DE1265642B - Zementbeschichtung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Zementbeschichtung und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1265642B
DE1265642B DE1964L0048572 DEL0048572A DE1265642B DE 1265642 B DE1265642 B DE 1265642B DE 1964L0048572 DE1964L0048572 DE 1964L0048572 DE L0048572 A DEL0048572 A DE L0048572A DE 1265642 B DE1265642 B DE 1265642B
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DE
Germany
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cement
water
ester
polyglycol
polyglycol esters
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Pending
Application number
DE1964L0048572
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English (en)
Inventor
Werner Luhn
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Aug Luhn & Co
Original Assignee
Aug Luhn & Co
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Publication date
Application filed by Aug Luhn & Co filed Critical Aug Luhn & Co
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/28Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C04B24/32Polyethers, e.g. alkylphenol polyglycolether
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/04Carboxylic acids; Salts, anhydrides or esters thereof
    • C04B24/045Esters, e.g. lactones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Zementbeschichtung und Verfahren zu deren Die Erfindung bezieht sich auf ein abriebfestes, Herstellung abbindeverzögerndes und plastisches Beschichtungsmittel für Innen- und Außenwände unter Verwendung von reinem Zement sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung; sie besteht darin, daß es Fettsäure-, Naphthensäure- oder Harzsäure-Polyglykolester oder deren Gemische und gegebenenfalls einen weiteren Zusatz von fettsauren Salzen und Polywachsen einzeln oder in Mischung bei Anwesenheit von Farben, auch Leuchtfarben, enthält.
  • Es wurde gefunden, daß ein Zusatz von Fettsäure-, Naphthensäure- oder Harzsäure-Polyglykolestern und Gemische aus diesen zu reinen Zementen, also bei Abwesenheit von Zuschlagstoffen, diese im wässerigen Milieu in einen kolloidalen Zustand versetzen. Diese Zusätze zu Zementen machen diese in wässeriger Phase schnell lackartig-pastös und verhindern dadurch ein Absetzen.
  • Diese so entstandene Paste ist in jeder Verdünnung streichfähig wie Farbe oder Lack und bindet nach dem Anteigen mit hoher Verzögerung ab. Diese Zementgemische können bei jeder Witterung, außer Frost, aufgelegt werden, zeigen nach dem Abbinden einen matten Glanz, kreiden nicht, sind wasserabweisend und nach dem Durchhärten gegen Schlag und Stoß unempfindlich.
  • Es wurde ferner gefunden, daß mit Polyglykolestern vermischte Weißzemente hervorragende Auflagen für weiße und farbige, begeh- und befahrbare Betonplatten und -steine von bis jetzt unerreichter Oberflächenglätte, Wasserabweisung und Brillanz ergeben. Die dieserart gefertigten Betonplatten und -steine benötigen jedoch für diese Auflagen Zuschlagstoffe zur Erreichung der verlangten Statik.
  • Es wurde ferner gefunden, daß als Zusatz zu Zementen vorzugsweise wasserunlösliche Polyglykolester verwendet werden sollten und daß diese in Mischern während des Mischvorganges auf den trockenen Zement gesprüht werden können.
  • Es wurde ferner erkannt, daß die mit Polyglykolestern versehenen wässerigen Zementgemische die menschliche Haut nicht mehr schädigen. Die Ester wirken als Haut-Rückfettungsmittel.
  • Durch das Vermischen von Polyglykolestern mit dem trockenen Zement ist dieser dadurch in ein auf der Baustelle zu verarbeitendes Beschichtungsmittel umgewandelt worden, dem nur Wasser untergerührt zu werden braucht. Die Umwandlung eines z. B. wasserunlöslichen Stearinsäure-Polyglykolesters des Oxäthylierungsgrades 2 in einen hydrophilen Zustand erfolgt während des Anteigens des Zementgemisches mit Wasser, wobei die aus dem Zement stammenden Alkalien etwa 50 °/o des Esters verseifen. Die Umbildung dieser Seife in Ca-Stearat, das mit dem verbliebenen Esterrest eine Emulsion bildet, geht sehr rasch vor sich.
  • Die elektrolytunempfindliche Kalkseifenemulsion, die der fertigen Beschichtung die hohe Wasserabweisung vermittelt, gibt dem Zementgemisch homogene Glätte und damit Glanz und Plastizität.
  • Der dem Zement zugemischte, z. B. wasserunlösliche Stearinsäure - Polyglykolester des Oxäthylierungsgrades 2 wird durch Hinzufügen von Wasser zu dem Gemisch durch das darin enthaltene Ca-Hydroxyd zu Ca-Stearat teilverseift und verliert dadurch seinen hydrophoben Charakter und versetzt als elektrolytunempfindliche; gelartige Emulsion den wasserunlöslichen Zement in einen kolloidalen und pastösen Zustand. Der in dem Zementgemisch verbliebene Esterrest wirkt stark abbindeverzögernd und plastifizierend. Das nach dein Aufbringen der noch hydrophilen Beschichtung auf einen Untergrund beginnende Abbinden läßt diese durch den langsam fortschreitenden Erhärtungsprozeß wieder hydrophob werden.
  • Das erfinderische Verdienst ist darin zu sehen, daß für den am meisten verwendeten Portlandzement organische Substanzen gefunden wurden, die schon vorher in den Zement eingemischt werden können, so daß es sonst bei der einfachen und üblichen Weise, auf der Baustelle zu arbeiten, bleiben kann, nämlich die Masse mit Wasser zu vermischen.
  • Bei den verwendeten organischen Substanzen handelt es sich vorwiegend um Polyglykolester der allgemeinen chemischen Formel R - CO [O - CH, - CHZ] n - OH die strukturmäßig nichts mit den in der Patentschrift 740 438 genannten organischen Verbindungen, z. B. Polyvinylalkohol, zu tun haben.
  • Zum Stand der Technik sei ergänzend bemerkt, daß es bekannt ist, ein Gemisch von Fettsäure, Zinkoxyd, Ammoniak und destilliertem Wasser zu benutzen, welches auf einer Magnesiazementmasse aufgestrichen wird, um haarrissige Glasuren entstehen zu lassen. Nach dieser technischen Anweisung können lediglich Schmuckgegenstände hergestellt, niemals aber größere Flächen verputzt werden. 1n der Praxis scheitert dies schon an dem mehrtägigen Erwärmen der aufgebrachten Anstriche, was auf einer Baustelle überhaupt nicht möglich ist. Weiterhin sind die erhaltenen Glasuren haarrissig. Aber gerade eine Haarrissigkeit wird beim Gegenstand der Erfindung durch den Zusatz der beschriebenen Verbindungen zum Portlandzement vermieden.
    Ausführungsbeispiele für Anstriche
    1. 97 kg Portlandzement,
    3 kg Stearinsäure-Polyglykolester der Handels-
    bezeichnung Ae02.
    100 kg Der Ester wird im Mischer heiß auf-
    gesprüht.
    2. 96 kg Portlandzement,
    3 kg Polyglykolester,
    1 kg Isopropylalkohol.
    100 kg Der Ester wird in warmem Alkohol gelöst
    und auf den Zement im Mischer auf-
    gesprüht.
    3. 95 kg Portlandzement,
    4 kg Polyglykolester,
    1 kg Isopropylalkohol.
    100 kg Der Ester wird in warmem Alkohol gelöst
    und dem Zement während des Mischens
    in feinem Strahl zugegeben.
    4. 100 kg Portlandzement,
    5 kg Polyglykolester,
    1 kg Isopropylalkohol.
    106 kg Der Ester wird in warmem Isopropyl-
    alkohol aufgelöst und kann als Gemisch
    dem mit Wasser angeteigten Zement in
    einem Betonmischer zugegeben werden.
    5. 99 kg weißer Portlandzement (2 Sack),
    2 kg Titandioxyd,
    5 kg Eisenoxydrot werden gemischt und
    4 kg Polyglykolester
    110 kg heiß im Mischer aufgesprüht.
    6. 100 kg weißer Portlandzement,
    3 kg Titandioxyd,
    3,5 kg Polyglykolester,
    1,5 kg Polywachs,
    2,5 kg Isopropylalkohol.
    110,5 kg Der Ester wird mit dem Polywachs in
    warmem Alkohol gelöst und im Mischer
    aufgesprüht.
    7. 99 kg Portlandzement,
    3 kg Na-Stearat, pulv.,
    1 kg Polyglykolester,
    0,5 kg Isopropylalkohol.
    103,5 kg Der Ester wird in warmem Alkohol gelöst
    und in das pulverisierte Na-Stearat ein-
    gerührt. Diese Mischung wird dem
    Zement in der Mischmaschine zugegeben.
    Ausführungsbeispiele für Betonplatten und -steine Zementgemische wie oben, die mit entsprechenden Zuschlägen verarbeitet werden müssen. Polyglykolesterzusätze 0,5 bis 10°/o auf das Bindemittel.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. An Zementzuschlagstoffen freies Beschichtungsmittel für Innen- und Außenwände, bestehend aus reinen Zementen und einem Gehalt an Fettsäure-, Naphthensäure- und/oder Harzsäure-Polyglykolester.
  2. 2. An Zementzuschlagstoffen freies Beschichtungsmittel für Innen- und Außenwände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyglykolester wasserunlösliche Polyglykolester anwesend sind.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von an Zementzuschlagstoffen freien Beschichtungsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Polyglykolester mit dem trockenen Zement bei Abwesenheit von Zuschlagstoffen vermischt und diese Zubereitung mit Wasser angeteigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 508 365, 734182, 740734.
DE1964L0048572 1964-08-19 1964-08-19 Zementbeschichtung und Verfahren zu deren Herstellung Pending DE1265642B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0359068A2 (de) * 1988-09-05 1990-03-21 Merbabu Corporation Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Mörtel-oder Betonbauteilen und dafür bestimmte Zusätze

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE508365C (de) * 1928-12-09 1930-09-26 Julius Lampferhoff Verfahren zur Herstellung von haarrissigen Kaltglasuren
DE734182C (de) * 1938-06-29 1943-04-12 Hans Bode Anstrich- oder Verkleidungsmasse sowie Verfahren zur Herstellung
DE740734C (de) * 1941-04-25 1943-10-27 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur ununterbrochenen Erzeugung von Wassergas

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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0359068A2 (de) * 1988-09-05 1990-03-21 Merbabu Corporation Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Mörtel-oder Betonbauteilen und dafür bestimmte Zusätze
EP0359068A3 (de) * 1988-09-05 1992-04-01 Merbabu Corporation Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Mörtel-oder Betonbauteilen und dafür bestimmte Zusätze

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