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Verfahren zur Reinigung und Sterilisation von bakterienverseuchten
Gegenständen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und Sterilisation
von bakterienverseuchten Gegenständen, wobei die Gegenstände in ein Gefäß eingebracht
werden, in das Gefäß -eine die Gegenstände bedeckende Reinigungslösung eingefüllt,
in der Lösung durch Anwendung von Schallenergie eine Kavitation hervorgerufen, dann
die Lösung abgelassen wird und die Gegenstände schließlich mit Wasser gespült werden.
Solche Verfahren werden insbesondere zur Reinigung von chirurgischen zahnmedizinischen
Geräten angewandt. Die Verschmutzungen an solchen Geräten sind zunächst meistens
getrocknetes Blut, aber auch Knochen, Email oder Dentin. Neben diesen Verschmutzungen
haften an den wieder zu reinigenden und zu sterilisierenden Gegenständen meist Bakterien
sowohl sporenbildender als auch nicht sporenbildender Gattungen. Die dabei vorkommenden
Bakterien sporenbildender Art sind häufig in den verschiedensten Rückständen, insbesondere
getrocknetem Blut verkapselt, was die Sterilisation und auch die Reinigung schwierig
macht.
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Es sind bereits Reinigungs- und Sterilisationsverfahren für diesen
Zweck bekannt. So ist es z. B. bekannt, die Instrumente erst in einem ersten Gefäß
zu reinigen und dann eine Sterilisierung in einem Autoklav, in einem Heißluftsterilisator
oder durch Kochen in einer geeigneten Lösung vorzunehmen.
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Es ist auch schon bekannt, durch Schallenergie Kavitation hervorzurufen
und dadurch die Reinigung zu unterstützen. Die dieses bekannte Verfahren beschreibende
Druckschrift führt weiter aus, daß nach dem Ultraschallreinigen eine Sterilisation
erforderlich ist. Es ist auch schon bekanntgeworden, zur Sterilisation von klinischen
Instrumenten ein aus Äthylenoxyd und Kohlendioxyd bestehendes Gasgemisch zu verwenden,
und zwar bei Temperaturen von 35 bis 65"C und unter einem Druck von 2 bis 6 atü.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die Erfindung die
Aufgabe gestellt, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung zu finden, mit
dessen Hilfe auf wirtschaftliche Weise sowohl klumpenbildende, d. h. in Rückständen,
wie Blut u. dgl., eingekapselte Bakterien und nicht sporenbildende Bakterienarten
mit Sicherheit entfernt und abgetötet werden können. Dies Ziel wird bei dem Verfahren
der eingangs bezeichuteen Gattung dadurch erreicht, daß anschließend an die eingangs
beschriebenen Verfahrensschritte die Gegenstände im gleichen Gefäß in einer an sich
bekannten Weise einem keimtötenden Gas ausgesetzt werden. Die Erfindung besteht
also aus einer Vereinigung von mehreren in jeweils anderem Zusammenhang bekannten
technischen Kunstgriffen.
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Beim Verfahren nach der Erfindung setzt man zweckmäßig der Reinigungslösung
ein als Reinigungsmittel wirkendes Benetzungsmittel zu. Als keimtötendes Gas hat
sich Äthylenoxyd oder p-Propiolacton besonders bewährt. Die Frequenz der Schallenergie
wird zweckmäßig kleiner als 50 kRz gewählt.
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In einer praktischen Ausführung der Erfindung wird so vorgegangen,
daß als Benetzungsmittel entweder eine Mischung aus 80°/o Natrium-laurylsulfat und
2001, Natrium-hexametaphosphat, aus 750wo Natrium-orthosilikat und 25°/o Trinatriumphosphat,
aus 45010 Natrium-metasilikat, 250/, Natriumbicarbonat, 250in Trinatriumphosphat
und 5°/0 Natriumlaurylsulfat oder aus 14g Natrium-laurylsulfat und 14 ccm Ammoniumhydroxyd
eingesetzt wird.
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Die Reinigungslösung enthält vorzugsweise ein benetzendes Reinigungsmittel
und Wasser. Die Schallenergie, welche mit einer zur Erzeugung von Kavitation ausreichend
hohen Leistung und einer geeigneten Frequenz zugeführt wird, und das benetzende
Reinigungsmittel haben in der Kombination die Wirkung, daß sie die Zusammenballung
des auf dem zu steriiisierenden Gegenstand befindlichen fremden Verkapselungsmaterials
und der Bakterien auflösen und eine normale Reinigungswirkung des Gegenstandes hervorrufen.
Bisher war eine Gassterilisation bei metailischen Gegenständen oder bei Gegenständen
mit darauf befindlichem, eine Verkapselung bewirkendem Fremdmaterial nicht möglich,
so daß dieses Sterilisationsverfahren auf Gegenstände beschränkt war, welche nicht
mit Verfahren sterilisiert werden konnten,
die Flüssigkeiten anwenden.
Für Gegenstände, welche mit Verkapselungsmaterialien bedeckt sind, muß fast unvermeidlich
eine Sterilisation mit Flüssigkeiten vorgenommen werden, da bei Anwendung von Gas
dieses nicht in das Material eindringt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden
die Verkapselungsmaterialien entfernt, bevor man die entsprechenden Gegenstände
Gas aussetzt, so daß damit eine Entseuchung ermöglicht wird.
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Die Reinigungslösung wird bis zu einer solchen Höhe in ein Gefäß
eingepumpt, daß sie bei kleinstmöglicher Menge die zu reinigenden Gegenstände vollständig
bedeckt.
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Das in der Reinigungslösung verwendete Wasser kann Leitungswasser
sein. Zur Erzielung einer benetzenden Wirkung kann ein Detergent mit ob erflächenaktiven
und reinigenden Eigenschaften verwendet werden.
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Die Reinigungslösungen können in den folgenden Mengenverhältnissen
angewendet werden. Eine Lösung aus 20 bis 50 g einer Mischung von 80 0/, Natriumlaurylsulfat
und 20°/o Natrium-hexametaphosphat in 1 1 Wasser; eine Lösung mit 15 bis 55 g einer
Mischung von 7501o Natrium-orthosilikat und 2501o Trinatriumphosphat in 1 1 Wasser;
eine Lösung von 15 bis 60 g einer Mischung aus 4501, Natrium-metasilikat, 250/,
Natriumbicarbonat, 250wo Trinatriumphosphat und 5°/0 Natrium-laurylsulfat in 1 1
Wasser; eine Lösung aus 14g Natrium-laurylsulfat, 14 ccm Ammoniumhydroxyd und 11Wasser.
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Die Reinigungslösung wird einer Schallenergie solcher Frequenz und
Amplitude ausgesetzt, daß darin Kavitation erzeugt wird. Dadurch brechen die Bakteriennester
auf, werden die in Klumpen oder Ketten angeordneten Bakterien getrennt, fremdes
Verkapselungsmaterial wird verteilt und die. Lösung im Gefäß bewegt. Nach Ablassen
der Lösung aus dem Gefäß werden die Gegenstände mit Wasser abgesprüht. Die Verwendung
von destilliertem Wasser ist hierbei nicht erforderlich. Nach diesen Arbeitsgängen
sind die Gegenstände dem Ansehen nach sauber, jedoch nicht von Bakterien rein.
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Das Sterilisations- und Reinigungsgefäß wird dann mit einem bakteriziden
Gas gefüllt. Das Wort Gas in dem hier gebrauchten Sinn soll sowohl Gase als auch
Dämpfe umfassen, wobei in jeden Fall Elemente gemeint sind, die sich in nichtflüssigem
Zustand befinden. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung können zwei bakterizide
Gase vorteilhaft verwendet werden, und zwar Äthyloxydgas oder p-Propiolactongas
Diese keimtötende Atmosphäre wird in dem Gefäß beigehalten, so daß Mikroorganismen
sowohl im sporenbildenden als auch im nicht sporenbildenden Zustand abgetötet werden.
Das bakterizide Gas wird aus dem Gefäß abgesaugt und die mikroskopisch sauberen,
sterilen Gegenständen aus dem Behälter entnommen.
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Der vorstehende Vorgang läßt erkennen, daß eine erhöhte Kavitationswirkung
erwünscht ist. Dies trifft zu, aber die Heftigkeit der Wirkung erreicht eine wirtschaftliche
Grenze, wo eine zunehmende Kavitationswirkung keine dazu im Verhältnis stehende
Ergebnisse liefert.
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Vorzugsweise wird zur Erzeugung des Ultraschalls eine Frequenz unter
50 kHz verwendet. Dabei wird eine wesentliche Beschädigung oder Zerreißung der Zellen
der Bakterien entweder durch die Kavitation oder durch die Druckwellen, falls keine
Kavitation
vorhanden ist, verhindert. Dadurch, daß man die Frequenz unter 50 kHz
hält, wird außerdem das Geräusch einer im Betrieb befindlichen Anlage auf einem
Kleinstwert gehalten. Bei derartigen hier beschriebenen Arbeitsfrequenzen und bei
derartiger Leistung weist das Gerät kleinstmögliche Größe auf und ist relativ billig.
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Ist Wasser ein Bestandteil der Reinigungslösung und wird bei atmosphärischem
Druck und einer geringeren Frequenz als 50kHz gearbeitet, so muß die zugeführte
Leistung 1/3 Watt je Kubikzentimeter zu beschallenden Wassers betragen.
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Variable Größen, wie der Druck, bei dem die Erfindung ausgeführt
wird, sowie die Oberflächenspannung und der Dampfdruck der zu beschallenden Flüssigkeit,
ändern bei Schallfrequenzen unter 50 kHz den Vorgang nicht wesentlich, sondern sind
nur im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Schallenergieerzeugung während der
Kavitation wichtig. Die folgenden Beispiele werden zur Erläuterung-der Erfindung
angeführt.
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Beispiel 1 Die mikroskopisch saubere Reinigung und Sterilisation
von Instrumenten, welche mit sporenbildenden und nicht sporenbildenden Bakterien
verunreinigt sind, wird durchgeführt, indem die verschmutzten Instrumente in eine
Reinigungslösung getaucht werden, welche im wesentlichen aus 20 bis 50 g einer Mischung
von 70 bis 850wo Natrium-laurylsulfat mit dem Rest Natrium-hexametaphosphat in 1
1 Wasser besteht.
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Diese Reinigungslösung wird 3 bis 10 Minuten durch Anwendung von Schallenergie
einer Kavitation unterzogen. Die Instrumente werden in Wasser gewaschen und dann
15 bis 120 Minuten dem Äthylenoxydgas ausgesetzt.
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Beispiel II Die Reinigung und Sterilisation von klinischen Instrumenten
wie im Beispiel 1 erfolgt dadurch, daß die beschmutzten Instrumente in eine Reinigungslösung
getaucht werden, welche im wesentlichen aus 50 bis 60 g einer Mischung von 65 bis
85 0/o Natrium-orthosilikat und den Rest Trinatriumphosphat auf 1 1 Wasser besteht.
Die Reinigungslösung wird 3 bis 10 Minuten durch Schallenergie mit einer Frequenz
von 20kHz und einer Stärke von 2,5 Watt je Kubikzentimeter Lösung beschallt. Die
Instrumente werden in Wasser gewaschen und ß-Propiolactongas 15 bis 120 Minuten
lang ausgesetzt.
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Beispiel III Die mikroskopisch saubere Reinigung und Sterilisation
von klinischen Instrumenten wie im Beispiel 1 wird dadurch erreicht, daß die beschmutzten
Instrumente in ein Gefäß eingebracht werden und dieses Gefäß bis zur Bedeckung der
Instrumente mit einer Reinigungslösung gefüllt wird, welche im wesentlichen aus
50 bis 65 g einer Mischung von 45°/0 Natriummetasilikat, 250wo Natriumbicarbonat,
250wo Trinatriumphosphat und 501, Natrium-laurylsulfat auf 1 1 Wasser besteht. In
der Reinigungslösung wird 5 Minuten lang durch Anwendung von Schallenergie mit einer
Frequenz von 20 kHz und einer Stärke von 2,5 Watt je Kubikzentimeter Lösung Kavitation
erzeugt. Darauf wird die Reinigungslösung aus dem Gefäß abgelassen, und die Instrumente
werden durch Absprühen mit Wasser gewaschen, worauf das Wasser
aus
dem Gefäß abgelassen wird. Dann wird das Gefäß mit Äthylenoxydgas gefüllt, und die
Instrumente werden unter Atmosphärendruck und bei Normaltemperaturen 20 Minuten
lang im Gefäß belassen.
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Darauf wird das Gas aus dem Gefäß abgesaugt, und die Instrumente werden
entnommen.
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Beispiel IV Die beschmutzten Instrumente werden in ein Gefäß eingebracht,
und das Gefäß wird so weit mit einer Reinigungslösung gefüllt, daß die Instrumente
bedeckt sind. Dabei hat die Reinigungslösung die folgende Zusammensetzung; 14 gNatrium-laurylsulfat,
14 ccm Ammoniumhydroxyd und 1 1 Wasser. Die Reingungslösung wird 5 Minuten lang
mit Schallenergie von einer Frequenz von 20kHz und einer Stärke von 2,50 Watt je
Kubikzentimeter Lösung beschallt. Dann wird die Reinigungslösung aus dem Gefäß abgelassen,
und die Instrumente werden durch Absprühen mit Wasser gewaschen, wonach das Wasser
aus dem Gefäß ausgelassen wird. Dann wird das Gefäß mit p-Propiolactongas gefüllt
und dieses Gas 14 Minuten lang bei Atmosphärendruck und Normaltemperatur im Gefäß
belassen. Dann wird das Gas aus dem Gefäß abgesaugt, und die Instrumente werden
entnommen.
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In der Zeichnung ist eine Reinigungs- und Sterilisationsvorrichtung
veranschaulicht, welche ein auf einem Gefäßträger ll befestigtes Gefäß 10 enthält.
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Das Gefäß 10 weist vorzugsweise einen zylindrischen Abschnitt 12 auf,
dessen eines Ende bei 14 dauernd verschlossen ist, dessen zweites Ende 15 mit einer
Tür oder einem Verschluß 16 versehen ist. Das Gefäß ist am Ständer an drei Stellen
18 befestigt und dort durch irgendeine bekannte (nicht dargestellte) Einrichtung
starr festgehalten. Derjenige Teil des zylindrischen Abschnittes 12, welcher mit
dem Ständer 11 verbunden ist, wird nachstehend als der Bodenteil 19 des zylindrischen
Abschnittes 12 bezeichnet. Der Bodenteil 19 weist eine Öffnung 20 auf, welche eine
Ubertragerplatte 21 aufnimmt, die durch irgendwelche bekannte (nicht dargestellte)
Mittel daran fest oder starr befestigt ist. An der Tür 16 und der Übertragerplatte
21 sind geeignete Dichtungen 22 bzw. 24 angebracht, so daß ein flüssigkeits- und
gasdichtes Gefäß 10 geschaffen wird, das darin enthaltene Flüssigkeit oder darin
eingebrachtes Gas auf Atmosphärendruck halten kann.
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Durch die Oberseite des Gefäßes 10 geht eine Öffnung 25 für ein Druckbegrenzungsventil
26, welches die im Gefäß 10 befindliche Flüssigkeiten abläßt, wenn wegen eines Fehlers
im System oder beim Einbringen der Flüssigkeiten in das Gefäß 10 während des Füllens
ein Druck entsteht. Am Bodenteil innerhalb des Gefäßes 10 ist ein Korbträger 28
angeordnet, der starr mit der Innenwand des Gefäßes 10 verbunden ist.
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Auf dem Träger 28 ruht ein herausnehmbarer Drahtkorb 29, dessen aus
Drahtgitter gebildeter Abschnitt 30 so ausgebildet ist (solche Maschenweite und
Drahtstränke besitzt), daß die kleinsten darin untergebrachten Teile nicht durchfallen,
daß jedoch die Wirksamkeit der im Gefäß 10 befindlichen, mit Schall aktivierten
Flüssigkeit nicht beeinträchtigt wird.
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Dem Gefäß 10 wird über den im Bodenteil 19 befindlichen Einlaß 31
Gas zugeführt. Der Einlaß steht über das Rohr 32 in Verbindung mit einem Verschlußventil
34. Das Ventil 34 steht mittels eines Rohres 36 mit einem am Ständer 11 befestigten
Versorgungs-
anschluß 35 in Verbindung. Der Versorgungsanschluß 35 ist so angeordnet,
daß er für ein dazu passendes, mit einem (Gas) Versorgungstank 38 verbundes Teil
leicht zugänglich ist. Das Ventil 34 weist zwei Stellungen: »Füllen« und »Geschlossen«
auf (nicht dargestellt). In der »Füllen«-Stellung stellt das Ventil 34 einen Durchlaß
für das Medium des Tanks 38 zum Gefäß 10 her. In der »Geschlossen«-Stellung ist
ein solcher Durchfluß durch das Ventil 34 gesperrt. Im Rohr 32 kann sich eine gewisse
Menge Flüssigkeit ansammeln, die jedoch für den Betrieb des Systems nicht schädlich
ist. Aus dem Tank 38 wird dem Gefäß 10 Gas unter genügend hohem Druck zugeführt,
so daß jedes im Rohr 32 angesammelte Material oder jede Flüssigkeit entfernt wird.
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Je nach der Umgebung, in der das Reinigungs- und Sterilisationsgerät
verwendet wird, und der Art des angewandten bakteriziden Gases kann es unter Umständen
nicht erwünscht sein, die Gase direkt durch Öffnen der Tür 16 in die umgebende Luft
abzulassen.
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Durch die Oberseite des Gefäßes 10 führt deshalb eine Öffnung 39 für
ein Ablaßventil 40, das mit geeigneten (nicht dargestellten) Einrichtungen verbunden
sein kann, die Gas aus dem Gefäß 10 abziehen.
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An der Oberseite 41 des Gefäßes 10 sind mehrere mit einer Wasserzuführleitung
44 verbundene Sprühdüsen 42 aufgehängt. Die Leitung 44 ist durch den Bodenteil 19
des Gefäßes 10 zu einem im Ständer 11 angebrachten Anschluß 45 geführt. Der Anschluß
45 ist leicht zugänglich angebracht und kann mit einem dazu passenden Teil verbunden
werden, das an eine geeignete Wasserversorgungsquelle 46 angeschlossen ist.
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Mit 48 und 49 sind an der Übertragerplatte 21 befestigte Schallgeber
bezeichnet. Abhängig von dem Aufbau des Gefäßes und der erforderlichen Aktivierung
der Flüssigkeit kann im Rahmen der Erfindung jede beliebige Anzahl von Schallgebern
verwendet werden. Zwischen den Schenkeln der Schallgeber 48 und 49 sind Permanentmagnete
50 und 51 angeordnet, die den Schallgebern eine einseitig gerichtete Magnetisierung
erteilen. Den Schallgebern 48 und 49 werden mittels der Wicklungen 52 und 54 wechselnde
Magnetisierungskräfte zugeführt. Die Wickungen 52 und 54 sind mittels Leitungen
55 und 56 mit einem elektrischen Stecker 58 verbunden. Der Stecker 58 ist am Ständer
11 befestigt und für ein mit der Schallversorgungsquelle 59 verbundenes, dazu passendes
Teil leicht zugänglich. Vorzugsweise ist der Befestigungsständer 11 mit Ventilationsöffnungen
60 zur Kühlung der Schallgeber 48 und 49 versehen. Dem Raum, in dem sich die Schallgeber
befinden, wird Kühlluft über ein Rohr 61 zugeführt, das in Verbindung mit einem
an Ständer 11 befestigten Anschluß 62 steht. Der Anschluß 62 ist so montiert, daß
er für ein mit einer geeigneten Luftversorgung 64 verbundenes und dazu passendes
Teil leicht erreichbar ist.
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Die Flüssigkeit wird durch einen im Bodenteil des Gefäßes 10 angebrachten
Einlaß 65 in das Gefäß eingebracht und daraus abgelassen. Der Einlaß 65 steht über
ein Rohr 66 mit einem Dreiwegeventil 68 in Verbindung. Das Ventil 68 steht über
ein Rohr 70, eine Pumpe 71 und ein Rohr 72 mit einem im Ständer 11 befestigten Versorgungsanschluß
69 in Verbindung.
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Der Versorgungsanschluß 69 ist für ein dazu passendes Teil leicht
zugänglich angeordnet, welches mit dem Versorgungstank 74 verbunden ist. Die Pumpe
71 ist so angeordnet, daß sie das Medium aus dem Tank 74
aufnimmt
und es über das Ventil 68 in das Gefäß 10 drückt. Das Ventil 68 steht weiterhin
mit einem Ablaufanschluß 65 über ein Ablaufrohr 76 in Verbindung.
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Der Ablaufanschluß 75 ist für ein dazu passendes Teil leicht zugänglich
angeordnet, welches mit einem Ablaufbehälter78 in Verbindung steht. Das Dreiwegeventil
68 weist drei Stellungen: »Füllen«, »Ablassen« und »Geschlossen« auf (nicht dargestellt).
In der »Füllen»-Stellung gibt das Ventil 68 einen Weg für das von der Pumpe 71 kommende
Medium zum Gefäß 10 frei und schließt den Durchlaß zum Ablaufanschluß 75.
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In der »Geschlossen<(-Stellung versperrt das Ventil 68 jeglichen
Flüssigkeitsdurchlaß. In der »Ablassen«-Stellung gibt das Ventil 68 einen Weg für
das Medium vom Gefäß 10 zum Ablaßanschluß 75 frei und schließt den von der Pumpe
71 kommenden Durchlaß. Erfindungsgemäß kann das System auch so abgeändert sein,
daß das Rohr 32 unmittelbar oberhalb des Dreiwegeventils 68 mit dem Rohr 66 verbunden
ist. Es ist klar, daß durch diese Änderung das Absetzen von Flüssigkeiten in irgendeinem
der Rohre, wie es für den Fall des Rohres 32 an früherer Stelle beschrieben wurde,
beseitigt wird. Die Arbeitsweise der Ventile 34 und 68 bei dieser abgeänderten Ausführungsform
können der vorstehenden Beschreibung über die Wirkungsweise der Ventile entnommen
werden.
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Die Arbeitsweise des Reinigungs- und Sterilisationssystems wird nachstehend
unter Verwendung des im Beispiel IV genannten Verfahrens beschrieben. Der elektrische
Stecker 58 und die Anschlüsse 35, 45, 62, 69 und 75 sind in der vorstehend beschriebenen
Weise mit den zugehörigen Auslässen verbunden. Die verschmutzten Gegenstände werden
in den Drahtkorb 29 gelegt und die Tür 16 verschlossen.
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Das Dreiwegeventil 68 wird in »Füllen «-Stellung gebracht, wodurch
die Reinigungslösung mit einer Zusammensctzung von 14 g Natrium-laurylsulfat und
14 ccm Ammoniumhydroxyd auf 1 1 Wasser von dem Versorgungstank 74 über die Pumpe
71, das Ventil 68, den Einlaß 65 in das Gefäß 10 fließt. Die Pumpe 71 drückt die
Reinigungslösung so lange in das Gefäß, bis es darin die gewünschte Höhe erreicht,
wonach das Ventil 68 in die »Geschlossen«-Stellung gebracht wird, wodurch der gesamte
Flüssigkeitsstrom durch den Einlaß 65 abgeschaltet wird.
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Die Schallversorgungsquelle 59 wird eingeschaltet und ebenfalls die
Luftzufuhr 64, so daß die Schallgeber 48 und 49 während des Betriebes gekühlt werden.
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Die Schallgeber 48 und 49 übertragen über die Übertragerplatte 21
Energie und rufen in der im Gefäß 10 befindlichen Reinigungslösung eine Kavitationswirkung
hervor. Nach 5 Minuten Betriebsdauer wird die Schallversorgungsquelle 59 zusammen
mit der Luftversorgung 64 abgeschaltet.
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Das Dreiwegeventil 68 wird in »Ablassena-Stellung gebracht. Die Lösung
und das entfernte Material fließt über den Auslaß 65 und den Ablaufanschluß 75 in
den Ablaufbehälter 78.
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Nach Entleerung des Gefäßes 10 wird das Ventil 68 in die »Geschlossen(<-Stellung
gebracht und die Wasserversorgung 46 in Betrieb gesetzt. Von der Wasserversorgung46
fließt Wasser über den Anschluß 45 die Zufuhrleitung 44 zu den Sprühventilen 42.
Der aus den Düsen der Sprühventile kommende Sprühregen wird auf die im Korb 29 liegenden
Gegenstände gerichtet.
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Dann wird die Wasserversorgung 46 abgestellt und
das Dreiwegeventil
68 in die )>Ablassena-Stellung gebracht. Nach Leerung des Gefäßes 10 wird das
Ventil 68 in die »Geschlossen<S-Stellung gedreht.
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Daraufhin wird das Ventil 34 in die »Offen«-Stellung gebracht, wodurch
ß-Propiolactongas von dem Versorgungstank 38 über den Anschluß 35, das Rohr 36,
das Ventil 34, das Rohr 32 und den Einlaß 31 in das Gefäß 10 strömt. Beim Einströmen
des Gases in das Gefäß 10 erfolgt in diesem ein leichter Druckanstieg, so daß das
Sicherheitsventil 26 öffnet. Beim Eintreten von Gas in das Gefäß wird die im Gefäß
10 befindliche Luft durch das Ventil 26 abgelassen, wobei etwas Gas, das mi tder
Luft vermischt ist, durch das Ventil 26 in die Atmosphäre abströmt und verlorengeht.
Wenn das Gefäß 10 im wesentlichen mit Gas gefüllt ist, wird das Ventil 34 geschlossen,
wobei das Sicherheitsventil 26 automatisch schließt, wenn der Druck im Gefäß 10
auf den Umgebungsdruck abfällt. Die im Korb 29 befindlichen Gegenstände setzt man
40 Minuten lang dem Gas aus. Das Gas wird aus dem Gefaß 10 über das Auslaßventil
40 in der vorstehend beschriebenen Weise abgesaugt. Die gereinigten und sterilisierten
Instrumente werden nachfolgend aus dem Korb 29 entnommen.