DE1264680B - Geraet zur UEberwachung der Herztaetigkeit - Google Patents

Geraet zur UEberwachung der Herztaetigkeit

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DE1264680B
DE1264680B DE1962S0080776 DES0080776A DE1264680B DE 1264680 B DE1264680 B DE 1264680B DE 1962S0080776 DE1962S0080776 DE 1962S0080776 DE S0080776 A DES0080776 A DE S0080776A DE 1264680 B DE1264680 B DE 1264680B
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Robert Bastir
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/024Detecting, measuring or recording pulse rate or heart rate
    • A61B5/0245Detecting, measuring or recording pulse rate or heart rate by using sensing means generating electric signals, i.e. ECG signals

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Description

  • Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit mit Mitteln zur Messung der zeitlichen Aufeinanderfolge der einzelnen Herzschläge an Hand von aus der Herztätigkeit abgeleiteten und in die Form von Einheitsimpulsen gebrachten Meßimpulsen. Im besonderen betrifft die Erfindung ein derartiges Gerät mit Mitteln zur Bildung eines einstellbaren Sollwert- oder Erwartungsintervalls für das zeitliche Eintreffen eines einem vorhergehenden Meßimpuls folgenden Meßimpulses, mit Prüfmitteln zur Feststellung, ob der nachfolgende Meßimpuls innerhalb oder außerhalb dieses Erwartungsintervalls eintrifft, ferner mit Mitteln zur Auslösung eines Alarmsignals, gegebenenfalls in Verbindung mit der Einleitung einer Registrierung der Herztäügkeit, bei nicht im Erwartungsintervall eintreffendem Folgeimpuls.
  • Bei einem bekannten Gerät dieser Art wird das Erwartungsintervall gebildet durch zwei voneinander unabhängige Zeitabläufe unterschiedlicher Dauer, die von jedem Meßimpuls neu gestartet werden und deren Endpunkte das Erwartungsintervall begrenzen.
  • Diese beiden Zeitabläufe müssen in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz und der zulässigen zeitlichen Abweichung von dem Zeitpunkt, an dem eigentlich der nächste Herzschlag kommen sollte, eingestellt werden. Hat z. B. ein Patient eine durchschnittliche Pulsfrequenz von 60 Schlägen pro Minute, so wird -vom vorhergehenden Schlag an gerechnet - der folgende Schlag nach genau einer Sekunde erwartet.
  • Läßt man beispielsweise eine + 100/oige Abweichung von diesem genauen Wert zu, dann muß bei dem bekannten Gerät der eine Zeitablauf auf 0,90 Sekunden und der andere Zeitablauf auf 1,10 Sekunden Dauer eingestellt werden, damit erstens das Erwartungsintervall die zulässigen 0,2 Sekunden beträgt und zweitens das Intervall dem vorhergehenden Meßimpuls im richtigen zeitlichen Abstand folgt. Steigt nun die Pulsfrequenz des vom Gerät überwachten Patienten beispielsweise auf Grund einer medikamentösen Behandlung für einige Zeit auf 120 Schläge pro Minute an oder wird das Gerät für einen anderen Patienten mit einer durchschnittlichen Pulsfrequenz von 120 Schlägen pro Minute benutzt, so ist - unter Beibehaltung der 1 100/oigen zulässigen Abweichung vom Normalwert - der eine Zeitablauf auf 0,45 und der andere Zeitablauf auf 0,55 Sekunden Dauer einzustellen. Bei jeder Neueinstellung des Erwartungsintervalls am Gerät muß also zunächst aus der Pulsfrequenz die Erwartungszeit berechnet werden, dann müssen aus dieser und der zulässigen prozentualen Abweichung die einzustellenden Zeitkonstanten für die beiden Zeitabläufe zur Bildung des Erwartungsintervalls bestimmt und an beiden dafür vorgesehenen Einstellgliedern diese Werte am Gerät eingestellt werden. Das ist zeitraubend und umständlich, und es besteht die Gefahr, daß dabei leicht Fehler unterlaufen. Außerdem können die beiden Zeitglieder nur mit großem technischem Aufwand so genau einstellbar hergestellt werden, daß ihre Toleranzen -die sich im ungünstigsten Fall addieren können -einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
  • Diese Nachteile des bekannten Gerätes werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die Mittel zur Bildung des Erwartungsintervalls bestehen aus einem von den Meßimpulsen gesteuerten Sägezahngenerator mit einstellbarer Anstiegssteilheit der Sägezahnspannung und aus zwei auf unterschiedliche Ansprechwerte einstellbare Spannungsvergleichsstufen, die bei Spannungsgleichheit mit der Sägezahnspannung elektrische Schaltsignale erzeugen, von denen das von der zuerst ansprechenden Spannungsvergleichsstufe am Anfang des Erwartungsintervalls erzeugte Signal die Mittel zur Erfassung der Fehlimpulse und zur Alarmauslösung sperrt, während das von der später ansprechenden zweiten Spannungsvergleichsstufe am Ende des Erwartungsintervalls erzeugte Signal die Sperrung wieder aufhebt, falls diese Aufhebung nicht schon vorher durch einen während des Erwartungsintervalls eintreffenden Einheitsimpuls bewirkt wurde.
  • Allein die Veränderung der Steilheit der Sägezahnspannung bewirkt beim Gegenstand der Erfindung, daß beide Spannungswerte zu anderen Zeitpunkten als vorher erreicht werden, d. h., daß durch Verändern lediglich einer Größe, nämlich der Steilheit der Sägezahnspannung, beide Grenzen des Erwartungs- intervalls und deren relative zeitliche Lage zu dem vorhergehenden Meßimpuls verschoben werden können, ohne daß sich dabei die prozentuale (auf den durchschnittlichen zeitlichen Pulsabstand bezogene) Erwartungsintervallbreite ändert. Durch die Regelung an einem einzigen Bedienungsglied wird - um bei dem angeführten Beispiel zu bleiben - bei einer Umstellung des Gerätes von 60 Schlägen pro Minute auf 120 Schläge pro Minute bei + 100/oiger Abweichung die Intervallbreite von 0,2 auf 0,1 Sekunden verkleinert, und gleichzeitig werden die Grenzen des Erwartungsintervalls von 0,90 und 1,10 auf 0,45 und 0,55 Sekunden, vom vorhergehenden Pulsschlag an gerechnet, eingestellt.
  • Selbstverständlich können die Werte, durch welche im Zusammenhang mit der zeitproportional ansteigenden elektrischen Größe die Intervallgrenzen festgelegt werden, einstellbar sein, um in bestimmten Fällen auch die prozentuale Abweichung von der durchschnittlichen Pulsfrequenz frei variieren zu können.
  • Es ist noch ein anderes Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit bekannt das einen Alarm auslöst, wenn die Pulsfrequenz des überwachten Patienten die am Gerät eingestellten Grenzen unter- oder überschreitet. Zu diesem Zweck werden die aus- der Herztätigkeit abgeleiteten Rechteckimpulse in einer Integrierschaltung integriert und an zwei Pegelschaltungen weitergeleitet. Die eine Pegeischaltung spricht im Sinn einer Alarmgabe an,- wenn das -zeitliche Integral der Impulse den eingestellten Wert überschreitet, die andere Pegelschaltung spricht an, wenn der an ihr eingestellte Wert unterschritten wird. Diese Schaltung ist also nicht in der Lage, zu untersuchen, ob ein Folgeimpuls in einem voreinstellbaren Zeitintervall dem vorhergehenden Pulschlag folgt, sondern es wird mit dieser Schaltung nur untersucht, ob der Mittelwert der Pulsfrequenz aus den gegebenen Grenzen auswandert. Dieses Gerät ist also kein Gerät, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht.
  • Nachfolgend wird an Hand von fünf Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben: Das erfindungsgemäße Gerät besteht gemäß F i g. 1 in'seinen Hauptteilen aus einem Verstärker 1 für die mit den Elektroden 2, 3, 4 abgenommene Herzaktionsspannung, aus einem an dem Verstärker angeschlossenen Oszilloskop 5, aus einem ebenfalls am Ausgang des Verstärkers 1 liegenden Impulsgeneratorr zur Erzeugung von Normimpulsen nach Maßgabe der Herzaktionsspannungen, aus dem vom Impulsgenerator6 gesteuerten Baustein 7 zur Bildung und Überwachung des Erwartungsintervalls, dessen Grenzen durch die Glieder des Bausteines 8 veränderbar sind, aus einem Zähler 9 zur Summierung der vom Baustein 7 erfaßten und nicht im Erwartungsintervall eintreffenden Meßimpul se in vorgebbarer Zeit, aus einem nach einstellbaren Zeiten startenden Rücksteflgenerator 10 für den erwähnten Zähler, aus einem die Alarmmittel umfassenden Baustein 11, der im Alarmfall eine Registriervorrichtung 12 mittels durch den Schalter 13 versinnbildlichter Schaltglieder an den Ausgang des Verstärkers zu legen gestattet, sowie aus der Pulsausfall-Überwachungsstufe 14, welche an den Impulsgenerator6 angeschlossen ist und die Alarmmittel des Bausteines 11 auslöst, falls der Herzschlag des Patienten ganz aussetzt.
  • Die Einheiten 1 bis 6 und 9 bis 14 sind von an sich bekannter Art. Von diesen kann der Verstärker 1 beispielsweise mit Transistoren bestückt sein; im übrigen entspricht er in seinem Aufbau den normalerweise an einen EKG-Verstärker zu stellenden Bedingungen. Das Oszilloskop 5 ist so ausgebildet, daß auf dem Schirm seiner Kathodenstrahlröhre die verstärkten Herzaktionsspannungen gut sichtbar sind.
  • Der Normalimpulsgenerator 6 hat eine bestimmte Ansprechwelle und dient dazu, von der R-Zacke der Herzaktionsspannung ausgelöst, Rechteckimpulse zu erzeugen, deren Form einheitlich ist und die nur in ihrer zeitlichen Lage von der auslösenden R-Zacke abhängen. Er kann beispielsweise im wesentlichen aus einem monostabilen Multivibrator bestehen. Als Zähler 9 kann ein sogenannter Treppengenerator oder eine digitale Zählstufe verwendet sein, die nach einer bestimmten und einstellbaren Zeit von dem Rückstellgenerator 10, der im Prinzip eine Kondensatorladestufe umfaßt, auf Null zurückgestellt wird.
  • Die Alarmstufe lt kann in bekannter Weise akustische und/oder optische Signalglieder umfassen und ferner mit an sich bekannten Mitteln versehen sein, die einen Alarm in entfernten Räumen auslösen. Die Registriervorrichtung 12 entspricht der bei Elektrokardiographen üblichen Art von Schreibvorrichtungen, während die Pulsausfall-Überwachungsstufe 14 im wesentlichen aus einer Kondensatorladestufe- besteht, die von jedem Einheitsimpuls des Normimpulsgenerators 6 gestartet und von dem nachfolgenden Impuls jeweils wieder zurückgestellt wird, wobei beim Ausbleiben des Folgeimpulses die ansteigende Kondensatorspannung die Gitterspannung einer Schaltröhre im Sinn einer Schließung des Alarmstromkreises beeinflußt. Da die erwähnten Baustufen zum Teil bei Herzüberwachungsgeräten, zumindest aber -aus verschiedenen Nachbargebieten in der industriellen Elektronik mehrfach und hinreichend be--kannt sind, kann auf eine weitergehende Erläuterung verzichtet werden.
  • In F i g. 2 sind die Baustufen 7 und 8 zur Erläuterung herausgezeichnet.
  • Die vom Impulsgenerator 6 gesteuerte Baustufe7 zur Bildung und Überwachung des Erwartungsintervalls besitzt eingangsseitig zur Erzeugung-der-zeitproportional ansteigenden elektrischen Größe einen Sägezahngenerator 15, dessen Anstiegssteilheit in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch das Potentiometer 16, einstellbar ist.
  • Die Spannung dieses Generators wird den Eingängen zweier Spannungsvergleichsstufen I und II -zugeführt. Als Vergleichsspannung erhält die SpannungsvergleichsstufeI von dem Abgriff des Potentiometers 17, welches an einer konstanten Gleichspannung zt1 const liegt, eine einstellbare Ver-- gleichsspannung u1. Diese bildet, wie weiter unten an Hand eines Schaubildes noch näher erläutert wird, die untere Grenze des Erwartungsintervalls. Wenn der normale oder Soll abstand eines Meßimpulses zum vorhergehenden gleich 1000/o gesetzt wird, gestattet dementsprechend das Potentiometerl7 beispielsweise die untere Grenze des Erwartungsintervalls im Bereich von minus 50 bis 100 O/o einzustellen.
  • In analoger Weise erhält die Spannungsvergleichsstufe II die Vergleichsspannung uII vom Potentiometer 18, welches die obere Grenze des Erwartungsintervalls von beispielsweise 100 bis plus 150% einzustellen gestattet.
  • Die Baustufe 7 umfaßt weiterhin eine Einrichtung 19, welche als Torschaltung ausgebildet ist und den Steuereingang 20 sowie den Signaleingang 21 aufweist. Im vorliegenden Fall ist der Steuereingang 20 der Einrichtung 19 mit den Ausgängen der SpannungsvergleichsstufeI und II verbunden, und zwar unter Zwischenschaltung einer bistabilen Kippstufe 22, die von den beiden Spannungsvergleichsstufen gesteuert wird. Der Eingang 21 ist in der gezeichneten Weise am Ausgang des Normimpulsgenerators 6 angeschlossen. Die von den beiden Spannungsvergleichsstufen I und II gelieferten Potentiale dienen als Schaltspannungen für die bistabile Kippstufe 22 und steuern damit das Tor 19 derart, daß dieses Tor immer dann für einen, dem vorhergehenden Meßimpuls nachfolgenden Meßimpuls geöffnet ist, wenn dieser außerhalb des Erwartungsintervalls eintrifft. Dies wird an Hand der folgenden Figur näher erläutert.
  • In F i g. 3 sind zeitsynchron übereinander verschiedene Betriebszustände der Stufen im Baustein 7 dargestellt, wobei die Bezeichnungen der einzelnen Kurven aus Gründen der leichteren Übersicht unmittelbar mit in die Figur eingetragen sind. Wie aus den Linien 23, 24 und 25 ersichtlich, wird jedesmal, wenn die R-Zacke der Herzaktionsspannungen 24 die durch die Linie 23 angedeutete Ansprechschwelle des Impulsgenerators 6 überschreitet, von diesem ein Normimpuls 25 abgegeben. Dieser stoppt mit seiner Vorderflanke das weitere Anwachsen der Sägezahnspannung des Sägezahngenerators 15 und bewirkt den Wiederanstieg der Sägezahnspannung vom Wert Null an. Der Normimpuls 25 wird gleichzeitig (vgl. F i g. 2) der bistabilen Kippstufe 22 zugeführt.
  • Die Rückflanke des Normimpulses 25 läßt die Kippstufe 22 in den Zustand kippen, in dem ihr Ausgangspotential das Tor 19 offenhält (es sei denn, daß sich die Kippstufe schon durch einen Impuls der Spannungsvergleichsstufen in diesem Zustand befand).
  • Die beiden Spannungsvergleichsstufen I und II sind nun so ausgebildet, daß sie jeweils nur dann eine Steuerspannung an die bistabile Kippstufe 22 abgeben, wenn die Momentanspannung des Sägezahnes größer ist als die betreffende Vergleichsspannung. Demzufolge bleibt die bistabile Kippstufe 22 so lange in ihrem Schaltzustand und damit das Tor 19 zunächst geöffnet, als die Sägezahnspannung kleiner ist als die konstante Vergleichsspannung ul für die Spannungsvergleichsstufe I. Trifft mithin während dieser Zeit ein fehlerhafter, und zwar verfrühter Herzimpuls ein, so kann der von ihm ausgelöste und am Eingang 21 des Tores 19 eintreffende Normimpuls das Tor passieren und wird zum Zähler 9 weitergeleitet. Dies trifft in F i g. 3 für den Einheitsimpuls b zu, welcher in bezug auf den vorhergehenden Einheitsimpuls a verfrüht eintrifft und als Impuls b1 dem Zähler zugeführt wird.
  • Trifft kein verfrühter Impuls ein, so übersteigt die Sägezahnspannung nunmehr die Vergleichsspannung ul, und die Vergleichsstufe I gibt einen Impuls an die bistabile Kippstufe 22 ab, welche umkippt und damit das Tor 19 schließt. Ein jetzt eintreffender Einheitsimpuls c, der gegenüber dem Impuls b jetzt im Erwartungsintervall liegt, kann demgemäß das Tor 19 nicht passieren. Ein solcher (rechtzeitiger) Normimpuls steuert mit seiner Rückflanke über die Kippstufe 22 das Tor 19 »auf«. Ist schließlich weder vor dem Erwartungsintervall noch in ihm selbst ein Einheitsimpuls eingetroffen, so übersteigt die momen- tane Sägezahnspannung nunmehr auch die Vergleichsspannung uII der Spannungsvergleichsstufe II.
  • Demgemäß kippt die bistabile Kippstufe22 wieder in ihren vorherigen Zustand, bei dem das Tor 19 geöffnet ist. Ein gegenüber c verspätet eintreffender Meßimpuls d kann daher das Tor ebenfalls passieren und wird dem Zähler 9 als Impuls d1 zugeführt. Die Rückflanke des Meßimpulses d bleibt auf die Kippstufe unwirksam, weil diese schon (durch den von der Spannungsvergleichsstufe II abgegebenen Impuls) in den Zustand gekippt ist, in dem ihre Ausgangsspannung das Tor 19 offenhält. Damit ist erreicht, daß sowohl ein verfrüht als auch ein verspätet eintreffender Meßimpuls dem Zähler zugeführt wird, während normal eintreffende Impulse vom Tor 19 nicht hindurchgelassen werden.
  • F i g. 4 zeigt das Schaltbild der Baustufen 7 und 8 nach Fig. 1 und 2 mit eingezeichneten Spannungspotentialen. Die vom Sägezahngenerator 15 erzeugte, zeitproportional ansteigende Spannung liegt über den Widerständen 26 und 27 an den Gittern der als Kathodenfolgestufen geschalteten Röhren 28 und 29.
  • Den Steuergittern dieser Röhren werden gleichzeitig die Vergleichsspannungen UI bzw. UII über die Widerstände 30 und 31 zugeführt, die an den Schleifern der Potentiometer 17 bzw. 18 angeschlossen sind.
  • Die Röhren 28 und 29 haben die Kathodenwiderstände 32 und 33 und sind mit ihren Kathoden über die Kristalldioden34 und 35 mit dem Eingang je einer bistabilen Kippstufe verbunden. Von diesen ist die eine mit den Transistoren 36 und 37 und die andere mit den Transistoren 38 und 39 bestückt.
  • Die erstgenannte Kippstufe hat die Arbeitswiderstände 40 und 41 die Rückkopplungswiderstände 42 und 43 sowie die Basis-Vorspannungswiderstände 44 und 45, während die entsprechenden Widerstände der zweiten Kippstufe mit 46, 47 bzw. 48, 49 bzw.
  • 50, St bezeichnet sind.
  • Über den Kondensator 52 und das Dioden-Widerstandsglied 53, 54 besteht eine schaltungsmäßige Kopplung zwischen den beiden bistabilen Multivibratoren 36, 37 und 38, 39. ähnliche Ankopplungsglieder sind für die vom Normimpulsgenerator kommenden Impulse vorgesehen. Und zwar werden diese einmal über den Kondensator 55 und das Dioden-Widerstandsglied 56, 57 an die Basis des Transistors 36 gelegt und zum anderen über den Kondensator S8 und das Dioden-Widerstandsglied 59, 60 an die Basis des Transistors 39.
  • Das Tor 19 wird durch die Dioden 61 und 62 in Verbindung mit dem Transistor 63 gebildet, dessen Basis über die Widerstände 64, 65 und 66 eine entsprechende Vorspannung erhält und der mit dem Arbeitswiderstand 67 versehen ist.
  • Von den beiden Dioden 61 und 62 entspricht die Diode 61 dem Signaleingang 21 und die Diode 62 dem Steuereingang 20 der Torschaltung 19 gemäß Fig. 2.
  • Diese Anordnung arbeitet wie folgt: Die Vorderflanke eines vom Normimpulsgenerator gelieferten Einheitsimpulses bewirkt zunächst eine Rückstellung und erneuten Start des Sägezahngenerators 15. Die Rückflanke dieses Normimpulses macht über den Kondensator 55 und das Glied 56, 57 den Transistor 36 stromlos, so daß an seinem Kollektor ein gegenüber dem vorherigen Zustand negatives Potential entsteht, welches über die Diode 61 und die entsprechenden Widerstände dem Transistor 63 zugeführt wird, d. h., die Torschaltung ist geöffnet.
  • Gleichzeitig sperrt die Rückflanke dieses Einheitsimpulses über die Glieder 58, 59, 60 noch den Transistor 39 und öffnet demgemäß den Transistor 38.
  • Dadurch wird zunächst erreicht, daß ein verfrüht einsetzender Folgeimpuls (z. B. »b« aus F i g. 3) über die Diode62 dem durch die Diode 61 geöffneten Tor und damit weiterfolgend dem Zähler 9 zugeführt wird. Überschreitet hingegen die momentane Sägezahnspannung die Vergleichsspannung u1 (Potentiometer 17), ohne daß ein Folgeimpuls eintraf, so entsteht durch die stromführend werdende Röhre 29 ein positives Potential am Kathodenwiderstand 33, welches über die Diode 35 den bisher stromführenden Transistors 38 sperrt, damit den Transistor 39 öffnet und über die Glieder52, 53, 54 den Transistor 37 sperrt, so daß in der Folge hiervon der Transistor 36 stromführend wird und sein sich hierdurch in positiver Richtung verlagerndes Kollektorpotential über die Diode 61 das Schließen der Torschaltung bewirkt. Ein jetzt, d. h. im Erwartungsintervall, eintreffender Folgeimpuls kann daher nicht über den Transistor 63 dem Zähler 9 zugeführt werden.
  • Trifft weder zeitlich vor dem Erwartungsintervall noch während dieses Intervalls ein Folgeimpuls ein, so übersteigt der Augenblickswert der Sägezahnspannung auch die Vergleichsspannung un am Potentiometer 18, so daß nun über das positive Potential des Kathodenwiderstandes 32 der Röhre 28 der Transistor 36 stromlos wird und durch dessen sich wieder in negativer Richtung verlagerndes Potential über die Diode 61 eine Öffnung des mit dem Transistor 63 bestückten Tores bewirkt wird; ein nach Ablauf des Erwartungsintervalls eintreffender, fehlerhafter Meßimpuls wird somit ebenfalls über den Transistor 63 dem Zähler 9 zugeführt. Durch die angeführte Schaltung und ihre beschriebene Funktion wird demgemäß erreicht, daß ein zeitlich vor oder nach dem Ablauf des Erwartungsintervalls eintreffender, also fehlerhafter Impuls dem Zähler 9 zugeführt wird, während ein im Erwartungsintervall eintreffender Folgeimpuls unterdrückt wird.
  • Bei der angeführten Art der Bildung des Erwartungsintervalls läßt sich eine selbsttätige Anpassung desselben an die durchschnittliche Herzfrequenz auf sehr einfache Weise vornehmen. Hierzu wird gemäß F i g. 5 an den Normimpulsgenerator 6 zusätzlich ein Pulsfrequenzmesser 68 angeschlossen. Von einem Schaltungspunkt dieses Pulsfrequenzmessers, an dem eine hinsichtlich ihrer Höhe von der mittleren Pulsfrequenz abhängige Spannung anliegt, wird unter Zwischenschaltung des Schalters 69 eine Steuerleitung 70 zu dem Sägezahngenerator 15 geführt. Die Anstiegssteilheit und damit die zeitliche Lage des Erwartungsintervalls des ausgelösten Sägezahnes wird demgemäß an Stelle der Handeinstellung mit dem Potentiometer 16 nunmehr selbsttätig durch die vom Pulsfrequenzmesser 68 erfaßte mittlere Herzfrequenz nachgesteuert. An Stelle dieser oder zusätzlich zu dieser selbsttätigen Nachsteuerung kann bei Verwendung eines Pulsfrequenzmessers auf relativ einfache Weise auch eine Vorrichtung zum gelegentlichen Angleich der Anstiegssteilheit des Sägezahnes an die mittlere Herzfrequenz vorgesehen werden.
  • Hierzu ist, wie Figur zu entnehmen ist, lediglich der Einbau eines Umschalters 71 vor dem Eingang des NormimpuIsgnerators6 erforderlich. Der Kon- taktteil 72 des Umschalters ist am Ausgang des Verstärkers 1 angeschlossen und der Kontaktteil 73 über die Leitung 74 mit einem zur Abnahme einer Rückkopplungsspannung geeigneten Punkt der bistabilen Kippstufe 22 verbunden. Hierfür kann beispielsweise der Kollektoranschluß des Transistors 37 in F i g. 4 gewählt werden. Für die Voreinstellung des Sägezahngenerators 15 wird der Normimpulsgenerator 6 zunächst an den Verstärker 1 angeschaltet. Der Pulsfrequenzmesser68 zeigt dann die mittlere Herzfrequenz an. Sodann wird der Normimpulsnerator an die Steuerleitung 74 gelegt. Die Vergleichsspannungspotentiometer 17 und 18 stehen hierbei auf 1000/o.
  • Hierdurch wird eine Selbsterregung über die einzelnen Stufen zwischen dem Normimpulsgenerator und der bistabilen Kippstufe 22 erreicht, deren Schwingfrequenz am Pulsfrequenzmesser 68 ablesbar ist. Die Schwingfrequenz wird nun am Potentiometer 16 des Sägezahngenerators 15 so eingestellt, daß der angezeigte Wert mit dem vorher angezeigten Wert der durchschnittlichen Herzfrequenz übereinstimmt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit mit Mitteln zur Messung der zeitlichen Aufeinanderfolge der einzelnen Herzschläge an Hand von aus der Herztätigkeit abgeleiteten und in Form von Einheitsimpulsen gebrachten Meßimpulsen, mit Mitteln zur Bildung eines einstellbaren Sollwert- oder Erwartungsintervalls für das zeitliche Eintreffen eines einem vorhergehenden Meßimpuls folgenden Meßimpulses, mit Prüfmitteln zur Feststellung, ob der nachfolgende Meßimpuls innerhalb oder außerhalb dieses Erwartungsintervalls eintrifft, ferner mit Mitteln zur Erfassung solcher außerhalb des Intervalls eintreffender Meßimpulse (Fehlimpulse) und zur Auslösung eines Alarmsignals, gegebenenfalls in Verbindung mit der Einleitung einer Registrierung der Herztätigkeit, bei nicht im Erwartungsintervall eintreffendem Folgeimpuls, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bildung des Erwartungsintervalls bestehen aus einem von den Meßimpulsen gesteuerten Sägezahngenerator mit einstellbarer Anstiegssteilheit der Sägezahnspannung und aus zwei auf unterschiedliche Ansprechwerte einstellbaren Spannungsvergleichsstufen, die bei Spannnngsgleichheit mit der Sägezahnspannung elektrische Schaltsignale erzeugen, von denen das von der zuerst ansprechenden Spannungsvergleichsstufe am Anfang des Erwartungsintervalls erzeugte Signal die Mittel zur Erfassung der Fehlimpulse und zur Alarmauslösung sperrt, während das von der später ansprechenden zweiten Spannungsvergleichsstufe am Ende des Erwartungsintervalls erzeugte Signal die Sperrung wieder aufhebt, falls diese Aufhebung nicht schon vorher durch einen während des Erwartungsintervalls eintreffenden Einheitsimpuls bewirkt wurde.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination eines Impulszählers für Meßimpulse, die außerhalb des Erwartungsintervalls auftreten, mit einer Einrichtung, die den Zähler jeweils nach einer bestimmten und einstellbaren Zeit auf den Ausgangswert zurückstellt.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwartungsintervall laufend an den Mittelwert des Herzfrequenz des untersuchten Patienten selbsttätig angepaßt wird, indem eine in an sich bekannter Weise gebildete, dem Mittelwert der Herzfrequenz entsprechende elektrische Spannung auf den Säge- zahngenerator im Sinn einer Anderung der Steil heit der Sägezahnspannung einwirkt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1080 263; französische Patentschrift Nr. 1268877.
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