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Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit Die Erfindung bezieht sich
auf ein Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit mit Mitteln zur Messung der zeitlichen
Aufeinanderfolge der einzelnen Herzschläge an Hand von aus der Herztätigkeit abgeleiteten
und in die Form von Einheitsimpulsen gebrachten Meßimpulsen. Im besonderen betrifft
die Erfindung ein derartiges Gerät mit Mitteln zur Bildung eines einstellbaren Sollwert-
oder Erwartungsintervalls für das zeitliche Eintreffen eines einem vorhergehenden
Meßimpuls folgenden Meßimpulses, mit Prüfmitteln zur Feststellung, ob der nachfolgende
Meßimpuls innerhalb oder außerhalb dieses Erwartungsintervalls eintrifft, ferner
mit Mitteln zur Auslösung eines Alarmsignals, gegebenenfalls in Verbindung mit der
Einleitung einer Registrierung der Herztäügkeit, bei nicht im Erwartungsintervall
eintreffendem Folgeimpuls.
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Bei einem bekannten Gerät dieser Art wird das Erwartungsintervall
gebildet durch zwei voneinander unabhängige Zeitabläufe unterschiedlicher Dauer,
die von jedem Meßimpuls neu gestartet werden und deren Endpunkte das Erwartungsintervall
begrenzen.
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Diese beiden Zeitabläufe müssen in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz
und der zulässigen zeitlichen Abweichung von dem Zeitpunkt, an dem eigentlich der
nächste Herzschlag kommen sollte, eingestellt werden. Hat z. B. ein Patient eine
durchschnittliche Pulsfrequenz von 60 Schlägen pro Minute, so wird -vom vorhergehenden
Schlag an gerechnet - der folgende Schlag nach genau einer Sekunde erwartet.
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Läßt man beispielsweise eine + 100/oige Abweichung von diesem genauen
Wert zu, dann muß bei dem bekannten Gerät der eine Zeitablauf auf 0,90 Sekunden
und der andere Zeitablauf auf 1,10 Sekunden Dauer eingestellt werden, damit erstens
das Erwartungsintervall die zulässigen 0,2 Sekunden beträgt und zweitens das Intervall
dem vorhergehenden Meßimpuls im richtigen zeitlichen Abstand folgt. Steigt nun die
Pulsfrequenz des vom Gerät überwachten Patienten beispielsweise auf Grund einer
medikamentösen Behandlung für einige Zeit auf 120 Schläge pro Minute an oder wird
das Gerät für einen anderen Patienten mit einer durchschnittlichen Pulsfrequenz
von 120 Schlägen pro Minute benutzt, so ist - unter Beibehaltung der 1 100/oigen
zulässigen Abweichung vom Normalwert - der eine Zeitablauf auf 0,45 und der andere
Zeitablauf auf 0,55 Sekunden Dauer einzustellen. Bei jeder Neueinstellung des Erwartungsintervalls
am Gerät muß also zunächst aus der Pulsfrequenz die Erwartungszeit berechnet werden,
dann müssen aus dieser und der zulässigen prozentualen Abweichung die einzustellenden
Zeitkonstanten für die beiden Zeitabläufe zur Bildung des Erwartungsintervalls bestimmt
und an beiden dafür vorgesehenen Einstellgliedern diese Werte am Gerät eingestellt
werden. Das ist zeitraubend und umständlich, und es besteht die Gefahr, daß dabei
leicht Fehler unterlaufen. Außerdem können die beiden Zeitglieder nur mit großem
technischem Aufwand so genau einstellbar hergestellt werden, daß ihre Toleranzen
-die sich im ungünstigsten Fall addieren können -einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
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Diese Nachteile des bekannten Gerätes werden gemäß der Erfindung
dadurch behoben, daß die Mittel zur Bildung des Erwartungsintervalls bestehen aus
einem von den Meßimpulsen gesteuerten Sägezahngenerator mit einstellbarer Anstiegssteilheit
der Sägezahnspannung und aus zwei auf unterschiedliche Ansprechwerte einstellbare
Spannungsvergleichsstufen, die bei Spannungsgleichheit mit der Sägezahnspannung
elektrische Schaltsignale erzeugen, von denen das von der zuerst ansprechenden Spannungsvergleichsstufe
am Anfang des Erwartungsintervalls erzeugte Signal die Mittel zur Erfassung der
Fehlimpulse und zur Alarmauslösung sperrt, während das von der später ansprechenden
zweiten Spannungsvergleichsstufe am Ende des Erwartungsintervalls erzeugte Signal
die Sperrung wieder aufhebt, falls diese Aufhebung nicht schon vorher durch einen
während des Erwartungsintervalls eintreffenden Einheitsimpuls bewirkt wurde.
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Allein die Veränderung der Steilheit der Sägezahnspannung bewirkt
beim Gegenstand der Erfindung, daß beide Spannungswerte zu anderen Zeitpunkten als
vorher erreicht werden, d. h., daß durch Verändern lediglich einer Größe, nämlich
der Steilheit der Sägezahnspannung, beide Grenzen des Erwartungs-
intervalls
und deren relative zeitliche Lage zu dem vorhergehenden Meßimpuls verschoben werden
können, ohne daß sich dabei die prozentuale (auf den durchschnittlichen zeitlichen
Pulsabstand bezogene) Erwartungsintervallbreite ändert. Durch die Regelung an einem
einzigen Bedienungsglied wird - um bei dem angeführten Beispiel zu bleiben - bei
einer Umstellung des Gerätes von 60 Schlägen pro Minute auf 120 Schläge pro Minute
bei + 100/oiger Abweichung die Intervallbreite von 0,2 auf 0,1 Sekunden verkleinert,
und gleichzeitig werden die Grenzen des Erwartungsintervalls von 0,90 und 1,10 auf
0,45 und 0,55 Sekunden, vom vorhergehenden Pulsschlag an gerechnet, eingestellt.
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Selbstverständlich können die Werte, durch welche im Zusammenhang
mit der zeitproportional ansteigenden elektrischen Größe die Intervallgrenzen festgelegt
werden, einstellbar sein, um in bestimmten Fällen auch die prozentuale Abweichung
von der durchschnittlichen Pulsfrequenz frei variieren zu können.
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Es ist noch ein anderes Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit bekannt
das einen Alarm auslöst, wenn die Pulsfrequenz des überwachten Patienten die am
Gerät eingestellten Grenzen unter- oder überschreitet. Zu diesem Zweck werden die
aus- der Herztätigkeit abgeleiteten Rechteckimpulse in einer Integrierschaltung
integriert und an zwei Pegelschaltungen weitergeleitet. Die eine Pegeischaltung
spricht im Sinn einer Alarmgabe an,- wenn das -zeitliche Integral der Impulse den
eingestellten Wert überschreitet, die andere Pegelschaltung spricht an, wenn der
an ihr eingestellte Wert unterschritten wird. Diese Schaltung ist also nicht in
der Lage, zu untersuchen, ob ein Folgeimpuls in einem voreinstellbaren Zeitintervall
dem vorhergehenden Pulschlag folgt, sondern es wird mit dieser Schaltung nur untersucht,
ob der Mittelwert der Pulsfrequenz aus den gegebenen Grenzen auswandert. Dieses
Gerät ist also kein Gerät, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht.
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Nachfolgend wird an Hand von fünf Figuren ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben: Das erfindungsgemäße Gerät besteht gemäß F i g. 1 in'seinen
Hauptteilen aus einem Verstärker 1 für die mit den Elektroden 2, 3, 4 abgenommene
Herzaktionsspannung, aus einem an dem Verstärker angeschlossenen Oszilloskop 5,
aus einem ebenfalls am Ausgang des Verstärkers 1 liegenden Impulsgeneratorr zur
Erzeugung von Normimpulsen nach Maßgabe der Herzaktionsspannungen, aus dem vom Impulsgenerator6
gesteuerten Baustein 7 zur Bildung und Überwachung des Erwartungsintervalls, dessen
Grenzen durch die Glieder des Bausteines 8 veränderbar sind, aus einem Zähler 9
zur Summierung der vom Baustein 7 erfaßten und nicht im Erwartungsintervall eintreffenden
Meßimpul se in vorgebbarer Zeit, aus einem nach einstellbaren Zeiten startenden
Rücksteflgenerator 10 für den erwähnten Zähler, aus einem die Alarmmittel umfassenden
Baustein 11, der im Alarmfall eine Registriervorrichtung 12 mittels durch den Schalter
13 versinnbildlichter Schaltglieder an den Ausgang des Verstärkers zu legen gestattet,
sowie aus der Pulsausfall-Überwachungsstufe 14, welche an den Impulsgenerator6 angeschlossen
ist und die Alarmmittel des Bausteines 11 auslöst, falls der Herzschlag des Patienten
ganz aussetzt.
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Die Einheiten 1 bis 6 und 9 bis 14 sind von an sich bekannter Art.
Von diesen kann der Verstärker 1
beispielsweise mit Transistoren bestückt sein; im
übrigen entspricht er in seinem Aufbau den normalerweise an einen EKG-Verstärker
zu stellenden Bedingungen. Das Oszilloskop 5 ist so ausgebildet, daß auf dem Schirm
seiner Kathodenstrahlröhre die verstärkten Herzaktionsspannungen gut sichtbar sind.
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Der Normalimpulsgenerator 6 hat eine bestimmte Ansprechwelle und dient
dazu, von der R-Zacke der Herzaktionsspannung ausgelöst, Rechteckimpulse zu erzeugen,
deren Form einheitlich ist und die nur in ihrer zeitlichen Lage von der auslösenden
R-Zacke abhängen. Er kann beispielsweise im wesentlichen aus einem monostabilen
Multivibrator bestehen. Als Zähler 9 kann ein sogenannter Treppengenerator oder
eine digitale Zählstufe verwendet sein, die nach einer bestimmten und einstellbaren
Zeit von dem Rückstellgenerator 10, der im Prinzip eine Kondensatorladestufe umfaßt,
auf Null zurückgestellt wird.
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Die Alarmstufe lt kann in bekannter Weise akustische und/oder optische
Signalglieder umfassen und ferner mit an sich bekannten Mitteln versehen sein, die
einen Alarm in entfernten Räumen auslösen. Die Registriervorrichtung 12 entspricht
der bei Elektrokardiographen üblichen Art von Schreibvorrichtungen, während die
Pulsausfall-Überwachungsstufe 14 im wesentlichen aus einer Kondensatorladestufe-
besteht, die von jedem Einheitsimpuls des Normimpulsgenerators 6 gestartet und von
dem nachfolgenden Impuls jeweils wieder zurückgestellt wird, wobei beim Ausbleiben
des Folgeimpulses die ansteigende Kondensatorspannung die Gitterspannung einer Schaltröhre
im Sinn einer Schließung des Alarmstromkreises beeinflußt. Da die erwähnten Baustufen
zum Teil bei Herzüberwachungsgeräten, zumindest aber -aus verschiedenen Nachbargebieten
in der industriellen Elektronik mehrfach und hinreichend be--kannt sind, kann auf
eine weitergehende Erläuterung verzichtet werden.
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In F i g. 2 sind die Baustufen 7 und 8 zur Erläuterung herausgezeichnet.
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Die vom Impulsgenerator 6 gesteuerte Baustufe7 zur Bildung und Überwachung
des Erwartungsintervalls besitzt eingangsseitig zur Erzeugung-der-zeitproportional
ansteigenden elektrischen Größe einen Sägezahngenerator 15, dessen Anstiegssteilheit
in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch das Potentiometer 16, einstellbar
ist.
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Die Spannung dieses Generators wird den Eingängen zweier Spannungsvergleichsstufen
I und II -zugeführt. Als Vergleichsspannung erhält die SpannungsvergleichsstufeI
von dem Abgriff des Potentiometers 17, welches an einer konstanten Gleichspannung
zt1 const liegt, eine einstellbare Ver-- gleichsspannung u1. Diese bildet, wie weiter
unten an Hand eines Schaubildes noch näher erläutert wird, die untere Grenze des
Erwartungsintervalls. Wenn der normale oder Soll abstand eines Meßimpulses zum vorhergehenden
gleich 1000/o gesetzt wird, gestattet dementsprechend das Potentiometerl7 beispielsweise
die untere Grenze des Erwartungsintervalls im Bereich von minus 50 bis 100 O/o einzustellen.
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In analoger Weise erhält die Spannungsvergleichsstufe II die Vergleichsspannung
uII vom Potentiometer 18, welches die obere Grenze des Erwartungsintervalls von
beispielsweise 100 bis plus 150% einzustellen gestattet.
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Die Baustufe 7 umfaßt weiterhin eine Einrichtung 19, welche als Torschaltung
ausgebildet ist und den
Steuereingang 20 sowie den Signaleingang
21 aufweist. Im vorliegenden Fall ist der Steuereingang 20 der Einrichtung 19 mit
den Ausgängen der SpannungsvergleichsstufeI und II verbunden, und zwar unter Zwischenschaltung
einer bistabilen Kippstufe 22, die von den beiden Spannungsvergleichsstufen gesteuert
wird. Der Eingang 21 ist in der gezeichneten Weise am Ausgang des Normimpulsgenerators
6 angeschlossen. Die von den beiden Spannungsvergleichsstufen I und II gelieferten
Potentiale dienen als Schaltspannungen für die bistabile Kippstufe 22 und steuern
damit das Tor 19 derart, daß dieses Tor immer dann für einen, dem vorhergehenden
Meßimpuls nachfolgenden Meßimpuls geöffnet ist, wenn dieser außerhalb des Erwartungsintervalls
eintrifft. Dies wird an Hand der folgenden Figur näher erläutert.
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In F i g. 3 sind zeitsynchron übereinander verschiedene Betriebszustände
der Stufen im Baustein 7 dargestellt, wobei die Bezeichnungen der einzelnen Kurven
aus Gründen der leichteren Übersicht unmittelbar mit in die Figur eingetragen sind.
Wie aus den Linien 23, 24 und 25 ersichtlich, wird jedesmal, wenn die R-Zacke der
Herzaktionsspannungen 24 die durch die Linie 23 angedeutete Ansprechschwelle des
Impulsgenerators 6 überschreitet, von diesem ein Normimpuls 25 abgegeben. Dieser
stoppt mit seiner Vorderflanke das weitere Anwachsen der Sägezahnspannung des Sägezahngenerators
15 und bewirkt den Wiederanstieg der Sägezahnspannung vom Wert Null an. Der Normimpuls
25 wird gleichzeitig (vgl. F i g. 2) der bistabilen Kippstufe 22 zugeführt.
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Die Rückflanke des Normimpulses 25 läßt die Kippstufe 22 in den Zustand
kippen, in dem ihr Ausgangspotential das Tor 19 offenhält (es sei denn, daß sich
die Kippstufe schon durch einen Impuls der Spannungsvergleichsstufen in diesem Zustand
befand).
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Die beiden Spannungsvergleichsstufen I und II sind nun so ausgebildet,
daß sie jeweils nur dann eine Steuerspannung an die bistabile Kippstufe 22 abgeben,
wenn die Momentanspannung des Sägezahnes größer ist als die betreffende Vergleichsspannung.
Demzufolge bleibt die bistabile Kippstufe 22 so lange in ihrem Schaltzustand und
damit das Tor 19 zunächst geöffnet, als die Sägezahnspannung kleiner ist als die
konstante Vergleichsspannung ul für die Spannungsvergleichsstufe I. Trifft mithin
während dieser Zeit ein fehlerhafter, und zwar verfrühter Herzimpuls ein, so kann
der von ihm ausgelöste und am Eingang 21 des Tores 19 eintreffende Normimpuls das
Tor passieren und wird zum Zähler 9 weitergeleitet. Dies trifft in F i g. 3 für
den Einheitsimpuls b zu, welcher in bezug auf den vorhergehenden Einheitsimpuls
a verfrüht eintrifft und als Impuls b1 dem Zähler zugeführt wird.
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Trifft kein verfrühter Impuls ein, so übersteigt die Sägezahnspannung
nunmehr die Vergleichsspannung ul, und die Vergleichsstufe I gibt einen Impuls an
die bistabile Kippstufe 22 ab, welche umkippt und damit das Tor 19 schließt. Ein
jetzt eintreffender Einheitsimpuls c, der gegenüber dem Impuls b jetzt im Erwartungsintervall
liegt, kann demgemäß das Tor 19 nicht passieren. Ein solcher (rechtzeitiger) Normimpuls
steuert mit seiner Rückflanke über die Kippstufe 22 das Tor 19 »auf«. Ist schließlich
weder vor dem Erwartungsintervall noch in ihm selbst ein Einheitsimpuls eingetroffen,
so übersteigt die momen-
tane Sägezahnspannung nunmehr auch die Vergleichsspannung
uII der Spannungsvergleichsstufe II.
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Demgemäß kippt die bistabile Kippstufe22 wieder in ihren vorherigen
Zustand, bei dem das Tor 19 geöffnet ist. Ein gegenüber c verspätet eintreffender
Meßimpuls d kann daher das Tor ebenfalls passieren und wird dem Zähler 9 als Impuls
d1 zugeführt. Die Rückflanke des Meßimpulses d bleibt auf die Kippstufe unwirksam,
weil diese schon (durch den von der Spannungsvergleichsstufe II abgegebenen Impuls)
in den Zustand gekippt ist, in dem ihre Ausgangsspannung das Tor 19 offenhält. Damit
ist erreicht, daß sowohl ein verfrüht als auch ein verspätet eintreffender Meßimpuls
dem Zähler zugeführt wird, während normal eintreffende Impulse vom Tor 19 nicht
hindurchgelassen werden.
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F i g. 4 zeigt das Schaltbild der Baustufen 7 und 8 nach Fig. 1 und
2 mit eingezeichneten Spannungspotentialen. Die vom Sägezahngenerator 15 erzeugte,
zeitproportional ansteigende Spannung liegt über den Widerständen 26 und 27 an den
Gittern der als Kathodenfolgestufen geschalteten Röhren 28 und 29.
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Den Steuergittern dieser Röhren werden gleichzeitig die Vergleichsspannungen
UI bzw. UII über die Widerstände 30 und 31 zugeführt, die an den Schleifern der
Potentiometer 17 bzw. 18 angeschlossen sind.
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Die Röhren 28 und 29 haben die Kathodenwiderstände 32 und 33 und
sind mit ihren Kathoden über die Kristalldioden34 und 35 mit dem Eingang je einer
bistabilen Kippstufe verbunden. Von diesen ist die eine mit den Transistoren 36
und 37 und die andere mit den Transistoren 38 und 39 bestückt.
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Die erstgenannte Kippstufe hat die Arbeitswiderstände 40 und 41 die
Rückkopplungswiderstände 42 und 43 sowie die Basis-Vorspannungswiderstände 44 und
45, während die entsprechenden Widerstände der zweiten Kippstufe mit 46, 47 bzw.
48, 49 bzw.
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50, St bezeichnet sind.
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Über den Kondensator 52 und das Dioden-Widerstandsglied 53, 54 besteht
eine schaltungsmäßige Kopplung zwischen den beiden bistabilen Multivibratoren 36,
37 und 38, 39. ähnliche Ankopplungsglieder sind für die vom Normimpulsgenerator
kommenden Impulse vorgesehen. Und zwar werden diese einmal über den Kondensator
55 und das Dioden-Widerstandsglied 56, 57 an die Basis des Transistors 36 gelegt
und zum anderen über den Kondensator S8 und das Dioden-Widerstandsglied 59, 60 an
die Basis des Transistors 39.
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Das Tor 19 wird durch die Dioden 61 und 62 in Verbindung mit dem
Transistor 63 gebildet, dessen Basis über die Widerstände 64, 65 und 66 eine entsprechende
Vorspannung erhält und der mit dem Arbeitswiderstand 67 versehen ist.
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Von den beiden Dioden 61 und 62 entspricht die Diode 61 dem Signaleingang
21 und die Diode 62 dem Steuereingang 20 der Torschaltung 19 gemäß Fig. 2.
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Diese Anordnung arbeitet wie folgt: Die Vorderflanke eines vom Normimpulsgenerator
gelieferten Einheitsimpulses bewirkt zunächst eine Rückstellung und erneuten Start
des Sägezahngenerators 15. Die Rückflanke dieses Normimpulses macht über den Kondensator
55 und das Glied 56, 57 den Transistor 36 stromlos, so daß an seinem Kollektor ein
gegenüber dem vorherigen Zustand negatives Potential entsteht, welches über die
Diode 61 und die entsprechenden
Widerstände dem Transistor 63 zugeführt
wird, d. h., die Torschaltung ist geöffnet.
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Gleichzeitig sperrt die Rückflanke dieses Einheitsimpulses über die
Glieder 58, 59, 60 noch den Transistor 39 und öffnet demgemäß den Transistor 38.
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Dadurch wird zunächst erreicht, daß ein verfrüht einsetzender Folgeimpuls
(z. B. »b« aus F i g. 3) über die Diode62 dem durch die Diode 61 geöffneten Tor
und damit weiterfolgend dem Zähler 9 zugeführt wird. Überschreitet hingegen die
momentane Sägezahnspannung die Vergleichsspannung u1 (Potentiometer 17), ohne daß
ein Folgeimpuls eintraf, so entsteht durch die stromführend werdende Röhre 29 ein
positives Potential am Kathodenwiderstand 33, welches über die Diode 35 den bisher
stromführenden Transistors 38 sperrt, damit den Transistor 39 öffnet und über die
Glieder52, 53, 54 den Transistor 37 sperrt, so daß in der Folge hiervon der Transistor
36 stromführend wird und sein sich hierdurch in positiver Richtung verlagerndes
Kollektorpotential über die Diode 61 das Schließen der Torschaltung bewirkt. Ein
jetzt, d. h. im Erwartungsintervall, eintreffender Folgeimpuls kann daher nicht
über den Transistor 63 dem Zähler 9 zugeführt werden.
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Trifft weder zeitlich vor dem Erwartungsintervall noch während dieses
Intervalls ein Folgeimpuls ein, so übersteigt der Augenblickswert der Sägezahnspannung
auch die Vergleichsspannung un am Potentiometer 18, so daß nun über das positive
Potential des Kathodenwiderstandes 32 der Röhre 28 der Transistor 36 stromlos wird
und durch dessen sich wieder in negativer Richtung verlagerndes Potential über die
Diode 61 eine Öffnung des mit dem Transistor 63 bestückten Tores bewirkt wird; ein
nach Ablauf des Erwartungsintervalls eintreffender, fehlerhafter Meßimpuls wird
somit ebenfalls über den Transistor 63 dem Zähler 9 zugeführt. Durch die angeführte
Schaltung und ihre beschriebene Funktion wird demgemäß erreicht, daß ein zeitlich
vor oder nach dem Ablauf des Erwartungsintervalls eintreffender, also fehlerhafter
Impuls dem Zähler 9 zugeführt wird, während ein im Erwartungsintervall eintreffender
Folgeimpuls unterdrückt wird.
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Bei der angeführten Art der Bildung des Erwartungsintervalls läßt
sich eine selbsttätige Anpassung desselben an die durchschnittliche Herzfrequenz
auf sehr einfache Weise vornehmen. Hierzu wird gemäß F i g. 5 an den Normimpulsgenerator
6 zusätzlich ein Pulsfrequenzmesser 68 angeschlossen. Von einem Schaltungspunkt
dieses Pulsfrequenzmessers, an dem eine hinsichtlich ihrer Höhe von der mittleren
Pulsfrequenz abhängige Spannung anliegt, wird unter Zwischenschaltung des Schalters
69 eine Steuerleitung 70 zu dem Sägezahngenerator 15 geführt. Die Anstiegssteilheit
und damit die zeitliche Lage des Erwartungsintervalls des ausgelösten Sägezahnes
wird demgemäß an Stelle der Handeinstellung mit dem Potentiometer 16 nunmehr selbsttätig
durch die vom Pulsfrequenzmesser 68 erfaßte mittlere Herzfrequenz nachgesteuert.
An Stelle dieser oder zusätzlich zu dieser selbsttätigen Nachsteuerung kann bei
Verwendung eines Pulsfrequenzmessers auf relativ einfache Weise auch eine Vorrichtung
zum gelegentlichen Angleich der Anstiegssteilheit des Sägezahnes an die mittlere
Herzfrequenz vorgesehen werden.
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Hierzu ist, wie Figur zu entnehmen ist, lediglich der Einbau eines
Umschalters 71 vor dem Eingang des NormimpuIsgnerators6 erforderlich. Der Kon-
taktteil
72 des Umschalters ist am Ausgang des Verstärkers 1 angeschlossen und der Kontaktteil
73 über die Leitung 74 mit einem zur Abnahme einer Rückkopplungsspannung geeigneten
Punkt der bistabilen Kippstufe 22 verbunden. Hierfür kann beispielsweise der Kollektoranschluß
des Transistors 37 in F i g. 4 gewählt werden. Für die Voreinstellung des Sägezahngenerators
15 wird der Normimpulsgenerator 6 zunächst an den Verstärker 1 angeschaltet. Der
Pulsfrequenzmesser68 zeigt dann die mittlere Herzfrequenz an. Sodann wird der Normimpulsnerator
an die Steuerleitung 74 gelegt. Die Vergleichsspannungspotentiometer 17 und 18 stehen
hierbei auf 1000/o.
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Hierdurch wird eine Selbsterregung über die einzelnen Stufen zwischen
dem Normimpulsgenerator und der bistabilen Kippstufe 22 erreicht, deren Schwingfrequenz
am Pulsfrequenzmesser 68 ablesbar ist. Die Schwingfrequenz wird nun am Potentiometer
16 des Sägezahngenerators 15 so eingestellt, daß der angezeigte Wert mit dem vorher
angezeigten Wert der durchschnittlichen Herzfrequenz übereinstimmt.