die Bohrung tonnenartig geformt ist, oder bei Dosenlibellen
bestehen die Markierungen meist aus ringförmigen Marken, die entweder auf der Außenseite
des Libellenkörpers oder an dessen Innenwand angeordnet sind.
-
Die auf der Außenseite des Libellenkörpers befindlichen Markierungen
liegen auf Grund der erforderlichen Wandstärke des Libellenkörpers in einer anderen
Fläche als dessen Innenwand, an welcher die Luftblase anliegt. Hierdurch ist beim
Ablesen der Lage der Luftblase an dieser Innenwand ein durch die Parallaxe bedingter
Meßfehler unvermeidlich, dessen Größe und Richtung durch den Ablesenden subjektiv
beeinflußt wird. Markierungen an der Innenwand des hohlen Libellenkörpers werden
z. B. mit Farbe aufgetragen oder durch nutförmige Einstiche an der Innenwand und
Einsetzen von Ringen oder Ausfüllen mit Lack gebildet. In beiden Fällen wird hierbei
die Oberfläche der gewölbten Innenwand des Libellenkörpers in ihrer Ebenflächigkeit
und Homogenität beeinträchtigt. Dadurch wird der Lauf der Luftblase an der Innenwand
nicht unerheblich gestört, was bei besonders empfindlichen Libellen außerordentlich
nachteilig ist. Selbst wenn die in die nutförmigen Einstiche eingesetzten Ringe
oder die Lackausfüllungen ziemlich bündig mit der Fläche der Innenwand des Libellenkörpers
gehalten werden können, ist trotzdem keine unterbrechungsfreie homogene Oberfläche
dieser Innenwandung gegeben, da die Ringe bzw. Farbausfüllungen aus anderem Material
als der Libellenkörper bestehen.
-
Außerdem führen auch schon geringste Stufen im Ausmaß von tausendstel
Millimetern zu Störungen im Lauf der Luftblase, ganz abgesehen davon, daß bei Verwendung
von einzusetzenden Ringen geringe Spalte bzw. Stufen zwischen den im Querschnitt
in
der Regel runden Ringen und den Oberkanten der Einstiche unvermeidlich sind.
-
Ziel der Erfindung ist daher ein Libellenkörper, dessen an der Bohrungswandfläche
angebrachte Markierungen so gebildet sind, daß der Lauf der Luftblase an der Innenwand
des Libellenkörpers in keiner Weise beeinträchtigt wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Markierungselemente aus einem Material von gleicher Oberflächen
beschaffenheit wie die Innenwand des Libellenkörpers bestehen und mit diesem Libellenkörper
derart fest verbunden sind, daß sie mit dessen Innenwand eine homogene schlitz und
stufenlose Innenfläche bilden. Dadurch wird ein völlig ungestörter Lauf der Blase
über die Markierung hinweg gewährleistet. Die Markierungselemente bestehen dabei
zweckmäßig aus Ringen, die in ringförmigen Nuten im Libellenkörper versenkt gelagert
sind.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Fig 1 zeigt eine Ausführungsform des Libellenkörpers vor deren Verschließen
im Längsschnitt; F i g. 2 veranschaulicht einen Kern zur Herstellung des Libellenkörpers
gemäß F i g. 1 im Spritzverfahren in Seitenansicht; F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt
durch den Libellenkörper nach dem Spritzen mit noch nicht entferntem Kern.
-
Der in F i g. 1 gezeigte Libellenkörper 1 besitzt eine tonnenförmige
Bohrung 2, dessen zur Bearbeitung und zum Füllen vorgesehene Öffnung 3 noch nicht
verschlossen ist. An der durch die tonnenförmige Bohrung 2 gebildeten Innenwand
5 des Libellenkörpers sind zwei ringförmige Nuten in einem bestimmten, etwa der
Blasenlänge entsprechenden gegenseitigen Abstand angeordnet, in welche Markierungsringe
4 eingelegt sind, die aus gleichem Material wie der Libellenkörper bestehen, welches
jedoch im Gegensatz zum Material des letzteren undurchsichtig eingefärbt ist. Diese
Markierungsringe sind im Querschnitt demjenigen der zu ihrer Aufnahme
dienenden
ringförmigen Nuten angepaßt, so daß die der Bohrung 2 zugewandten Oberflächen der
Ringe genau bündig in der Fläche der Innenwand 5 des Libellenkörpers liegen. Sie
bilden daher eine ununterbrochene Fortsetzung der Innenwand des Libellenkörpers
ohne jede Abstufung oder Unterbrechung, so daß bei mit Libellenflüssigkeit gefüllter
Bohrung 2 die Libellenblase auf dieser Fläche völlig ungehindert über die Markierungen
hinweglaufen kann.
-
Die Markierungsringe können natürlich auch aus einem anderen Material
als der Libellenkörper bestehen, wobei allerdings für die Ringe nur solche Materialien
verwendet werden, die gleiche Ob erflächenbeschaffenheit haben wie das Material
des Libellenkörpers. Die Markierungsringe können im Spritzgußverfahren oder durch
Ausgießen der Nuten mit einer erstarrenden Masse in Verbindung mit nachträglicher
mechanischer Bearbeitung gebildet werden. Es ist aber auch möglich, fertige Markierungsringe
in die Nuten einzusetzen und einzukleben und gegebenenfalls mechanisch nachzuarbeiten,
um eine stufenlose Innenwand des Libellenkörpers im Bereich der Markierungsringe
zu erhalten. An Stelle von Markierungsringen können auch stab- oder streifenförmige
Markierungselemente vorgesehen sein.
-
Zweclunäßig wird der Libellenkörper wie folgt im Spritzgußverfahren
hergestellt: Zunächst wird ein Kern aus einem geeigneten Werkstoff, z. B. aus schwarzer
Spritzgußmasse, hergestellt, dessen Form im wesentlichen der Form der späteren Libellenbohrung
2, 3 entspricht (F i g. 2). Dieser Kern trägt ringförmige Ansätze 7, welche genau
der Größe und Lage der im Libellenkörper herzustellenden Ringnuten für die Aufnahme
der Markierungsringe 4 entsprechen. Zwecks Materialersparnis kann dieser Kern 6
auch hohl ausgebildet sein. Anschließend wird dieser Kern in eine zur Herstellung
des Libellenkörpers bestimmte Spritzgußform eingelegt und mit einer durchsichtigen
Spritzgußmasse umspritzt, so daß der in F i g. 3 dargestellte Körper erhalten wird.
-
Hierauf wird durch spanabhebende Bearbeitung nach dem üblichen Verfahren
der Kern 6 herausgebohrt und die als Lauffläche für die Libellenblase dienende Innenwand
5 des Libellenkörpers tonnenförmig ausgedreht und damit der ursprünglich schwarze
Werkstoff im Bereich der Bohrung vollständig entfernt.
-
Hierdurch wird ein durchsichtiger Körper erhalten, wie er in F i g.
1 dargestellt ist, der als einziger Rest des sonst ausgebohrten Kerns 6 die Markierungsringe
4 aus einem Material von anderer Farbe als dasjenige des Libellenkörpers enthält.
In diesem Körper sind die Markierungsringe fest in ringförmigen Nuten eingesenkt,
wobei ihre der Bohrung zugewandte Oberfläche genau in der Fläche der Innenwand des
Libellenkörpers liegen.
-
Es ist auch eine Herstellung des Libellenkörpers mit den Markierungen
dadurch möglich, daß der Libellenkörper an den Stellen der gewünschten Markierungen
zunächst mit Nuten an der Wandung seiner Innenbohrung versehen wird, worauf die
Innenbohrung sowie diese Nuten mit einer erstarrenden Masse ausgefüllt werden. Es
wird hierfür eine Masse verwendet, die soweit als möglich dem Material des Libellenkörpers
entspricht. Hierauf wird durch spanabhebende Bearbeitung die Füllmasse mit Ausnahme
desjenigen Teils dieser Masse, der sich
in den Nuten befindet, aus dem Libellenkörper
herausgebohrt. Auch hierdurch bekommt man eine mit Markierungen an ihrer Wandung
versehene Bohrung für die Aufnahme der Libellenflüssigkeit, wobei die Markierungselemente
mit ihrer Oberfläche genau in der Fläche der Innenwandung des Libellenkörpers bzw.
der Bohrungswandung liegen, ohne daß ein störender Absatz bzw. eine störende Unterbrechung
der die Lauffläche für die Libellenblase bildenden Bohrungswand entsteht.