DE1937973B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Rohres aus fadenverstärktem Harz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Rohres aus fadenverstärktem HarzInfo
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- B29C53/80—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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- Moulding By Coating Moulds (AREA)
Description
30
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Rohres aus fadenverstärktem Harz durch nahzu rechtwinkeliges Aufrollen von harzgetränkten
Verstärkungsfäden auf einen rotierenden rohrförmigen Körper. Sie betrifft ebenso eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Die Armierung von Rohren durch das rechtwinkelig zur Rohrachse erfolgende Aufrollen von Glasfasern
verleiht diesen Rohren eine starke Widerstandskraft gegen Bruch und ist dann besonders vorteilhaft,
wenn noch zusätzlich Armierungen in Längsrichtung verwendet werden. Auch Bewehrungen aus Glasfasergewebe
werden verwendet, wodurch zusätzlich die Widerstandskraft gegen Biegung erhöht wird. Bekannte
Aufrollverfahren haben den Nachteil, daß eine beträchtliche Aufrollzeit erforderlich ist, denn
diese Technik kann nur bei Vorhandensein eines einzigen Fadens oder wenigstens einer verminderten
Anzahl von parallel verlaufenden Fäden durchgeführt werden, die nur eine schmale Schicht von verminderter
Dicke bilden, denn es ist unmöglich, fortlaufend von einem Ende zum anderen eines rohrförmigen
Körpers mit einem Winkel von nahezu 90° eine Schicht oder Decke aufzurollen, die eine große
Anzahl von parallelen Fäden aufweist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem es möglich ist mehrere
Fäden gleichzeitig aufzurollen, wodurch das Verfahren in kürzerer Zeit als das bekannte Verfahren
durchführbar ist. Dabei sollen die Wendeln der einzelnen Fadenumschlingungen parallel nebeneinander
verlaufen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine bepttewite AjwsW von Einzelfaden
gleichzeitig und piwilel in gleichmäßigen, ein Vielfaches
der Fadendidb betragenden Abständen längs
des rohrförmigen Körpers aufgewickelt werden, bis die letzte Wendel eines Wickelabscbnittes mindestens
die erste Wendel des benachbarten Wickelabschnittes übergreift.
Das erfmdungsgemäße Verfahren wird dabei auf einer Vorrichtung, die einen um seine Achse rotierenden
rohrförmigen Körper und einen parallel zur Achse des rohrförmigen Körpers bewegbaren Fadenführungssehlitfeii'
aufweist, durchgeführt, wobei erßndungsgemäß der Schlitten ungefähr die Länge des
rohrförmigen Körpers bat und eine bestimmte Anzahl von Fadenfuhrungen aufweist, die auf der Länge
des Schlittens iu gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, wobei die Laufbahn des Schlittens etwas
größer als der Abstand zwischen zv.w aufeinanderfolgenden
Fadenführungen ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Vorrrichtung lassen sich die Fertigungszeiten für ein
solcherart armiertes Rohr wesentlich herabsetzen. Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung
an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
F i g. 2 eine schematische Darstellung eines durch das Verfahren entstandenen Rohres, wobei Teile
weggebrochen sind.
Die Vorrichtung umfaßt einen festen Dorn 1, d°r
in Richtung des Pfeiles/1 um seine Achse X-X in Umdrehung versetzt wird. Der Dorn ist mittels Drehzapfen
2 in den Lagern 3 gelagert. Einer der Drehzapfen 2 wird durch eine nicht dargestellte Vorrichtung
in Umdrehung versetzt.
Mit dem Dorn 1 arbeitet ein Schlitten 4 zusammen, welcher die Fäden für die Umwicklung führt. Dieser
Schlitten ist parallel zu der Achse X-X auf nicht dargestellten Führungsschienen beispielweise mittels
einer endlosen Kette. 5 bewegbar.
Der Schlitten 4 hat gemäß der Erfindung eine Länge, die ungefähr der Länge des Dorns 1 entspricht,
und trägt eine bestimmte Anzahl von Fadenführungen 6, die auf die ganze Länge des Schlittens
in gleichmäßigem Abstand mit den Zwischenräumen d angeordnet sind. Jede Fadenführung besteht
beispielsweise aus einer Fadenvorlegerolle. Jeder der Fäden 7 wird von einer nicht dargestellten, individuellen
Spule abgezogen.
Diese Fäden durchlaufen eine an sich bekannte Vorrichtung zum Imprägnieren mit wärmehärtbarem
Kunstharz. Die Fäden werden beispielsweise über Pinsel oder durch eine Rinne oder einen Trog 8 geführt.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
Der Dorn 1 und ebenso der Schlitten 4 werden in Stillstand gehalten und in eine Extremstellung gebracht,
in welcher der eine der Außenfäden, beispielsweise der Faden la, gerade an die entsprechende
Außenkante des Domes 1 geklebt und der andere Außenfaden, beispielsweise der Faden Tn, in
einem bestimmten Abstand von der entsprechenden Außenkante des Domes 1 festgeklebt wird. Dieser
Abstand entspricht mindestens dem Zwischenraum d zwischen zwei Fadenführungen 6, wobei jeder der
anderen dazwischenliegenden Fäden ebenso auf dem Wie einzusehen ist, entspricht die Aufrollzeit mit
Doml in einem Abstand d von den benachbarten dem erfindungsgemäßen Verfahren dem Aus-Fäden festgeklebt wird. druck t/n, wenn t die Zeit ist, die man für das Auf-
les/1 in Umdrehung versetzt und der Schlitten 4 in 5 des Domes 1 mittels des bekannten Verfahrens benö-
schwindigkeit bewegt* die dem Vorrücken eines tig gemäß der Erfindung aufgerollt werden. E'„ gibt
nes la ... In angeordnet sind, bis die aufeinander- ständen eine bestimmte Anzahl von übereinanderge-
folgenden Umwicklungen dicht aneinander liegen 15 wickelten Lagen haben. Diese in regelmäßigen Ab-
oder sich leicht überlappen, wobei die letzte Wendel ständen aufgetragenen Doppellagen erhöhen die
einer Umwicklung die erste Wendel der benachbar- Widerstandskraft des Rohres gegen einen Bruch,
ten Umwicklung oder einige Wendel einer benach- Man kann auch die Dicke der Mehrfachdecke 9
barten Umwicklung ergreift, wie in F i g. 2 gezeigt. der anliegenden Umwicklungen dadurch erhöhen,
Die Bewegung des Schlittens 4 wird durch einen ao daß die Bewegung des Sd.'Jt1:ens4 angehalten und
bekannten Regler der Antriebsvorrichtung in der die Drehbewegung des Domes 1 in den Zonen der
Weise geregelt, daß die Laufbahn ungefähr gleich Mehrfachbedeckung aufrechterhalten wird,
dem Abstand d zwischen zwei Fadenführungen 6 ist, Im übrigen kann an Stelle des festen Domes, auf
d. h. gleich der Länge des Teiles la, Ib ... In des den die Umwicklung aufgetragen und von dem das
Domes ist, auf dem jede Umwicklung aufgetragen 25 rich der Polymerisation fertiggestellte Rohr abgezo-
wird. gen wird, auch ein Rohr aus Beton, Asbestzement,
Wenn es erforderlich sein sollte, eine beträchtliche einem Kunststoff, Thermoplast oder aus einem be-
Fadendicke aufzutragen, wird der Schlitten 4 ent- reits mit Glasfasern verstärkten thermogehärteten
sprechend oft hin- und hergeführt, bis die ge- Material oder irgendein anders geeignetes Rohr für
wünschte Dicke der Fadendecke erreicht ist. 30 die Herstellung eines Verbundrohres Verwendung
Wenn der Schlitten 4 das Ende seiner letzten Lauf- finden.
bahn errreicht hat, werden die Fäden der letzten auf- Schließlich kann bei dem vorliegenden Beispiel der
gewickelten Spirale zwischen dem Rohr und den Fa- Dorn 1 zuerst mit einer Glasfaserbewehrung versehen
denführungen 6 abgeschnitten und auf der Ober- werden, bei der die Fäden in Längsrichtung parallel
fläche der entstandenen Umwicklung festgeklebt. 35 zu der Achse X-X angeordnet sind.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Rohres aus fadeoverstaxktera Harz durch nahezu recbtwink- s
Mges Aufrollen von harzgetränkten Verstärkungsfaden auf einen rotierenden rohrförmigen Körper,
dadurch gekennzeichnet, daß eine bestimmte Anzahl von Einzelfaden gleichzeitig
und parallel in gleichmäßigen, ein Vielfacbes der Fadendicke betragenden Abständen lings des ,
rohrförmigen Körpers aufgewickelt werden, bis >
'■ die letzte Wendel eines Wickelabschnittes mindestens die erste Wendel des benachbarten Wickelabschnittes
übergreift
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem um seine Achse
rotierenden rohrförmigen Körper und einem par allel zur rtchse des rohrförmigen Körpers bewegbaren
Fadenführungsschlitten, dadurch gekenn- ac zeichnet, daß der Schlittten (4) ungefähr die
Länge des rohrförmigen Körpers (1) hat und eine bestimmte Anzahl von Fadenführungen (6) aufweist,
die auf der Länge des Schlittens in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, und daß die
Laufbahn des Schlittens etwas größer als der Abstand (d) zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Fadenführungen (6) ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Country Status (4)
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DE (1) | DE1937973C3 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3618962A1 (de) * | 1986-06-05 | 1987-12-10 | Adolf Prof Dipl Ing Voss | Verfahren und vorrichtung zur herstellung hochfester hohlkoerper unter verwendung von rovings und bindemitteln |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3029890C2 (de) * | 1980-08-07 | 1985-09-12 | Uranit GmbH, 5170 Jülich | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen faserverstärkter Wickelkörper |
FR2582705B1 (fr) * | 1985-05-28 | 1990-04-20 | Cahors App Elec | Poteau en matiere plastique pour supporter notamment des lignes electriques et dispositif pour realiser un enroulement de fibres sur ce poteau |
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1968
- 1968-07-26 FR FR160845A patent/FR1588533A/fr not_active Expired
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- 1969-07-25 DE DE1937973A patent/DE1937973C3/de not_active Expired
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Also Published As
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OA03105A (fr) | 1970-12-15 |
FR1588533A (de) | 1970-04-17 |
BR6911046D0 (pt) | 1973-04-12 |
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DE1937973A1 (de) | 1970-01-29 |
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