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Lanze zum Einblasen von Gas in ein Raffinierungsbad für Metall Die
Erfindung betrifft eine Lanze zum Einblasen von Gas in ein Raffinierungsbad für
Metall mit einem aus zwei Teilen bestehenden Lanzenkopf, von denen der eine das
Gas aufnimmt und verteilt und der andere getrennt davon ein Kühlmittel aufnimmt,
und mit einem Lanzenrohr, das aus mehreren zueinander konzentrischen und miteinander
verbundenen Leitungen besteht und mit diesem Lanzenkopf für die Weiterleitung von
Gas und Kühlmittel an seinem einen Ende zusammenarbeitet, wobei das Kühlmittel durch
das Lanzenrohr und zurück zum Lanzenkopf und das Gas durch das Lanzenrohr zu dessen
anderem Ende und dann aus diesem heraus in das Metallbad strömt und die Leitungen
des Lanzenrohres den Teilen des Lanzenkopfes gleitend verschiebbar und mit Abdichtmitteln
zugeordnet sind, die an jeder der Leitungen die Abdichtung zu den Teilen des Lanzenkopfes
aufrechterhalten.
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Derartige Lanzen werden z. B. bei der Stahlherstellung in Konvertern
oder Siemens-Martin-Öfen benutzt und durch eine Öffnung im Ofen in diesen ein-P
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führt, um Sauerstoff oder Brenngas oder beides in das Stahlbad einzublasen.
Infolge der in derartigen Öfen herrschenden Temperaturen, die in der Größenordnung
von 2200° C liegen, sind die Lanzen hohen Beanspruchungen ausgesetzt, so daß sie
häufig beschädigt und ausgewechselt werden müssen. Sehr häufig werden die Lanzen
am unteren Ende des Lanzenrohres beschädigt. Dieses untere Ende des Lanzenrohres
trägt die für die Zuführung des Gases als Düse ausgebildete Lanzennase. Die hohe
Erwärmung dieses Lanzenteiles verursacht Verziehen und Deformationen, Dehnungen
und Schrumpfungen und metallurgische Veränderungen des Metalls von Nase und Rohr.
Zerstörend wirken ferner eine. eventuelle korrodierende Gasatmosphäre und eine Oxydation
der an der Düse befindlichen Metalle.
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Es sind verschiedene Bauarten von Lanzen der eingangs genannten Art
bekannt. Bei diesen bekannten Lanzen ist jedoch der Lanzenkopf nicht auswechselbar
bzw. einstückig mit dem Lanzenrohr verbunden, so daß bei Beschädigungen des unteren
Teiles des Lanzenrohres bzw. der Lanzennase die ganze Lanze ausgewechselt werden
muß. Das ist jedoch teuer und zeitraubend, weil die mit der beschädigten Lanze verbundenen
Zuführleitungen für die in das Metallbad einzuführenden Gase von der beschädigten
Lanze gelöst und an die Ersatzlanze angeschlossen werden müssen. Auch muß die Ersatzlanze
nach dem Einbau wieder mit derjenigen Öffnung, durch welche die Lanze in den Ofen
abgesenkt wird, fluchtend ausgerichtet werden. Währenddessen muß der Stahlherstellungsprozeß
in dem Ofen unterbrochen werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile zu vermeiden,
die beim Auswechseln beschädigter Lanzen der bekannten Bauarten auftreten, und bezweckt
insbesondere, eine Lanze zu schaffen, die bei Beschädigung des unteren Teiles des
Lanzenrohres bzw. der Lanzennase auf einfache Weise und mit geringem Zeitaufwand
wieder instand gesetzt werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß eine Schnellfestklemm-
und Lösevorrichtung zum abnehmbaren Befestigen des Lanzenkopfes am Lanzenrohr vorgesehen
und durch Hebel bewegbar ist.
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Erfindungsgemäß kann ein beschädigtes Lanzenrohr schnell und einfach
vom Lanzenkopf gelöst und durch ein neues Lanzenrohr ersetzt werden. Die bei der
Reparatur unvermeidbare Stillstandszeit wird wesentlich verkürzt. Die Reparaturkosten
werden insbesondere dadurch wesentlich verringert, daß nur ein Teil der Lanzg und
nicht die gesamte Lanze ausgewechselt wird. Weiterhin wird in vorteilhafter Weise
ein erneutes Ausrichten der Lanze auf die Öffnung im
Ofen, durch
die die Lanze in diesen eingeführt wird, vermieden, weil die Lage des bereits ausgerichteten
Lanzenkopfes beim Auswechseln des Lanzenrohres nicht verändert wird.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, da.ß die Schnellfestklemm- und Lösevorrichtung aus Paaren von hebelbetätigten
Klemmgliedern zur lösbaren Befestigung des Lanzenrohres an dem Lanzenkopf besteht,
die jeweils an einem von zwei einander gegenüberliegend an den Seiten des Lanzenkopfes
angeordneten Gelenkansätzen mittels je eines Zapfens angelenkt sind und an an einander
gegenüberliegenden Seiten des Lanzenrohres angebrachten Hakenteilen angreifen, und
dazu je einen an dem einen der Gelenkansätze gelagerten Hebel, je einen gelenkig
mit seinem einem Ende an dem zugehörigen Hebel in diesem mittleren Bereich verbundenen
Lenker und je eine Sperrstange am freien Ende des Lenkers aufweist, die mit dem
einen Satz der Klemmglieder zur Befestigung des Lanzenrohres an dem Lanzenkopf zusammenarbeitet,
Diese Ausbildung der Erfindung bietet den Vorteil, daß eine Bedienungsperson das
Lösen und Festklemmen der Lanze beim Auswechseln auf einfachste Weise von Hand ausführen
kann. Ferner wird infolge der Hebelanordnung eine sichere Verbindung von Lanzenkopf
und Lanzenrohr gewährleistet.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform
des die Lanze tragenden Mechanismus in Verbindung mit einem Siemens-Martin-Ofen.
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F i g. 2 eine Vorderansicht der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung,
F i g. 3 eine vergrößerte Ansicht eines in F i g. 1 dargestellten Teiles, der den
Lanzenkopf und den Lanzenschlitten entlang der Linie III-III der F i g. 4 zeigt,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung, F i g. 5
eine Schnittansicht einer Sauerstofflanze, F i g. 6 eine Ansicht eines Sauerstofflanzenkopfes,
bei dem die Klemmvorrichtung ausführlich dargestellt Ist, F i g. 7 eine Schnittansicht
eines Brennstoff-Sauerstoff-Lanzenkopfes, F i g. 8 eine horizontale Schnittansicht
entlang der Linie VIII-VIII der F i g. 7, F i g. 9 eine Seitenansicht des in F i
g. 7 dargestellten Lanzenkopfes, und F i g. 10 eine Draufsicht nach der Linie X-X
der Fig.9.
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Die Erfindung wird vorzugsweise in Verbindung mit einem Siemens-Martin-Ofen
verwendet, kann jedoch auch bei anderen Arten von Öfen verwendet werden; z. B. kann
sie zum Einblasen von Sauerstoff in einen mit Sauerstoffzufuhr arbeitenden Ofen
(Basic Oxygen furnace) verwendet werden.
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Der in F i g. 1 bei 10 dargestellte Ofen ist ein bekannter
Siemens-Martin-Ofen, der mit einem aus gebrannter Tonerde bestehenden Backsteingewölbe
11 versehen ist. Durch eine Öffnung 13 des Gewölbes 11 kann in ihm eine Brennstoff-Sauerstoff-Lanze
12 eingeführt werden, die einen Lanzenkopf 16 und einen Rohrteil 17 besitzt.
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Der Rohrteil 17 kann durch eine einfache Bedienung der Hebel
20, 21, wie noch zu beschreiben ist, von dem Lanzenkopf 16 getrennt werden. Der
Rohrteil 17 wird durch das Gewölbe 11 des Ofens 10 eingeführt, um einen aus
einer geeigneten Quelle 50 (F i g. 2) kommenden Strahl aus Sauerstoff und Brennstoff
gegen das in den Ofen eingefüllte Material zu blasen.
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Die Lanze 12 wird von einem Lanzenschlitten 22
getragen,
der eine Haltevorrichtung 74 für den Lanzenkopf aufweist, die von Platten 76, 76'
(F i g. 3 und 4) getragen wird, die an eine Hinterplatte 75 angeschweißt sind. Verstärkungsteile
77 und 79 halten den Lanzenkopf in genauer Fluchtung. Die Platten 75 und 77 sind
an das Rohr 84 angeschweißt, das seinerseits an die gleitenden Teile 85,
86 angeschweißt ist. Die gleitenden Teile 85, 86 laufen vertikal zwischen Winkeleisen
87, die an U-Profilstücken 88 befestigt sind, die ihrerseits an dem äußeren Teil
des U-Profilstücks 89 befestigt sind. Eine Ringschraube 78 ist an der Platte 77
mittels einer Mutter 77' befestigt. Ein Förderkabel 31 (F i g. 1), das eine vertikale
Lage der Lanze sicherstellt, ist an der Ringschraube 78 befestigt. Ein elektrisches
Hebezeug 30 betätigt das Förderkabel 31 über Rollen 29, 28, um den Lanzenschlitten
mittels der Ringschraube 78 anzuheben oder herabzulassen. Mittel, wie beispielsweise
ein Hängekran 35, werden dazu verwendet, um das Lanzenrohr 17, wenn nötig, zu stützen,
zu entfernen oder auszuwechseln. Die gesamte Anordnung wird von einem Schlitten
25 getragen, der horizontal auf Rädern 26, 26' durch die Betätigung eines Druckluftzylinders
45 bewegbar ist. Der Schlitten 25 wird seinerseits von Trägern 27 getragen. Wie
aus F i g. 2 ersichtlich, bewegt sich der Schlitten 25 bei Betätigung des Druckluftzylinders
45 horizontal, um entweder die Brennstoff-Sauerstoff-Lanze oder die Sauerstofflanze
in die richtige Lage zu bringen, in der sie in die Öffnung in dem Gewölbe 11 eingeführt
werden kann.
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Aus einer geeigneten Beschickungsquelle, wie beispielsweise Teil
50, wird der Lanzenkopf über ein biegsames Rohr 47 und eine Verbindung
41 mit Brennstoff beschickt. In ähnlicher Weise wird Sauerstoff von dem Teil
50 durch ein biegsames Rohr 46 und über Verbindungsteile 40 zugeführt. Von
der Quelle 50 wird durch ein biegsames Rohr 48 und Verbindungsmittel
42 Kühlwasser zugeleitet. Nachdem das Kühlwasser das Lanzenrohr durchlaufen hat,
tritt es aus dem Anschlußglied 43 durch das biegsame Rohr 49 und den Teil
50 aus und wird als Abwasser abgeleitet.
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Wenn es erwünscht ist, an Stelle einer Brennstoff-Sauerstoff-Mischung
Sauerstoff zu verwenden, wird der Druckluftzylinder 45 in Gang gesetzt, wodurch
der Schlitten 25 auf den Rädern 26, 26' hin- und herbewegt wird und das Lanzenrohr
117 in die Lage über der Öffnung des Gewölbes 11 bringt. Wie deutlich zu sehen ist,
ist der Aufbau der Sauerstofflanze dem der Brennstoff-Sauerstoff-Lanze ähnlich.
Wenn das Lanzenrohr 117 in seine genaue Lage über dem Gewölbe 11 gebracht ist, betätigt
ein nicht dargestelltes elektrisches Hebezeug ein nicht dargestelltes Förderkabel
über eine Rolle 128, wodurch das Lanzenrohr 117 in den Ofen herabgelassen wird.
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Dem Sauerstofflanzenrohr 117 kann von einer Quelle, wie beispielsweise
bei 150 gezeigt, durch Verbindungsteile 140, ein biegsames Rohr 146 und einen Lanzenkopf
116 Sauerstoff zugeführt werden. Kühlwasser wird durch den Teil 150 durch ein biegsames
Rohr
148 und Verbindungsteile 142 zugeführt. Das Kühlwasser durchströmt das Lanzenrohr
117,
tritt von dem Verbindungsteil 143 durch ein biegsames Rohr
1.49 und den Teil 150 aus und wird als Abwasser abgeleitet.
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Der Sauerstofflanzenkopf 116 (F i g. 5) besteht aus einem im wesentlichen
zylindrischen äußeren Gehäuse 118, das mit einem Halsteil 114 versehen
ist. Ein Flansch 115 teilt das Gehäuse 118 in zwei Teile 152 und 156. Rohrverbindungsstücke
152, 156 sind wirksam mit den Teilen 152 bzw. 156 des Gehäuses 118
des Lanzenkopfes verbunden.
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Das Lanzenrohr 117 besteht aus einem Außengehäuse 119 und Rohrteilen
160, 162, die konzentrisch innerhalb des äußeren Gehäuses 119 angeordnet sind. Das
Lanzenrohr 117 wird in das äußere Gehäuse 118 des Lanzenkopfes 116 eingeführt, wodurch
sich das Sauerstoffrohr 160 in den Halsteil 114 des Gehäuses 118 erstreckt.
Dichtungsringe 166 stellen eine Dichtung zwischen dem Halsteil 114 und dem Rohr
160 her, ermöglichen jedoch, daß sich das Sauerstoffrohr bei Ausdehnung oder
beim Zusammenziehen in Längsrichtung bewegt.
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Ein Wassermantelrohr 162 erstreckt sich bis zu einem Flansch
115, und ein zylindrischer Teil 163
hält das Rohr 162 anliegend an
den Flansch 115, wobei es eine Dichtung zwischen den Abschnitten 152 und
156 des äußeren Gehäuses 118 des Lanzenkopfes bildet. Abstandhalter 165 halten
den Abstand zwischen den Rohren 160 und 162 aufrecht, und durch Mittel 168 ist das
Rohr 162 an dem Rohr 160 befestigt. Wenn erwünscht, kann das Rohr 162 an dem äußeren
Gehäuse 119 des Rohres statt an dem Rohr 160 befestigt sein.
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Das Rohr 162 kann sich daher in Längsrichtung in bezug auf
die Elemente 119 und 160 frei bewegen. Ein Abdichtungsteil 167 vollendet
die Dichtung der Innenseite der Lanze gegen die Atmosphäre.
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An dem Nasenteil des Lanzenrohres ist das Rohr 160 mit dem
äußeren Gehäuse 119 verbunden, wodurch Kühlwasser durch die benachbarten, zwischen
den Rohren 160 und 162 gebildeten Hohlräume 155
in den Teil
152 eintritt. An der Nase des Lanzenrohres kehrt das Wasser seine Fließrichtung
um und fließt aufwärts in dem benachbarten Hohlraum 156 zwischen dem Rohr 162 und
den äußeren Gehäusen 119, 118 und nach außen durch den Anschlußstutzen 143.
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Durch den Anschlußstutzen 140 und das Bogenrohr 159 wird Sauerstoff
in den Hohlraum 157 innerhalb des Rohres 160 eingeführt. Der Sauerstoff strömt
abwärts durch das Lanzenrohr zu der Nase. Die Lanzennase 158 ist so geformt
und bearbeitet, daß die für das Raffinierungsverfahren gewünschte Menge an Sauerstoff
mit der gewünschten Geschwindigkeit eingeblasen wird, und sie ist mit dem äußeren
Gehäuse 119 der Nase und mit dem Sauerstoffeinblasrohr 160 verschweißt.
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Die Klemmvorrichtung, durch die das Lanzenrohr leicht von dem Lanzenkopf
entfernt werden kann, ist in F i g. 6 dargestellt. Dieser Aufbau enthält Hebel 120,
1.21, die mit einem Griff 172 bzw. 173 versehen sind. Während des Arbeitsganges
zieht eine Bedienungsperson die auf der Plattform 132 steht, an den Griffen
172, 173, wodurch sich Hebel 120,121 nach außen und unten um Zapfen 190 bewegen,
die an Ansätzen 191 angebracht sind. Diese Bewegung läßt Lenker 192, 193
um Gelenkachsen 196,197 schwenken und sich nach außen und unten bewegen, wodurch
Sperrstangen 194, 195 aus den Hakenteilen 170, 171 gelöst werden. Wenn das
Lanzenrohr 117 so gelöst worden ist, kann es durch Mittel, wie beispielsweise einen
Kran 35, aus dem Lanzenkopf entfernt werden. Ein neues Lanzenrohr kann dann eingesetzt
werden, wobei die obengenannten Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt «erden,
und die Sperrstangen 194,195 in die Hakenteile 170,171 eingerückt und die Griffe
172, 173 nach oben bewegt werden, bis die Hebel 120, 121 an Anschlägen 198,
199 anliegen.
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Erfindungsgemäß kann das Lanzenrohr schnell in den Lanzenkopf eingesetzt
und fest in seiner Lage gehalten werden. Die Sperrstangen 194,195 pressen
das äußere Gehäuse eng in die Dichtung 167 ein oder gegen diese an, so daß Leckverlust
an Kühlwasser an der Lanze verhindert wird. Auf diese Weise werden die zwei Bauteile
zu einer Lanze vereinigt, in die der Sauerstoff eingeblasen werden kann.
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F i g. 7 und 8 zeigen eine Brennstoff-Sauerstoff-Lanze die ähnliche
Eigenschaften wie die oben beschriebene Sauerstofflanze aufweist. Der Rohrteil und
die Nase können ebenfalls zu einer Einheit mit dem Lanzenkopf verbunden sein. Bei
der dargestellten Ausführungsform ist ein viertes Rohr für Brennstoffzufuhr vorgesehen,
das mit dem Sauerstoffeinblasrohr an dem Kopfende verbunden ist, so daß sich das
Sauerstoffeinblasrohr nur in Längsrichtung an dem Nasenende bewegen kann, wobei
genügend Spielraum für Ausdehnung und Zusammenziehen besteht.
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Im einzelnen weist die Brennstoff-Sauerstoff-Lanze einen Kopf
16 und einen Rohrteil 17 auf. Der Kopf ist mit einem äußeren Gehäuse
18 versehen, das einen Halsteil 14 und innere Flansche 15,15' und 15" aufweist.
Diese Flansche teilen den Kopf in drei Teile. Diese Teile dienen zur Verteilung
von Brennstoff, Sauerstoff und Wasser in dem Lanzenrohr 17. Rohranschlußstutzen
41, 42 und 43 sind fest mit dem jeweils zugehörigen Teil 51 bzw. 52 bzw. 53 des
Gehäuses 18 des Lanzenkopfes verbunden.
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Das Lanzenrohr 17 besteht aus einem Außengehäuse 19 und Rohren 60,
61 und 62, die innerhalb des äußeren Gehäuses 19 angeordnet sind. Das Lanzenrohr
17 wird in das äußere Gehäuse 18 des Lanzenkopfes 16 eingeführt, wodurch
das Sauerstoffrohr 60 in den Halsteil 14 des Gehäuses 18 eingesteckt wird. Dichtungsringe
66 bewirken eine bleibende Abdichtung zwischen dem Halsteil 14 und dem Rohr
60 und geben dennoch dem Sauerstoffrohr 60 die Möglichkeit, sich bei der
auf Grund von auf die Lanze einwirkenden Temperaturunterschieden auftretenden Zusammenziehung
oder der Ausdehnung in Längsrichtung zu bewegen.
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Das Rohr 61 erstreckt sich bis zu dem Flansch 15. Ein zylindrisches
Glied 69 ist an der Außenseite 61 des Rohres befestigt und liegt an dem Flansch
15 an, in welchem Dichtungsringe 66 angeordnet sind, durch die eine Dichtung zwischen
den Kammern 51 und 52 gebildet wird. Ein Ringglied 64 liegt innerhalb des Rohres
61 und besitzt Ansätze, die mit dem Rohr 61
verschweißt sind, wie dies
aus F i g. 8 ersichtlich ist. Das Ringglied 64 ist mit einem Gewinde auf ein zylindrisches
Glied 68 aufgeschraubt, das seinerseits mit dem Rohr 60 verbunden ist, wodurch
eine Einheit aus dem Rohr 60, dem zylindrischen Glied 68, dem Ring
64 und dem Rohr 61 gebildet wird.
Das Wassermantelrohr 62 erstreckt
sich bis zum Flansch 15'. Ein zylindrischer Ring 63 ist an dem Rohr 162 befestigt
und liegt an dem Flansch 15' an, wodurch die Abschnitte 52 und 53 des äußeren Gehäuses
18 des Lanzenkopfes gebildet werden. Abstandhalter 65 halten den Abstand zwischen
den Rohren 61, 62 und dem äußeren Gehäuse 19 des Lanzenrohres aufrecht. An dem Düsen-
oder Nasenende des Rohres 17 ist eine Scheibe 58 an dem Gehäuse 19 und dem Rohr
61 befestigt. Ein Dichtungsring 67 schafft eine Abdichtung zwischen dem Lanzenrohr
und dem Lanzenkopf.
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Die in F i g. 7 gezeigte Ausführungsform arbeitet wie folgt: Sauerstoff
wird in den Hohlraum 57 durch den Rohrkrümmer 59 und den Stutzen 40 eingeblasen
und strömt dann nach unten durch das Rohr 60 zu der Nase des Rohres 17 und von dort
üi den Ofen aus. Durch den Stutzen 41 wird Brennstoff in die Kammer 51 des Lanzenkopfes
eingeführt, der dann durch den benachbarten Hohlraum 54 zu der Nase des Lanzenrohres
gelangt, wo er mit Sauerstoff vermischt und dann in die Raffinierungsanlage eingeleitet
wird, der dadurch die gewünschte Menge an Brennstoff und Sauerstoff mit einer gewünschten
Geschwindigkeit zugeführt wird. Durch den Stutzen 42 wird Kühlwasser in die Kammer
52 geleitet, strömt dann nach unten durch den anschließenden Hohlraum 55 zu der
Nase des Rohres, wo es auf die Scheibe 58 prallt, dann seine Fließrichtung ändert
und durch den benachbarten Hohlraum 56 nach oben zu der Kammer 53 zu fließt; es
wird dann nach außen durch den Stutzen 43 entweder als Abwasser abgeleitet oder
für erneute Kühlung in den Umlauf zurückgeführt.
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F i g. 9 zeigt eine Klemmvorrichtung zur einfachen, wirtschaftlichen
und leichten Entfernung des Lanzenrohres von dem Lanzenkopf. Diese Konstruktion
ist der in F i g. 6 für die Sauerstofflanze gezeigten Konstruktion ähnlich. Eine
Bedienungsperson, die auf der Plattform 32 steht, bewegt Griffe 72, 73 (F i g. 9),
wodurch Hebel 20, 21 nach außen und unten um Zapfen 90 schwenken, die an
Lageransätzen 91 angebracht sind. Diese Bewegung läßt Lenker 92, 93 um Stangen
96, 97 schwenken und sich nach unten und außen zu bewegen, wodurch Sperrstangen
94, 95 von Verankerungsgliedern 70, 71 gelöst werden. Wenn das Lanzenrohr 17 so
gelöst worden ist, kann es z. B. durch den Kran 35 aus dem Lanzenkopf entfernt werden.
Ein neues Lanzenrohr kann dann eingesetzt werden, indem die obengenannten Schritte
in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen werden, wobei die Sperrstangen 94, 95 in
die Verankerungsglieder 70, 71 eingerastet werden und die Griffe 72, 73 nach oben
bewegt werden, bis die Hebel 20, 21 gegen Anschläge 98, 99 anliegen.
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F i g. 10 zeigt die Art und Weise, in der die den Lanzenkopf haltende
Vorrichtung an dem Lanzenkopf befestigt werden kann. Der Lanzenkopf 16 wird von
einer Haltevorrichtung 74 getragen, die an ihm mittels einer Vielzahl von Kopfschrauben
81 befestigt ist. Die Haltevorrichtung des Lanzenkopfes kann ihrerseits von den
Platten 76, 76' (F i g. 3 und 4) getragen werden.
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Bisher war für das Auswechseln einer Lanze eine zeitraubende Entfernung
aller seiner Rohrverbindungen erforderlich, und die gesamte Lanze mußte ersetzt
werden, wenn sie im Betrieb ausfiel. Mit der neuen erfindungsgemäßen Vorrichtung
entstehen durch das Auswechseln der Lanze weder hohe Kosten noch Zeitverlust, da
bei einem Versagen der Lanze diese lediglich aus dem Ofen herausgehoben wird, das
Lanzenrohr schnell entfernt wird und ein neues Lanzenrohr eingesetzt wird und die
neue Lanze in den Ofen gesenkt wird, so daß sofort wieder dem Metallbad Sauerstoff
zugeführt werden kann.
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Durch die Erfindung wird erspart, die Lanze jedesmal nach dem Auswechseln
wieder auf Fluchtung nachzurichten. Dieser Vorteil rührt daher, daß der zu Beginn
fluchtend und gerade ausgerichtete Lanzenkopf nicht ersetzt zu werden braucht. Die
beschriebene Konstruktion hat weiterhin den Vorteil, daß schnell von Sauerstoff
auf eine Brennstoff-Sauerstoff-Mischung übergewechselt werden kann oder umgekehrt
und dabei lediglich ein Preßluftzylinder betätigt werden muß, um die richtige Lanze
über den Ofen zu bringen. Gewünschtenfalls kann auch die Brennstoff-Sauerstoff-Lanze
dazu verwendet werden, um Sauerstoff oder Brennstoff-Sauerstoff-Gemische der Raffinierungsanlage
zuzuführen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform können zwei Sauerstofflanzen
oder zwei Brennstoff-Sauerstoff-Lanzen verwendet werden, wodurch ein Auswechseln
der Lanzen nur noch ein Minimum an Zeit in Anspruch nimmt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
arbeitet die eine Lanze, während die andere ausgewechselt wird.