DE1265975B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstaerktenKunststoffhohl- oder -vollprofilen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstaerktenKunststoffhohl- oder -vollprofilenInfo
- Publication number
- DE1265975B DE1265975B DE1961A0038920 DEA0038920A DE1265975B DE 1265975 B DE1265975 B DE 1265975B DE 1961A0038920 DE1961A0038920 DE 1961A0038920 DE A0038920 A DEA0038920 A DE A0038920A DE 1265975 B DE1265975 B DE 1265975B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plastic
- guide body
- guide
- strand
- fiber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C70/00—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
- B29C70/04—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
- B29C70/06—Fibrous reinforcements only
- B29C70/10—Fibrous reinforcements only characterised by the structure of fibrous reinforcements, e.g. hollow fibres
- B29C70/16—Fibrous reinforcements only characterised by the structure of fibrous reinforcements, e.g. hollow fibres using fibres of substantial or continuous length
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C70/00—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
- B29C70/04—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
- B29C70/28—Shaping operations therefor
- B29C70/40—Shaping or impregnating by compression not applied
- B29C70/50—Shaping or impregnating by compression not applied for producing articles of indefinite length, e.g. prepregs, sheet moulding compounds [SMC] or cross moulding compounds [XMC]
- B29C70/52—Pultrusion, i.e. forming and compressing by continuously pulling through a die
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B29d
Deutsche Kl.: 39 a3-3/02
Nummer: 1265 975
Aktenzeichen: A 38920 X/39 a3
Anmeldetag: 2. Dezember 1961
Auslegetag: 11. April 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern
od. dgl. verstärkten Kunststoffhohl- oder -vollprofilen, wobei Verstärkungsfasern in unterschiedlicher
Orientierung mit dem flüssigen Kunststoff getränkt und danach in Form eines kontinuierlichen Stranges
durch einen Ziehvorgang verformt werden und der Kunststoff anschließend gehärtet wird.
Es ist bekannt, Kunststoffkörper zur Erhöhung ihrer mechanischen Festigkeit mit einer Armierung
aus Glasfasern od. dgl. auszurüsten. Die Glasfasern werden dabei z. B. von Spulen oder Bobinen als
Lunten abgezogen, die dann zu einem Band oder Flor von im wesentlichen parallelen Fasern bzw.
Fäden aufgelockert werden. Dieses Band läßt man schließlich durch einen den flüssigen Kunststoff enthaltenden
Behälter laufen, aus dem das Glasfaserband od. dgl. mit dem es durchsetzenden bzw. umgebenden
Kunststoff in Form eines Stranges austritt, der nach der in Betracht kommenden Formgebung
gehärtet bzw. stabilisiert wird.
Diese Vorgänge können nach bekannten Vorschlägen bei Verwendung einer Art Strangpresse auch als
kontinuierliches Verfahren verwirklicht werden, z. B. zur Herstellung von mit Glasfasern verstärkten Rohren,
Stäben oder Profilen praktisch beliebiger Länge. Nach einem anderen Vorschlag kann auch ein Ziehverfahren
angewendet werden, bei dem der mit flüssigem Kunststoff beladene Faserstrang durch eine beheizte
Formvorrichtung od. dgl. hindurchgezogen wird, in welcher die Formgebung und Härtung erfolgt.
Als Ziehvorrichtung wird dabei ein Paar motorisch angetriebener endloser Ketten od. dgl. benutzt, die
plattenförmige Mitnehmerschuhe tragen, zwischen denen der gehärtete Strang festgeklemmt wird.
Weiterhin sind Profile bekanntgeworden, in welchen die Verstärkungsfasern in mehreren voneinander
unterschiedlichen Schichten enthalten sind. Zwischen den einzelnen Schichten, in denen die Fasern praktisch
nur in Längsrichtung bzw. nur in einer Richtung quer dazu verlaufen, besteht keine oder jedenfalls
keine statisch ins Gewicht fallende Verankerung der Verstärkungsfasern. Ein derartiges Profil neigt
zum Aufspleißen in den Zwischenschichten zwischen den Faserlagen. Denn in diesen Zwischenschichten
wird der Kunstharzkörper nicht oder nur von ganz wenigen Verstärkungsfasern durchsetzt, die in den
Nachbarschichten fest verankert sind.
Gegenüber diesem Stand der Technik besteht die Erfindung darin, daß die Verstärkungsfasern vor
oder nach dem Aufbringen des flüssigen Kunststoffs Verfahren und Einrichtung zur Herstellung
von durch Glasfasern od. dgl. verstärkten
Kunststoffhohl- oder -vollprofilen
von durch Glasfasern od. dgl. verstärkten
Kunststoffhohl- oder -vollprofilen
Anmelder:
Grillo-Werke Aktiengesellschaft,
4100 Duisburg-Hamborn, Weseler Str. 1
zwischen zwei quer zur Bewegungsrichtung des Faserflores hin- und herbewegten, etwa nach Art einer
Reibmühle mit Abstand voneinander angeordneten Führungskörpern hindurchgeführt werden und dadurch
im Profil ein einschichtiges homogenes Fasergerüst mit in Wirrlage angeordneten Fasern erzeugt
wird.
Durch Überführung der Verstärkungsfasern in die Wirrlage ergibt sich eine erhebliche Verbesserung der
Kunststoffkörper insofern, als diese nun in praktisch allen Richtungen gleiche oder annähernd gleiche mechanische
Eigenschaften aufweisen, während bisher die Verstärkungswirkung der Armierungsfasern quer
zur Länge der Profile oder Rohre nur gering war.
Als Folge dieser Verbesserung ist es möglich, die Wandstärke des Kunststoffkörpers wesentlich herabzusetzen,
so daß dünnwandige symmetrische oder unsymmetrische Profile (wie U-, V-, L-, T- und I-Profile)
oder Rohre von geringem Eigengewicht und doch hoher Tragfähigkeit in beliebiger Länge, gerade oder
gebogen, hergestellt werden können. Die Wandstärke kann dabei gleichförmig oder ungleichförmig sein.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die in Wirrlage befindlichen Verstärkungsfasern
vor oder nach Aufbringen des flüssigen Kunststoffs zu einem locker zusammenhängenden Faserband
vernadelt werden.
Das Vernadeln der Armierungsfasern kann auch so erfolgen, daß das Vlies auf einer Unterlage, z.B.
einem Fasergewebe, festgehalten wird.
Es ist bereits bekannt, Faservliese od. dgl. miteinander zu vernadeln. Dabei werden die Fasern jedoch
zerrissen und die zerrissenen Faserenden quer zur Hauptrichtung der Fasern abgebogen. Bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung genügt es jedoch, wenn beim Vernadeln die bereits vorhandene Wirrlage
derart verstärkt wird, daß ein locker zusammenhängendes Faserband entsteht, ohne daß dabei Fasern
809 538/518
zerrissen werden. Dadurch wird verhindert, daß die zerrissenen Faserenden als Kapillaren die" Oberfläche
des Produktes durchdringen und damit Angriffspunkte für Korrosion oder Erosion bilden.
Für die Armierung kommt natürliches oder synthetisches, anorganisches oder organisches Fasermaterial
in Betracht, z. B. Glasfasern, Jute, Nylon, Sisal, Ramie, Flachs od. dgl. Die Fasern können
ungesponnen, gegebenenfalls aber auch gesponnen verarbeitet werden. Auch können zur Armierung
Metallfäden bzw. -drähte sowie unter Umständen Drahtgewebe oder -geflechte dienen. Das Verfahren
ist auch vorteilhaft für die Ummantelung von Stromleitern, Kabeln oder Metall-, insbesondere Kupferrohren.
Als Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind zwei etwa kegelförmige,
gleichachsige Führungskörper angeordnet, von denen der obere Führungskörper als Behälter für den flüssigen
Kunststoff und der untere ringförmige ausgebildet ist und Mittel zu einer hin- und hergehenden
Relativdrehung der Führungskörper vorgesehen sind.
Die zur Behandlung der Verstärkungsfasern od. dgl. dienenden, oszillierenden Führungskörper
können neben der Form konischer Ringe auch die Form etwa rechteckiger Reibstücke haben, zwischen
die ein schlauch-, band- oder plattenförmiges Fasergebilde einläuft, das die Einrichtung als großporiger,
filzartiger Vorformling, gegebenenfalls mit Kunststoff getränkt bzw. umhüllt, verläßt.
Zur Erzeugung der hin- und hergehenden Relativdrehung der Führungskörper wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Führungskörper über Hebelarme mit je einem Kurbeltrieb verbunden sind.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß zwischen dem unteren ringförmigen Führungskörper und der
Härte- und Stabilisiereinrichtung im Wege des Kunststoff-Faserstranges ein Behälter zur Aufnahme des
von dem Strang entfernten überschüssigen flüssigen Kunststoffes angeordnet ist.
Um die Verstärkungsfäden zum Rand des Führungskörpers
zu führen, sind gemäß der Erfindung oberhalb des oberen Führungskörpers Leitrollen
od. dgl. vorgesehen.
Um Hohlprofile, z.B. Rohre, herzustellen, ist es bisher üblich, in den flüssigen Kunststoff als Kern
ζ. Β. zylindrische Rohre abschnittsweise einzubringen und durch die Härtezone mit durchlaufen zu lassen.
Die Kernrohre werden später aus dem stabilisierten Hohlprofil herausgezogen.
Diese Arbeitsweise kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch vereinfacht werden,
daß eine Einrichtung verwendet wird, bei der gleichachsig zu den Führungskörpern ein die Höhlung des
Rohres ausbildender Hohlzylinder vorgesehen ist, dem eine Einrichtung zum Einführen einer schüttbaren
inerten Füllmasse in das Rohrinnere zugeordnet ist. Gegebenenfalls kann die Füllmasse auch in
einer Kunststoffhülle in die flüssige Kunststoffmasse an Stelle der Kernrohre eingeführt werden. Diese
Füllmasse läßt sich leicht wieder aus den stabilisierten Hohlprofilen entfernen. Schließlich ist ein erfindungswesentliches
Merkmal, daß die Führungskörper als Breitschlitzdüse mit innerem länglichem Kern
ausgebildet sind.
In der Zeichnung sind schematisch mehrere bevorzugte Einrichtungen zur praktischen Anwendung
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Einrichtung
zur Herstellung, eines mit Glasfasern od. dgl. in Wirrlage verstärkten geraden Hohlprofils und '
Fi g. 2 eine Einrichtung zur Herstellung gebogeiier
Profile, die mit Glasfasern armiert sind. ■ ;'
Die Einrichtung nach F i g. 1 ist mit der Ausrüstung
für Hohlprofile dargestellt. Sie eignet sich auch zur Herstellung von Vollprofilen.
Im Maschinengestell ist ein etwa kegeliger, gegebenenfalls mit Heiz- oder Kühlvorrichtungen verseöener, ringförmiger Führungskörper 1 fest angeordnet, der eine mittlere, der Querschnittsform des herzustellenden Profils angepaßte Öffnung 2 hat. Gleichachsig zu dem Führungskörper 1 ist ein entsprechend kegeliger Führungskörper 3 hin-und herdrehbar beweglich vorgesehen. Der Führungskörper 3, der ebenfalls-mit Heiz- oder Kühleinrichtungen versehen sein kann und dessen äußerer Umfang etwas kleiner ist gegenüber dem Umfang des Führungskörpers 1, ist axial verstellbar zum Führungskörper 1, so daß 4er freie Zwischenraum zwischen beiden im Betrieb geregelt werden kann. In der Mitte hat der Führungskörper 3 einen rohrartigen Ansatz 4, der sich nach oben bis über die Ebene des Randes 5 erstreckt, so daß das von oben durch das FüHrohrlO in den Hohlraum des Führungskörp'ers 3 eingefüllte flüssige Harz od. dgl. über den Rand 5 in gleichmäßiger,' dünner Schicht' in den Zwischenraum zwischen den .Führüngskörpern 1 und 3 hineinläuft.
Im Maschinengestell ist ein etwa kegeliger, gegebenenfalls mit Heiz- oder Kühlvorrichtungen verseöener, ringförmiger Führungskörper 1 fest angeordnet, der eine mittlere, der Querschnittsform des herzustellenden Profils angepaßte Öffnung 2 hat. Gleichachsig zu dem Führungskörper 1 ist ein entsprechend kegeliger Führungskörper 3 hin-und herdrehbar beweglich vorgesehen. Der Führungskörper 3, der ebenfalls-mit Heiz- oder Kühleinrichtungen versehen sein kann und dessen äußerer Umfang etwas kleiner ist gegenüber dem Umfang des Führungskörpers 1, ist axial verstellbar zum Führungskörper 1, so daß 4er freie Zwischenraum zwischen beiden im Betrieb geregelt werden kann. In der Mitte hat der Führungskörper 3 einen rohrartigen Ansatz 4, der sich nach oben bis über die Ebene des Randes 5 erstreckt, so daß das von oben durch das FüHrohrlO in den Hohlraum des Führungskörp'ers 3 eingefüllte flüssige Harz od. dgl. über den Rand 5 in gleichmäßiger,' dünner Schicht' in den Zwischenraum zwischen den .Führüngskörpern 1 und 3 hineinläuft.
Der Führungskörper 3 ist mittels Stangen 6 oder in sonst geeigneter Weise an einem Tragring 7 aufgehängt,
der auf dem' am Maschinengestell angebrachten Lagerring 8 ζ. B. in einer Kugellagerung drehbar
ist. An dem Tragring 7 ist ein Hebelärm 9 angebracht, der am freien Ende mit einer nicht dargestellten
Vorrichtung, z. B. einer Kurbel, verbunden ist, durch deren Drehung der Hebelarm 9 hin- und hergeschwenkt
wird. Dadurch wird der Tragring.7 und mit ihm der Führungskörper 3 in eine hin- und hergehende
Drehbewegung gebracht.
Die zur Verstärkung des herzustellenden Kunststoffprofils erforderlichen Fasern, z. B. Glasfasern,
werden bei der dargestellten Ausführungsform νο,η (nicht gezeichneten) Spulen od. dgl. als mehr oder
weniger lockere Fäden 11 zugeführt. Die Fäden 11 laufen über in verschiedenen Ebenen ringförmig angeordnete
Reihen von Leitrollen 12, 13, 14 derart, daß am Rand 5 des Führungskörpers 3 ein praktisch
geschlossener Faserschlauch gebildet wird, wenn — wie in F i g. 1 dargestellt — die Einrichtung zur
Herstellung eines faserarmierten Kunststoffrohres benutzt wird. Bei der Herstellung anderer Profilej z. B.
I- oder V-Profilen werden die Leitrollen 12, 13, 14 vorteilhaft so angeordnet bzw. mit Fäden beschickt,
daß am Rand 5 des Führungskörpers 3 die Fäden 11 ein dem jeweiligen Profil im Querschnitt ähnliches
Faserband oder -vlies bilden. ..·■.■■
Das am Rand 5 des Führungskörpers 3 gebildete
lockere Vlies od. dgl. verdichtet sich nach der Mitte des Führungskörpers 1 bis auf diejenige Dichte,
welche die Faserarmierung in dem herzustellenden Profil haben soll.
Im Zwischenraum zwischen den Führungskörpern 1 und 3 wird nun die vom Umfang eintretende
Masse aus flüssigem Harz und Verstärkungsfasern durch die oszillierende Bewegung des Führungskörpers
3 hin- und herbewegt. Dabei werden die Fäden bzw. Fasern quer zu ihrer Länge wiederholt abge-
bogen, wodurch sie zum Schluß in eine Wirrlage kommen, in der sich Faser- bzw. Fadenteile in praktisch
allen Richtungen der Kunststoffmasse erstrecken und diese dadurch homogen armiert wird.
Dieser Zustand bleibt auch beim Einlaufen des Harz-Faser-Gemenges in die Öffnung 2 des Führungskörpers
1 und bei der nachfolgenden genauen Formgebung des Harz-Faser-Stranges erhalten.
Der aus der Öffnung 2 nach unten austretende Strang^1 gelangt nunmehr in einen Behälter 15, an
den sich die bei 16 angedeutete, an sich bekannte Formvorrichtung anschließt. Der Behälter 15 nimmt
den etwa vorhandenen Überschuß an flüssigem Harz auf oder gleicht eine Mindermenge an Harz aus.
In der Formvorrichtung 16 wird der kontinuierlich durchlaufende Strang Λ stufenweise erhitzt, so daß
das Harz gehärtet und das Profil zum fertigen faserarmierten Rohr B stabilisiert wird.
Um die Rohrhöhlung auszubilden, ist ein Hohlzylinder
17 vorgesehen, der die mittlere Öffnung 2 des Führungskörpers 1 mit einem der Wandstärke
des Rohres angepaßten Spielraum und den Führungskörper
3 durchsetzt. Dieser Hohlzylinder geht von einer Schneckenpresse 18 od. dgl.", aus, in die
durch den Trichter 19 eine geeignete inerte, körnige oder pulverförmige Füllmasse aufgegeben wird.
Durch Betätigung der Preßschnecke 20 wird laufend soviel Füllmasse verdichtet in den Hohlzylinder 17
gedrückt, daß an dessen Ende synchron mitt, dem
Harz-Faserstrang A ein Strang C der Füllmasse austritt, dessen Durchmesser genau dem inneren Durchmesser
des herzustellenden Rohres entspricht. Die Füllmasse wird schließlich aus dem fertigen Rohr .B
wieder entfernt.
Bei der Herstellung von Vollprofilen entfallen der Hohlzylinder 17 und die Aufgabevorrichtung 18, 19,
20 für die Füllmasse.
Die Ausführungsform nach F i g. 2 zeigt eine Einrichtung zur Herstellung von gebogenen, mit Glasfasern
od. dgl. armierten Profilen. Der aus im wesentlichen parallelgerichteten Glasfaden bzw. -fasern
od. dgl. bestehende Flor 40 läuft über den kreisförmigen Rand 41 eines flachen kegelförmigen Führungskörpers
42, der im Maschinengestell um seine senkrechte Mittelachse beispielsweise mittels Randvorsprüngen
43 hin- und herbeweglich gelagert ist. Der Führungskörper 42 nimmt das Harz, mit dem
der Flor 40 getränkt werden soll, auf, wobei das Harz über schlitzartige Öffnungen 44 überfließt.
Der kegelförmige Führungskörper 42 hat seitlich einen Hebelarm 45, der mit einem Kurbeltrieb 46 der
angetriebenen Welle 47 verbunden ist, die ihrerseits im Maschinengestell gelagert ist.
Unterhalb des Führangskörpers 42 und gleichachsig
zu ihm ist in einem gewissen Abstand ein etwa kegelförmiger Führungskörper 48 vorgesehen. In den
Zwischenraum zwischen den Führungskörpern 42 und 48 läuft der Glasfaserflor 40 und das aus dem
Führungskörper 42 durch die Öffnungen 44 überfließende Harz ein.
Der Führungskörper 48 ist ebenfalls im Maschinengestell hin- und herbeweglich gelagert. Er ist über
einen Hebelarm 49 mit einem Kurbeltrieb 50 verbunden, der von der Welle 51 aus betätigt wird. Wie
ohne weiteres ersichtlich, können durch geeignete Betätigung der Welle 47, 51 die Führungskörper 42
und 48 in entgegengesetzte hin- und hergehende Drehung gebracht werden. Durch diese Bewegungen
werden die Fasern in dem Zwischenraum zwischen den Führungskörpern 42, 48 aus der Parallellage in
eine Wirrlage gebracht.
Der axiale Abstand zwsichen den Führungskörpern 42 und 48 ist einstellbar.
Der aus Harz und den in Wirrlage gebrachten Glasfasern bestehende Strang 52 läuft nun in die
Härteeinrichtung 53 ein, die mit Heiz- und/oder Kühlelementen ausgestattet ist, und in welcher das
ίο Harz angehärtet und der Profilstrang teilweise stabilisiert
wird. Vor der Härteeinrichtung ist noch ein Behälter 54' vorgesehen, in welchem sich überschüssiges
Harz aus dem Strang 52 vor dessen Eintritt in die Härteeinrichtung 53 sowie etwaige Luftblasen ab-
scheiden können.'
Im unteren Teil der Härteeinrichtung 53 ist der den Kunststoffstrang aufnehmende Profikanal gebogen
ausgeführt, und zwar in einem Radius, der der gewünschten Biegung des fertigen Profils 58 entspricht.
Dieser gebogene Teil 54 des Formkanals geht tangential in eine gebogene Führungsbahn 55
über, auf welcher eine Reihe von Mitnehmern 56 beweglich sind, die den gehärteten Kunststoffstrang
passend umfassen und unter Reibungsschluß mitnehmen und etwa bei 57 freigeben.
Die Führangskörper werden vorteilhaft mit Aufrauhungen
oder mit einem rauhen Belag, z. B. aus Gummi od. dgl., versehen. Auch kann die Arbeits-
-fläche der Führungskörper aus bürstenähnlichen Gebilden, insbesondere solchen mit vergleichsweise kurzen
Borsten, ausgeführt werden.
Die Arbeitsrichtung der Anordnung kann horizontal oder vertikal bzw. geneigt sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht noch darin, die Führangskörper und die sich daran anschließenden Verformungs- und Stabilisierungselemente nach Art einer Breitschlitzdüse mit innerem länglichem Kern auszubilden. Nach dieser Ausführungsform ist es beispielsweise möglich, im kontinuierlichen Verfahren durch Glasfasern armierte sogenannte Sandwich-Platten herzustellen, die aus einer geschlossenen, glasfaserverstärkten Oberflächenschicht bestehen und einen mit Isolierstoff ausgefüllten Hohlraum begrenzen. Derartige Verbundplatten haben einen sehr hohen Isolationswert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht noch darin, die Führangskörper und die sich daran anschließenden Verformungs- und Stabilisierungselemente nach Art einer Breitschlitzdüse mit innerem länglichem Kern auszubilden. Nach dieser Ausführungsform ist es beispielsweise möglich, im kontinuierlichen Verfahren durch Glasfasern armierte sogenannte Sandwich-Platten herzustellen, die aus einer geschlossenen, glasfaserverstärkten Oberflächenschicht bestehen und einen mit Isolierstoff ausgefüllten Hohlraum begrenzen. Derartige Verbundplatten haben einen sehr hohen Isolationswert.
Bei der Herstellung derartiger Verbundkörper ist
es unter Umständen auch vorteilhaft, bereits bei der Formung der glasfaserarmierten Außenschicht oder
unmittelbar danach den Innenraum mit einem beim Erwärmen schäumenden, vorzugsweise hart schäumenden
Stoff z. B. auf Polyesterbasis auszufüllen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstärkten Kunststoffhohl- oder
-vollprofilen, wobei Verstärkungsfasern in unterschiedlicher Orientierung mit dem flüssigen
Kunststoff getränkt und danach in Form eines kontinuierlichen Stranges durch einen Ziehvorgang
verformt werden und der Kunststoff anschließend gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfasern vor oder nach dem Aufbringen des flüssigen Kunststoffs
zwischen zwei quer zur Bewegungsrichtung des Faserflores hin- und herbewegten, etwa nach Art
einer Reibmühle mit Abstand voneinander angeordneten Führungskörpern hindurchgeführt werden
und dadurch im Profil ein einschichtiges
homogenes Fasergerüst mit in Wirrlage angeordneten Fasern erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Wirrlage befindlichen
Verstärkungsfasern vor oder nach Aufbringen des flüssigen Kunststoffs zu einem locker zusammenhängenden
Faserband vernadelt werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch zwei etwa kegelförmige, gleichachsige Führungskörper (1, 3 bzw. 42, 48), von denen der
obere Führungskörper (3 bzw. 42) als Behälter für den flüssigen Kunststoff und der untere (1
bzw. 48) ringförmig ausgebildet ist und Mittel zu einer hin- und hergehenden Relativdrehung der
Führungskörper (1, 3 bzw. 42, 48) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper (42, 48)
über Hebelarme (45 bzw. 49) mit je einem Kurbeitrieb (46 bzw. 50) verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren
ringförmigen Führungskörper (1 bzw. 48) und der Härte- und Stabilisiereinrichtung im Wege
des Kunststoff-Faserstranges ein Behälter (15 bzw. 54) zur Aufnahme des von dem Strang entfernten
überschüssigen flüssigen Kunststoffs angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des oberen
Führungskörpers (3 bzw. 42) Leitrollen (12, 13, 14) od. dgl. vorgesehen sind, die die Verstärkungsfäden
zum Rand des Führungskörpers führen.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Kunststoffrohren
gleichachsig zu den Führungskörpern (1, 3 bzw. 42, 48) ein die Höhlung des Rohres
ausbildender Hohlzylinder (17) vorgesehen ist, dem eine Einrichtung (18) ZUM Einführen einer
schüttbaren, inerten Füllmasse M das Rohrinnere zugeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper (1, 3 bzw.
42, 48) als Breitschlitzdüse mit innerem länglichen Kern ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 780677;
französische Patentschriften Nr. 1146 789,
684;
USA.-Patentschrift Nr. 2713 016.
Britische Patentschrift Nr. 780677;
französische Patentschriften Nr. 1146 789,
684;
USA.-Patentschrift Nr. 2713 016.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 538/518 4.63 ® Bimdesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961A0038920 DE1265975B (de) | 1961-12-02 | 1961-12-02 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstaerktenKunststoffhohl- oder -vollprofilen |
CH1316062A CH433701A (de) | 1961-12-02 | 1962-11-09 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von armierten Kunststoffhohl- oder -vollprofilen |
AT10355/65A AT288012B (de) | 1961-12-02 | 1962-11-19 | Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von durch glasfasern verstaerkten kunststoffhohl- oder vollprofilen |
AT906862A AT261198B (de) | 1961-12-02 | 1962-11-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstärkten Kunststoffhohl- oder -vollprofilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961A0038920 DE1265975B (de) | 1961-12-02 | 1961-12-02 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstaerktenKunststoffhohl- oder -vollprofilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1265975B true DE1265975B (de) | 1968-04-11 |
Family
ID=6931085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961A0038920 Pending DE1265975B (de) | 1961-12-02 | 1961-12-02 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstaerktenKunststoffhohl- oder -vollprofilen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (2) | AT288012B (de) |
CH (1) | CH433701A (de) |
DE (1) | DE1265975B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN116572561B (zh) * | 2023-07-14 | 2023-09-26 | 河南东海复合材料有限公司 | 一种碳纤维拉挤编织管材成型设备 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2713016A (en) * | 1953-05-05 | 1955-07-12 | Alexander C Weiss | Laminated article and method of making same |
GB780677A (en) * | 1955-05-13 | 1957-08-07 | H I Thompson Fiber Glass Co | Improvements in or relating to process and apparatus for making reinforced plastic bars, tubes and like elongated stock |
FR1146789A (fr) * | 1955-02-12 | 1957-11-14 | Procédé et dispositif pour la fabrication de corps profilés, et corps profilés réalisés à l'aide dudit procédé | |
FR1230684A (fr) * | 1958-05-13 | 1960-09-19 | Dunlop Sa | Procédé et appareil pour la fabrication de tuyaux et autres objets de section creuse |
-
1961
- 1961-12-02 DE DE1961A0038920 patent/DE1265975B/de active Pending
-
1962
- 1962-11-09 CH CH1316062A patent/CH433701A/de unknown
- 1962-11-19 AT AT10355/65A patent/AT288012B/de not_active IP Right Cessation
- 1962-11-19 AT AT906862A patent/AT261198B/de active
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2713016A (en) * | 1953-05-05 | 1955-07-12 | Alexander C Weiss | Laminated article and method of making same |
FR1146789A (fr) * | 1955-02-12 | 1957-11-14 | Procédé et dispositif pour la fabrication de corps profilés, et corps profilés réalisés à l'aide dudit procédé | |
GB780677A (en) * | 1955-05-13 | 1957-08-07 | H I Thompson Fiber Glass Co | Improvements in or relating to process and apparatus for making reinforced plastic bars, tubes and like elongated stock |
FR1230684A (fr) * | 1958-05-13 | 1960-09-19 | Dunlop Sa | Procédé et appareil pour la fabrication de tuyaux et autres objets de section creuse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH433701A (de) | 1967-04-15 |
AT261198B (de) | 1968-04-10 |
AT288012B (de) | 1971-02-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1802913A1 (de) | Geschichtete Profile zur Verwendung als elektromechanische Konstruktionselemente und insbesondere als Isolatoren,Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung und Vorrichtungen zur Durchfuehrung der Verfahren | |
EP2247435B1 (de) | Verfahren und vorrichtung sowie deren verwendung zur herstellung eines faserverbundteils | |
DE2900935A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von velour-nadelfilzbahnen | |
DE2159902B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer mehrschichtigen rohrfoermigen kunststoff-tragstruktur | |
DE102019107555A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Ablage eines textilen Bewehrungsstrangs für ein Betonteil | |
DE1945675B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlaeuchen aus kautschuk oder anderen plastifizierbaren massen mit in schlauchlaengsrichtung verlaufenden strangfoermigen verstaerkungseinlagen | |
DE102009050904B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Bereitstellen mehrerer abgelängter Rovings von einem Endlosroving und Maschine zur Verstärkung eines Bauteils | |
DE102015015227A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffprofils | |
DE3824757A1 (de) | Verfahren zur verstaerkung von langgestreckten profilen | |
DE10342209A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Drahtseils und Anwendung des Verfahrens | |
DE3004375C2 (de) | ||
DE1947311C3 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Garn aus Stapelfasern und thermoplastischen Kunststoffäden | |
DE1440200A1 (de) | Bau- oder Verbindungselemente fuer isolierende Konstruktionen,wie vornehmlich Isolatoren fuer Leitungen zum Transport elektrischer Energie oder von Mittelspannungsverteilungsnetzen | |
DE2063169C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Profilen aus mit Fasern verstärktem Kunstharz | |
DE10251581B4 (de) | Verfahren zum Herstellen textiler Vorformlinge aus textilen Halbzeugen | |
DE1265975B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durch Glasfasern od. dgl. verstaerktenKunststoffhohl- oder -vollprofilen | |
DE2025915C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum orientierten Verteilen von als Verstärkungsmaterial dienenden Glasfasersträngen | |
DE1504036A1 (de) | Verfahren zur Herstellung mindestens laengsgerichtete Verstaerkungseinlagen aufweisender Werkstuecke aus Kunststoffen | |
DE1964320A1 (de) | Kabel mit nichtmetallischer Seele | |
DE102017210815B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer mehrlagigen Faserverbundpreform für ein Faserverbundbauteil | |
DE2701469C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren aus Asbestzement o.dgl | |
AT215334B (de) | Verfahren zur Herstellung dünner Garne aus Kokosfasern od. dgl. | |
DE2457937A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen gehaerteter verbunderzeugnisse | |
DE1937973B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Rohres aus fadenverstärktem Harz | |
WO2019091627A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer flecht-preform, flecht-preform, faserverstärktes bauteil und flechtmaschine |