DE1263288C2

DE1263288C2 - Heizplattenpresse, insbesondere Heizplatten-Etagenpresse

Info

Publication number: DE1263288C2
Application number: DE1965S0100485
Authority: DE
Original assignee: Siempelkamp Giesserei KG
Current assignee: Siempelkamp Giesserei KG
Priority date: 1965-11-13
Filing date: 1965-11-13
Publication date: 1973-05-03
Also published as: DE1263288B

Description

ten-Etagenpresse auch die instationären Anfahroder Aufheizprobleme der Pressenholme beherrscht werden, und zwar derart, daß eine einwandfrei planparallele Druckübertragung auf das zu pressende Gut gewährleistet werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden schematischen Zeichnung ausführlicher erläutert. Diese zeigt einen Pressenholm einer erfindungsgemäßen Heizplattenpresse und die für die Erfindung wesentlichen regeltechnischen Maßnahmen.

Der in der Zeichnung dargestellte Pressenholm 1 einer Heizplatten-Etagenpresse, ist dort entweder als feststehender Holm oder als beweglicher Holm ausgeführt. Er besitzt einen Pressenholmobergurt 2, einen Pressenholmuntergurt 3 und aussteifende Stege 4, wobei an den Pressenholm 1 eine Pressenplatte 5 mit Heizkanälen 6 und gegebenenfalls zusätzlich Kühlkanälen angeschlossen ist. Der äußere Gurt 3 des Pressenholmes 1 besitzt Heizmittelbohrungen 7, außerdem sind temperaturabhängige Regeleinrichtungen vorgesehen, um die Pressengurte 2. 3 auf genau gleicher Temperatur zu haken.

Die äußeren Gurte 2 jedes Pressenholmes 1 einerseits und die inneren Gurte 3 jedes Pressenholmes 1 andererseits weisen Temperaturfühler 8 a, Sb auf. Mit Hilfe der genannten Regeleinrichtungen können diese Gurte 2,3 auch während der Aufheizzeit auf gleiche Temperatur geregelt werden. Dadurch werden temperaturbedingte Verwerfungen verhindert, und es wird sichergestellt, daß eine planparallele Druckübertragung auf das zu pressende Gut erfolgt. Die jeweils inneren Gurte 3 jedes Pressenholmes 1 sind ohne Heizmittelbohrungen ausgeführt. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß die Heizmittelbohrungen 7 des äußeren Gurtes 2 jedes Pressenholmes 1 über ein Dreiwegemischventil 9 an die Heizmittelversorgung 10 der Pressenplatten 5 bzw. an einen Kaltwasserzufluß 11 angeschlossen und die Dreiwegemischventiie 9 in einen oder in mehrere Regelkreise eingeschaltet sind, bei denen der Temperaturfühler 8 a im bzw. am inneren Gurt 3 der Pressenholme 1 den Sollwert ermittelt und die Temperaturfühler 8 b im bzw. am äußeren Gurt 2 der Pressenholme 1 den Istwert. Nach Maßgabe der Differenz zwischen Istwert und Sollwert wird das Mischungsverhältnis Kaltwasser/Heißwasser beeinflußt, wobei in diesem Fall die Durchflußmenge konstant gehalten werden kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit einfachen, als Drossel wirkenden Stellventilen zu arbeiten, auf die Kaltwasserbeimischung zu verzichten und lediglich die Durchflußmenge des durch die Heizmittelbohrungen 7 der äußeren Gurte 2 der Pressenholme 1 fließenden Heizmittel zu regeln. Im allgemeinen wird man für jeden Pre^senholm einen besonderen Regelkreis des beschriebenen Aufbaus vorsehen.

Im Ausführungsbeispiel ist in dem äußeren Gurt 2 bzw. inneren Gurt 3 des Pressenholmes 1 lediglich ein einziger Temperaturfühler 8 a, Sb angeordnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, jedem der Gurte 2,3 mehrere Temperaturfühler 2:uzuordnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Heizplattenpresse, insbesondere Heizplatten-Etagenpresse, mit einem im Pressengestell angeordneten festen und beweglichen Pressenholm aus jeweils ^piessenholmobergurt, Pressenholmuntergurt und aussteifenden Stegen sowie an den Pressenholmen anliegenden, mit Heizkanälen versehenen. Pressenplatten, wobei lediglich die äußeren Gurte der Pressenholme Heizmittelbohrungen für * ißwasser/Kaltwasser aufweisen und temperaturabhängige Regelein richtungen vorgesehen sind, um die Pressenholmgurte auf gleicher Temperatur zu halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmittelbohrungen (7) der äußeren Gurte (2) in einen oder in mehrere Regelkreise eingeschaltet sind, wie an sich bekannt, bei d^nen der Temperaturfühler (8 a) im bzw. arr nneren Gurt (3) der Pressenholme (1) den Sollwert und der Temperaturfühler (8 b) im bzw. am äußeren Gurt (2) der Pressenholmc (1) den Istwert ermittelt, und daß nach Maßgabe der Differenz zwischen Soll- und Istwert entweder über ein Dreiwegemischventil (9) das Mischungsverhältnis Kaltwasser,Heißwasser beeirflußbar oder über ein Stellventil die Durchflußmenge des Heißwassers regelbar ist.

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Bei Heizplattenpresse.i und insbesondere Heizplatten-Etagenpressen besteht be anntlich die Forderung, sicherzustellen, daß auf das zu pressende Gut der Druck überall gleichmäßig von planparallel geführten beheizten Pressenplatten übertragen wird. Das bereitet Schwierigkeiten, da sich die Pressenholme, gegen die zumindest die äußeren Pressenplatten abgestützt sind, durch Temperatureinflüsse verwerfen.

Um diesem Mangel durch kompensierende Beheizung zu begegnen, ist eine Heizplattenpresse, insbesondere Heizplatten-Etagenpresse, mit einem im Pressengestell angeordneten festen und beweglichen Pressenholm bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 154 255), deren jeder jeweils aus Pressenholmobergurt, Pressenholmuntergurt und aussteifenden Stegen besteht, wobei an die Pressenholme Pressenpiatten mit Heizkanälen und gegebenenfalls zusätzlich Kühlkanälen angeschlossen sind. Hier weisen die äußeren Gurte der Pressenholme und die inneren Gurte der Pressenholme Heizmittelbohrungen auf, und für diese Kompensationsbeheizung sind temperaturabhängige Regeleinrichtungen vorgesehen, so daß die Gurte auf gleicher Temperatur gehalten werden können. Dabei arbeitet man mit Regeleinrichtungen, die an dem Obergurt und. an dem Untergurt angeschlossene Temperaturfühler aufweisen, die den Istwert der Temperatur von dem Obergurt und von dem Untergurt abnehmen und einem Regler zuführen. Über ein Handrad am Regler ist der Sollwert einstellbar. Nach Maßgabe der Differenz zwischen Sollwert und lsi. wert wird ein Stellmotor betätigt, der seinerseits das Ventil steuert, das den Heizmitteldurchfluß regelt. Im Ergebnis können so gleiche Temperaturen im Obergurt bzw. im Untergurt jedes Pressenholmes aufrechterhalten werden, ::o daß keine Verwerfungen des Holmes und damit der Pressenpiatten mehr möglich sind, allerdings erst dann, wenn nach Arbeitsaufnahme der Presse eine stationäre Temperaturvertei-Umg im Pressenholm sich eingestellt hat, was unter Umständen erst nach e*ner vielstündigen Aufheizzeit der Fall ist. Es hr-t sich gezeigt, daß infolge der unsymmetrischen Holnikonstruktion, bezogen auf die Wärmebeaufschlagung, die Holme während der Aufheizzeit sich hinsichtlich ihrer Planparallelität laufend verändern. Will man folglich die in der neueren Zeit gestellten hohen Anforderungen an das Preßgut erfüllen, und das gilt vorzugsweise für die Planparallelität und Dickentoleranz der Preßgutplatten, bei denen man nachträgliches Schleifen bzw. Kalibrieren vermeiden will, so muß man zunächst die Wärmesättigung der Holme abwarten.

Die beschriebenen Mängel gelten auch für den Vorschlag gemäß der bekannten Konstruktion, auf besondere Regelvorrichtungen zu verzichten und die erwähnten Heizmittelkanäle an einen gesonderten Heizmittelkreislauf mit Zwangsumwälzpumpe und Wärmeaustauscher anzuschließen sowie die Verhältnisse so zu wählen, daß auch unter der auftretenden Wärmeabgabe im Zuge des Arbeitens drr Presse ein Verwerfen der Pressenholme vermieden wird.

Jenes Anfahr- und Aufheizproblem besteht auch bei einer anderen bekanntgewordenen Lösung gemäß der (deutschen Auslegeschrift 1 162 060) jeweils der Ober- bzw. Außengurt des Pressenholmes und die an dem Holm anliegenden Pressenplatte parallel miteinander beheizt werden, während im Unter- bzw. Innengurt eine Heizeinrichtung (auch Kühleinrichtung) fehlt. Dort muß der Unter- bzw. Innengurt erst die Temperatur der Pressenplatte und des Obergure'-annehmen, ehe ein Verwerfen des Pressmholme<bzw. mangelnde Planparallelität der betreffenden Pressenplatte auszuschließen ist.

Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Heizplattenpresse, insbesondere Heizplatten-Etagenpresse, mit einem im Pressengestell angeordneten festea und beweglichen Pressenholmobergurt, Pressenholmuntergurt und aussteifenden Stegen sowie an dcü Pressenholmen anliegenden, mit Heizkanälen versehenen Pressenplatten, wobei lediglich die äußeren Gurte der Pressenholme Heizmittelbohrungen für Hcißwasser/Kaltwasser aufweisen und temperaturabhängige Regeleinrichtungen vorgesehen sind, um die Pressenholmgurte auf gleicher Temperatur zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizplattenpresse dieser Art so zu gestalten, daß schon während der Aufheizzeit der Presse in den Ober- und Untergurten der Pressenholme Gleichtemperatur erzielt wird und damit auch während der sonst ungenutzten Aufheizzeit Planparallelität der Pressenplatten gewährleistet ist.

Das angestrebte Ziel wird erfindungsgemäß nun dadurch erreicht, daß die Heizmittelbohrungen der äußeren Gurte in einen oder in mehrere Regelkreise eingeschaltet sind, wie an sich bekannt, bei dene;n der Temperaturfühler im bzw. am inneren Gurt der Pressenholme den Sollwert und der Temperaturfühler im bzw. am äußeren Gurt der Pressenholme den Istwert ermittelt, und daß nach Maßgabe der Differenz zwischen Soll- und Istwert entweder über ein Dreiwegemischventil das Mischungsverhältnis Kaltwasser/ Heißwasser beeinflußbar oder über ein Stellventil die Durchflußmenge des Heißwassers regelbar ist.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Heizplattenpresse und insbesondere Heizplat-